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Spanien IV: Vom Rioja in die Pyrenäen

Stippvisite im Baskenland

Nachdem wir die ‚Picos de Europa‘ hinter uns gelassen hatten, nahmen wir Kurs auf das Baskenland, genauer gesagt auf Bilbao, die Hauptstadt der Provinz. Auf halber Strecke verbrachten wir eine stürmische Nacht am Meer, dafür wieder mal mit wunderbarer Aussicht.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter in die Stadt. Nach einem kurzen Spaziergang durch die schöne Altstadt von Bilbao, landeten wir mehr oder weniger automatisch am berühmten Guggenheim Museum, welches von der ikonischen Puppy Figur von Jeff Koons bewacht wird.

Jeff Koons‘ Puppy vor dem Guggenheim Museum in Bilbao

Das Gebäude und die drumherum liegenden Skulpturen, wie z. B. die Riesenspinne Maman, sind für sich genommen schon ein Hingucker, für den sich der Besuch von Bilbao lohnt.

Das Guggenheim Museum Bilbao
Riesenspinne „Maman“

Zu unserem Glück, gab es aber auch noch eine spannende Ausstellung, die sich mit Design und Innovation rund um das Thema Automobil und Leben drehte. Dementsprechend gab es einige spannende Prototypen und Modelle aller möglichen Autos zu sehen.

Im Guggenheim Museum

Design hin oder her, unser Traumauto bleibt unser gemütlicher Van und mit ebendiesem ging es dann auch wieder raus aus der Stadt, raus aus dem Baskenland und weiter ins Rioja, wo wir einen sonnigen Platz an einem kleinen Fluß, unweit des Örtchens Haro fanden.

Im Rioja

Von Haro hatten wir gelesen, dass es die inoffizielle Hauptstadt des Rioja, also des wohl berühmtesten Weinanbaugebietes von Spanien, ist. Daran gab es auch keinen Zweifel mehr, sobald man das Ortsschild passiert hat. In Haro reiht sich wirklich ein Weingut ans andere. Da Wochenende war, war im Ort auch einiges los. Auf dem Marktplatz fand gerade eine Kommunion statt, die Lokale und Bars saßen voll mit Menschen, die das schöne Wetter und den leckeren Wein genossen und auch die Weingüter selbst waren gut besucht.

Willkommen im Rioja

Wir suchten uns zwei Weingüter raus, bei denen wir eine kleine Verkostung bekamen. Beim Weingut Martinez Lacuesta bekamen wir sogar noch eine kleine Führung, bei der wir auch einen Blick auf die Raritäten, ganz hinten im Weinkeller werfen konnten. Hier lagerten Weine aus den 50-80er Jahren. Bei der Verkostung begnügten wir uns mit den nicht ganz so alten Tropfen und bekamen zum Abschluss sogar noch einen Schluck des Hauseigenen Wermuts zu testen.

Den Nachmittag und Abend verbrachten wir dann wieder etwas außerhalb, an einem kleinen Teich inmitten der Weinreben. Von dort aus starteten wir am nächsten Tag unsere Fahrradtour durch das Rioja, welche uns am ein oder anderen Aussichtspunkt vorbeiführte.

Blick über das Rioja

Danach zog es uns noch tiefer rein ins Rioja, nach Laguardia. Laguardia gilt als eines der schönsten Dörfer im Rioja. Zurecht, allerdings liegt dort echt der Hund begraben, wenn man zur Siesta Zeit, also zwischen 14-17h dort hinkommt. In den Gässchen der Altstadt herrschte gähnende Leere, alle Restaurants, Bars, Cafés und Geschäfte hatten geschlossen. Wie es halt so ist, auf’m Dorf. 😉

Laguardia

Wir suchten uns ein schönes Plätzchen in der Nähe des Ortes und wurden wiederum zwischen einem Weiher und Weinreben fündig. Bergpanorama gab es auch noch dazu. Traumhaft!

Unser Haus zwischen Weinreben, Bergen und Weiher

Der nächste Tag begann mit einem Spaziergang durch die Weinreben, bevor wir uns gegen Mittag wieder auf die Räder schwangen, um die Gegend weiter zu erkunden. Dabei kamen wir bei einem wirklich außergewöhnlich aussehenden Gebäude vorbei, was sich wieder mal als Weingut entpuppte.

Weingut Ysios

Wir schlossen uns der Führung und Verkostung im Weingut Ysios an, was beides wirklich gut war. Wie das Gebäude aber schon vermuten lässt, waren die Flaschenpreise nicht ohne, somit blieb es bei der Verkostung.

Wir nahmen noch mal einen Anlauf auf Laguardia, aber auch außerhalb der Siesta bot der Ort nicht viel zum verweilen, somit genossen wir den Rest des Tages an unserem schönen Plätzchen zwischen Weiher und Weinreben.

Bevor wir das Rioja hinter uns ließen, legten wir noch einen Stopp in Logrono ein, wiederum einer der Hauptorte des Rioja und außerdem ein beliebter Pilgerort, entlang des Jakobsweg.

Logrono

Ab in die Wüste

Gestärkt mit leckeren Tapas, ging es von dort aus weiter durchs Land. Als nächstes großes Ziel hatten wir uns die Pyrenäen rausgesucht. Auf halber Strecke lockte aber noch der Nationalpark ‚Bardenas Reales‘, hinter dem sich eine spannende Halbwüstenlandschaft verbirgt.

Naiverweise hatten wir angedacht, den 36km langen Loop durch den Nationalpark mit dem Fahrrad abzustrampeln, aber die Dame an der Parkinfo lachte nur und zeigte auf das Thermometer: 36 Grad im Schatten und auf der Strecke gab es weit und breit keinen Schatten oder sonstige Einkehrmöglichkeiten. Sie riet also dringend davon ab und empfahl uns das Auto zu nehmen. Das taten wir dann auch und sind im Nachhinein auch ganz froh darüber. Es war nämlich wirklich heiß und die Strecke äußerst ausgesetzt und staubig.

Moby in der Wüste

Die Ausblicke auf die Landschaft und die Felsformationen war dafür umso faszinierender.

Bardenas Reales

Für die Nacht fanden wir ein unspektakuläres Plätzchen irgendwo im Niemandsland, wo es auch um 21 Uhr noch über 30 Grad hatte. Irre!

Endlich wieder Berge!

Dann ging es aber weiter in die Pyrenäen – unser letztes Highlight in Spanien. Hier war das Wetter immer noch schön und sonnig, aber nicht mehr ganz so heiß (zum Glück). Obwohl es schon Mittag war, als wir im Örtchen Torla ankamen, machten wir uns sogleich auf zur ersten Wanderung. Unser Ziel waren die Wasserfälle rund um Torla und vor allem der sogenannte „Cola di Caballo“, frei übersetzt der Pferdeschwanz-Wasserfall.

