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Spanien III: Wanderfieber in Nordspanien

Am 29. April ging es über die Grenze zurück nach Spanien. Somit waren wir nun ganz offiziell auf dem Rückweg nach Deutschland. Aber zum Glück hatten wir noch über einen Monat Zeit, bevor wir zurück in der Heimat sein wollten.

Pilgermekka Galizien

Den ersten Stopp legten wir in der Nähe von Muxia ein. Direkt am Meer, fanden wir, nach einer mal wieder abenteuerlichen Anfahrt, ein entspanntes und einsames Plätzchen wo wir uns ausbreiten konnten. Gelegentlich kam mal ein freundlicher Angler vorbei, ansonsten konnten wir ungestört die schöne Aussicht genießen.

So lässt es sich aushalten!

Am nächsten Morgen quälten wir unseren Moby aber gleich wieder die rumpelige Schotterpiste hinauf, denn wir wollten nach meiner überstandenen Coronainfektion endlich mal wieder eine längere Wanderung unternehmen. Wir hatten uns dafür ein ca. 15km langes Teilstück des „Camino de Faros“ vorgenommen. Der Leuchtturm-Wanderweg verläuft entlang der Galizischen Küste und endet direkt am Leuchtturm in Fisterre, was früher mal als Ende der Welt galt (mal wieder eins 😉) und auch der offizielle Endpunkt des Jakobsweg ist, wo der berühmte 0,0km Grenzstein steht.

Vom ersten Moment an hatten wir unglaubliche Ausblicke über die blütenreiche Küste.

Leuchtturm Wanderung

Über einen Trampelpfad ging es vorbei an Wäldern und Blumen, bis hinunter an einen Strand, an dem einige Surfer ihr Glück versuchten. Danach ging es wieder steil hinauf und immer weiter die blühende Küste entlang, bis der Leuchtturm von Fisterre schon das erste Mal zu sehen war.

Blick auf den Leuchtturm von Fisterre

Desto näher wir dem Leuchtturm kamen, desto mehr Pilger entdeckten wir auch. Rund um den Leuchtturm saßen viele erschöpfte, aber glückliche Pilger, von dem der ein oder andere auch ein paar Tränchen verdrückte, Erinnerungsfotos knipste oder sich den letzten Stempel für den Pilgerpass holte.

Theo & Söt am Ende der Welt 🙂

Einen kleinen Einblick in das Pilgerleben, sollte ich ein paar Tage später auch noch erhalten…

Nach der Wanderung ging es zurück an unser schönes Plätzchen am Meer, wo wir den Abend vor unserem Grill ausklingen ließen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter rein ins Pilgermekka: nach Santiago de Compostela. Hier waren die Pilger dann wirklich nicht mehr zu übersehen. Da der 1. Mai war, gab es allerdings auch einige Protestzüge durch die Stadt. Es blieb aber alles friedlich und wir konnten uns in Ruhe die beeindruckende Kathedrale von Santiago anschauen.

Blick auf die Kathedrale von Santiago de Compostela

Nach einem Stadtbummel und einigen leckeren Tapas, zog es uns dann aber wieder raus aus dem Getümmel und zurück in die Natur. An unserem Stellplatz angekommen, entdeckten wir einige Wegweiser zu einem Aussichtspunkt und zum Kloster Estevo. Somit legten wir spontan noch eine kleine Wanderung ein, die sich wirklich gelohnt hat.

Blick auf das Kloster Estevo

Erst hinterher erfuhren wir, dass das Kloster Estevo zu den bedeutendsten Klosteranlagen in Galizien zählt und ein beliebtes Ausflugsziel ist, auch wenn es heute als Luxushotel und Eventlocation genutzt wird. 

Der nächste Tag begann etwas bewölkt, dennoch zog es uns weiter durch Galizien und zu einigen Aussichtspunkten. Besonders die Flußschleife nahe Parada de Sil hat es uns angetan.

Flußschleife bei Parada de Sil

Nach einer weiteren kleinen Wanderung durch die Schlucht des Rio Mao, landeten wir mal wieder auf einem Weingut. Nicht nur der Wein war hier sehr gut, auch unser Stellplatz, inmitten der Weinberge konnte sich sehen lassen. Was für eine Aussicht!!

So lässt es sich aufwachen!

Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen war atemberaubend!

Nach dem Frühstück mit Aussicht, verschlug es uns in das Örtchen Lugo. Eigentlich wollten wir hier nur unsere Vorräte auffüllen, aber der Ort entpuppte sich jedoch als durchaus sehenswert, sodass wir dort etwas Zeit verbrachten.
Statt direkt weiter nach Leon zu fahren, wie eigentlich geplant, legten wir dann doch noch einen Stopp irgendwo im nordspanischen Hinterland ein und fuhren erst am nächsten Morgen weiter nach Leon, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.

Hier wartete ein ganz besonderes Highlight auf uns: in Leon trafen wir auf unsere Freundin Stephi, die gerade auf dem Jakobsweg pilgerte. Die Wiedersehensfreude war natürlich groß und nach einem ausgedehnten Mittagessen und anschließenden Stadtbummel und Besichtigung der beeindruckenden Kathedrale, landeten wir abends zusammen mit anderen Pilgern in einer Tapasbar, wo wir einen lustigen und feuchtfröhlichen Abend verbrachten. 😊

Die Kathedrale von León
🙂

Dennoch ging es am nächsten Morgen früh aus den Federn, denn ich hatte mich entschieden, das Vanlife für drei Tage gegen das Pilgerlife zu tauschen. Gemeinsam mit Stephi fuhren wir zum Startpunkt der nächsten Etappe etwas außerhalb von Leon, wo wir Christian und den Van dann zurückließen.

Ausflug auf den Jakobsweg

Ich verbrachte drei traumhafte, spannende und erlebnisreiche Tage mit Stephi auf dem Camino. Insgesamt legten wir auf der Strecke von Hospital De Orbigo bis nach Ponferrada knapp 80km zu Fuß zurück, trafen auf Menschen und Geschichten aus aller Welt, redeten, lachten, weinten und schwiegen gemeinsam und hatten einfach eine einmalige Zeit.

Glückliche Pilgerinnen! 🙂
Auf dem Camino

Währenddessen genoss Christian das Solo-Vanlife und hatte sich an einem entspannten Platz direkt an einem Fluß niedergelassen. Während Stephi und ich uns die Füße platt liefen, verbrachte er seine Zeit lieber mit Yoga, grillen, lesen und was auch immer der Kerl noch so treibt, wenn er allein ist. 😊

Yogi-Chris! 😉

Als wir am dritten Tag gegen 19 Uhr, nach 32 gelaufenen Kilometern endlich müde und erschöpft in Ponferrada ankamen, wartete Christian dort schon auf uns. Gemeinsam mit Stephis Pilger-Freund Tako, verbrachten wir einen letzten gemeinsamen Abend zusammen, bevor die beiden am nächsten Morgen weiterliefen und Christian und ich wieder gemeinsam ins Vanlife starteten.

Good Times!

Picos de Europa

Uns zog es geradewegs weiter in die Berge im Norden von Spanien. Vor ca. 2 Jahren hatte ich das erste Mal ein Bild vom „El Naranjo de Bulnes“ gesehen, einem 2.500m hohen Felsklotz im Nationalpark „Picos de Europa“. Seitdem stand für mich fest: da müssen wir mal hin. Und jetzt war es endlich so weit. Schon die Fahrt in den Norden des Landes war spektakulär. Die Landschaft wurde immer grüner, hügeliger und wir passierten auch den ein oder anderen kristallblauen See. Und dann kam auch schon der erste Aussichtspunkt auf den Bulnes:

Blick auf den „El Naranjo de Bulnes“

Christian hatte bereits alle Routen und Stellplätze im Nationalpark recherchiert und ausbaldowert, somit waren wir mal wieder bestens vorbereitet. Von unserem einfachen Stellplatz im Örtchen Sotres, ging es am nächsten Morgen direkt los zur Wanderung. Bei strahlend blauem Himmel legten wir auf insgesamt 18km rund 1.200hm zurück, trafen auf Esel, Kühe und schließlich auf knapp 2.000 Metern Höhe auch auf Schnee!

Unter solchen Bedingungen, mag sogar ich den Schnee! 🙂
Und plötzlich steht man im Schnee!

In kurzen Hosen durch den Schnee wandern macht man wohl auch nicht alle Tage! Schließlich erreichten wir die Hütte am Fuße des Bulnes, wo wir erstmal die einmalige Aussicht genossen und uns anschließend ein üppiges Mittagessen gönnten. Spaghetti schmecken in den Bergen einfach immer doppelt gut! 😊

Blick vom Fuße des Bulnes

Danach folgte der lange Abstieg, der durch die Wahnsinns-Aussichten bis ans Meer, aber alles andere als langweilig war. Was für eine traumhafte Region!!

Abstieg zurück ins Tal

Obwohl wir einen langen Tag hinter uns hatten, beschlossen wir zurück am Van, aber noch weiterzufahren, zum Startpunkt der nächsten Wanderung, die wir uns vorgenommen hatten. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage schien nämlich etwas unbeständig und wir wollten unbedingt so viel wie möglich vom Nationalpark sehen und erleben.

Somit ging es für uns weiter nach Cain, wo wir im Vorgarten eines Hotels campen durften. Von dort ging es am nächsten Morgen ganz früh auf zur Schluchten-Wanderung, die sogenannte „Rute de Cretes“. Wieder lagen 19km vor uns, diesmal aber ohne große Höhenmeter. Trotzdem kamen wir langsamer voran als sonst, es war einfach so unglaublich beeindruckend, dass wir alle paar Meter stehen blieben, um Fotos zu machen und zu staunen.

