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Lima & Umgebung

Teil 7 unseres Roadtrips durch Peru

Vom Strand ging es am 16. Juli weiter in die Landeshauptstadt: Lima.
Die Stadt war uns von vielen als hässlich und gefährlich beschrieben worden. Hässlich war auch erstmal unser Eindruck, was allerdings nicht an der Stadt selbst lag, sondern an den Umständen, die wir außerhalb vorfanden. Entlang der Panamericana, welche hier weiterhin durch eine triste, karge Wüstenlandschaft führt, lagen Unmengen an Müll. Wieder mal entstand der Eindruck, dass wir hier nicht über eine der Hauptverkehrsstraßen des Kontinents fuhren, sondern mitten durch eine Mülldeponie.

Willkommen auf der peruanischen Panamericana 🙁

Von Hausmüll, über Plastikfetzen, bis hin zu Bauschutt, toten Tieren und Autowracks war mal wieder alles dabei. Wir hatten vorab schon viel davon gehört und auch bei anderen Reisenden Bilder gesehen. Selbst durchzufahren und einfach die schiere Menge ließ einen dennoch sprachlos und irgendwie auch deprimiert zurück.

In Lima selbst änderte sich das Bild aber. Wir bezogen einen bewachten Parkplatz im Touristen-Viertel Miraflores. Dies gilt als besonders sicher, aber eben auch nicht besonders authentisch peruanisch. In den Straßen reihte sich Casino an Restaurant und Shopping Mall an Hipster-Café.

Mittendrin war aber auch ein schön angelegter Park, in dem anscheinend wildlebende Katzen das Sagen haben und hier, von der Stadt gefördert, gefüttert und gepflegt werden. Auf den Parkbänken oder einfach in den Pflanzen lagen die Samtpfoten und ließen sich hier gerne ausgiebig streicheln und mit Leckerlies versorgen.

Miau!

Wir nahmen das urbane Angebot des modernen Viertels gerne in Anspruch, schließlich gab es auch was zu feiern, nämlich unser 2-jähriges Vaniversary. Unglaublich das wir nun schon über zwei Jahre unterwegs sind und es in der Zeit immerhin von Blasbach bis nach Lima geschafft haben! 😊

Happy Weltreisende!

Wir genehmigten uns also mal wieder leckeres Essen und schafften es sogar ins Kino, bevor wir am nächsten Morgen erneut eine Werkstatt aufsuchten. Diesmal ging es direkt zu Fiat, die noch ein paar Kleinigkeiten richteten, welche die „freie Werkstatt“ in Cusco nicht durchführen konnte. Das war schnell erledigt, sodass wir am Nachmittag noch an einer Walkingtour durch das historische Zentrum von Lima teilnehmen konnten. Und das war wirklich alles andere als hässlich.

Plaza Mayor

Lima ist besonders für die geschlossenen Holzbalkone bekannt, welche natürlich von den Spaniern eingeführt wurden.

Auf dem großen Hauptplatz der Altstadt konnte man jedoch schon die laufenden Vorbereitungen, für die für den 19. Juli angekündigten Proteste gegen die aktuelle Regierung sehen. Der komplette Plaza Mayor war abgesperrt, selbst als Fußgänger konnte man nicht über den Platz laufen, was als Vorsichtsmaßnahme gedacht war, damit sich keine wilden Zelt-Camps von Protestierenden bilden.

Erst Anfang des Jahres war Peru von gewaltvollen Protesten erschüttert worden, welche zu mehr als 50 Toten geführt hatten und von massiven Straßenblockaden im ganzen Land begleitet wurden.
Da ungewiss war, wie stark die Proteste diesmal ausfallen würden, verließen wir Lima nach zwei Nächten wieder und suchten uns einen sicheren Platz außerhalb, den wir auf einer kleinen Avocado-Farm, 2.5 Stunden außerhalb Limas fanden. Dort bezogen wir ein sonniges Plätzchen, hatten wie so oft tierische Gesellschaft und behielten die Nachrichten im Auge. Glücklicherweise verliefen die Proteste einigermaßen friedlich, es kam nur zu wenigen Festnahmen und Verletzten und die Straßenblockaden begrenzten sich auf den Süden des Landes, der ja bereits lange hinter uns lag.

Den Hunden gefiel es wie immer bei uns 😉

Nach zwei Nächten auf der Avocado-Farm, ging es also schon wieder weiter und wir nahmen erneut Kurs auf die Berge. Zu groß war die Sehnsucht nach mehr Vegetation und vor allem weniger Müll.

Im kleinen Dörfchen Bolognesi, fanden wir durch Zufall einen richtig schönen, freien Stellplatz, mit Blick auf ein grünes Tal. Kurzentschlossen blieben wir zwei Tage und Nächte hier, genossen die angenehmen Temperaturen und endlich mal wieder von morgens bis abends einfach ungestört draußen sitzen zu können, zu grillen, Sport zu machen und Reisepläne zu schmieden.

Gut akklimatisiert waren wir nun auch wieder, somit ging es weiter in die Cordillera Blanca, einen besonders schönen Teil der Anden, mit dutzenden Gipfeln über 6.000 Metern.

Aber dazu demnächst mehr. 😊

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Typisches Straßenbild entlang der peruanischen Panamericana
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Eine Antwort auf „Lima & Umgebung“

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