Was für eine Tour! Los ging es durch den Wald, stetig am Fluß entlang und leicht bergauf, vorbei an den ersten kleinen Wasserfällen.

Irgendwann öffnete sich die Landschaft, der Fluß und die Wasserfälle wurden breiter, die Strecke etwas steiniger und steiler, bis man schließlich auf einer großen Ebene steht, um einen herum Berge auf allen Seiten und hunderte kleine Wasserfälle, die vom Berg herunterkamen.

Wanderung zum Cola di Caballo

Wir hatten aber auch die ideale Zeit für diese Tour erwischt. Auf den Bergen lag teilweise noch etwas Schnee, der durch die sommerlich warmen Temperaturen natürlich schmolz und dementsprechend die vielen kleinen und großen Wasserfälle erzeugte. Traumhaft!

Wanderung zum Cola di Caballo

Die Tour führt schließlich bis in den Talschluß, wo der Cola die Caballo auf einen wartet. Der Wasserfall selbst war gar nicht soooo imposant, hier war eher der Weg das Ziel. Und weil‘s so schön war, ging es auf der gleichen Strecke wieder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Insgesamt kamen wir so schon auf 18km und 900hm. Nicht schlecht für den Anfang. 😉

Die Nacht verbrachten wir auf einem der wenigen, freien und geduldeten Plätze für Camper, auf einem großen Parkplatz an der Straße, der aber dennoch total ruhig war und tolle Aussichten auf die Berge und das Tal bot.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter ins Dörfchen Broto, wo wir einen entspannten Vormittag am Fluß verbrachten, bevor es am Nachmittag wieder Zeit für etwas Action wurde. Diesmal hatten wir uns einen Klettersteig vorgenommen, die ‚Via Ferrata Sorrosal‘, von der wir zufällig gelesen hatten. Da unser letzter Klettersteig schon ein Jahr zurücklag und die Schwierigkeitsstufe bei diesem auch als mittel-schwer angegeben wurde, buchten wir uns zum Leihequipment noch einen Guide dazu. Sicher ist sicher. Und im Nachhinein betrachtet, war es definitiv die richtige Entscheidung, es warteten nämlich einige Herausforderungen auf uns.

Der Anfang war gleich schon ein Highlight. Man geht nämlich erstmal 100m strack die Wand hinauf, direkt neben einem Wasserfall!

Start des Klettersteigs

Zunächst ging es noch über Felsen und Steine. Dann kam die Leiter, oder besser gesagt, die Leitern.

Schon nicht so ohne, wenn man da draufsteht und zurückschaut, während rechts von einem, der Wasserfall hinabrauscht. Wahnsinn! Der Aufstieg über die Leiter endete dann in einer kleinen Höhle, welche einem zum Plateau des Wasserfalls führte. Hier konnten wir dann eine Gruppe beobachten, die sich am Wasserfall abseilte.

Aufstieg direkt neben dem Sorrosal Wasserfall

Um den Fluß zu überqueren, mussten wir über eine sogenannte „Tibetische Brücke“, welche aus drei Seilen besteht: einem zum balancieren und zwei Seilen zum festhalten. Eine wacklige Angelegenheit, aber auch ein großer Spaß, wenn man sich mal überwunden hat. 😊

Danach ging es immer am Fels entlang, durch die Schlucht und immer weiter hinauf, bis man schließlich am höchsten Punkt angekommen war, von wo aus man noch mal einen sagenhaften Ausblick auf die Landschaft, den Ort, Fluß und Wasserfall hatte. Absolut irre. Eine Wahnsinnstour die eins unserer Highlights unserer Spanienreise war.

Geschafft!

Nach dem Abstieg suchten wir uns noch ein ruhiges Plätzchen für die Nacht, von wo aus es am nächsten Morgen weiter ging durch die Pyrenäen. Vorbei an traumhafter Landschaft, verschlug es uns schließlich nach Ainsa, was als Mountainbike Mekka in den Pyrenäen bekannt ist. Hier gibt es unzählige Trails und Angebote für Mountainbiker. Leider waren viele der Touren aber zu krass für mich, da es doch hauptsächlich sehr steil und ruppig bergab geht. Von Flowtrails haben die da wohl noch nichts gehört. 😉 Die erste Tour die wir uns rausgesucht hatten mussten wir schließlich abbrechen, da es zu technisch für mich wurde, aber glücklicherweise fanden wir ganz in der Nähe eine etwas angenehmere Tour die uns beiden Spaß machte.

MTB Tour in Ainsa

Im Anschluß an die Tour schauten wir uns noch das schöne Örtchen Ainsa an und genehmigten uns ein Bierchen in einer Bar, bevor es raus aus dem Ort und zu einem schönen Picknickplatz im Grünen ging, an dem wir unser Lager aufschlugen.

Spaziergang durch Ainsa

Nach wandern, Klettersteig und Mountainbiketour wurde es nun noch mal Zeit für – genau, eine weitere Wanderung! 😉 Zum Abschluß unserer Zeit in Spanien wollten wir noch mal richtig in die Berge. Also ging es weiter rein in die Pyrenänen und schon Richtung Grenze nach Frankreich. Wir landeten in der Nähe von Bielsa, wo wir uns einen Hike im Valle de Pineta vornahmen.

Auf nur 10km und 430hm kamen wir wiederum an dutzenden Wasserfällen vorbei, hatten die schönsten Bergpanoramen, Aussichten und tierische Begegnungen.

Wasserfall im Valle de Pineta
Valle de Pineta

Einfach nur traumhaft. Und der krönende Abschluß unserer Zeit in Nordspanien war dann noch unser einsamer Stellplatz, direkt zwischen Bergen, Flußbett und Wald, am Fuße des Valle de Pineda. Bei schönsten Wetter konnten wir hier die Außendusche nutzen und den letzten Abend in Spanien genießen.

Unser Häuschen in den Pyrenäen

Wenn man unsere Zeit in Südspanien hinzurechnet, haben wir insgesamt etwas über 6 Wochen in Spanien verbracht und sind total überrascht was dieses Land, neben den bekannten Städten, Inseln und kulinarischen Highlights, alles zu bieten hat. Wir haben hier die schönsten Wanderungen unternommen, Nationalparks und Wüsten entdeckt, an tollen Küsten und Stränden gecampt, viel Geschichte gelernt, leckeren Wein getrunken, nette Menschen getroffen und konnten, in Vorbereitung auf Südamerika, auch unser Spanisch mal wieder etwas auffrischen.

Der Abschied fiel uns definitiv schwer, wir hatten eigentlich gar keine Lust auf Frankreich und zurück nach Deutschland zu fahren, aber auch in Frankreich wartete eine Verabredung auf uns, auf die wir uns schon lange freuten…

Dazu dann demnächst mehr!

