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Buenos Aires & die Ostküste

Teil 3 unseres Argentinien Roadtrips

Nach den vielen Tagen in der Natur und in den Weinreben von Mendoza, zog es uns wieder zurück an die Küste. Unser Ziel war die Hauptstadt Argentiniens, Buenos Aires. Vor uns lagen somit 2,5 lange Fahrtage, auf Argentiniens schier endlosen und meist gerade Straßen.

Am 6. Oktober kamen wir endlich in Buenos Aires an. Schon auf unserer ersten Weltreise in 2015 hat uns die Stadt unglaublich gut gefallen, mit ihren zahlreichen bunten Viertel, welches jedes einzeln betrachtet, schon eine Stadt für sich ist. Eigentlich wollten wir uns den Trubel mit dem Van ersparen, aber die Stadt zog uns einfach magisch an. Nur für einen Tag, nahmen wir uns vor. Natürlich wurden drei Tage daraus. Es ging einfach nicht anders! 😉

Das lag aber u. a. auch daran, dass wir an eine nette Uber Fahrerin gerieten, die uns einen Kontakt vermittelte, bei dem wir spontan unsere Seitenscheiben tönen konnten, womit wir schon lange geliebäugelt hatten. Aber von Anfang an!

Buenos Aires

Noch am Ankunftstag schlossen wir uns, wie so oft, einer Walking Tour durch das Zentrum an. Diese Touren sind einfach die beste Art, einen schnellen Überblick über die Stadt zu bekommen und vor allem etwas über die Geschichte zu lernen.

Buenos Aires

Von unserem bewachten Parkplatz, mitten in der Stadt, zog es uns am Abend ins Viertel San Telmo, wo wir in einem japanisch-peruanischen Fusion-Restaurant leckeres Sushi genossen. Wir wurden dort von einer sehr netten Kellnerin bedient, die uns begeistert erzählte, dass sie vor ein paar Jahren schon mal in Deutschland war. Ausgerechnet in Wolfsburg, bei VW, da ihr Mann dort beruflich zu tun hatte. Sie zeigte sich höflich angetan von der Stadt, aber wir versprachen ihr, dass Deutschland deutlich mehr zu bieten hätte und sie beim nächsten Besuch vielleicht mal einen Ausflug an die Küste oder in die Berge machen sollte.

Für einen Absacker zog es uns später noch ins Ausgehviertel in San Telmo. Für den Rückweg gönnten wir uns dann ein Uber-Taxi, welches von Rosana gelenkt wurde. Als wir sie zu ihren sehr dunkel getönten Scheiben befragten, bot sie sofort an, dass sie uns den Kontakt vermitteln könnte. Außerdem hätte ihr Mann einen bewachten Parkplatz im Viertel La Boca, da könnte ihr Bekannter sich um die Scheiben kümmern und wir unseren Van sicher parken. Das klang eigentlich alles viel zu gut, um wahr zu sein, aber schließlich stimmten wir am nächsten Tag alles weitere mit ihr per WhatsApp ab und verabredeten uns für den späten Nachmittag in La Boca.

Vorher schlenderten wir noch durch das bunte Palermo, ein buntes, alternatives Künstlerviertel in B.A. wo es neben jeder Menge Streetart auch immer Märkte, individuelle Boutiquen, spannende Restaurants und Straßenmusik gibt.

Unterwegs in Palermo

Nachmittags ging es dann rein nach La Boca, eins der berüchtigtsten Viertel von B.A. Die Häuser sind hier bunt angemalt, an jeder Ecke erklingt Tango Musik und es wird auf der Straße und vor Restaurants getanzt.

Spaziergang durch La Boca
Tango in La Boca

Außerdem steht hier das Fußball Stadion der Bocas Juniors, einer der großen Fußballmannschaften in Argentinien und Erzrivalen der Atletico Riverplates, ein Team, welches ebenfalls aus Buenos Aires kommt. An Spieltagen, sollte man sich hier nicht in den falschen Farben kleiden…

Stadion der Bocas Juniors

Maradona hat mal für Bocas Juniors gespielt und wenn man so durch das Viertel läuft, bekommt man den Eindruck das wäre immer noch so und der Mann noch am Leben. An nahezu jeder Hauswand prangt sein Bild, er wird hier mindestens genauso verehrt und gehuldigt wie in Neapel.

Tagsüber herrscht in La Boca also ein buntes und lautes treiben, abends sieht das etwas anders aus, da hat das Viertel nicht unbedingt den sichersten Ruf und man sollte vermeiden zu später Stunde allein durch dunkle Gassen zu laufen. Aber das ist ja ehrlich gesagt in den meisten Großstädten, überall auf der Welt nicht anders.