Schluchtenwanderung „Rute de Cretes“

Entlang der Abbruchkanten der Schlucht ging es stellenweise über Brücken oder auch mal durch Höhlen, vorbei an wilden (und frechen) Ziegen, irren Felsformationen und einfach nur wahnsinnig spektakulären Aussichten.

Einfach nur Wahnsinn!

Die Tour gehört definitiv zu den schönsten Routen, die wir in Westeuropa gelaufen sind.

Da uns Zeit und Wetter weiterhin im Nacken saßen, ging es aber auch an dem Tag nach der Wanderung noch weiter zum nächsten Ziel. Wir wollten nämlich auch noch unbedingt die „Lagos de Covadonga“ sehen und erwandern, die in einem anderen Teil des Nationalparks liegen. Daher fuhren wir noch bis nach Cangas de Onis, von wo aus wir am nächsten Morgen, vorbei an einigen Aussichtspunkten, hinauf zu den Seen fuhren.

Blick über den Nationalpark

Da mir der Jakobsweg und die Wanderungen der letzten beiden Tage noch in den Beinen steckten, war ich ehrlich gesagt ganz froh, dass uns diesmal nur 6,5 relative flache Kilometer bevorstanden. Aber auch die hatten es mal wieder in sich und boten traumhafte Ausblicke auf die leuchtend blauen Seen und die umliegenden Berge.

Wanderung rund um die Lagos de Covadonga
Wanderung rund um die Lagos de Covadonga

Die Picos de Europa können unserer Meinung nach locker mit den Alpen und den Dolomiten mithalten. Vermutlich hätten wir noch tagelang im Nationalpark bleiben und dutzende Wanderungen machen können, aber tatsächlich schlug das Wetter nun um und wir wollten ja noch mehr von Spanien sehen.

Dementsprechend ging es nach der Seenwanderung und einem Mittagessen mit Aussicht auch schon wieder weiter. Wir nahmen Kurs auf die Küste und das Baskenland.

Dazu dann schon ganz bald mehr! 😊

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Stellplatz am Meer bei Muxia
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Stellplatz am Meer bei Muxia
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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre
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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Ende des Jakobswegs
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Wanderung zum Leuchtturm von Fisterre

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Stellplatz am Meer bei Muxia

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Stellplatz am Meer bei Muxia

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Stellplatz am Meer bei Muxia

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Santiago de Compostela
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Santiago de Compostela
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Santiago de Compostela
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Wanderung zum Kloster Estevo
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Flußschleife bei Parada do Sil
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Flußschleife bei Parada do Sil
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🙂
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Flußschleife bei Parada do Sil
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Wanderung in der Rio Mao Schlucht
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Wanderung in der Rio Mao Schlucht
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Weingut Regina Vivarum
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Weingut Regina Vivarum
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Weingut Regina Vivarum
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Weingut Regina Vivarum
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Lugo
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Lugo
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Unser Haus im Grünen 🙂
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Unser Haus im Grünen 🙂
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Leon
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2022 Blogbeiträge Europa Portugal

Portugal II: Stadt, Land, Fluß & Nationalpark

Es geht weiter durch den Norden von Portugal…

Rund um Aveiro

Nachdem wir die Surfregionen von Portugal hinter uns gelassen hatten, zog es uns weiter die Küste hinauf, bis nach Sangalhos. Hier legten wir einen Stopp ein, zunächst, um in einer FIAT Werkstatt vorbeizuschauen, da Moby einen neuen Kupplungssensor verlangte. Dieser war in der Werkstatt zum Glück vorrätig und konnte innerhalb einer Stunde getauscht werden.

Da es schon später Nachmittag war, beschlossen wir die weiteren Pläne auf den nächsten Tag zu verschieben und suchten uns einen Platz für die Nacht. An einem See wurden wir fündig. Das Wetter war inzwischen schon richtig frühlingshaft, sodass wir endlich wieder draußen unser Lager aufschlagen konnten und auch der Grill wieder zum Einsatz kam. 

Ausblick von unserem Haus am See

Am nächsten Tag holten wir dann unser verschobenes Kulturprogramm nach. Wir fuhren nach Sangalhos rein, um das „Alianca Underground Museum“ zu besuchen. Dieses Museum bietet nicht nur eine beeindruckende, private Sammlung afrikanischer und portugiesischer Kunst, sondern ist zur Hälfte auch ein Weingut. Von hier stammt zum einen der beste Sekt Portugals und zum anderen der für die Region typische Rotwein, aus der Barga-Traube.

Wir erhielten eine private Führung durch das unterirdische Museum, bei der wir 1.5km durch verschiedene Tunnel liefen, die exotischen Ausstellungsstücke bewundern konnten und auch das ein oder andere Wein- und Brandyfass zu sehen bekamen.

Alianca Underground Museum

Wie so oft durfte am Ende auch eine kleine Verkostung des leckeren Traubensafts nicht fehlen.

Nach der Besichtigung ging es als nächstes in das Städtchen Aveiro, was auch das Venedig von Portugal genannt wird. Architektonisch kann Aveiro zwar nicht ganz mit Venedig mithalten, dafür ist die Stadt aber auch mit kleinen Kanälen durchzogen, auf denen die Gondel ähnlichen Boote, welche hier Moliceiros genannt werden, verkehren. Ursprünglich wurden die Moliceiros zur Ernte von Seetang genutzt, heute werden jedoch nur noch Touristen damit rumgeschippert. Uns genügte der Blick von außen auf die Boote und Kanäle, stattdessen ließen wir uns zu Fuß durch den Ort treiben und bestaunten die bunten Häuschen.

Aveiro

Später verschlug es uns dann wieder zurück an unser schönes Plätzchen am See, wo es uns so gut gefiel, dass wir insgesamt 5 Tage dortblieben. Natürlich unternahmen wir auch mal wieder eine kleine Fahrradtour, immer entlang des Sees und Flusses und in das angrenzende Naturschutzgebiet. Während der Tour, entdeckten wir einen noch schöneren und ruhigeren Stellplatz am See, auf dem wir dann noch mal ein paar Tage verbrachten.

Auf nach Porto!

Nach so viel Ruhe und Erholung, war es dann wieder an der Zeit für etwas mehr Trubel, somit nahmen wir Kurs auf Porto, die (für uns) zweitschönste Stadt Portugals. Natürlich dreht sich in Porto auch viel um den gleichnamigen, süßen Wein, aber bevor wir den testeten, verbrachten wir zwei traumhafte Tage in der Stadt. Wie so oft schlossen wir uns gleich am ersten Tag einer Walking Tour an, um einen Überblick über die Stadt und Geschichte zu erhalten, was sich, wie immer, sehr gelohnt hat. Durch das am Fluß gelegene Altstadtviertel Ribeira ging es immer weiter rein in die kleinen Gässchen der Stadt, vorbei an imposanten Gebäuden und Aussichtspunkten.

Porto
Porto

Auf eigene Faust erkundeten wir dann auch noch den gegenüberliegenden Stadtteil, Vila Nova de Gaia, wo der Portwein eigentlich hergestellt und gelagert wird. Auch ein Besuch in der sogenannten „Harry Potter Bücherei“, der Livraria Lello, ließen wir uns nicht entgehen. Die Bücherei wird zurecht als eine der schönsten der Welt bezeichnet, aber der Touri-Hype darum war dann leider doch wenig spaßig. Man konnte sich kaum bewegen und umschauen, weil wirklich Massen an Leuten reinkamen, um (gefühlt) stundenlang auf der schönen Treppe zu posieren.

Livraria Lello

Das Porto Highlight für uns war sicherlich die Aussicht von der „Dom Luis I“ Brücke. Sowohl bei Tag als auch bei Nacht, ein beeindruckender Ausblick.

Porto bei Nacht

Am dritten Tag in der Stadt, schlossen wir uns dann auch einer Portwein-Tour an. In netter, internationaler Gesellschaft lernten wir viel über den Herstellungs- und Lagerungsprozess von Portwein und durften auch das ein oder andere Gläschen des hochprozentigen Gesöffs probieren. Das führte zu einem lustigen Abend… 😉

Ab ins Hinterland…

Nachdem wir am nächsten Tag wieder ausgenüchtert waren, zog es uns weiter in den Norden und etwas weiter weg von der Küste. Unser Guide aus Porto hatte uns eine Wanderung in der Nähe seines Heimatortes empfohlen, der so in keinem Reiseführer auftauchte. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und landeten in Espiunca.

Die empfohlene 16km lange Wanderung führt über einen angelegten Holzsteg, der entlang einer Schlucht verläuft, welcher nur zu bestimmten Uhrzeiten begangen werden darf. Um am gleichen Tag loszulaufen waren wir schon zu knapp dran, daher suchten wir uns ein schönes Plätzchen am Fluß und genossen erstmal das schöne Sommerwetter.

Am nächsten Morgen ging es dann los auf die Wanderung. Der Weg war zwar nicht ganz so hoch und spektakulär wir der Caminito del Rey in Spanien, aber trotzdem unglaublich schön und beeindruckend. Immer am Fluß entlang, ging es also durch die Schlucht, vorbei an kleinen Wasserfällen und immer wieder schönen Aussichten.