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Unser Haus am Meer
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Stürmische Zeiten
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Bilbao
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Bilbao
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Guggenheim Museum in Bilbao
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Puppy von Jeff Koons
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Puppy von Jeff Koons
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Guggenheim Museum in Bilbao
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Guggenheim Museum in Bilbao
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Spinne Maman
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Spinne Maman
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Guggenheim Museum in Bilbao
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Ausstellung im Guggenheim Museum
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Ausstellung im Guggenheim Museum
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Ausstellung im Guggenheim Museum
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Ausstellung im Guggenheim Museum
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Ausstellung im Guggenheim Museum
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🙂
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Irgendwo im Baskenland...
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Unser Häuschen im Rioja
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Sonnenuntergang im Rioja
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Haro
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Haro
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Haro
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Haro
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Haro
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Weingut Lacuesta
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Weingut Lacuesta
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Irgendwo im Rioja
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Irgendwo im Rioja
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Radtour durchs Rioja
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Radtour durchs Rioja
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Radtour durchs Rioja
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Radtour durchs Rioja
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Radtour durchs Rioja
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Ausblick auf Laguardia
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Unser Häuschen bei Laguardia
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Sonnenuntergang in Laguardia
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Das Rioja
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Das Rioja
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Blick auf Laguardia
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Unser Haus im Grünen
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Weingut Ysios
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Laguardia
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Laguardia
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Laguardia
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Logrono
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Logrono
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Logrono
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Spanien III: Wanderfieber in Nordspanien

Am 29. April ging es über die Grenze zurück nach Spanien. Somit waren wir nun ganz offiziell auf dem Rückweg nach Deutschland. Aber zum Glück hatten wir noch über einen Monat Zeit, bevor wir zurück in der Heimat sein wollten.

Pilgermekka Galizien

Den ersten Stopp legten wir in der Nähe von Muxia ein. Direkt am Meer, fanden wir, nach einer mal wieder abenteuerlichen Anfahrt, ein entspanntes und einsames Plätzchen wo wir uns ausbreiten konnten. Gelegentlich kam mal ein freundlicher Angler vorbei, ansonsten konnten wir ungestört die schöne Aussicht genießen.

So lässt es sich aushalten!

Am nächsten Morgen quälten wir unseren Moby aber gleich wieder die rumpelige Schotterpiste hinauf, denn wir wollten nach meiner überstandenen Coronainfektion endlich mal wieder eine längere Wanderung unternehmen. Wir hatten uns dafür ein ca. 15km langes Teilstück des „Camino de Faros“ vorgenommen. Der Leuchtturm-Wanderweg verläuft entlang der Galizischen Küste und endet direkt am Leuchtturm in Fisterre, was früher mal als Ende der Welt galt (mal wieder eins 😉) und auch der offizielle Endpunkt des Jakobsweg ist, wo der berühmte 0,0km Grenzstein steht.

Vom ersten Moment an hatten wir unglaubliche Ausblicke über die blütenreiche Küste.

Leuchtturm Wanderung

Über einen Trampelpfad ging es vorbei an Wäldern und Blumen, bis hinunter an einen Strand, an dem einige Surfer ihr Glück versuchten. Danach ging es wieder steil hinauf und immer weiter die blühende Küste entlang, bis der Leuchtturm von Fisterre schon das erste Mal zu sehen war.

Blick auf den Leuchtturm von Fisterre

Desto näher wir dem Leuchtturm kamen, desto mehr Pilger entdeckten wir auch. Rund um den Leuchtturm saßen viele erschöpfte, aber glückliche Pilger, von dem der ein oder andere auch ein paar Tränchen verdrückte, Erinnerungsfotos knipste oder sich den letzten Stempel für den Pilgerpass holte.

Theo & Söt am Ende der Welt 🙂

Einen kleinen Einblick in das Pilgerleben, sollte ich ein paar Tage später auch noch erhalten…

Nach der Wanderung ging es zurück an unser schönes Plätzchen am Meer, wo wir den Abend vor unserem Grill ausklingen ließen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter rein ins Pilgermekka: nach Santiago de Compostela. Hier waren die Pilger dann wirklich nicht mehr zu übersehen. Da der 1. Mai war, gab es allerdings auch einige Protestzüge durch die Stadt. Es blieb aber alles friedlich und wir konnten uns in Ruhe die beeindruckende Kathedrale von Santiago anschauen.

Blick auf die Kathedrale von Santiago de Compostela

Nach einem Stadtbummel und einigen leckeren Tapas, zog es uns dann aber wieder raus aus dem Getümmel und zurück in die Natur. An unserem Stellplatz angekommen, entdeckten wir einige Wegweiser zu einem Aussichtspunkt und zum Kloster Estevo. Somit legten wir spontan noch eine kleine Wanderung ein, die sich wirklich gelohnt hat.

Blick auf das Kloster Estevo

Erst hinterher erfuhren wir, dass das Kloster Estevo zu den bedeutendsten Klosteranlagen in Galizien zählt und ein beliebtes Ausflugsziel ist, auch wenn es heute als Luxushotel und Eventlocation genutzt wird. 

Der nächste Tag begann etwas bewölkt, dennoch zog es uns weiter durch Galizien und zu einigen Aussichtspunkten. Besonders die Flußschleife nahe Parada de Sil hat es uns angetan.

Flußschleife bei Parada de Sil

Nach einer weiteren kleinen Wanderung durch die Schlucht des Rio Mao, landeten wir mal wieder auf einem Weingut. Nicht nur der Wein war hier sehr gut, auch unser Stellplatz, inmitten der Weinberge konnte sich sehen lassen. Was für eine Aussicht!!

So lässt es sich aufwachen!

Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen war atemberaubend!

Nach dem Frühstück mit Aussicht, verschlug es uns in das Örtchen Lugo. Eigentlich wollten wir hier nur unsere Vorräte auffüllen, aber der Ort entpuppte sich jedoch als durchaus sehenswert, sodass wir dort etwas Zeit verbrachten.
Statt direkt weiter nach Leon zu fahren, wie eigentlich geplant, legten wir dann doch noch einen Stopp irgendwo im nordspanischen Hinterland ein und fuhren erst am nächsten Morgen weiter nach Leon, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.

Hier wartete ein ganz besonderes Highlight auf uns: in Leon trafen wir auf unsere Freundin Stephi, die gerade auf dem Jakobsweg pilgerte. Die Wiedersehensfreude war natürlich groß und nach einem ausgedehnten Mittagessen und anschließenden Stadtbummel und Besichtigung der beeindruckenden Kathedrale, landeten wir abends zusammen mit anderen Pilgern in einer Tapasbar, wo wir einen lustigen und feuchtfröhlichen Abend verbrachten. 😊

Die Kathedrale von León
🙂

Dennoch ging es am nächsten Morgen früh aus den Federn, denn ich hatte mich entschieden, das Vanlife für drei Tage gegen das Pilgerlife zu tauschen. Gemeinsam mit Stephi fuhren wir zum Startpunkt der nächsten Etappe etwas außerhalb von Leon, wo wir Christian und den Van dann zurückließen.

