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Einmal quer durch Slowenien

Endlich! Nach über 10 Tagen in Kroatien, haben wir endlich mal einen Spot mit WLAN gefunden und können von unserer Woche in Slowenien berichten…

Soča Valley

Am Freitag den 30.07. zog es uns schließlich weiter, von Italien nach Slowenien. Eigentlich wollten wir dort einen der Bikeparks im Norden ansteuern, aber die Wettervorhersage war leider wenig verlockend. Statt dem gewünschten Sonnenschein war nur Dauerregen und Gewitter vorhergesagt. Somit planten wir um und nahmen Kurs auf das Soča-Tal. Hier war die Vorhersage zumindest etwas besser.

Freistehen und wildcampen ist in Slowenien leider verboten und wird auch verfolgt und (teuer) geahndet. Daher versuchten wir es auch gar nicht erst, sondern steuerten direkt einen schönen Campingplatz an, den wir schon bei unserer Slowenienreise vor 2 Jahren zufällig entdeckt hatten. Im Kamp Klin gibt es keine festen Stellplätze, wie auf den meisten anderen Campingplätzen, sondern man kann sich auf dem schönen Grundstück seinen Lieblingsplatz frei suchen. Wir hatten Glück und konnten einen der letzten Plätze direkt an der Soča ergattern.

Moby Dick an der Soča

Hier richteten wir uns für zwei Tage ein. Das Wetter war tagsüber noch auf unserer Seite, sodass wir noch ein Stück entlang der Soča wandern konnten. Obwohl wir dabei echt ins Schwitzen kamen (es hatte an die 30 Grad) und das Wasser so verlockend aussieht und herrlich blau leuchtet – an baden war nicht zu denken. Weiter als bis zu den Knöcheln kamen wir nicht ins Wasser. Es ist soooo kalt, man kann es sich kaum vorstellen. Die Wassertemperatur liegt bei ca. 10-12 Grad. Nach wenigen Sekunden tat es wirklich schon weh auf der Haut.
Viele andere hielt es nicht davon ab ins Wasser zu gehen, an einigen Stellen springen die Leute sogar von den Felsen ins leuchtend blaue Wasser. Keine Ahnung wie die das aushalten. Wir sind wohl zu weich! 😊

Die Soča

Nach einer kleinen Bikerunde durch das angrenzende Lapena-Tal bis hin zur „Dom Klementa“ Hütte, wollten wir abends eigentlich den Grill auspacken und es uns vorm Van gemütlich machen, aber dann holte uns das Gewitter doch noch ein, inkl. Starkregen und Hagel. Also doch lieber Dinner im Van.

Auch der Samstag begann leider gewittrig und regnerisch und die Vorhersage für den Rest des Tages war auch nicht prickelnd. Wir überlegten hin und her ob wir doch schon weiterziehen sollten, aber zum Glück hielten wir durch: ab Mittag kam die Sonne raus und es wurde wieder ein herrlicher Sommertag. Also packten wir die Räder aus und nahmen Kurs auf den 17 km entfernten Boka Wasserfall, welcher mit immerhin 106 Metern der höchste Wasserfall Sloweniens ist.

Boka Wasserfall

Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Umweg über Bovec um ein paar Besorgungen zu machen und abends konnten wir dann auch endlich das grillen nachholen.

Weiter nach Ljubljana…

Am Sonntag, den 1. August ging es dann weiter. Eigentlich wollten wir noch einen Stopp in Ljubljana einlegen, aber für den ganzen Tag war Dauerregen vorhergesagt und rund um die Stadt gibt es leider keine guten Stellplätze, geschweige denn einen Campingplatz. Also suchten wir uns eine kleine Pension/Bauernhof in Trnje, im Umland von Ljubljana, wo man für kleines Geld auf der Wiese campen darf. Bei „Na Meji“ war nicht nur das Wetter besser, sondern wir konnten auf dem schönen Platz auch Sport machen, Internet nutzen und uns durch die verschiedenen hausgemachten Honigsorten und Liköre probieren.

Leider stellten wir vor Ort, beim Ausrichten des Vans, aber auch fest, dass der Kompressor unseres Goldschmitt-Fahrwerks nicht mehr so richtig mitspielte. Er hielt zwar den Druck in den Hebebalgen, aber baute keinen mehr auf, nachdem man die Luft abgelassen hatte. Das sollte eigentlich nicht passieren, schon gar nicht nach nur 1,5 Jahren im Einsatz.
Eine Google-Suche ergab, dass es in der Nähe von Ljubljana zum Glück einen zertifizierten Einbaupartner von Goldschmitt gibt. Dort riefen wir am Montagmorgen an und zu unserer Überraschung, sprach der Mann am anderen Ende der Leitung auch sehr gutes Deutsch und sagte uns, wir sollen einfach vorbeikommen, sobald es uns passt. Also ging es auf direktem Wege dorthin. Kaum stand Moby auf dem Hof, lag der nette Herr auch schon unterm Auto, um sich das Problem anzuschauen. Nach wenigen Minuten war klar, der Kompressor muss getauscht werden. Ich sah uns schon um hunderte Euro ärmer, für mehrere Tage in Ljubljana festsitzen und auf das Teil warten, aber zum Glück hatte der Mechaniker das Teil vorrätig und lag damit sofort wieder unterm Auto.
Keine 30 Minuten später war der Kompressor getauscht und tat wieder was er sollte. Für den ganzen Aufwand wollte der Mechaniker noch nicht mal Geld von uns. Stattdessen lies er sich die ursprüngliche Einbaurechnung von uns geben, um damit für uns die Garantie-/Gewährleistungsansprüche bei Goldschmitt geltend zu machen. Für uns war die Sache damit erledigt und es gab nichts weiter zu tun, als uns mehrfach zu bedanken, ein kleines Trinkgeld dazulassen und dann nach Ljubljana zu fahren. Wahnsinn! So ein Glück muss man erstmal haben!