Wanderung in Espunica

Irgendwann rückte dann auch das Ziel der Tour ins Blickfeld: die 516m lange Aruca Brücke, welche 175m über dem Boden „schwebt“. Die Begehung der Brücke ist leider nur nach vorheriger Reservierung und Ticketbuchung möglich, und da wir am Oster-Wochenende vor Ort waren, waren alle Tickets bereits lange im Voraus ausgebucht. Aber auch von unterhalb war die Brücke schon echt beeindruckend.

Aruca Brücke

Zurück am Van und am Fluß machten wir es uns wieder in der Sonne gemütlich und beschlossen, noch ein paar Tage dort zu bleiben, weil der Platz einfach zu schön war und das Wetter weiterhin sommerlich bleiben sollte. Um den Platz nicht aufgeben zu müssen, machten wir uns am nächsten Tag mit den Rädern auf zum Einkaufen. Bis zum nächsten Supermarkt sollten es nur 11km sein… dass dazwischen auch knapp 500hm lagen, hatte Christian mir nicht verraten. Die Einkaufstour entpuppte sich also als eine ordentliche Radtour, aber zur Belohnung für die Strapazen, konnten wir dann abends wieder grillen und weitere 2 Tage am Fluß stehen bleiben.

So lässt es sich leben!

Wein & Kirchen im Douro Valley

Dann zog es uns aber doch weiter. Als nächstes stand das Douro Valley auf dem Plan, wo der beste und bekannteste Wein von Portugal angebaut wird. Von den Ortschaften im Douro Valley waren wir eher enttäuscht, da es sich hier vielmehr um tote, runtergekommene Dörfer handelte, in denen nur die Flußpromenaden für die Touristen schön hergerichtet worden waren. Der Rest der Orte, war leider ziemlich trist und verfallen. Es gab nicht mal Eis für mich – Skandal! 😉

Im Douro Valley

Bevor wir uns die ersten Weingüter vornahmen, verbrachten wir noch einen entspannten Tag am Douro Fluß. Am nächsten Tag legten wir einen Stopp im Örtchen Lamego ein, welcher für seine Kirche „Santuario de Nossa Senhora dos Remedios“ bekannt ist oder viel mehr, für den mit portugiesischen Fliesen, kunstvoll verzierten Treppenaufgang zur Kirche. Über knapp 1.000 Stufen, gelangt man hinauf zur schönen Kirche, in der gerade ein Oster-Gottesdienst stattfand.

Kirche „Santuario de Nossa Senhora dos Remedios“ in Lamego

Danach ging es weiter durch das Douro Valley, vorbei an Aussichtspunkten und weiteren, tristen Ortschaften. Schließlich suchten wir uns ein Weingut raus und landeten beim kleinen, familiengeführten Weingut „Quinta do Monte Travesso“, wo uns der 76-jährige Seniorchef begrüßte und am nächsten Tag auch höchst persönlich über sein Anwesen führte, stolz seine Oldtimer zeigte und uns natürlich auch seinen Wein verkosten ließ.

Besuch auf dem Weingut

In dem kleinen Weingut werden nur ca. 14.000 Flaschen Wein pro Jahr produziert und die Herstellung ist an vielen Stellen noch ganz klassisch, traditionell. So wird der Wein hier beispielsweise noch in großen Becken mit den Füßen gestampft, was dem Geschmack zum Glück keinen Abbruch tat. 😉

Schließlich führte uns der Seniorchef sogar noch durch sein Privathaus, in dem sich viele antike Schätze befanden und jede Menge persönliche Erinnerungen, an vorherige Generationen. Sogar über eine eigene kleine Kapelle verfügte das Haus.

Von einem Weingut ging es direkt weiter zum nächsten, welches nur wenige hundert Meter entfernt lag. Auch bei der „Quinta de Padrela“ konnten wir wieder über Nacht stehen und sogar den hauseigenen Pool nutzen. Wir schauten uns das nahegelegene Dörfchen Tabuaco an und nutzten die erste unbegrenzte, heiße Dusche seit vielen Monaten (was für ein Luxus mal kein Wasser sparen zu müssen!) und am nächsten Vormittag bekamen wir dann die Tour über das Weingut, lernten viel über die Weingeschichte im Douro Valley und hatten natürlich die Möglichkeit die Weine zu verkosten.

Dann hatten wir aber erstmal genug vom Wein und es ging wieder zurück Richtung Küste und in die Stadt Braga. Braga ist die drittgrößte Stadt Portugals und vor allem für seine zahlreichen Kirchen und Kathedralen bekannt. Die größte der Kathedralen schauten wir uns auch an und ließen uns anschließend durch die schöne Altstadt und Gärten der Stadt treiben.

Braga

Für den Abend kündigte sich ein Gewittersturm an, daher suchten wir uns ein geschütztes Plätzchen oberhalb der Stadt, wo wir eine einigermaßen ruhige Nacht hatten. Am nächsten Morgen legten wir dann noch einen Stopp beim sogenannten „Stairway to Heaven“ ein. Der offizielle Name der Kirche ist „Bom Jesus do Monte“ und wie der Name schon sagt, liegt die Kirche auf einem Berg, der wieder über eine beeindruckende Treppe erklommen werden kann. Definitiv beeindruckend, wobei uns die Kirche in Lamego tatsächlich noch besser gefallen hatte.

Stairway to Heaven

Nationalparkbesuch mit Hindernissen

So langsam näherten wir uns dem nördlichen Ende von Portugal, aber wir wollten noch mehr vom Inland sehen und bogen somit noch mal in den „Peneda Geres Nationalpark“ ab. Bei herrlichstem Wetter schauten wir uns ein paar Aussichtspunkte an und freuten uns auf die nächsten Tage und ein paar schöne Wanderungen im Nationalpark.

Peneda Geres Nationalpark

Am nächsten Morgen war jedoch die Sonne weg und ich fühlte mich etwas kränklich. Ein Selbsttest brachte leider die Gewissheit: jetzt hatte mich Corona auch erwischt. Zum Glück blieb es bei normalen Erkältungssymptomen und allgemeiner Abgeschlagenheit. Aber Wanderungen und Co. waren damit natürlich vom Tisch. Das einzig Gute war, dass wir hier im Park wirklich absolut isoliert stehen konnten. Wir fanden einen einsamen Stellplatz, mit Blick auf ein Tal. Dort waren wir wirklich fernab von allem und jedem und richteten uns erstmal häuslich ein, damit ich mich auskurieren konnte. Hier blieben wir tatsächlich drei Tage lang alleine und ungestört, von ein paar Kühen mal abgesehen.

Als wir am dritten Tag jedoch morgens das Rollo öffneten, trauten wir unseren Augen nicht. Über Nacht hatte es ca. 20cm geschneit – Ende April in Portugal! Damit hatten wir definitiv nicht mehr gerechnet!

Da es mir langsam schon besser ging, verließen wir den Platz schließlich und schauten uns im Nationalpark die ein oder andere Sehenswürdigkeit an. Auch hier gibt es nämlich einige schöne Kirchen und vor allem auch die alten Getreidespeicher, welche fast in bei jedem Haus stehen, oder auch mal ein Dutzend, mitten in der Landschaft.

Kornspeicher & Kühe

Um dem Schnee und der damit verbundenen Kälte weiter zu entfliehen, fuhren wir dann raus aus dem Nationalpark und fanden etwas außerhalb, mal wieder einen schönen, einsamen Stellplatz an einem Fluß. Hier war das Wetter deutlich besser und vor allem wärmer!

Unser Haus am Fluß

Wir blieben hier weitere 2 Tage, bis mein Coronatest schließlich wieder negativ war und wir endlich wieder unter Leute gehen konnten. Da das Wetter nun besser war, nahmen wir uns noch mal den Peneda Geres Nationalpark vor, um zumindest noch etwas davon zu sehen. Wir fuhren an einigen Aussichtspunkten vorbei und unternahmen eine kleine Spazierwanderung zu einem Wasserfall.

Wasserfall im Peneda Geres Nationalpark

Einen traumhaften Stellplatz mit Aussicht gab es natürlich auch wieder.

Haus mit Seeblick

Eine Weinregion mehr geht noch…

Nach einem verregneten Erledigungstag zog es uns dann schließlich weiter in den Norden und in die Vinho Verde Region. Im Örtchen Sistelo legten wir einen kurzen Stopp ein, da dies angeblich eins der schönsten Dörfer Portugals ist. Schön war es auf jeden Fall, aber wir sind vom Rest des Landes einfach schon zu verwöhnt. 😉

Über die Panoramastraße ging es weiter nach Lapela. Dort ist man schon fast in Spanien, der Fluß der durch den Ort fließt, bildet die Landesgrenze. Wir schauten uns den alten Festungsturm an und unternahmen, auf Empfehlung der netten Dame an der Turm-Info, noch eine Wanderung zum Cascada de Fojo – dem Fojo Wasserfall, mitten im Grünen.

Fojo Wasserfall

Am nächsten Tag ging es dann in die Wein-Hauptstadt der Vinho Verde Region, nach Moncao. Dort dreht sich alles um die Alvarinho Traube, die meistangebaute Traube in der Region. Nachdem Christian sich noch mal im Barber Shop hatte aufhübschen lassen, schauten wir noch im Alvarinho Museum vorbei, wo uns eine nette Dame mit allerhand Informationen zur Region und natürlich auch zum Wein versorgte.