Ausflug auf den Jakobsweg

Ich verbrachte drei traumhafte, spannende und erlebnisreiche Tage mit Stephi auf dem Camino. Insgesamt legten wir auf der Strecke von Hospital De Orbigo bis nach Ponferrada knapp 80km zu Fuß zurück, trafen auf Menschen und Geschichten aus aller Welt, redeten, lachten, weinten und schwiegen gemeinsam und hatten einfach eine einmalige Zeit.

Glückliche Pilgerinnen! 🙂
Auf dem Camino

Währenddessen genoss Christian das Solo-Vanlife und hatte sich an einem entspannten Platz direkt an einem Fluß niedergelassen. Während Stephi und ich uns die Füße platt liefen, verbrachte er seine Zeit lieber mit Yoga, grillen, lesen und was auch immer der Kerl noch so treibt, wenn er allein ist. 😊

Yogi-Chris! 😉

Als wir am dritten Tag gegen 19 Uhr, nach 32 gelaufenen Kilometern endlich müde und erschöpft in Ponferrada ankamen, wartete Christian dort schon auf uns. Gemeinsam mit Stephis Pilger-Freund Tako, verbrachten wir einen letzten gemeinsamen Abend zusammen, bevor die beiden am nächsten Morgen weiterliefen und Christian und ich wieder gemeinsam ins Vanlife starteten.

Good Times!

Picos de Europa

Uns zog es geradewegs weiter in die Berge im Norden von Spanien. Vor ca. 2 Jahren hatte ich das erste Mal ein Bild vom „El Naranjo de Bulnes“ gesehen, einem 2.500m hohen Felsklotz im Nationalpark „Picos de Europa“. Seitdem stand für mich fest: da müssen wir mal hin. Und jetzt war es endlich so weit. Schon die Fahrt in den Norden des Landes war spektakulär. Die Landschaft wurde immer grüner, hügeliger und wir passierten auch den ein oder anderen kristallblauen See. Und dann kam auch schon der erste Aussichtspunkt auf den Bulnes:

Blick auf den „El Naranjo de Bulnes“

Christian hatte bereits alle Routen und Stellplätze im Nationalpark recherchiert und ausbaldowert, somit waren wir mal wieder bestens vorbereitet. Von unserem einfachen Stellplatz im Örtchen Sotres, ging es am nächsten Morgen direkt los zur Wanderung. Bei strahlend blauem Himmel legten wir auf insgesamt 18km rund 1.200hm zurück, trafen auf Esel, Kühe und schließlich auf knapp 2.000 Metern Höhe auch auf Schnee!

Unter solchen Bedingungen, mag sogar ich den Schnee! 🙂
Und plötzlich steht man im Schnee!

In kurzen Hosen durch den Schnee wandern macht man wohl auch nicht alle Tage! Schließlich erreichten wir die Hütte am Fuße des Bulnes, wo wir erstmal die einmalige Aussicht genossen und uns anschließend ein üppiges Mittagessen gönnten. Spaghetti schmecken in den Bergen einfach immer doppelt gut! 😊

Blick vom Fuße des Bulnes

Danach folgte der lange Abstieg, der durch die Wahnsinns-Aussichten bis ans Meer, aber alles andere als langweilig war. Was für eine traumhafte Region!!

Abstieg zurück ins Tal

Obwohl wir einen langen Tag hinter uns hatten, beschlossen wir zurück am Van, aber noch weiterzufahren, zum Startpunkt der nächsten Wanderung, die wir uns vorgenommen hatten. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage schien nämlich etwas unbeständig und wir wollten unbedingt so viel wie möglich vom Nationalpark sehen und erleben.

Somit ging es für uns weiter nach Cain, wo wir im Vorgarten eines Hotels campen durften. Von dort ging es am nächsten Morgen ganz früh auf zur Schluchten-Wanderung, die sogenannte „Rute de Cretes“. Wieder lagen 19km vor uns, diesmal aber ohne große Höhenmeter. Trotzdem kamen wir langsamer voran als sonst, es war einfach so unglaublich beeindruckend, dass wir alle paar Meter stehen blieben, um Fotos zu machen und zu staunen.

Schluchtenwanderung „Rute de Cretes“

Entlang der Abbruchkanten der Schlucht ging es stellenweise über Brücken oder auch mal durch Höhlen, vorbei an wilden (und frechen) Ziegen, irren Felsformationen und einfach nur wahnsinnig spektakulären Aussichten.

Einfach nur Wahnsinn!

Die Tour gehört definitiv zu den schönsten Routen, die wir in Westeuropa gelaufen sind.

Da uns Zeit und Wetter weiterhin im Nacken saßen, ging es aber auch an dem Tag nach der Wanderung noch weiter zum nächsten Ziel. Wir wollten nämlich auch noch unbedingt die „Lagos de Covadonga“ sehen und erwandern, die in einem anderen Teil des Nationalparks liegen. Daher fuhren wir noch bis nach Cangas de Onis, von wo aus wir am nächsten Morgen, vorbei an einigen Aussichtspunkten, hinauf zu den Seen fuhren.

Blick über den Nationalpark

Da mir der Jakobsweg und die Wanderungen der letzten beiden Tage noch in den Beinen steckten, war ich ehrlich gesagt ganz froh, dass uns diesmal nur 6,5 relative flache Kilometer bevorstanden. Aber auch die hatten es mal wieder in sich und boten traumhafte Ausblicke auf die leuchtend blauen Seen und die umliegenden Berge.

Wanderung rund um die Lagos de Covadonga
Wanderung rund um die Lagos de Covadonga

Die Picos de Europa können unserer Meinung nach locker mit den Alpen und den Dolomiten mithalten. Vermutlich hätten wir noch tagelang im Nationalpark bleiben und dutzende Wanderungen machen können, aber tatsächlich schlug das Wetter nun um und wir wollten ja noch mehr von Spanien sehen.

Dementsprechend ging es nach der Seenwanderung und einem Mittagessen mit Aussicht auch schon wieder weiter. Wir nahmen Kurs auf die Küste und das Baskenland.

Dazu dann schon ganz bald mehr! 😊

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Stellplatz am Meer bei Muxia
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Stellplatz am Meer bei Muxia
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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre
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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Ende des Jakobswegs
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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Stellplatz am Meer bei Muxia

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Stellplatz am Meer bei Muxia

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Stellplatz am Meer bei Muxia

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Santiago de Compostela
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Santiago de Compostela
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Santiago de Compostela
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Flußschleife bei Parada do Sil
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Flußschleife bei Parada do Sil
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🙂
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Flußschleife bei Parada do Sil
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Wanderung in der Rio Mao Schlucht
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Wanderung in der Rio Mao Schlucht
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Weingut Regina Vivarum
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Weingut Regina Vivarum
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Weingut Regina Vivarum
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Weingut Regina Vivarum
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Lugo
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Lugo
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Unser Haus im Grünen 🙂
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Unser Haus im Grünen 🙂
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Leon
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Spanien II: Städte, Paläste & Wanderungen – Highlighttour durch Andalusien

Nachdem wir die Provinz Murcia hinter uns gelassen hatten, legten wir einen Tagesstopp in Almeria ein. Das Wetter war weiterhin durchwachsen und nass, daher landeten wir mal wieder im Waschsalon und erledigten einige praktische Sachen.

