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2022 Blogbeiträge Europa Italien Länder

Von Apulien bis Liguren – im Schnelldurchgang durch Italien

Nach 9 Stunden Überfahrt, kamen wir am 31. Januar Vormittags endlich in Bari an. Wir hatten diesmal Glück mit dem Wetter und dem Wind, vom Wellengang war kaum was zu spüren gewesen und wir konnten beide fast die ganze Nacht auf der Fähre schlafen. Dementsprechend waren wir einigermaßen ausgeruht und gespannt auf Süditalien, eine Ecke des Landes, die wir bisher noch nicht kannten.

Willkommen in Apulien!

Apulien empfing uns mit herrlichstem Frühlingswetter. Nach einer kurzen Mittagspause am Meer, ging es direkt noch weiter südlich auf dem Stiefelabsatz, in das Dörfchen Polignano a Mare. Wir schlenderten durch die Altstadt, mussten hier aber feststellen, dass der Ort noch im Winterschlaf war. Geschäfte und Restaurants waren geschlossen, aber das Wichtigste fanden wir dennoch: das erste Gelato dieser Italienreise.

Anne + Eis = Happy!

Dem Ort Polignano a Mare, ist übrigens der berühmte italienische Schlager „Volare (Nel Blu di Pinto di Blu)“ gewidmet, was man in der Fußgängerzone erkennen konnte. Somit war der Ohrwurm für den Rest des Tages auch gesetzt. 😉

Ohne über Los zu gehen (haha), ging es danach weiter nach Monopoli. Hier bot sich ein ähnliches Bild wie im Ort vorher: schöne Altstadt, aber noch total verwaist und im Winterschlaf.

Für die erste Nacht auf italienischem Boden, suchten wir uns einen schönen (wenn auch ziemlich vermüllten) Stellplatz am Meer, wo der nächste Tag leider stürmisch und verregnet begann. Ein Glück waren wir schon am Tag vorher angereist, sonst wäre die Nacht auf der Fähre sicher nicht so entspannt gewesen.

Da sich das Wetter den ganzen Tag über nicht besserte, verbrachten wir die meiste Zeit im Waschsalon und beim Einkaufen. Italienische Supermärkte sind mein persönliches Paradies, daher fand ich das gar nicht so schlimm. 😉

Nachmittags fanden wir dann ein schönes, sauberes und einigermaßen windstilles Plätzchen an einem Aussichtspunkt bei Caranna. Bei einem Spaziergang durch die Gegend, entdeckten wir auch schon die ersten Trulli Häuschen, die so typisch sind für diese Region.

Trulli Häuschen in Apulien

Der nächste Tag war wieder deutlich sonniger und wir setzten unsere Reise durch Apulien fort. Als nächstes schauten wir uns den Ort Locorotondo an, der, wie der Name schon erahnen lässt, aus einer rundförmig (rotondo) angelegten Altstadt besteht, die auf einem Hügel liegt.

Locorotondo

Auch hier zeigte sich, dass wir außerhalb der Saison reisen, die Altstadt war wie ausgestorben, bis auf die vielen kleinen Baustellen, die davon zeugten, dass hier alles für den Saisonstart vorbereitet wird. Schön war es trotzdem wieder.

Als nächstes landeten wir in Alberobello, der Ort, auf den ich mich am meisten gefreut hatte, da hier ganz viele von den süßen Trulli-Häusern stehen. Man kommt sich ein bisschen vor wie in einer Zwergenstadt (oder in Schlumpfhausen)

Trulli Häuschen in Alberobello

Unter jedem „Kegel“ verbirgt sich ein Zimmer, so kann man immer schon von außen erkennen, wie viele Räume ein Haus hat. Die Dächer wurden ohne Mörtel gebaut und so konstruiert, dass man durch das herausziehen von 1-2 Querbalken im Inneren, das komplette Dach zum Einstürzen bringen kann, was früher angeblich öfter genutzt wurde, wenn der Steuer-Eintreiber vor der Tür stand. Desto mehr Dächer ein Haus hatte, desto mehr musste man nämlich zahlen.

Hier war zumindest auch schon ein bisschen mehr Leben in den Gassen, auch wenn das sicherlich noch kein Vergleich zur Hochsaison war.