Im Anschluss ging es dann noch mal weiter nach Arcos de Valdevez, ebenfalls im Vinho Verde gelegen und vor allem bekannt für seinen Wein. Hier bevorzugt man jedoch die Loureiro Traube, wie man uns stolz erklärte. Wir durften verkosten, unser Fall war es aber nicht. 😉

Unweit von Arcos de Valdevez fanden wir einen schönen Platz mit Aussicht über das Vinho Verde und verbrachten dort die letzte Nacht in Portugal.  

Abschied aus Portugal

Insgesamt haben wir 7 traumhafte Wochen in Portugal verbracht (mal abgesehen von meiner Corona Infektion) und wären am liebsten noch mal so lange geblieben, weil das kleine Land einfach so unglaublich schön und vielfältig ist und die Leute so unkompliziert, freundlich und offen. Aber langsam wurde es nun mal Zeit die Rückreise nach Deutschland anzutreten und es wartete ja auch noch der Norden von Spanien auf uns und dort auch ein ganz besonderes Highlight für mich.

Dazu dann demnächst mehr. 😊

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Unser Platz am See
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Unser Platz am See
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Unser Platz am See
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Unser Platz am See
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Unser Platz am See
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Unser Platz am See
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Unser Platz am See
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Im Alianca Underground Museum
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Spaziergang durch Aveiro
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Spaziergang durch Aveiro
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Spaziergang durch Aveiro
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Spaziergang durch Aveiro
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Spaziergang durch Aveiro
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Was die Portugiesen so alles aus ihren Seen ziehen... 😉
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Zurück an unserem Platz am See
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Zurück an unserem Platz am See
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Radtour durch das Naturschutzgebiet
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Radtour durch das Naturschutzgebiet
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Radtour durch das Naturschutzgebiet
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Unser neuer Platz am See
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Blick auf Porto
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Porto
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Porto
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Porto
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Blick auf die andere Uferseite, Vila Nova de Gaia
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Porto
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Porto

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Porto

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Porto

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Porto

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Porto

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Porto

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Porto

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Porto

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2022 Blogbeiträge Europa Länder Portugal

Portugal I: Surfer, Strände, Städte & Schlösser

Endlich geht es hier mal weiter!
Seitdem wir auf dem Rückweg Richtung Deutschland waren, gab es kaum einen Tag Stillstand und somit auch kaum Zeit sich mal um den Blog, die Bilderauswahl, etc. zu kümmern.
Zurück in Deutschland, kümmert sich Christian nun fleißig um die kleinen und großen Baustellen an unserem Van, damit dieser für die große Überfahrt nach Südamerika Mitte/Ende Juli bereit ist. Und ich komme endlich mal dazu, mit dem Blog weiterzumachen…

Willkommen an der Algarve!

Am 13. März ging es von Spanien über die Grenze nach Portugal.

Ohne großen Plan landeten wir als Erstes in der Nähe von Albufeira. Natürlich wollten wir hier direkt ans Meer. Von unserem Parkplatz aus, sollten es nur noch ein paar Meter bis zum Strand sein. Das war auch so, allerdings stand man plötzlich knapp 50m oberhalb des Strandes, direkt an einer der berühmten Steilklippen der Algarve

Willkommen an der Algarve!

So beeindruckend und schön! Uns gefiel es so gut, dass wir direkt dortblieben und den restlichen Nachmittag am Strand und in den Klippen verbrachten. Am nächsten Tag schauten wir uns Faro an, die kleine Hauptstadt der Algarve. Hier fanden wir auch einen Portugal Reiseführer, sodass wir die kommenden Wochen besser planen konnten. Dazu hatten wir auch genug Zeit, denn die nächsten zwei Tage waren stürmisch, bewölkt und kühl. Daher suchten wir uns einen Platz oberhalb von Faro, wo wir das schlechte Wetter aussaßen, die Zeit zum „Arbeiten“ nutzten und Admin Kram erledigten.

Als wir am dritten Tag das Rollo hoch machten, staunten wir nicht schlecht: wo am Vortag noch graue Wolken über dem Ort hingen, war plötzlich alles gelb-orange eingefärbt. Der Saharasand hatte also auch Portugal erreicht und tauchte alles in ein Retro-70er Jahre Licht. 😉

Aber wenigstens war es endlich wieder trocken und wärmer, sodass wir uns wieder zurück an die Küste machten und einige Strände und Aussichtspunkte abfuhren.

Unterwegs an der Algarve

Am nächsten Tag hatte der Himmel weiter aufgeklart und wir nahmen uns eine etwas längere Wanderung entlang der Küste vor. Von der „Praia de Marinha“ aus, ging es los und immer entlang der Steilküste, bis nach Carvalho. Wie so oft, kamen wir kaum voran, da die Aussichten einfach der Hammer waren!

Panorama der „Praia de Marinha“

Nach ca. 2km erreichten wir die Benagil Höhlen. Diese Höhlen, können nur vom Wasser aus erreicht und begangen bzw. „erschwommen“ werden, aber zumindest mal reinschauen, kann man auch von oben, da sich hier große Sinklöcher gebildet haben:

Blick in die Benagil Höhle

Für den nächsten Tag hatten wir uns zu einer Kajaktour in die Höhlen angemeldet, die aber leider, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser fiel, da der Wellengang viel zu stark war. Schade, aber auch von oben machten die Höhlen schon einiges her.

Insgesamt legten wir 14km zurück und knipsten hunderte Bilder, weil es einfach so so schön dort ist!

🙂

Nachdem aus der Kajaktour nichts wurde, schauten wir uns weitere Strände und Klippen entlang der Küste an. An vielen Stellen kann man einfach wild auf und in den Felsen rumklettern, überall gibt es kleine Höhlen, Sinklöcher und Felsdurchbrüche.

Am Nachmittag kamen wir im Surferstädtchen Lagos an. Wir schlenderten durch die bunte Altstadt und schauten im ein oder anderen Surfshop vorbei, wo Christian schon mal einen Surfkurs für die kommende Woche klarmachte.

Für die Nacht ging es wieder raus aus der Stadt und ein wenig weg von der Küste – entlang der Küste ist wildcampen nämlich leider verboten. Wir landeten auf einem einfachen Parkplatz, von dem aus es aber nur wenige hundert Meter bis zu den Klippen waren. Hier sahen wir einen der schönsten Sonnenuntergänge seit langem.

Sonnenuntergang an der Algarve

Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg an die Westspitze von Portugal, nach Sagres zum „Cabo da Sao Vicente“, welches auch den südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands bildet. Von hier brachen die portugiesischen Seefahrer damals auf zu neuen Ufern. 😉

Auch hier konnte man wieder herrlich an der Küste entlanglaufen und klettern und an den nahegelegenen Stränden die Surfer beim Wellenreiten beobachten.

Leuchtturm am Cabo da Sao Vicente

Bevor es zum Stellplatz für die Nacht ging, legten wir noch einen Stopp im sogenannten Keramikparadies ein. Denn Portugal ist ja auch für seine schöne und meist farbenfrohe Keramik bekannt. Ein Glück haben wir nicht viel Platz im Van, sodass wir nicht viel kaufen konnten. Es blieb  beim Gucken und Fotos machen… die schwere Keramik blieb im Laden. 😉

Portugiesische Keramik

Der nächste Tag war leider wieder verregnet, so erledigten wir einige praktische Dinge wie waschen und einkaufen, bevor es dann am Nachmittag zu einem Weingut an der Algarve ging. Wir hatten das Weingut ARVAD nur durch Zufall entdeckt und lernten vor Ort, dass es dieses auch erst seit 2016 gibt und der erste Wein erst 2019 in die Flaschen kam. Auf dem unglaublich schönen Anwesen probierten wir ein paar der guten Tropfen und durften über Nacht wieder mitten in den Weinreben stehen.

Der folgende Tag war wieder deutlich sonniger und wir verbrachten wieder viel Zeit an der Küste und in den Klippen. Es ist einfach zu schön an der Algarve! Außerdem hatte Christian für den Folgetag seinen Surfkurs gebucht, somit blieben wir wieder in der Nähe von Lagos, wo es am nächsten Morgen direkt auf zum Strand ging und für Christian ab in die Wellen.

Surfer Boy!

Ich konnte mir das Treiben bequem von unserem Schlafzimmer aus anschauen, ging zwischendurch am Strand laufen und genoss einfach den entspannten und sommerlichen Strandtag.

Nach einer verregneten Nacht im portugiesischen Hinterland, zwischen Korkeichen und einer kleinen Kirche, wurde es so langsam Zeit die Algarve hinter uns zu lassen. Schließlich hat Portugal noch einiges mehr zu bieten. Wir legten noch einen letzten Stopp in Örtchen Aljezur ein, welches bei alternativen Deutschen Aussteigern scheinbar sehr beliebt ist und dann ging es weiter die Küste hinauf, Richtung Lissabon.

Weiter nach Lissabon

Vor Lissabon, legten wir aber noch einen Stopp in Setubal ein. Die Landschaft ist ähnlich wie an der Algarve, aber hier war deutlich weniger los und wir fanden einen Stellplatz, direkt an den Steilklippen, mit spektakulärer Aussicht.

Unser Häuschen auf den Klippen

Von Setubal aus, war es am nächsten Tag nur noch eine Stunde bis nach Lissabon – eine unserer absoluten Lieblingsstädte. Aus geplanten 2-3 Tagen, wurden schließlich 4,5 Tage in der Stadt. Wir liefen uns fast die Füße platt, jeden Abend hatten wir zwischen 20.000 – 30.000 Schritte auf der Uhr.