Bei der Stellplatzsuche kamen wir dann auch am leider berühmten „Plastikmeer“ rund um Almeria vorbei. Hinter dieser Bezeichnung verbergen sich die scheinbar unendlich aneinander gereihten Plastikplanen-Gewächshäuser, in denen das ganze Jahr über Erdbeeren, Tomaten und co. gezüchtet werden, um dann u.a. auch in deutschen Supermärkten zu landen.
Spätestens wenn man das mal mit eigenen Augen gesehen hat und vor allem, wie sich rund um die Gewächshäuser der (Plastik-)Müll stapelt und wild durch die Gegend fliegt, die Umwelt verschandelt und schließlich irgendwann im Meer landet, sollte man seinen Konsum von nicht saisonalen und regionalen Lebensmitteln noch einmal überdenken.

In der Hollywood-Wüste

Wir ließen diese Gegend also schnellstmöglich hinter uns und fuhren etwas weiter ins Landesinnere. Als nächstes Ziel hatten wir uns wieder eine Wüste rausgesucht, die „Desierto de Tabernas“. Die Gegend wird auch das Mini-Hollywood von Spanien genannt, da hier früher Filme gedreht wurden, u.a. Westernklassiker wie „Für eine Handvoll Dollar“ oder auch „Laurence von Arabien“. Dementsprechend findet man auch einige Themenparks in der Gegend.
Uns interessierte jedoch mehr die Landschaft, die wir uns bei einer knapp 10km langen Wanderung durch das ausgetrocknete Flussbett anschauten.

Desierto de Tabernas

Nach einer windigen Nacht am Meer, ging es am nächsten Tag weiter, vorbei an der noch verschneiten Sierra Nevada, bis wir schließlich in Granada ankamen.

1001 Nacht in Granada

Granada ist vor allem wegen der über der Stadt thronenden Alhambra bekannt. Diese sparten wir uns jedoch für den nächsten Tag auf und erkundeten erstmal auf eigene Faust die Stadt. Auch sonst hat die Stadt natürlich Unmengen an imposanten Gebäuden, Palästen und Kathedralen zu bieten und Geschichte an jeder Ecke. Um darüber mehr zu erfahren, schlossen wir uns am zweiten Tag morgens einer Walkingtour durch die Stadt an, bei der wir viel über die allgemeine Geschichte von Spanien erfuhren und natürlich auch, was es mit der Alhambra auf sich hat und woher der Maurische Einfluss kommt.

Als wir dann am Nachmittag endlich die Alhambra von Innen besichtigten, fühlten wir uns tatsächlich wie zurückversetzt nach Marokko oder auch in ein Märchen aus 1001 Nacht. Die Architektur und Detailverliebtheit in den aus dem 14. Jahrhundert stammenden Palästen und Gebäuden, welche die Alhambra bilden, ist wirklich atemberaubend.

In der Alhambra
Deckenkuppel in der Alhambra

Dazu kommen dann noch die wunderschön angelegten Gärten und natürlich die Ausblicke auf die Stadt und die Sierra Nevada, welche man von dort oben hat.

Ausblick auf Granada & die Sierra Nevada

Kein Wunder also, dass hier die Touribusse Schlange stehen und man die Tickets für die Besichtigung weit im Voraus buchen sollte.

Nach zwei Tagen Großstadtgewusel und Tourimassen, zog es uns dann aber wieder in die Natur. An einem See unweit von Granada fanden wir ein ruhiges Plätzchen mit Aussicht.

Ruhiger Platz am See

Auf den Spuren des Königs

Und das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Nacht ging es weiter nach El Chorro, wo wir uns die Wanderung auf dem „Caminito del Rey“ (der Weg des Königs) vorgenommen hatten. Der Caminito galt einst als der gefährlichste Wanderweg der Welt, da er entlang einer Schlucht, ca. 100m über dem Guadalhorce Fluss verläuft. Ursprünglich bestand der Trail aus einem Betonweg, ohne Geländer oder sonstige Sicherheitsvorkehrungen. Im Jahr 2000 wurde der Weg dann offiziell gesperrt, da er in einem sehr schlechten Zustand war und viele Teile porös und/oder weggebrochen waren. Nach einer umfassenden Renovierung – oder besser gesagt kompletten Erneuerung – wurde der Weg 2015 wieder eröffnet und ist jetzt einfach für Jedermann zu begehen – vorausgesetzt man hat keine Höhenangst. Der neue Weg wurde als Boardwalk direkt über den Überresten des alten Betonwegs gebaut, sodass man einen guten Eindruck davon bekommt, was für ein Abenteuer das früher gewesen sein muss.

Auf dem Caminito del Rey

Der Zugang ist heute streng überwacht. Man muss auch hier vorab Tickets kaufen und bekommt dann einen festen Zeitslot für die Wanderung. Ein fescher blauer Helm ist außerdem Pflicht, so liefen wir mit einer Horde Blauhelme (haha) über den aufwendig angelegten Weg. Die Aussichten waren absolut spektakulär!

Ausblick vom Caminito del Rey

Insgesamt legt man knapp 8km zurück und ein weiteres Highlight wartet kurz vor dem Ende des Wegs: die Brücke zwischen einer Felsspalte.

Da ging es zum Schluß rüber

Die Wanderung, obwohl sie inzwischen eher ein Spaziergang in der Höhe ist, war für uns auf jeden Fall eins der Highlights unserer drei Wochen in Spanien. Ein echtes Erlebnis!

Schön, schöner, Sevilla!

Da wir den frühestmöglichen Zeitpunkt für die Wanderung gewählt hatten, waren wir schon mittags zurück am Van und nach dem Mittagessen ging es somit gleich weiter: nach Sevilla, die Hauptstadt von Andalusien.

In Sevilla war es dann wirklich endgültig um uns geschehen. Schon nach dem ersten Spaziergang durch die Stadt war uns klar: das ist eine der schönsten Städte, die wir jemals zusammen besucht haben. Wir waren sofort schockverliebt!