Nach dem ganzen Sightseeing landeten wir wieder am Meer, bei Torre Colimera. Hier begannen wir den folgenden Tag mit einer Joggingrunde und entdeckten dabei mal wieder Flamingos:

Flamingos

Als nächstes gab es wieder einen kulinarischen Stopp: wir fuhren nach Manduria und besuchten dort das Primitivo Museum, die Rebsorte, für die Apulien wohl am meisten bekannt ist. Natürlich mit anschließender Weinverkostung. Wir bekamen zunächst eine kleine Führung durch das Museum, welches in Räumen angelegt wurde, in denen der Wein früher gelagert wurde. Allerdings nicht in Fässern, Amphoren oder Flaschen, sondern in den Räumen selbst. Jeder Raum, war ein großer Weintank, der von oben befüllt und später wieder leergepumpt wurde. An der rötlich-braunen Farbe der Wände kann man das noch immer gut erkennen.

Heute kann man dort Utensilien und Gegenstände besichtigen, die früher von den Weinbauern genutzt wurden, angefangen von Mobiliar aus den Wohnhäusern und Werkstätten, bis hin zu Weinpressen, Pumpen und sonstigen Apparaturen.

Im Primitivo Museum

Am Nachmittag landeten wir schließlich in Lecce, eine der größten und angeblich schönsten Städte Apuliens. Vielleicht lag es auch hier am Winterschlaf, aber so richtig gepackt hat uns die Stadt nicht. Wir genehmigten uns einen Caffe Leccese, bestehend aus Espresso, Eiswürfeln und gesüßter Mandelmilch (köstlich!) und dann ging es auch schon wieder weiter.

Für den nächsten Tag nahmen wir uns mal wieder eine längere Radtour vor. Von Lecce aus ging es bis ans Meer nach San Focca. Vorbei an blühenden Frühlingswiesen, durch kleine, verwinkelte Altstädte, bis wir schließlich am Meer ankamen, wo wir uns natürlich frischen Fisch und Meeresfrüchte (und Eis!) genehmigt haben. Danach hieß es wieder zurückstrampeln. Abends hatten wir immerhin knapp 65km auf der Uhr stehen, was für den Saisonstart doch schon ganz ordentlich war. 😉

Radtour in Apulien

Am nächsten Tag verschlug es uns an den westlichen Teil des Stiefelabsatzes, nach Gallipolli. Hier hat es uns sehr gut gefallen, da von Winterschlaf nichts mehr zu spüren war. In der Altstadt herrschte reger Betrieb, was natürlich auch daran gelegen haben könnte, dass es ein sonniger Sonntagmittag war und es auch alle Einheimischen raus in die Straßen und Cafés zog.

In Gallipolli

Von Gallipolli zog es uns dann noch ganz in den Süden, nach Santa Maria die Leuca. Nachdem wir dort den Leuchtturm erklommen hatten, ging es aber auch direkt wieder weiter. Wir nahmen Kurs auf Otranto, die östlichste Stadt Italiens. Von dort aus, sind es nur knapp 80km bis rüber nach Albanien.
Die Nacht verbrachten wir auf halber Strecke, bevor es am nächsten Morgen weiter in die kleine Hafenstadt ging. Auch hier erwartete uns wieder eine schöne Altstadt und leckeres Gelato.

Auf dem Weg weiter nördlich, nahmen wir noch das Örtchen Ostuni mit. Der Ort wird auch die „weiße Stadt“ genannt. Der Name ist Programm:

In der Altstadt von Ostuni

Nahezu alle Häuser in der Altstadt sind weiß und man kann sich vermutlich ewig in den Gassen verlieren. Aber auch außerhalb der Altstadt gab es hier viele schöne Ecken. Definitiv ein Ort, in dem man es auch ein-zwei Tage länger aushalten könnte.

Als letzter Ort stand die Stadt Vieste noch auf unserer Apulien-Reisewunschliste. Die Stadt liegt an der „Stiefelhacke“ und war für mich ein weiteres Highlight unserer kleinen Apulien-Rundreise. Das ließ sich bei unserer Anreise noch nicht erahnen, es regnete nämlich in Strömen, sodass wir den Stadtbummel auf den nächsten Tag verschieben mussten. Allerdings fanden wir einen schönen und vor allem windgeschützten Platz direkt am Strand, so ließ sich auch der halbe Regentag gut aussitzen.

Der nächste Tag war wieder herrlich sonnig, sodass wir uns die Stadt in aller Ruhe anschauen konnten. Vorbei am Pizzomunno – einem besonders geformten Kalkfelsen, ging es rauf in die Altstadt, von der aus man immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste hatte.