Wie ließen uns einfach durch die verschiedenen bunten Viertel treiben, schlossen uns mal wieder einer Walking Tour an, besuchten sämtliche Aussichtspunkte der Stadt, gingen lecker essen, feierten unseren 20. Jahrestag, besuchten Museen und unternahmen eine Radtour zum Torre de Belem und bis an die Strände von Estoril.

Lissabon
Torre de Belem

Am letzten Tag ließen wir es uns nicht nehmen, über die Vasco da Gama Brücke, welche mit 17,2km bis 2019 die längste Brücke in Europa war, über den Tejo rüber auf die andere Seite zu fahren, um noch mal von der anderen Fluss Seite einen Blick auf die Stadt zu werfen und ein leckeres Fischrestaurant zu besuchen.

Ausflug nach „Disneyland“

Dann hieß es aber endgültig Abschied nehmen von Lissabon. Unser nächstes Ziel war Sintra, was für seine Paläste und Romantikschlösser bekannt ist. Dieses Tourihighlight wollten auch wir uns nicht entgehen lassen. So schauten wir uns als erstes den Palast de Pena an, der uns eher an ein buntes Disneyschloß erinnerte.

Palast de Pena in Sintra

Der islamische Einfluss ist mal wieder nicht zu übersehen. Auch das Innere des Schlosses kann besichtigt werden und hat einiges zu bieten. Mindestens genauso schön wie das Schloss, ist aber die dazugehörige Parkanlage, mit seinem Farnen Wald, den kleinen Teichen und üppigen Pflanzen.

Im Park des Palast de Pena

Nach einem Spaziergang durch Sintra, schauten wir uns noch die Quinta da Regaleira an, ein weiterer Palast, deutlich weniger Farbenfroh, aber dafür unglaublich detailreich verziert.

Quinta da Regaleira

Auch hier waren die Garten und Parkanlage wieder unglaublich schön angelegt. Das Highlight für uns war der alte Brunnen, der sogenannte Poco Iniciatico. Über eine Wendeltreppe geht man hier 27m hinunter, landet in unterirdischen Gängen, die einen schließlich hinter einem kleinen Wasserfall wieder ausspucken. Verrückt schön!

Im Poco Iniciatico

Für die Nacht ging es dann aber wieder raus aus dem Trubel und zu einem schönen und ruhigen Platz an der Küste. Von dort aus, ging es am nächsten Tag weiter auf die Halbinsel Peniche, welche vor allem bei Surfern bekannt und beliebt ist. Unweit von Peniche liegt das noch bekanntere Nazaré, wo sich im Winter die Monsterwellen mit über 30m Höhe bilden und von einigen mutigen sogar gesurft werden. Natürlich dreht sich dementsprechend im Ort alles ums Surfen. Im kleinen Leuchtturm kann man auch die Surfbretter der Rekordjäger bestaunen.

Diese Boards haben so einiges erlebt…
Blick auf Nazaré – ohne Wellen. 😉

An dem Tag als wir in Nazaré waren, war von Wellen allerdings nichts zu sehen. Das Meer war so glatt wie schon lange nicht mehr. Da müssen wir wohl noch mal im Winter wiederkommen.

Wir ließen Nazaré hinter uns und fuhren weiter die Küste hinauf.

Dazu dann ganz bald mehr… 😊

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Auf der anderen Seite des Tejo
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Auf der anderen Seite des Tejo
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Auf der anderen Seite des Tejo
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Auf der anderen Seite des Tejo
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Am Boca del Inferno
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Am Boca del Inferno
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Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Im Palast de Pena in Sintra
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Im Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Ausblickk vom Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Ausblick vom Palast de Pena in Sintra
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Palast de Pena in Sintra
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Ausblick vom Palast de Pena in Sintra
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Garten des Palast de Pena in Sintra
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Garten des Palast de Pena in Sintra
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Blick auf Sintra
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Blick auf Sintra
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Quinta da Regaleira
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Brunnen der Quinta da Regaleira
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Brunnen der Quinta da Regaleira
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Brunnen der Quinta da Regaleira
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Unterirdische Gänge der Quinta da Regaleira
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Quinta da Regaleira
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Blick auf Sintra
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🙂
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Quinta da Regaleira
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Zurück am Meer bei Peniche
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Peniche
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Peniche
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Platz am Meer, in der Nähe von Nazaré
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Platz am Meer, in der Nähe von Nazaré
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Platz am Meer, in der Nähe von Nazaré
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Platz am Meer, in der Nähe von Nazaré
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Im Leuchtturm von Nazaré
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Im Leuchtturm von Nazaré
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🙂
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Blick auf Nazaré
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Spanien II: Städte, Paläste & Wanderungen – Highlighttour durch Andalusien

Nachdem wir die Provinz Murcia hinter uns gelassen hatten, legten wir einen Tagesstopp in Almeria ein. Das Wetter war weiterhin durchwachsen und nass, daher landeten wir mal wieder im Waschsalon und erledigten einige praktische Sachen.

Bei der Stellplatzsuche kamen wir dann auch am leider berühmten „Plastikmeer“ rund um Almeria vorbei. Hinter dieser Bezeichnung verbergen sich die scheinbar unendlich aneinander gereihten Plastikplanen-Gewächshäuser, in denen das ganze Jahr über Erdbeeren, Tomaten und co. gezüchtet werden, um dann u.a. auch in deutschen Supermärkten zu landen.
Spätestens wenn man das mal mit eigenen Augen gesehen hat und vor allem, wie sich rund um die Gewächshäuser der (Plastik-)Müll stapelt und wild durch die Gegend fliegt, die Umwelt verschandelt und schließlich irgendwann im Meer landet, sollte man seinen Konsum von nicht saisonalen und regionalen Lebensmitteln noch einmal überdenken.

In der Hollywood-Wüste

Wir ließen diese Gegend also schnellstmöglich hinter uns und fuhren etwas weiter ins Landesinnere. Als nächstes Ziel hatten wir uns wieder eine Wüste rausgesucht, die „Desierto de Tabernas“. Die Gegend wird auch das Mini-Hollywood von Spanien genannt, da hier früher Filme gedreht wurden, u.a. Westernklassiker wie „Für eine Handvoll Dollar“ oder auch „Laurence von Arabien“. Dementsprechend findet man auch einige Themenparks in der Gegend.
Uns interessierte jedoch mehr die Landschaft, die wir uns bei einer knapp 10km langen Wanderung durch das ausgetrocknete Flussbett anschauten.

Desierto de Tabernas

Nach einer windigen Nacht am Meer, ging es am nächsten Tag weiter, vorbei an der noch verschneiten Sierra Nevada, bis wir schließlich in Granada ankamen.

1001 Nacht in Granada

Granada ist vor allem wegen der über der Stadt thronenden Alhambra bekannt. Diese sparten wir uns jedoch für den nächsten Tag auf und erkundeten erstmal auf eigene Faust die Stadt. Auch sonst hat die Stadt natürlich Unmengen an imposanten Gebäuden, Palästen und Kathedralen zu bieten und Geschichte an jeder Ecke. Um darüber mehr zu erfahren, schlossen wir uns am zweiten Tag morgens einer Walkingtour durch die Stadt an, bei der wir viel über die allgemeine Geschichte von Spanien erfuhren und natürlich auch, was es mit der Alhambra auf sich hat und woher der Maurische Einfluss kommt.

Als wir dann am Nachmittag endlich die Alhambra von Innen besichtigten, fühlten wir uns tatsächlich wie zurückversetzt nach Marokko oder auch in ein Märchen aus 1001 Nacht. Die Architektur und Detailverliebtheit in den aus dem 14. Jahrhundert stammenden Palästen und Gebäuden, welche die Alhambra bilden, ist wirklich atemberaubend.

In der Alhambra
Deckenkuppel in der Alhambra

Dazu kommen dann noch die wunderschön angelegten Gärten und natürlich die Ausblicke auf die Stadt und die Sierra Nevada, welche man von dort oben hat.

Ausblick auf Granada & die Sierra Nevada

Kein Wunder also, dass hier die Touribusse Schlange stehen und man die Tickets für die Besichtigung weit im Voraus buchen sollte.

Nach zwei Tagen Großstadtgewusel und Tourimassen, zog es uns dann aber wieder in die Natur. An einem See unweit von Granada fanden wir ein ruhiges Plätzchen mit Aussicht.

Ruhiger Platz am See

Auf den Spuren des Königs

Und das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Nacht ging es weiter nach El Chorro, wo wir uns die Wanderung auf dem „Caminito del Rey“ (der Weg des Königs) vorgenommen hatten. Der Caminito galt einst als der gefährlichste Wanderweg der Welt, da er entlang einer Schlucht, ca. 100m über dem Guadalhorce Fluss verläuft. Ursprünglich bestand der Trail aus einem Betonweg, ohne Geländer oder sonstige Sicherheitsvorkehrungen. Im Jahr 2000 wurde der Weg dann offiziell gesperrt, da er in einem sehr schlechten Zustand war und viele Teile porös und/oder weggebrochen waren. Nach einer umfassenden Renovierung – oder besser gesagt kompletten Erneuerung – wurde der Weg 2015 wieder eröffnet und ist jetzt einfach für Jedermann zu begehen – vorausgesetzt man hat keine Höhenangst. Der neue Weg wurde als Boardwalk direkt über den Überresten des alten Betonwegs gebaut, sodass man einen guten Eindruck davon bekommt, was für ein Abenteuer das früher gewesen sein muss.