Das lag aber sicher nicht an den ganzen Frankfurtern, die uns auf dem Weg in die Stadt entgegenkamen. Woran man Frankfurter in Sevilla erkennt? An den Eintracht Trikots (und dem guten Benehmen, haha). Wie es der Zufall wollte, spielte die Eintracht nämlich an dem Abend (09.03.) in Sevilla und die Stadt schien voll mit Eintracht Fans zu sein, die alle mit stilechten Plastik-Bierbechern in der Hand, auf dem Weg zum Stadion waren. Damit hatten wir nicht gerechnet, obwohl Christian die Kicker-App ja eigentlich permanent im Blick hat. Christian hoffte kurz, noch Tickets für das Spiel ergattern zu können, aber dafür waren wir schon (viel) zu spät dran. Das fand ich persönlich beim Anblick der schon angeheizten Ultra-Fans jetzt auch nicht sooo schlimm. Fürs Protokoll: Die Eintracht hat natürlich 2:1 gewonnen! 😊

Ich hatte mich unterwegs auch schon um andere Tickets gekümmert, nämlich die für den Besuch des Herzstücks der Stadt, die Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert, welche die größte gotische Kathedrale der Welt ist und über die Überreste einer Moschee gebaut wurde. Besonders gut erkennt man das an der sogenannten Giralda, dem Glockenturm der Kathedrale, dessen Fensterbögen, den maurischen Einfluss verraten.

Giralda – der Glockenturm der großen Kathedrale

Auf den 104m hohen Turm gelangt man ausnahmsweise mal nicht über hunderte Treppenstufen, sondern über 35 Rampen, welche so gebaut wurden, dass die Wächter auf ihren Pferden hinaufreiten konnten. Von oben hatte man einen tollen Ausblick über die Stadt.

Ausblick über Sevilla

Im Inneren der Kathedrale gibt es neben dem ein oder anderen prunkvollen Altar auch eine der zahlreichen Grabstätten von Christopher Columbus zu sehen. Der Leichnam des Entdeckers wurde nämlich diverse Male „umgezogen“, wobei scheinbar immer ein paar Teile abhandenkamen. So kommt es, dass es auch in Santo Domingo und in Kuba Grabstätten von Columbus gibt. Untersuchungen haben aber bestätigt, dass die sterblichen Überreste in diesem Grab in Sevilla tatsächlich Columbus gehören. Das war dem ein oder anderen Spanier wichtig zu erwähnen. 😉

Raus aus der Kathedrale ging es durch den „Patio de los Naranjos“, den Orangenbaum-Innenhof, in dem 66 Orangenbäume stehen. Anfang März, als wir dort waren, standen die Bäume gerade in voller Blüte und Frucht und es duftete geradezu berauschend danach. Und nicht nur dort, auch außerhalb der Kathedrale: die ganze Innenstadt von Sevilla ist dicht bepflanzt mit Orangenbäumen, sodass einen der Duft durch die ganze Stadt begleitet. Wir werden den Duft daher wohl für ewig mit Sevilla verbinden.

Im Patio de los Naranjos

In den Altstadtgassen rund um die Kathedrale ließen wir uns ein paar Tapas und später noch Cocktails schmecken, bevor es zurück zum Van ging, der auf einem einfachen, aber bewachten Parkplatz am Stadtrand wartete.

Der nächste Tag begann mit einem Spaziergang durch den wunderschönen „Parque de Maria Luisa“, der einen auch am „Plaza de Espana“ vorbeiführt, welcher als einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in ganz Spanien gilt. Zurecht, wie wir finden.

Plaza de Espana

Wir schlossen uns wieder einer Walkingtour durch die Stadt an, weil das einfach die beste Methode ist, etwas über die Geschichte zu lernen. Da Andalusien die Heimat des Flamencos ist, versuchte unser Guide uns am Ende der Tour noch ein paar Flamenco Schritte beizubringen. In der Gruppe waren aber eindeutig zu viele Deutsche ohne Rhythmusgefühl. Mit Flamenco hatte unser Gestampfe und Geklatsche am Ende wenig zu tun. 😉

Den Rest des sonnigen Frühlingstages schlenderten wir weiter durch die Stadt, die uns an jeder Ecke aufs neue Begeisterte. Es ist einfach ALLES schön in Sevilla!
In einem Laden kamen wir dann noch mit der jungen Verkäuferin ins Gespräch. Als sie hörte das wir aus Deutschland kommen, erzählte sie, dass sie mal als Austauschschülerin in der Nähe von Frankfurt war. Wir wollten natürlich wissen, wo genau sie war und überraschenderweise antwortete sie mit: Wetzlar! Die Arme durfte ausgerechnet im Monat November zwei Wochen in Wetzlar verbringen und wunderte sich noch im Nachhinein über das schlechte Wetter und das ja draußen auf den Straßen immer so wenig los gewesen wäre. Außerdem hätte sie noch Marburg besucht, was ihr ganz gut gefallen hätte. Sie wollte uns natürlich erstmal nicht glauben, als wir ihr erzählten, dass genau diese beiden Städte unsere Heimatstädte sind. Vielleicht hatte sie auch einfach Mitleid mit uns, denn am Ende waren wir uns alle drei einig: Sevilla ist eindeutig viel, viel schöner. 😉

Bei unserem Spaziergang durch die Stadt, standen wir schließlich vorm „Metropol Parasol“ was von den Locals nur „Las Setas“ genannt wird. Dahinter verbirgt sich die größte Holzkonstruktion der Welt, entworfen von einem deutschen Architekten. Wir konnten uns auch nicht viel darunter vorstellen, bis wir davorstanden:

Ein irres Konstrukt! Nachts wird das ganze noch bunt beleuchtet, was man sich von einer der darunterliegenden Bars in aller Ruhe anschauen kann.

Nach einer zweiten Nacht in der Stadt, begann der neue Tag leider verregnet, was sich auch nicht mehr ändern sollte. Wir liefen trotzdem wieder durch den Park, am „Plaza de Espana“ vorbei und besuchten noch das „Real Alcazar“, den royalen Palast von Sevilla, der eine spannende Mischung aus christlicher und maurischer Architektur ist und somit auch ein wenig an die Alhambra erinnerte.

Im Real Alcazar

Während unseres Besuchs des Palastes ging draußen gefühlt die Welt unter, ein richtiger Platzregen der einen innerhalb von Sekunden bis auf die Knochen durchweichte. Somit retteten wir uns schnell in die nächste Tapasbar und saßen dort den Regen aus.

Was für Christian in Sevilla zum Abschluss nicht fehlen durfte: ein Besuch beim Barbier. Leider (oder zum Glück?) schmetterte der nette Friseur dabei keine Oper! 😉

Beim Barbier von Sevilla 🙂

Das schlechte Wetter erleichterte uns den Abschied aus dieser schönen Stadt, in der wir aber bestimmt nicht zum letzten Mal waren.

Zurück an der Küste

Wir fanden wieder einen etwas ruhigeren Stellplatz für die nächste Nacht, am „Mirador del Guadiamar“, aber viel mit Aussicht war hier nicht, da es auch hier regnete und die Nebelschwaden sich nicht verziehen wollten.

Als letzten Stopp in Spanien hatten wir uns das auf einer Landzunge gelegene Hafenstädtchen Cadiz rausgesucht, wo das Wetter wieder deutlich besser war. Wir verbrachten einen entspannten Tag in der schönen Altstadt und spazierten entlang der langen Stadtmauer, direkt am Meer entlang, wo die Wellen unaufhörlich gegen die Wellenbrecher schlugen. Am Stadtstrand war trotz kühlen Temperaturen einiges los.