Dennoch hätten wir uns dieses Viertel normalerweise nicht unbedingt für eine Übernachtung ausgesucht. Aber dank Rosanas Mann Marco, konnten wir einen privaten und bewachten Parkplatz ansteuern. Wie verabredet, trafen wir dort auf den Bekannten von Rosana, der uns seine verschiedenen Tönungsfolien zeigte und sich dann sogleich an die Arbeit machte, unsere Seitenscheiben zu verdunkeln.

Das Ganze dauerte knapp 1,5 Stunden und kostete uns gerade mal 18€. 😊

Damit war die Gastfreundschaft unserer neuen, argentinischen Bekannten aber noch nicht am Ende. Eigentlich war der Privatparkplatz komplett an Dauerparker aus dem Viertel vermietet und für unseren Van gab es auch keinen ausreichend großen und hohen Platz für die Nacht. Aber noch während die Arbeiten an unseren Scheiben gemacht wurden, führte Marco ein paar Telefonate mit seinen Mietern und arrangierte etwas um, sodass wir doch auf seinem Gelände stehen bleiben und noch eine Nacht in B.A. verbringen konnten. Frischwasser und eine Toilette gab es auch, somit hatten wir fast schon einen privaten Campingplatz, mitten in La Boca. Und das alles nur, wegen einer Uber-Fahrt. 😊
Wir bedankten uns am nächsten Tag mit einem Beitrag in die Kaffeekasse und ein paar Alfajores (eine lokale Süßigkeit mit jeder Menge Schokolade & Caramel), was zu weiteren überschwänglichen Dankes-WhatsApp führte. Die Argentinier sind wirklich unglaublich herzliche Menschen!

Rosana & Marco

Am nächsten Tag zog es uns noch in das Memoria Museum, genannt ESMA, welches sich intensiv mit der Militär Diktatur beschäftigt, unter der Argentinien von 1976 – 1983 gestanden hat. Das Museum befindet sich in einem Gebäude, in dem damals die verschleppten Gefangenen gehalten und gefoltert wurden. Neben den persönlichen Geschichten der Überlebenden, konnte man also teilweise auch die Räumlichkeiten sehen, in denen sich die Gräueltaten abgespielt haben. Wieder mal ein sehr bewegender Museumsbesuch, der einem erschreckend deutlich vor Augen führt, wozu Menschen doch fähig sind….

Entlang der Ostküste

Danach ging es dann aber doch raus aus der Stadt und weiter die Küste entlang. Im Badeort Punta Lara fanden wir einen schönen Platz, direkt am Ufer des Rio Plata. Nachdem es bei unserer Ankunft dort noch sehr stürmisch war, zeigte sich der nächste Tag überraschend sonnig und frühlingshaft, sodass wir spontan den Sonntag dort verbrachten. Allein blieben wir aber nicht, Sonntage sind traditional Familientag in Argentinien. So auch hier: sämtliche Familien aus der Umgebung schien es bei dem schönen Wetter auch ans Wasser zu ziehen, zum picknicken, grillen, Mate trinken, angeln, Fußballspielen, etc.

Ein typischer Sonntag in Argentinien

Vom Rio Plata ging es dann aber endlich wieder ans Meer. Nach einem langen Fahrtag kamen wir am späten Nachmittag in Pinamar an. Pinamar ist eines DER Sommerurlaubsziele der Argentinier. Die Schönen und Reichen des Landes haben in der Gegend oft ihre Sommer- und Ferienhäuser. Die Baustile könnten nicht unterschiedlicher sein, mal sehr traditionell, mal eher futuristisch. Oder wie Christian so treffend formulierte: von Maui bis Schwarzwald ist für Jeden was dabei. 😉

Unterwegs in Pinamar
Unterwegs in Pinamar

Eigentlich hatten wir hier auch nur eine Nacht geplant, aber der nächste Tag war herrlich sommerlich, strahlend blauer Himmel, der endlose Sandstrand, die perfekten Wellen die ununterbrochen an den Strand rollten… wir fanden einen Platz mit direktem Meerblick (fuhren uns kurz mal wieder fest) und verbrachten den Tag in Pinamar und Umgebung. Mit den Rädern erkundeten wir die Nachbarschaft und gönnten uns in einer Strandbar ein paar leckere Meeresfrüchte.

Radtour durch Pinamar

Bei einem langen Standspaziergang fanden wir auch so einige, große Meeresfrüchte.

Anne im Muschelparadies! 😉

Auf unserem Parkplatz lernten wir wiederum einen netten argentinischen Camper kennen, der uns gleich seine Nummer gab, für den Fall, dass wir mal Hilfe brauchen sollten. Außerdem hatte Maximo jede Menge Tipps für uns und unsere Weiterreise. U. a. empfahl er uns noch einen Stopp in Mar del Plata einzulegen, da es dort neben den besten Fisch- und Meeresfrüchterestaurants auch Seelöwen direkt am Hafen geben sollte.

Den Tipp nahmen wir gerne an und er hatte nicht zu viel versprochen. Das Essen schmeckte und die Seelöwen waren auch am Start.