Auf dem Caminito del Rey

Der Zugang ist heute streng überwacht. Man muss auch hier vorab Tickets kaufen und bekommt dann einen festen Zeitslot für die Wanderung. Ein fescher blauer Helm ist außerdem Pflicht, so liefen wir mit einer Horde Blauhelme (haha) über den aufwendig angelegten Weg. Die Aussichten waren absolut spektakulär!

Ausblick vom Caminito del Rey

Insgesamt legt man knapp 8km zurück und ein weiteres Highlight wartet kurz vor dem Ende des Wegs: die Brücke zwischen einer Felsspalte.

Da ging es zum Schluß rüber

Die Wanderung, obwohl sie inzwischen eher ein Spaziergang in der Höhe ist, war für uns auf jeden Fall eins der Highlights unserer drei Wochen in Spanien. Ein echtes Erlebnis!

Schön, schöner, Sevilla!

Da wir den frühestmöglichen Zeitpunkt für die Wanderung gewählt hatten, waren wir schon mittags zurück am Van und nach dem Mittagessen ging es somit gleich weiter: nach Sevilla, die Hauptstadt von Andalusien.

In Sevilla war es dann wirklich endgültig um uns geschehen. Schon nach dem ersten Spaziergang durch die Stadt war uns klar: das ist eine der schönsten Städte, die wir jemals zusammen besucht haben. Wir waren sofort schockverliebt!

Das lag aber sicher nicht an den ganzen Frankfurtern, die uns auf dem Weg in die Stadt entgegenkamen. Woran man Frankfurter in Sevilla erkennt? An den Eintracht Trikots (und dem guten Benehmen, haha). Wie es der Zufall wollte, spielte die Eintracht nämlich an dem Abend (09.03.) in Sevilla und die Stadt schien voll mit Eintracht Fans zu sein, die alle mit stilechten Plastik-Bierbechern in der Hand, auf dem Weg zum Stadion waren. Damit hatten wir nicht gerechnet, obwohl Christian die Kicker-App ja eigentlich permanent im Blick hat. Christian hoffte kurz, noch Tickets für das Spiel ergattern zu können, aber dafür waren wir schon (viel) zu spät dran. Das fand ich persönlich beim Anblick der schon angeheizten Ultra-Fans jetzt auch nicht sooo schlimm. Fürs Protokoll: Die Eintracht hat natürlich 2:1 gewonnen! 😊

Ich hatte mich unterwegs auch schon um andere Tickets gekümmert, nämlich die für den Besuch des Herzstücks der Stadt, die Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert, welche die größte gotische Kathedrale der Welt ist und über die Überreste einer Moschee gebaut wurde. Besonders gut erkennt man das an der sogenannten Giralda, dem Glockenturm der Kathedrale, dessen Fensterbögen, den maurischen Einfluss verraten.

Giralda – der Glockenturm der großen Kathedrale

Auf den 104m hohen Turm gelangt man ausnahmsweise mal nicht über hunderte Treppenstufen, sondern über 35 Rampen, welche so gebaut wurden, dass die Wächter auf ihren Pferden hinaufreiten konnten. Von oben hatte man einen tollen Ausblick über die Stadt.

Ausblick über Sevilla

Im Inneren der Kathedrale gibt es neben dem ein oder anderen prunkvollen Altar auch eine der zahlreichen Grabstätten von Christopher Columbus zu sehen. Der Leichnam des Entdeckers wurde nämlich diverse Male „umgezogen“, wobei scheinbar immer ein paar Teile abhandenkamen. So kommt es, dass es auch in Santo Domingo und in Kuba Grabstätten von Columbus gibt. Untersuchungen haben aber bestätigt, dass die sterblichen Überreste in diesem Grab in Sevilla tatsächlich Columbus gehören. Das war dem ein oder anderen Spanier wichtig zu erwähnen. 😉

Raus aus der Kathedrale ging es durch den „Patio de los Naranjos“, den Orangenbaum-Innenhof, in dem 66 Orangenbäume stehen. Anfang März, als wir dort waren, standen die Bäume gerade in voller Blüte und Frucht und es duftete geradezu berauschend danach. Und nicht nur dort, auch außerhalb der Kathedrale: die ganze Innenstadt von Sevilla ist dicht bepflanzt mit Orangenbäumen, sodass einen der Duft durch die ganze Stadt begleitet. Wir werden den Duft daher wohl für ewig mit Sevilla verbinden.

Im Patio de los Naranjos

In den Altstadtgassen rund um die Kathedrale ließen wir uns ein paar Tapas und später noch Cocktails schmecken, bevor es zurück zum Van ging, der auf einem einfachen, aber bewachten Parkplatz am Stadtrand wartete.

Der nächste Tag begann mit einem Spaziergang durch den wunderschönen „Parque de Maria Luisa“, der einen auch am „Plaza de Espana“ vorbeiführt, welcher als einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in ganz Spanien gilt. Zurecht, wie wir finden.

Plaza de Espana

Wir schlossen uns wieder einer Walkingtour durch die Stadt an, weil das einfach die beste Methode ist, etwas über die Geschichte zu lernen. Da Andalusien die Heimat des Flamencos ist, versuchte unser Guide uns am Ende der Tour noch ein paar Flamenco Schritte beizubringen. In der Gruppe waren aber eindeutig zu viele Deutsche ohne Rhythmusgefühl. Mit Flamenco hatte unser Gestampfe und Geklatsche am Ende wenig zu tun. 😉

Den Rest des sonnigen Frühlingstages schlenderten wir weiter durch die Stadt, die uns an jeder Ecke aufs neue Begeisterte. Es ist einfach ALLES schön in Sevilla!
In einem Laden kamen wir dann noch mit der jungen Verkäuferin ins Gespräch. Als sie hörte das wir aus Deutschland kommen, erzählte sie, dass sie mal als Austauschschülerin in der Nähe von Frankfurt war. Wir wollten natürlich wissen, wo genau sie war und überraschenderweise antwortete sie mit: Wetzlar! Die Arme durfte ausgerechnet im Monat November zwei Wochen in Wetzlar verbringen und wunderte sich noch im Nachhinein über das schlechte Wetter und das ja draußen auf den Straßen immer so wenig los gewesen wäre. Außerdem hätte sie noch Marburg besucht, was ihr ganz gut gefallen hätte. Sie wollte uns natürlich erstmal nicht glauben, als wir ihr erzählten, dass genau diese beiden Städte unsere Heimatstädte sind. Vielleicht hatte sie auch einfach Mitleid mit uns, denn am Ende waren wir uns alle drei einig: Sevilla ist eindeutig viel, viel schöner. 😉

Bei unserem Spaziergang durch die Stadt, standen wir schließlich vorm „Metropol Parasol“ was von den Locals nur „Las Setas“ genannt wird. Dahinter verbirgt sich die größte Holzkonstruktion der Welt, entworfen von einem deutschen Architekten. Wir konnten uns auch nicht viel darunter vorstellen, bis wir davorstanden:

Ein irres Konstrukt! Nachts wird das ganze noch bunt beleuchtet, was man sich von einer der darunterliegenden Bars in aller Ruhe anschauen kann.

Nach einer zweiten Nacht in der Stadt, begann der neue Tag leider verregnet, was sich auch nicht mehr ändern sollte. Wir liefen trotzdem wieder durch den Park, am „Plaza de Espana“ vorbei und besuchten noch das „Real Alcazar“, den royalen Palast von Sevilla, der eine spannende Mischung aus christlicher und maurischer Architektur ist und somit auch ein wenig an die Alhambra erinnerte.

Im Real Alcazar

Während unseres Besuchs des Palastes ging draußen gefühlt die Welt unter, ein richtiger Platzregen der einen innerhalb von Sekunden bis auf die Knochen durchweichte. Somit retteten wir uns schnell in die nächste Tapasbar und saßen dort den Regen aus.

Was für Christian in Sevilla zum Abschluss nicht fehlen durfte: ein Besuch beim Barbier. Leider (oder zum Glück?) schmetterte der nette Friseur dabei keine Oper! 😉

Beim Barbier von Sevilla 🙂

Das schlechte Wetter erleichterte uns den Abschied aus dieser schönen Stadt, in der wir aber bestimmt nicht zum letzten Mal waren.

Zurück an der Küste

Wir fanden wieder einen etwas ruhigeren Stellplatz für die nächste Nacht, am „Mirador del Guadiamar“, aber viel mit Aussicht war hier nicht, da es auch hier regnete und die Nebelschwaden sich nicht verziehen wollten.

Als letzten Stopp in Spanien hatten wir uns das auf einer Landzunge gelegene Hafenstädtchen Cadiz rausgesucht, wo das Wetter wieder deutlich besser war. Wir verbrachten einen entspannten Tag in der schönen Altstadt und spazierten entlang der langen Stadtmauer, direkt am Meer entlang, wo die Wellen unaufhörlich gegen die Wellenbrecher schlugen. Am Stadtstrand war trotz kühlen Temperaturen einiges los.

Cadiz

Nach einer letzten Nacht irgendwo im Hinterland von Cadiz, ging es dann am nächsten Tag weiter ins nächste Land und somit endlich nach Portugal, was auch schon so, so lange auf unserer Reisewunschliste steht.

Die drei Wochen an der spanischen Mittelmeer- und Atlantikküste vergingen wie im Flug und waren, abgesehen von dem Diebstahl an der Costa Brava, gespickt mit so vielen Highlights.
Wir freuen uns jetzt schon auf unsere Rückreise durch den Norden des Landes.

