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Ecuadors Norden – vom Vulkankrater in den Biergarten

Der 4. und letzte Teil unseres Roadtrips durch Ecuador

Wir machten uns auf in den Norden von Ecuador, wo wir an einer Lagune, umgeben von Vulkanen einen schönen Platz fanden.

Unser Haus am See

Auf dem Weg dorthin, hatte ich ein Schild gesehen, welches die Laguna Cuicocha bewarb. Die war uns vorher kein Begriff aber eine schnelle Google Recherche ergab, dass es sich bei der Lagune um einen weiteren wunderschönen Kratersee handelte, welcher umwandert werden konnte. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und machten uns bei schönstem Wetter auf zur Laguna Cuicocha.

Dort angekommen schnürten wir die Wanderschuhe und starteten die 12.5km lange Umrundung der Lagune. Vom ersten Moment ab gab es wieder spektakuläre Ausblicke auf die Lagune, mit den zwei kleinen Inseln in der Mitte.

Laguna Cuicocha

Die Landschaft rundherum war wie gewohnt wunderschön, grün und gesäumt mit weiteren Vulkanen.

Rund um die Laguna Cuicocha

Dieser Hike war deutlich einfacher als die Umrundung der Quilotoa Laguna und so blieb mehr Gelegenheit die Aussicht zu genießen und ungefähr 375-mal das mehr oder weniger gleiche Foto zu machen. 😉

Und nochmal: Laguna Cuicocha

Nicht weit entfernt von der Laguna, liegt die Stadt Otavalao, die besonders für ihren großen Artesania- und Handwerksmarkt bekannt ist. Mir war der Markt von 2012 noch in lebhafter Erinnerung, umso größer war ehrlich gesagt die Enttäuschung, als wir dort ankamen. Statt individueller Handarbeit, fand sich diesmal hauptsächlich industriell gefertigte Massenware. Bis auf wenige Ausnahmen, boten alle Stände das Gleiche an, egal ob Ponchos, Schmuck oder Lederwaren – alles sah gleich aus. Rundherum war eine riesige Baustelle, die der Atmosphäre sicher nicht zuträglich war.
Somit zogen wir schnell wieder von Dannen und suchten uns einen ruhigen Stellplatz, nahe einem kleinen Wasserfall, welchen wir am nächsten Morgen bei einem Spaziergang entdeckten.

Dann stand auch schon unser letzter Stopp in Ecuador an: die Finca Sommerwind. Der kleine Campingplatz ist eine echte Institution auf der Panamericana. Früher oder später landet wahrscheinlich jeder Overlander mal hier. So nun auch wir.

Hans, der Besitzer, ist vor einigen Jahren nach Ecuador ausgewandert und hat hier an einem Stausee, ein kleines Camperparadies erschaffen. Man findet dort nicht nur alles, was man braucht, Hans hat auch allerhand Kontakte, sowie Tipps und Tricks auf Lager, für jegliche Problemchen die man als Reisender so haben kann.

Happy Camper

Zum Glück war bei uns aktuell nichts zu machen gewesen, so konnten wir einfach den Platz genießen, Hunde und Katzen streicheln, Wäsche waschen, grillen und die umfassende deutsche Bierauswahl genießen.

Prost!

Zudem trafen wir hier mal wieder auf nette LKW Overlander-Pärchen, die alle aus dem Norden kamen, sodass mal wieder ein spannender Austausch entstand, der uns fast noch länger dort gehalten hätte. Allerdings standen die Präsidentschaftswahlen in Ecuador kurz bevor und es war nicht klar, ob es rundherum zu Ausschreitungen kommen würde, was vielleicht Auswirkungen auf die Grenzen haben könnte. Zudem jagten uns unzählige hungrige Mücken und der langsam entstehende Zeitdruck für die nächste Verschiffung saß uns im Nacken, sodass wir nach nur einer Nacht schon wieder aufbrachen und diesen netten Platz verließen, um uns auf zur Grenze zu machen.

So endete unsere zweite Reise durch Ecuador letztendlich schneller als gedacht, was hauptsächlich daran lag, dass wir bei vielen unserer landschaftlichen Highlight-Ziele ein gutes Wetterfenster erwischt und daher alles recht schnell hintereinander erlebt hatten. Zum anderen lag es aber auch daran, dass wir keinen Ausflug an die ecuadorianische Küste unternehmen konnten, da dort aktuell die Narcos das Sagen haben und uns jede/r – wirklich jede/r – Ecuadorianer*in, dem wir begegneten eindrücklich davor warnte in die Küstenregion zu reisen, da es aktuell zu vielen Überfällen und Schlimmerem kam. Viele Einheimische, die es sich leisten können, „flüchten“ aktuell gerade selbst aus der Region und suchen sich Jobs im Inland oder sogar in einem der Nachbarländer.
 
Dennoch gehört das kleine Ecuador für uns zu den schönsten und vielfältigsten Ländern auf dem Kontinent und wir hätten beide nichts dagegen, noch ein drittes Mal dorthin zu reisen.

Aber jetzt stand erstmal wieder Kolumbien auf dem Plan.

Dazu dann demnächst mehr 😊

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Stellplatz an einer Lagune, umgeben von Vulkanen
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