Die Kollegen lagen wirklich direkt am Pier des alten Hafens, inmitten von rostigen alten Fischerbooten. Uns erinnerte die Szenerie fast ein bisschen an San Francisco.

Als wir später die Küste entlang, etwas aus der Stadt rausfuhren, um einen ruhigen Stellplatz zu finden, sahen wir dann plötzlich etwas in der Ferne aus dem Wasser ragen. Wir wollten es erst beide nicht glauben, aber da waren wirklich Wale, Glattwale um genau zu sein, die hier einfach mal so vorbeischwammen.

Kaum zu erkennen, aber das sind die Flossen zweier Glattwale!

Völlig begeistert blieben wir natürlich stehen, um das Treiben ein bisschen zu beobachten. Da ahnten wir noch nicht, dass wir ein paar Tage später noch sehr viel mehr von diesen schwimmenden Riesen sehen würden und das auch deutlich näher…

Schließlich fanden wir auch einen schönen Platz an den Klippen vor der Stadt. Nachts um halb drei wurden wir aber recht unsanft geweckt, da ein starker Sturm aufzog und der Van so stark ins Schaukeln geriet, dass wir entschlossen, umzuparken.

Wildlife in Sierra de la Ventana

Am Morgen war der ganze Spuk aber vorbei und es ging zurück an die Küste. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt hatten, ging es dann weiter und etwas weg von der Küste, ins Hinterland nach Sierra de la Ventana, wo wir etwas wandern und Rad fahren wollten. Wieder mal fanden wir einen sehr schönen Platz direkt an einem Fluß, wo wir drei Tage und Nächste blieben.

Direkt vor unserer Schiebetür spielte sich jede Menge Wildlife ab. So konnten wir u. a. eine ganze Capybara Familie beobachten, die sich im Fluß vergnügte und teilweise von den Wildpferden, die ebenfalls am anderen Ufer standen, „gejagt“ wurden.

Eine kleine Capybara Familie
Capybaras in Action 🙂

Außerdem flogen jede Menge große und kleine Vögel und Bussarde durch die Lüfte, die immer auf unser Essen lauerten und dazu noch jede Menge bunte Papageien. Mit so viel tierischer Abwechslung hatten wir hier gar nicht gerechnet.

Papageien Party

Bei unserer 45km langen Radtour durch die Gegend, sahen wir dann auch die ersten Armadillos, also Zwerg-Gürteltiere, in freier Wildbahn. Verrückt!

Das Wetter zeigte sich drei Tage lang von seiner besten Seite, sodass wir die Abende wieder grillend vorm Van verbringen konnten. Bevor es nach der dritten Nacht weiter ging, erklommen wir noch den Hausberg des Ortes, welcher den verheißungsvollen Namen „Cerro del Amor“, also Liebesgipfel, trägt. Ganz so wild romantisch war es dann aber doch nicht. 😉

Romantisch können wir!

Unser nächstes großes Ziel war die Halbinsel Valdez, welche für jede Menge Meeres-Wildlife bekannt ist und auch schon Teil Patagoniens ist. Vor uns lagen nun also wieder zwei lange Fahrtage und wir waren schon mehr als gespannt, was uns dort erwarten würde!

Dazu demnächst mehr… 😊

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Eigenheime in Pinamar
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Eigenheime in Pinamar
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Eigenheime in Pinamar
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Eigenheime in Pinamar
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Eigenheime in Pinamar
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Muscheln kann man nie genug haben!
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Happy Christian 🙂
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Happy Anne 🙂
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Muschelschatz
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🙂
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Sonnenaufgang am Meer
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Sonnenaufgang am Meer
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Seelöwen in Mar del Plata
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Seelöwen in Mar del Plata
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Seelöwen in Mar del Plata
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Alter Hafen in Mar del Plata
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Seelöwen in Mar del Plata
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Erste entfernte Walsichtung direkt am Strand in Mar del Plata
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Erste entfernte Walsichtung direkt am Strand in Mar del Plata
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Erste entfernte Walsichtung direkt am Strand in Mar del Plata

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Anne auf Waljagd 😉
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Unser Haus an den Klippen
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So sieht es aus, wenn Christian unseren Vorgarten von Hundehaufen befreit
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Mal wieder ein Platz im Grünen
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Sierra de la Ventana
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Radtour durch Sierra de la Ventana
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Radtour durch Sierra de la Ventana

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Radtour durch Sierra de la Ventana

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Radtour durch Sierra de la Ventana

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Professionelles posieren vor alten Eisenbahnbrücken 😉
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Radtour durch Sierra de la Ventana

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Grillabend
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Wenn die Capybaras direkt durch den Vorgarten schwimmen
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Capybaras
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Anne auf Capybara-Jagd 😉
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Capybaras
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Blick auf Sierra de la Ventana, vom Liebesgipfel aus
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🙂
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Jede Menge bunte Papageien
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