Wir verbrachten den Montagnachmittag im schönen Ljubljana, wo es uns vor 2 Jahren schon so gut gefallen hatte. Es gibt viel zu entdecken und an jeder Ecke lockt ein nettes Café, Restaurant, Bar oder ein kleiner Markt zum Verweilen. Da fällt es einem echt schwer nicht überall hängen zu bleiben.

Ljubljana

Auf in die Weinberge!

Am frühen Abend ging es dann wieder aus Ljubljana raus und Richtung Weinregion, genauer gesagt ins Vipava-Valley, nach Osek zum kleinen Weingut „Lepa Vida“. Dort gab es einen schönen Stellplatz mit netter Aussicht auf das kleine Dörfchen, wo es sonst eigentlich nichts gibt, außer eben Wein und eine Kirche.

Für die Weinprobe an dem Abend waren wir schon zu spät dran, die buchten wir daher für den nächsten Abend.
Der Dienstag begann aber mit einer kleinen Fahrradtour durch das Vipava-Valley, wobei die nicht ganz so verlief wie geplant. Erst endete die Strecke in einem zugewachsenen Weg, auf dem es kein Durchkommen mehr gab und der See, den wir uns dann als nächstes Ziel rausgesucht hatten, entpuppte sich als Stausee im Bau – hier waren schwere Maschinen am Werk und keine Weiterfahrt möglich. Also ging es zurück zu unserem Weingut, vorbei an Weinreben, Kiwi Feldern, Obstwiesen und Sonnenblumen. Trotzdem schön!

Am Nachmittag nutzten wir das fantastische Internet, welches es rund um das Weingut gab, um unseren Blog mal ans Laufen zu bringen. Hier entstanden die Beiträge zu Österreich und Italien.
Abends fand dann endlich die Weinprobe statt und das war eine der besten, welche wir bisher besucht haben. Neben 9 (!) verschiedenen Weinen gab es auch superleckeres Essen, alles entweder hausgemacht oder aus der Region. Irena, die Besitzerin des kleinen Weinguts erklärte sehr viel zur Wein-Geschichte generell in Slowenien und natürlich auch zum eigenen Weingut, was superspannend und interessant war. Außerdem waren die anderen Gäste auch supernett, sodass wir nach der Weinprobe noch auf ein Fläschchen zusammen sitzen blieben.

Wen es also mal in die Gegend von Osek, im Vipava-Valley, verschlägt, sollte beim Weingut Lepa Vida unbedingt einen Stopp einlegen und ein paar der nur 30.000 produzierten Flaschen pro Jahr ergattern. 🙂

Uns gefiel es dort so gut, dass wir noch eine dritte Nacht dortblieben, am Blog arbeiteten und noch ein paar offene Themen in Deutschland erledigten.

Am 5. August ging es dann aber weiter und endlich mal ans Meer. Wir machten Stopp in Izola und Piran, zwei schöne Küstenstädtchen in Slowenien.

Piran

Hier war es uns dann aber doch zu trubelig, sodass es uns für die Nacht wieder ins Hinterland zog, diesmal nach Marezige, was auch immer noch in der Weinregion liegt. Hier fanden wir wieder einen schönen privaten Stellplatz auf einem – wirklich kleinen – Weingut, welches gerade mal 3.000 Flaschen pro Jahr produziert. Bedingung für die Übernachtung war, dass man mindestens 3 Flaschen Wein kauft. Naja gut, bevor wir uns schlagen lassen… 😉

Die Aussicht war die Investition alle mal wert: man überblickt von Marezige (was ca. auf 270m Höhe liegt) nicht nur die Küstenstadt Koper, sondern kann auch über die Adria bis nach Venedig schauen.

Aussicht (fast) ohne Ende!

Ein toller Spot!

Nach so viel Bergen und Wein zog es uns nun aber endgültig ans Meer und somit weiter nach Kroatien. Am kommenden Tag packten wir also zusammen und nahmen Kurs auf Istrien.

Dazu dann demnächst mehr…

Slowenien_01
Premiumplatz an der Soca
Slowenien_02
Kamp Klin
Slowenien_03
Kneippkur 😉
Slowenien_04
Soca Valley
Slowenien_05
🙂
Slowenien_06
Soca Valley
Slowenien_07
Boka Wasserfall
Slowenien_08
🙂
Slowenien_09
Boka Wasserfall
Slowenien_10
Boka Wasserfall
Slowenien_11
Hängebrücke
Slowenien_12
Happy Biker
Slowenien_13
Grillen mit Aussicht
Slowenien_14
Grillmeisterin
Slowenien_15
Ein Platz im Grünen im Kamp Na Meji
Slowenien_16
Wolkenliebe
Slowenien_17
Austausch des Goldschmitt Kompressors - der Meister bei der Arbeit
Slowenien_18
Austausch des Goldschmitt Kompressors - der Meister bei der Arbeit
Slowenien_19
Austausch des Goldschmitt Kompressors - der Meister bei der Arbeit
Slowenien_20
Beste Werkstatt! 🙂
Slowenien_21
Ljubeljana
Slowenien_22
Ljubeljana
Slowenien_23
Ljubeljana
Slowenien_24
Ljubeljana
Slowenien_25
🙂
Slowenien_26
Wieder mal ein Platz im Grünen, diesmal in den Weinbergen
Slowenien_27
Kiwis
Slowenien_30
Aperture: 1.8
Camera: SM-G781B
Iso: 40
Orientation: 1
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