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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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Wanderung in der Desierto de Tabernas
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🙂
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Viva Espana!
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Granada: Columbus Monument
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Granada
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Granada: Capilla Real
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Granada
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Granada
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Granada

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Blick auf die Alhambra
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Stellplatz bei Grenada, mit Blick auf die Sierra Nevada
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Granada: Capilla Real
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Granada

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In der Alhambra
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In der Alhambra
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Travelmates in der Alhambra 🙂
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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Ausblick von der Alhambra
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Ausblick von der Alhambra
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Ausblick von der Alhambra
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Ausblick von der Alhambra
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Ausblick von der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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In der Alhambra
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Haus am See 🙂
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Haus am See 🙂
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Bereit für den Caminito del Rey...
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Spanien I: Von Katalonien bis Murcia

Am 21. Februar ging es von Frankreich, rüber nach Spanien – oder genauer gesagt – nach Katalonien.

Vamos a la Playa… & Policia!

Natürlich verschlug es uns auch hier wieder direkt ans Meer, an die Costa Brava. Im Ferienort Empuriabrava fanden wir einen Platz direkt am langen Sandstrand und nutzten den Nachmittag noch für einen ausgiebigen Spaziergang. Wie so oft, zog spät abends wieder der Wind an, sodass an schlafen im schaukelnden Van nicht zu denken war, daher war mal wieder nächtliches umparken angesagt. Zum Glück mussten wir aber nicht weit fahren, vor ein paar Wohnhäusern war es ausreichend windgeschützt und wir hatten immer noch das Meer vor der Nase.

Am Strand von Empuriabrava

Als wir kurz vor Mitternacht noch mal aus dem Fenster schauten wunderten wir uns aber, dass wenige Kilometer weiter, oberhalb eines Wohngebiets, alles hell erleuchtet war. Es dauerte ein paar Sekunden, bis wir begriffen hatten, dass es dort oben gerade brannte und so wie es aussah, war das nicht nur ein kleines Feuer. Der ganze Hügel, auf den wir schauten, schien in Flammen zu stehen. Durch den starken Wind verbreiteten sich die Flammen rasch und waren vermutlich nur schwer unter Kontrolle zu bringen. Auch am nächsten Morgen konnte man noch einzelne Rauchschwaden aufsteigen sehen, aber glücklicherweise, schienen zumindest die Wohnhäuser, die man vom Strand aus sehen konnte, unbeschädigt geblieben zu sein.

Wir beschlossen eine Radtour zu machen, die uns zu dem nahegelegenen Naturpark bringen würde. Erst unterwegs wurde uns bewusst, dass wir dabei in das Gebiet des nächtlichen Feuers unterwegs waren. Irgendwann ging es dann auch nicht mehr weiter, die Polizei hatte das betroffene Gebiet weitläufig abgesperrt und wir mussten umkehren. Wir beobachteten kurz die beiden Löschflugzeuge, die immer wieder im Tiefflug über der Meeresoberfläche flogen, um Wasser aufzunehmen und es dann anschließend in das betroffene Areal zu fliegen und dort abzulassen. Sowas sieht man ja auch nicht alle Tage.

Selfie mit Wasserflugzeug 😉

Nach unserer obligatorischen Käsebrot-Mittagspause, an einem Aussichtspunkt, ging es schließlich wieder zurück zum Van, an den Strandparkplatz von Empuriabrava. Bevor wir die Räder wieder einluden, nutzten wir die Gelegenheit, ein bisschen in unserem Keller aufzuräumen.

Und während dieser 10 Minuten, in denen wir beide hinten am Heck des Vans beschäftigt waren und nur gelegentlich mal aufschauten, um nach den noch draußen liegenden Rädern zu schauen, passierte es dann. Jemand muss uns beobachtet und die Gunst der Stunde genutzt haben: obwohl wir mitten auf einem belebten Parkplatz standen, um uns herum jede Menge andere PKWs und auch Camper, alle Türen geschlossen waren und wir sogar den Sichtschutz vor den Scheiben hatten, hat jemand ganz vorsichtig die (geschlossene!) Schiebetür des Vans geöffnet und sich meinen Hipback, den ich immer beim Fahrradfahren nutze, geschnappt.
So dreist muss man erstmal sein! Ausgerechnet an dem Tag, hatte ich die Tasche nach der Tour nicht sofort ausgeräumt, so wie sonst immer. Somit waren mein Smartphone und mein Geldbeutel mit Personalausweis und Kreditkarte weg!

Wir bemerkten den Diebstahl erst, als ich nach einigen Minuten auf mein Telefon schauen wollte und es nicht finden konnte. Erst dachte ich natürlich, ich hätte es nur mal wieder verlegt, aber als ich dann mit Christians Telefon auf meiner Nummer anrief, klingelte es kurz, bevor es ausgeschaltet wurde. In dem Moment wurde mir schlagartig klar was passiert war, auch wenn ich es erstmal nicht glauben wollte.

Natürlich suchten wir sofort alles in der Umgebung ab, inkl. aller Mülltonnen im angrenzenden Wohngebiet, in der Hoffnung, zumindest den Hipback mit meinem Personalausweis zu finden, da dieser für den Dieb ja wertlos ist. Während ich telefonisch meine Kreditkarte sperren ließ, befragte Christian alle „Nachbarn“ auf dem Parkplatz. Tatsächlich hatte eine Dame, die in unserer Nähe stand und vor ihrem Camper in der Sonne saß, gesehen, dass nur kurz ein PKW schräg vor uns auf dem Behindertenparkplatz parkte und dann ein Mann damit wegfuhr, aber das half uns dann natürlich auch nicht mehr. Wir hatten einfach Pech gehabt. Also ging es auf zur Polizei, um Anzeige zu erstatten, was mit unseren Basis-Spanischkenntnissen und den nicht vorhandenen Englischkenntnissen der netten Polizeibeamtin auch ein kleines Abenteuer war.

Der Tag war dann natürlich gelaufen und meine Laune im Keller. Das teure, nur 8 Monate alte Telefon ist das eine, viel mehr schmerzte mich natürlich der Verlust meiner Bilder, Erinnerungen und Daten. Und wer schon mal eine Onlinebanking-App auf seinem Smartphone installiert hat, kann vielleicht ahnen was nun für eine Odyssee begann, natürlich noch mal zusätzlich erschwert durch unseren Auslandsaufenthalt…
Letztendlich hat es 8 Wochen gedauert, bis alle Apps und Zugänge auf meinem neuen Smartphone wieder funktionierten und ich auch meine neuen Bankkarten endlich erhalten habe (was nur dank der unermüdlichen und geduldigen Hilfe meiner Welt-allerbesten-Lieblingsschwiegermutter überhaupt geklappt hat!).

Den nächsten Tag verbrachten wir größtenteils in einem großen Shoppingcenter in Girona, wo ich mich um ein neues Telefon bemühte.

Panorama Route bis Valencia

Danach zog es uns ein bisschen weiter die Costa Brava runter, bis nach Palafrugell. Dieser kleine Ort, liegt direkt an einem der bekannten Küstenwanderwege der Costa Brava und diesen schauten wir uns am nächsten Morgen dann mal ein bisschen genauer an. Was für eine traumhafte Gegend!

Costa Brava

Später ging es dann weiter die Küste entlang und vorbei an Barcelona. Die Stadt kannten wir bereits von einer früheren Reise und wir wollten uns die Großstadt Hektik mit dem Van ersparen. Stattdessen landeten wir etwas außerhalb des Örtchens Gava, wo wir den Nachmittag für Sport und Admin Kram nutzten (davon hatte ich ja nun genug zu tun).

Als nächstes Ziel hatten wir uns die Stadt Valencia rausgesucht und mit einer weiteren Zwischenübernachtung, irgendwo im Grünen, kamen wir am 26. Februar schließlich dort an. Das Wetter war an dem Tag nicht ganz auf unserer Seite, trotzdem hat uns Valencia gleich super gut gefallen. Tolle Architektur, verwinkelte Gassen, viele bunte Wände, tolle Läden und Spezialitäten-Cafés und eine schöne, alte Markthalle, in der man alles Kulinarische findet, was das Herz begehrt und auch gleich verkosten kann. In einem der vielen kleinen, wuseligen Tapas-Läden, welche rund um die Markthalle verteilt sind, gönnten wir uns dann auch erstmal ein paar Leckereien, bevor es weiter durch die Altstadt ging. Alles in allem hat uns die Stadt mit am Besten in Spanien gefallen, weil es weniger touristisch war, als z. B. in Barcelona, Granada oder auch Sevilla (dazu später mehr) und dadurch sehr authentisch und eben echt spanisch wirkte.  

Valencia

Zurück an der Costa Brava…

Als wir gerade dabei waren aus der Stadt rauszufahren, um einen Platz für die Nacht zu finden, klingelte Christians Telefon. Dran war die Polizei aus Empuriabrava mit guten Nachrichten: mein Hipback mit Perso & Kreditkarte war gefunden und bei der Polizei abgegeben worden. Halleluja! Immerhin ein Behördengang weniger in Deutschland und die Gewissheit für mich, dass der Dieb zumindest kein Kreditkartenbetrüger war. Also hieß es, nach einer weiteren Nacht, irgendwo im Grünen, am nächsten Tag wieder 500km zurück an die Costa Brava. Aber dafür nimmt man so einen kleinen Umweg doch gerne in Kauf.

So bekam die Costa Brava auch noch mal eine zweite Chance von uns. Das Wetter am nächsten Tag war herrlich, somit nahmen wir uns einen knapp 8km langen Abschnitt der Küstenwanderung rund um Tossa de Mar vor. Die Wanderung führte über die schroffen Felsen und immer wieder an versteckten kleinen Buchten vorbei.