Der Pizzomunno in Vieste

Leider haben wir nur wenige Bilder vom verregneten Anreisetag. Alle meine Bilder ab Vieste, sowie die aus Frankreich, Monaco und der Costa Brava, sind dem Diebstahl meines Smartphones (später in Spanien) zum Opfer gefallen. Da rächt es sich, wenn man nicht jede Woche die Bilder auf den Rechner synchronisiert… ☹
Zumindest ein paar Eindrücke aus der Gegend findet man bei Bedarf jedoch auf unserem Instagram Profil, im Story Highlight Italien `22. Wir können hier leider nur ein paar wenige Screenshots einfügen:

Im Schweinsgalopp bis Ligurien

Nach einer Woche in Apulien, zog es uns nun weiter durch Italien. Nach einem Abstecher in Sorrento, wo ich ein weiteres Bild meines absoluten Lieblings-Italien-Fotografen Raffaele Celentano erstand und sogar das Glück hatte, ihn persönlich zu treffen, fuhren wir Richtung Toskana, nach Marina die Pietrasanta. Hier war ich 1999 auf Klassen-Abschlußfahrt – erkannte aber so gut wie nichts wieder. 😉 Stattdessen konnten wir hier die Surfer beobachten, die an dem ewig langen Strand die ein oder andere Welle ritten.

Surfer in Marina di Pietrasanta

Nach einer Zwischenübernachtung, irgendwo in der Toskana, nahmen wir am nächsten Tag Kurs auf Portofino, einen der berühmten bunten Örtchen rund um Cinque Terre, an der italienischen Riviera. Mit einem 6m Van kommt man hier allerdings nicht weit und Parkplätze findet man auch nicht so einfach. Im Vorort Rapallo wurden wir jedoch fündig und dieser ist fast genauso schön wie Portofino selbst. Nach einem schönen Nachmittag (und natürlich einem großen Gelato), ging es dann aber auch schon weiter in die Hauptstadt der Region Ligurien: nach Genua.

Hier hatten wir eigentlich keine großen Erwartungen, da man Genua ja hauptsächlich als Hafenstadt kennt. Aber weit gefehlt! Die Stadt hat uns total gut gefallen, endlich gab es mal wieder etwas mehr zu sehen als nur Altstadt. Außerdem hatte ich hier das BESTE EIS ever! Und ich weiß, wovon ich spreche! 😉

Von Genua aus tingelten wir noch etwas weiter durch Ligurien und machten u. a. auch einen Halt im Dörfchen Noli. Hier fanden wir einen Stellplatz hoch oben an einer Burg, von wo aus ein kleiner Wanderweg bis runter in den Ort und an den Strand ging. Hier konnten wir Sonntag morgens das typische italienische Dolce Vita beobachten. Der Ort hat uns letztendlich viel besser als die touristisch bekannteren Ziele wie Finale Ligure und San Remo gefallen, welche wir im Anschluß auch noch besucht haben. Umso trauriger bin ich, dass alle meine Bilder von hier futsch sind, abgesehen von der kleinen Auswahl auf unserem Insta-Profil und den Screenshots:

Das wir so rasch durch Ligurien durchgerauscht sind, lag zum einen daran, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Reise beide etwas angeschlagen und erkältet waren. Zum Glück blieben die Coronatests negativ, dennoch hielten wir uns mit Aktivitäten und Touren entsprechend zurück.

Außerdem war es in ganz Ligurien echt schwierig einen Platz für den Van zu finden. Mit einem Fiat 500 wäre man hier wahrscheinlich besser bedient. 😉 Aber wir wollten ja sowieso weiter in den Westen von Europa. Somit hieß es nach knapp fünf Tagen in Ligurien erst mal wieder Abschied nehmen von Italien und La Dolce Vita und weiter ins nächste Land: Frankreich.

Dazu dann demnächst mehr…

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Spaziergang durch Gallipolli
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Ganz im Süden: Weg zum Leuchtturm von Santa Maria di Leuca
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Blick auf Santa Maria di Leuca
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Leuchtturm von Santa Maria di Leuca
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Spaziergang durch Otranto
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Spaziergang durch Otranto
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Spaziergang durch Otranto
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Spaziergang durch Otranto
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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.
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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Altstadt von Ostuni, auch die Weiße Stadt genannt.