Cadiz

Nach einer letzten Nacht irgendwo im Hinterland von Cadiz, ging es dann am nächsten Tag weiter ins nächste Land und somit endlich nach Portugal, was auch schon so, so lange auf unserer Reisewunschliste steht.

Die drei Wochen an der spanischen Mittelmeer- und Atlantikküste vergingen wie im Flug und waren, abgesehen von dem Diebstahl an der Costa Brava, gespickt mit so vielen Highlights.
Wir freuen uns jetzt schon auf unsere Rückreise durch den Norden des Landes.

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Auf dem Caminito del Rey
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Auf dem Caminito del Rey
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Auf dem Caminito del Rey
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Auf dem Caminito del Rey
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Auf dem Caminito del Rey
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Auf dem Caminito del Rey
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Sevilla
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Ausblick auf Sevilla
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Ausblick auf Sevilla

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Ausblick auf Sevilla

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In der Kathedrale von Sevilla
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Grabstätte von C. Columbus
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In der Kathedrale von Sevilla
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Im Patio de los Naranjos
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Im Patio de los Naranjos
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Giralda Tower
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Sevilla
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Park in Sevilla
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Park in Sevilla
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Park in Sevilla
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Plaza de Espana
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Plaza de Espana
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Plaza de Espana
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Kathedrale von Sevilla
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Sevilla
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Sevilla
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Las Setas
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Las Setas
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Las Setas
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Sevilla
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Sevilla
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Spanien I: Von Katalonien bis Murcia

Am 21. Februar ging es von Frankreich, rüber nach Spanien – oder genauer gesagt – nach Katalonien.

Vamos a la Playa… & Policia!

Natürlich verschlug es uns auch hier wieder direkt ans Meer, an die Costa Brava. Im Ferienort Empuriabrava fanden wir einen Platz direkt am langen Sandstrand und nutzten den Nachmittag noch für einen ausgiebigen Spaziergang. Wie so oft, zog spät abends wieder der Wind an, sodass an schlafen im schaukelnden Van nicht zu denken war, daher war mal wieder nächtliches umparken angesagt. Zum Glück mussten wir aber nicht weit fahren, vor ein paar Wohnhäusern war es ausreichend windgeschützt und wir hatten immer noch das Meer vor der Nase.

Am Strand von Empuriabrava

Als wir kurz vor Mitternacht noch mal aus dem Fenster schauten wunderten wir uns aber, dass wenige Kilometer weiter, oberhalb eines Wohngebiets, alles hell erleuchtet war. Es dauerte ein paar Sekunden, bis wir begriffen hatten, dass es dort oben gerade brannte und so wie es aussah, war das nicht nur ein kleines Feuer. Der ganze Hügel, auf den wir schauten, schien in Flammen zu stehen. Durch den starken Wind verbreiteten sich die Flammen rasch und waren vermutlich nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Auch am nächsten Morgen konnte man noch einzelne Rauchschwaden aufsteigen sehen, aber glücklicherweise, schienen zumindest die Wohnhäuser, die man vom Strand aus sehen konnte, unbeschädigt geblieben zu sein.

Wir beschlossen eine Radtour zu machen, die uns zu dem nahegelegenen Naturpark bringen würde. Erst unterwegs wurde uns bewusst, dass wir dabei in das Gebiet des nächtlichen Feuers unterwegs waren. Irgendwann ging es dann auch nicht mehr weiter, die Polizei hatte das betroffene Gebiet weitläufig abgesperrt und wir mussten umkehren. Wir beobachteten kurz die beiden Löschflugzeuge, die immer wieder im Tiefflug über der Meeresoberfläche flogen, um Wasser aufzunehmen und es dann anschließend in das betroffene Areal zu fliegen und dort abzulassen. Sowas sieht man ja auch nicht alle Tage.

Selfie mit Wasserflugzeug 😉

Nach unserer obligatorischen Käsebrot-Mittagspause, an einem Aussichtspunkt, ging es schließlich wieder zurück zum Van, an den Strandparkplatz von Empuriabrava. Bevor wir die Räder wieder einluden, nutzten wir die Gelegenheit, ein bisschen in unserem Keller aufzuräumen.

Und während dieser 10 Minuten, in denen wir beide hinten am Heck des Vans beschäftigt waren und nur gelegentlich mal aufschauten, um nach den noch draußen liegenden Rädern zu schauen, passierte es dann. Jemand muss uns beobachtet und die Gunst der Stunde genutzt haben: obwohl wir mitten auf einem belebten Parkplatz standen, um uns herum jede Menge andere PKWs und auch Camper, alle Türen geschlossen waren und wir sogar den Sichtschutz vor den Scheiben hatten, hat jemand ganz vorsichtig die (geschlossene!) Schiebetür des Vans geöffnet und sich meinen Hipback, den ich immer beim Fahrradfahren nutze, geschnappt.
So dreist muss man erstmal sein! Ausgerechnet an dem Tag, hatte ich die Tasche nach der Tour nicht sofort ausgeräumt, so wie sonst immer. Somit waren mein Smartphone und mein Geldbeutel mit Personalausweis und Kreditkarte weg!

Wir bemerkten den Diebstahl erst, als ich nach einigen Minuten auf mein Telefon schauen wollte und es nicht finden konnte. Erst dachte ich natürlich, ich hätte es nur mal wieder verlegt, aber als ich dann mit Christians Telefon auf meiner Nummer anrief, klingelte es kurz, bevor es ausgeschaltet wurde. In dem Moment wurde mir schlagartig klar was passiert war, auch wenn ich es erstmal nicht glauben wollte.

Natürlich suchten wir sofort alles in der Umgebung ab, inkl. aller Mülltonnen im angrenzenden Wohngebiet, in der Hoffnung, zumindest den Hipback mit meinem Personalausweis zu finden, da dieser für den Dieb ja wertlos ist. Während ich telefonisch meine Kreditkarte sperren ließ, befragte Christian alle „Nachbarn“ auf dem Parkplatz. Tatsächlich hatte eine Dame, die in unserer Nähe stand und vor ihrem Camper in der Sonne saß, gesehen, dass nur kurz ein PKW schräg vor uns auf dem Behindertenparkplatz parkte und dann ein Mann damit wegfuhr, aber das half uns dann natürlich auch nicht mehr. Wir hatten einfach Pech gehabt. Also ging es auf zur Polizei, um Anzeige zu erstatten, was mit unseren Basis-Spanischkenntnissen und den nicht vorhandenen Englischkenntnissen der netten Polizeibeamtin auch ein kleines Abenteuer war.