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Unser Haus am Meer
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Unser Vorgarten 😉
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Irgendwo in Apulien...
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Pizzomunno in Vieste - leider das einzige Bild was uns geblieben ist...
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Surfer in Marina di Pietrasanta
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Surfer in Marina di Pietrasanta
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2021 Blogbeiträge Europa Italien Länder

Bella Italia: von den Dolomiten ins Friaul

Nach unserem kurzen Aufenthalt in Österreich, ging es schließlich nahtlos weiter nach Italien.

Auf zu den Drei Zinnen

Am späten Nachmittag des 22. Juli überquerten wir die Grenze nach Bella Italia und fuhren direkt durch in die Dolomiten, zum Rifugio Auronzo, auf 2.300m Höhe und am Fuße der Drei Zinnen gelegen. Der Spaß ist allerdings nicht ganz günstig. Die Straße rauf zum Rifugio ist eine Mautstraße, für die man inzwischen 45€ bezahlen muss (gültig für 24 Stunden). Normalerweise kommen dann noch mal 25€ hinzu, wenn man oben im Camper übernachten will, aber wir hatten scheinbar Glück, diese wurden uns nicht berechnet. Wir fanden noch einen super Stellplatz auf dem schon recht vollen Parkplatz und genossen die Aussicht:

Unser Haus in den Bergen

Am nächsten Morgen klingelte dann ausnahmsweise mal wieder der Wecker. Wir wollten nämlich bei Sonnenaufgang los zur sehr beliebten Drei Zinnen Wanderung. Um kurz vor 6 Uhr ging es bei schattigen 9 Grad auf zum Wanderweg.

Wander-Touri-Mode: on!

Das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt, es waren nur sehr wenige Gleichgesinnte unterwegs und wir konnten die Szenerie in Ruhe bestaunen und dutzende (eher hunderte) Fotos machen.

Drei Zinnen Panorama
Wahnsinns-Aussichten!

An der Drei Zinnen Hütte angekommen, machten wir gegen 08:30 Uhr erstmal Frühstückspause. Danach bekamen wir einen ersten Vorgeschmack darauf, wie viel hier wohl zu „normalen Uhrzeiten“ so los ist. Beim Abstieg von der Hütte zurück auf den Wanderweg, kamen uns sicher 20-30 Leute entgegen und das waren ja nur diejenigen, die auch schon „früh“ aufgestanden waren.

Die ließen wir aber rasch hinter uns und waren bald wieder allein auf dem Wanderpfad, bis auf das kleine, dicke Murmeltier, das plötzlich unseren Weg kreuzte:

Murmeltier-Alarm!!

Auf der „Lange Alm“ gab es dann noch mal Kaffee & Kuchen zur Stärkung, bevor wir die letzten Kilometer in Angriff nahmen. Obwohl die Tour nur knapp 10km lang ist und auch nur 350hm aufweist, waren wir 4.5 Stunden unterwegs, was sicher der Höhe (auf 2.500 m ist die Luft doch schon merklich dünner), den unglaublichen Ausblicken und unzähligen Fotostopps von mir geschuldet ist.

Zurück auf dem Parkplatz traf uns dann fast der Schlag: was wir am Vorabend noch für die Anfahrtsstraße und Wendehammer gehalten haben, war jetzt vollgeparkt mit Autos, Vans, Wohnmobilen und Reisebussen. Gefühlt tausende Menschen wimmelten über den Parkplatz, inkl. singender Schulklassen, etc.
Wir können also nur jedem raten die Wanderung frühzeitig am Tag anzugehen und nicht erst nach dem Frühstück.

Nach einer kurzen Mittagspause am Van, beschlossen wir wieder abzufahren und noch die kleine, eineinhalbstündige Wanderung zum wunderschönen türkis-blauem Lago di Sorapiss (Sorapiss See) zu machen. Der Tag war schließlich noch jung!
Am Start des Wanderwegs stellten wir dann allerdings fest, dass sich die 1,5 Stunden nur auf den Hinweg bezogen. Insgesamt standen uns also noch mal 11km und ca. 3 Stunden Wanderung bevor. Aber jetzt waren wir ja schon mal da, also los!

Der Weg begann ganz einfach, über einen Schotterweg durch den Wald. Nach ca. 1.5km musste ein Schneefeld überquert werden und dann ging es plötzlich fleißig bergauf- und ab, inkl. einiger etwas ausgesetzter Stellen, mit Stahlseilen und Eisenleitern gesichert. Nicht ganz so easy-peasy wie wir das erwartet hatten, aber alles machbar. Und der See war definitiv Belohnung genug:

Lago di Sorapiss

Eine einmalige Farbe, dieses milchige-türkisblau, eingerahmt von dieser beeindruckenden Landschaft.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es den gleichen Weg wieder zurück. Danach waren wir aber echt platt. 22km, knapp 750hm und insgesamt 40.000 Schritte reichen für ein Tag. Wir belohnten uns selbst mit einer leckeren Pizza am Misurina-See, und einem letzten Ausblick auf die Drei Zinnen. Danach ging es nur noch zum Stellplatz für die Nacht, bevor wir hundemüde ins Bett fielen.

Weiter ins Friaul…

Am Samstag den 24.07. ließen wir es dann entsprechend ruhiger angehen. Wir planten die weitere Route und nahmen Kurs auf die Friauler Dolomiten.
In den Bergen von Meduno fanden wir einen einsamen Stellplatz, unweit einer kleinen Kapelle, mit einem schönen Ausblick auf das Tal und sogar fast bis nach Venedig.

Die Ruhe und Einsamkeit war am Sonntag Vormittag aber plötzlich vorbei. Nach und nach trafen immer mehr Autos ein, die rund um uns parkten. Irgendwann stellte sicher heraus, dass die italienischen Alpenjäger ausgerechnet an diesem Sonntag ihr jährliches Fest, inkl. Gottesdienst auf diesem Berg abhielten. Da hatten wir ja ein super Timing.

Aber glücklicherweise störte sich keiner an uns, im Gegenteil: ein älterer Herr sprach uns dann irgendwann auf italienisch an, ob es denn für uns in Ordnung wäre wenn er hinter uns parken würde, er wolle uns auf keinen Fall stören.
Als die Singerei und der Gottesdienst anfingen, schnappten wir uns die Räder und fuhren ein Stück weiter bergauf, zum Rifugio Valinis, von wo aus wieder mal dutzende Paraglider starteten. Im Rifugio gab es außerdem fantastische, regionale Küche, die wir natürlich nicht unversucht lassen konnten.

Als wir danach zum Van zurückkamen, waren die Alpenjäger schon wieder abgezogen und wir hatten wieder unseren einsamen Stellplatz, irgendwo im Nirgendwo.

Nach der zweiten Nacht in den Bergen von Meduno, ging es am Montagmorgen weiter. Eigentlich war der Plan eine Radtour zu machen, aber diesmal spielte das Wetter nicht mit, es war regnerisch und ein Gewitter vorhergesagt. Also änderten wir unsere Pläne und nahmen stattdessen Kurs auf die „Pozze Smeraldine“ in Tramonti di Sopra. Pozze Smeraldine bedeutet frei übersetzt soviel wie „blaue Pfützen“. Eindeutig eine Untertreibung:

Pozze Smeraldine

Das Wasser hat hier eine traumhaft blau-türkise Farbe, ist glasklar und lädt zum baden ein – wenn es ja nicht so kalt wäre. Obwohl die Sonne dann noch rauskam (von wegen Gewitter!) und es echt heiß war, war uns das Wasser viiiiel zu kalt. Aber schön war’s trotzdem.

Nach der kleinen Wanderung und ein paar Besorgungen, ging es schließlich weiter Richtung Friaul. Im kleinen Örtchen Tarcento fanden wir einen kostenlosen WoMo Stellplatz direkt an einem Fluß. Hier trafen wir auch Livius und Katja, ein Paar das bereits seit 2.5 Jahren im Wohnmobil lebt und arbeitet und quer durch Europa reist. Da gab’s natürlich viel zu erzählen und fragen. 😊

Tarcento selbst ist sicher kein touristisches Highlight, aber dafür gab es alles was wir brauchten: eine Wäscherei, einen großen Supermarkt, 2 Eisdielen, kostenloses Frischwasser und einen Zahnarzt für Christian. Dem war nämlich ein Teil einer Zahnfüllung abhandengekommen, was dort zum Glück schnell wieder behoben werden konnte. Lt. Christian war das der beste Zahnarztbesuch seines Lebens – also wer einen guten Zahnarzt sucht, kann sich gerne bei uns melden. 😉

Von Tarcento waren es auch nur ca. 30 Minuten bis nach Udine, die Hauptstadt des Friauls. Hier schlenderten wir am Dienstagnachmittag durch die schöne Altstadt und außerdem, fand Christian hier auch neue Wanderschuhe – die alten hatten die Drei Zinnen Wanderung nämlich nicht heil überstanden. Der Verkäufer im Sportladen war super nett und interessiert, was wir so im Friaul vor haben. Da wir noch keine genauen Pläne für die kommenden Tage hatten, gab er uns kurzerhand einen Zettel voller Tipps – Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Weingüter und lokales Essen. Fast alles davon haben wir in den kommenden Tagen auch abgearbeitet.