Der Tag war dann natürlich gelaufen und meine Laune im Keller. Das teure, nur 8 Monate alte Telefon ist das eine, viel mehr schmerzte mich natürlich der Verlust meiner Bilder, Erinnerungen und Daten. Und wer schon mal eine Onlinebanking-App auf seinem Smartphone installiert hat, kann vielleicht ahnen was nun für eine Odyssee begann, natürlich noch mal zusätzlich erschwert durch unseren Auslandsaufenthalt…
Letztendlich hat es 8 Wochen gedauert, bis alle Apps und Zugänge auf meinem neuen Smartphone wieder funktionierten und ich auch meine neuen Bankkarten endlich erhalten habe (was nur dank der unermüdlichen und geduldigen Hilfe meiner Welt-allerbesten-Lieblingsschwiegermutter überhaupt geklappt hat!).

Den nächsten Tag verbrachten wir größtenteils in einem großen Shoppingcenter in Girona, wo ich mich um ein neues Telefon bemühte.

Panorama Route bis Valencia

Danach zog es uns ein bisschen weiter die Costa Brava runter, bis nach Palafrugell. Dieser kleine Ort, liegt direkt an einem der bekannten Küstenwanderwege der Costa Brava und diesen schauten wir uns am nächsten Morgen dann mal ein bisschen genauer an. Was für eine traumhafte Gegend!

Costa Brava

Später ging es dann weiter die Küste entlang und vorbei an Barcelona. Die Stadt kannten wir bereits von einer früheren Reise und wir wollten uns die Großstadt Hektik mit dem Van ersparen. Stattdessen landeten wir etwas außerhalb des Örtchens Gava, wo wir den Nachmittag für Sport und Admin Kram nutzten (davon hatte ich ja nun genug zu tun).

Als nächstes Ziel hatten wir uns die Stadt Valencia rausgesucht und mit einer weiteren Zwischenübernachtung, irgendwo im Grünen, kamen wir am 26. Februar schließlich dort an. Das Wetter war an dem Tag nicht ganz auf unserer Seite, trotzdem hat uns Valencia gleich super gut gefallen. Tolle Architektur, verwinkelte Gassen, viele bunte Wände, tolle Läden und Spezialitäten-Cafés und eine schöne, alte Markthalle, in der man alles Kulinarische findet, was das Herz begehrt und auch gleich verkosten kann. In einem der vielen kleinen, wuseligen Tapas-Läden, welche rund um die Markthalle verteilt sind, gönnten wir uns dann auch erstmal ein paar Leckereien, bevor es weiter durch die Altstadt ging. Alles in allem hat uns die Stadt mit am Besten in Spanien gefallen, weil es weniger touristisch war, als z. B. in Barcelona, Granada oder auch Sevilla (dazu später mehr) und dadurch sehr authentisch und eben echt spanisch wirkte.  

Valencia

Zurück an der Costa Brava…

Als wir gerade dabei waren aus der Stadt rauszufahren, um einen Platz für die Nacht zu finden, klingelte Christians Telefon. Dran war die Polizei aus Empuriabrava mit guten Nachrichten: mein Hipback mit Perso & Kreditkarte war gefunden und bei der Polizei abgegeben worden. Halleluja! Immerhin ein Behördengang weniger in Deutschland und die Gewissheit für mich, dass der Dieb zumindest kein Kreditkartenbetrüger war. Also hieß es, nach einer weiteren Nacht, irgendwo im Grünen, am nächsten Tag wieder 500km zurück an die Costa Brava. Aber dafür nimmt man so einen kleinen Umweg doch gerne in Kauf.

So bekam die Costa Brava auch noch mal eine zweite Chance von uns. Das Wetter am nächsten Tag war herrlich, somit nahmen wir uns einen knapp 8km langen Abschnitt der Küstenwanderung rund um Tossa de Mar vor. Die Wanderung führte über die schroffen Felsen und immer wieder an versteckten kleinen Buchten vorbei.

Bucht vor Tossa de Mar

Als nächstes verschlug es uns in den Naturpark „Delta de l’Erbe“, unterhalb von Tarragona. Nach einer Mittagspause am scheinbar endlosen, flachen Sandstrand, schwangen wir uns wieder auf die Räder und drehten eine Runde durch den Naturpark. Landschaftlich kam es uns fast vor, als wären wir wieder zurück in der Camargue, in Frankreich. Auch Flamingos haben wir wieder entdeckt.

Flamingos im Naturpark „Delta de l’Erbe“

Rund um Murcia

Da übernachten und campen im Naturpark natürlich nicht erlaubt war, verschlug es uns für die Nacht wieder etwas weiter weg von der Küste. Von dort aus ging es dann am nächsten Morgen nach Murcia. Dort steuerten wir direkt den DHL Shop an, in dem meine neue SIM-Karte aus Deutschland eingetroffen war (danke Siggi 😊). Somit war ich jetzt nach einer Woche auch endlich wieder erreichbar. Nach einem kurzen Stadtbummel durch die Altstadt von Murcia, ging es dann aber auch schon wieder raus aus der Stadt und ab in die Wüste, in die „Desierto de Abanilla“.

Hier fanden wir uns in einer fast schon unwirklich wirkenden Landschaft wieder.

Desierto de Abanilla

Nach einem traumhaften Sonnenuntergang folgte ein noch spektakulärer Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück liefen wir noch ein wenig durch die Hügel der Wüste, bevor es schon wieder weiter ging zum nächsten Highlight, dem „Mirador del Embalse de Algeciras“. Klingt komisch, sieht aber wirklich wunderschön aus. Nach einer kurzen Wanderung gelangt man zu diesem Aussichtspunkt über einem türkisblauen Stausee. Was für eine Farbe!

Und weil wir dann immer noch nicht genug hatten (und das Wetter die nächsten Tage schlechter werden sollte), fuhren wir am Nachmittag noch ein Stück weiter, bis zum Nationalpark „Sierra Espuna“. Hier hatte sich der Himmel schon ordentlich zugezogen und in der Höhe war es auch recht frisch. Somit fuhren wir nur einen Aussichtspunkt an, bevor es dann wieder raus aus dem Park und zum Stellplatz für die Nacht ging.

Am nächsten Tag überquerten wir dann die Grenze zu Andalusien, wo noch einige weitere Highlights auf uns warteten.

Dazu dann demnächst mehr. 😊

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Selfie mit Wasserflugzeug
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Travelmates on Tour
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Erstes Foto mit dem neuen Smartphone!
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Costa Brava
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Stellplatz an der Costa Brava
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Costa Brava
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Costa Brava
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Costa Brava
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Blick auf Tossa del Mar
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Valencia
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Valencia
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Valencia
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Markthalle in Valencia
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Markthalle in Valencia
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Markthalle in Valencia
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Streetart in Valencia
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Stadttor von Valencia
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Valencia
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Markthalle von Valencia
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Streetart in Valencia
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Valencia
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Valencia
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Valencia
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Zurück an der Costa Brava, Empuriabrava
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Zurück an der Costa Brava, Empuriabrava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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