Am nächsten Tag ging es aber erstmal von Tarcento mit dem Rad nach Nimis – ein kleines Dörfchen, umgeben von Weinbergen. Von unserem Freund Alex hatten wir hier ein tolles Restaurant empfohlen bekommen. Das machten wir für den Abend klar, inkl. traumhaftem Stellplatz auf deren Panorama-Parkplatz, direkt vorm Restaurant.
Danach gab es noch eine Weinverkostung beim Weingut Anna Berra (sehr zu empfehlen!) und dann ging es, an einem kleinen Wasserfall vorbei, zurück nach Tarcento, um den Van zu holen.

Den Abend verbrachten wir in der Osteria di Ramandolo, mit herrlichem Ausblick (und kurzem Gewittersturm zwischendurch).
Nach dem Frühstück am Donnerstag (29.07.), ging es dann weiter in Richtung Cividale del Friuli. Das ist der Ort, den uns der nette Verkäufer im Sportgeschäft empfohlen hatte. Vorher nahmen wir noch die Wanderung auf den Monte Matajur in Angriff – ebenfalls eine Empfehlung von ihm. Der kurze Aufstieg von ca. 2.4km hat es in sich, es geht steil rauf auf 1.611m. Oben steht eine kleine Kirche, von der aus man auf der einen Seite die Julischen Alpen in Slowenien sieht und auf der anderen Seite das Friaul überblickt, bis runter zur Adria Küste. Wahnsinn!

Monte Matajur

Nach dem Abstieg und Mittagspause am Van, ging es dann aber wirklich los nach Cividale. Dort fanden wir wieder einen schönen, freien Stellplatz, direkt am Fluß Natisone, in dem wir uns dann erstmal abgekühlt haben (das macht man da so!)
Danach ging es auf in die wirklich schöne Altstadt von Cividale. Hier hat es uns, zusammen mit Udine,  am besten gefallen im Friaul.

Cividale del Friuli

Zum Abendessen probierten wir hier Frico – eine lokale Spezialität, die mit Käsesoufflé übersetzt wird und nur aus Kartoffeln und Käse besteht. Sehr lecker und sehr sättigend.

Das war vorerst der letzte Stopp in Italien. Am nächsten Morgen, gab es noch ein gemütliches Frühstück im Grünen und dann nahmen wir auch schon Kurs auf Slowenien und das Soca Tal.  

Dazu dann bald mehr.

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Dolomiten
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Van with a view
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Küchen-Aussicht
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Vorgarten des Tages
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Unser Haus in den Bergen
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Dolomitenpanorama
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Dolomitenpanorama
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Dolomitenpanorama
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Wanderer
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Wander-Touri-Mode: on!
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Dolomitenpanorama
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Happy Wanderer
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Blick zurück auf's Rifugio Auronzo
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Dolomitenpanorama
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Dolomitenpanorama
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Dolomitenpanorama
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Dolomitenpanorama
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Drei Zinnen Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Happy Wanderer
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Dolomiten Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Dolomiten Panorama
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Drei Zinnen Hütte
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Drei Zinnen Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Wow!
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Drei Zinnen Panorama
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Dolomiten Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Murmeltier-Alarm! 🙂
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Murmeltier-Alarm! 🙂
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Blümchen
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Dolomiten Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Drei Zinnen Panorama
Italien_039
Dolomiten Panorama
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Kuchenpause mit Aussicht
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Drei Zinnen Panorama von der Lange Alm aus
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Drei Zinnen Panorama
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Drei Zinnen Panorama
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Muh!
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Mehr Muh!
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Dolomiten Panorama
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Unser Vorgarten
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Home sweet home
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Die Nachbarschaft...
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Schneefeld auf dem Weg zum Lago di Sorapiss
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Dolomiten Panorama
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Wandersmann
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Dolomiten Panorama
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Lago di Sorapiss
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Lago di Sorapiss
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Lago di Sorapiss
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🙂
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Wandersmann
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Pizza mit Aussicht
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Blick auf die Drei Zinnen, vom Misurina See aus.
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