Bucht vor Tossa de Mar

Als nächstes verschlug es uns in den Naturpark „Delta de l’Erbe“, unterhalb von Tarragona. Nach einer Mittagspause am scheinbar endlosen, flachen Sandstrand, schwangen wir uns wieder auf die Räder und drehten eine Runde durch den Naturpark. Landschaftlich kam es uns fast vor, als wären wir wieder zurück in der Camargue, in Frankreich. Auch Flamingos haben wir wieder entdeckt.

Flamingos im Naturpark „Delta de l’Erbe“

Rund um Murcia

Da übernachten und campen im Naturpark natürlich nicht erlaubt war, verschlug es uns für die Nacht wieder etwas weiter weg von der Küste. Von dort aus ging es dann am nächsten Morgen nach Murcia. Dort steuerten wir direkt den DHL Shop an, in dem meine neue SIM-Karte aus Deutschland eingetroffen war (danke Siggi 😊). Somit war ich jetzt nach einer Woche auch endlich wieder erreichbar. Nach einem kurzen Stadtbummel durch die Altstadt von Murcia, ging es dann aber auch schon wieder raus aus der Stadt und ab in die Wüste, in die „Desierto de Abanilla“.

Hier fanden wir uns in einer fast schon unwirklich wirkenden Landschaft wieder.

Desierto de Abanilla

Nach einem traumhaften Sonnenuntergang folgte ein noch spektakulärer Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück liefen wir noch ein wenig durch die Hügel der Wüste, bevor es schon wieder weiter ging zum nächsten Highlight, dem „Mirador del Embalse de Algeciras“. Klingt komisch, sieht aber wirklich wunderschön aus. Nach einer kurzen Wanderung gelangt man zu diesem Aussichtspunkt über einem türkisblauen Stausee. Was für eine Farbe!

Und weil wir dann immer noch nicht genug hatten (und das Wetter die nächsten Tage schlechter werden sollte), fuhren wir am Nachmittag noch ein Stück weiter, bis zum Nationalpark „Sierra Espuna“. Hier hatte sich der Himmel schon ordentlich zugezogen und in der Höhe war es auch recht frisch. Somit fuhren wir nur einen Aussichtspunkt an, bevor es dann wieder raus aus dem Park und zum Stellplatz für die Nacht ging.

Am nächsten Tag überquerten wir dann die Grenze zu Andalusien, wo noch einige weitere Highlights auf uns warteten.

Dazu dann demnächst mehr. 😊

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Selfie mit Wasserflugzeug
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Travelmates on Tour
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Erstes Foto mit dem neuen Smartphone!
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Costa Brava
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Stellplatz an der Costa Brava
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Costa Brava
Spanien_07
Costa Brava
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Costa Brava
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Blick auf Tossa del Mar
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Valencia
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Valencia
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Valencia
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Markthalle in Valencia
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Markthalle in Valencia
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Markthalle in Valencia
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Streetart in Valencia
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Stadttor von Valencia
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Valencia
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Markthalle von Valencia
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Streetart in Valencia
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Valencia
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Valencia
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Valencia
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Zurück an der Costa Brava, Empuriabrava
Spanien_25
Zurück an der Costa Brava, Empuriabrava
Spanien_26
Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Küstenwanderung an der Costa Brava
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Frankreich I: Entlang der Mittelmeerküste

Nach unserem Kurzbesuch in Monaco und unserer ersten Nacht im französischen Niemandsland, verschlug es uns am nächsten Vormittag, als der Regen und Nebel sich endlich gelichtet hatten, an die Küste. Genauer gesagt nach Nizza.

Bienvenue sur la Cote d’Azur

Mit etwas Glück fanden wir einen passenden und einigermaßen bezahlbaren Parkplatz am Straßenrand und schauten uns kurz in der Stadt um. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem englischsprachigen Frankreichreiseführer, aber nach der dritten Buchhandlung gaben wir die Suche erfolglos auf. Stattdessen fuhren wir entlang der imposanten Strandpromenade raus aus der Stadt und suchten uns einen schönen Parkplatz direkt am Meer.

Nach dem Mittagessen packten wir dann die Räder aus und nutzten den fantastisch ausgebauten Küsten-Fahrradweg, um zurück Richtung Nizza zu radeln. Im Vergleich zum Vortag war das Wetter perfekt, strahlend blauer Himmel und angenehme Frühlingstemperaturen. Das Meer immer im Blick, ging es also an der palmengesäumten Strandpromenade, bis zurück nach Nizza rein und anschließend wieder zurück zum Auto. Wir mussten uns wirklich zusammenreisen nicht alle paar Meter in eine der schönen Bars und Cafés einzukehren, die es hier natürlich massenhaft gab.

Für die Nacht mussten wir wieder weg von der Küste und fanden stattdessen wieder ein Plätzchen etwas abseits, auf einem einfachen Wanderparkplatz.

Im Calanques Nationalpark

Von dort aus ging es am nächsten Tag weiter entlang der Küste. Cannes & Co. ließen wir links liegen, das wäre mit dem Van wieder eng und teuer geworden. Stattdessen steuerten wir den Ort Cassis an, den uns eine Freundin empfohlen hatte. Wir wurden nicht enttäuscht: Cassis ist ein schönes, kleines Hafenstädtchen, mit einer süßen Altstadt und viel Grün drum herum.

Außerdem beginnt hier der sogenannte „Calanques Nationalpark“, welcher sich bis Marseille zieht und in dem es viele schöne Wanderwege gibt.

Eine Calanque kann man sich ähnlich wie ein Fjord vorstellen, es beschreibt einen steilwandigen Küsteneinschnitt, welcher eine Bucht bildet. Natürlich nahmen wir uns auch eine Wanderung durch den Nationalpark vor. Da die Wettervorhersage für den nächsten Tag aber recht stürmisch war, beschlossen wir einen Tag auszusitzen. Wir fanden den idealen Platz dafür etwas weiter im Hinterland von Cassis, wieder auf einem Wanderparkplatz, irgendwo im Wald.

Der nächste Tag begann dort, wie angekündigt, etwas windig, aber zumindest schien die Sonne, somit packten wir die Mountainbikes aus und machten uns auf zu einer Tour durch die Gegend. Endlich fanden wir auch wieder mal ein paar ordentliche Trails, statt nur Radwege und Küstenstraßen.

Leider endete die Tour aber eher unerfreulich für mich. Auf den letzten Metern zurück zum Van, fuhren wir an einem Grundstück vorbei, bei dem die beiden großen Wachhunde ihren Job wohl sehr ernst nahmen. Obwohl wir auf dem offiziellen Feldweg neben dem Grundstück fuhren, verfolgten mich beide Hunde und hätten mich auch beinahe vom Rad geholt. Einer erwischte mich am Oberschenkel. Zum Glück musste er sich durch drei Hosen beißen (es ist eben noch frisch im Februar), sodass ich mit „nur“ einer kleinen Bisswunde, ein paar Abschürfungen und einem Loch in der Hose davonkam. Aber der Schreck hat gesessen! Das hätte sicher auch anders ausgehen können. Ich stand des Rest des Tages ganz schön unter Schock.

Am nächsten Tag sah die Welt aber schon wieder ganz anders aus, die Sonne schien, es war fast windstill und so machten wir uns auf zurück nach Cassis und starteten von dort die Wanderung zum Calanque d’en Vau. Vor uns lagen insgesamt knapp 16km. Es ging immer entlang der Steilküste, vorbei an vielen kleinen Calanques und immer mit tollen Ausblicken auf das Meer und die Felsen.

Von allen Bildern, die beim Diebstahl meines Smartphones verloren gegangen sind, tut es mir am meisten um die Fotos von dieser Wanderung leid. Landschaftlich war es einfach so, so schön, ein Ausblick übertraf den anderen. Traumhaft! Aber immerhin bleiben uns noch die Bilder in unserer Frankreich-Instagram Story.

Wir wunderten uns noch wie viel an einem Wochentag auf dem Wanderweg los war. Erst später fanden wir heraus, dass in ganz Frankreich aktuell Winterferien waren und es daher viele Familien an die Cote d’Azur zog.

Abends gönnten wir uns ein leckeres Abendessen in einem Fischrestaurant im Hafen von Cassis und nach einer weiteren Nacht in der Stadt, ging es am nächsten Tag über die Panorama-Passstraße „La Route des Cretes“ weiter entlang der Küste, bis nach Marseille.

Spaziergang durch Marseille

Marseille hat alles zu bieten: mal wieder eine schöne Altstadt, teils recht abgerockt und bunt besprüht, an anderen Stellen schön saniert und aufpoliert, eine schöne lange Hafenpromenade mit vielen Fischrestaurants, Bars und Cafés und einen Hausberg, auf dem die Basilika „Notre Dame de la Garde“ thront. Der Ausblick von dort, macht den mühsamen, steilen Anstieg wett:

Danach hatten wir uns wirklich eine Stärkung verdient. Und wenn man als Fischliebhaber in Marseille ist, MUSS man einfach eine Original Marseiller Bouillabaisse probieren. Das habe ich dann natürlich auch gemacht. Kein günstiger Spaß, aber es hat sich definitiv gelohnt.

Die Camargue

Von Marseille aus, ging es für uns schließlich weiter in die Camargue. Die Camargue ist einerseits für die Landschaft (Marschland) selbst bekannt, aber auch für die sich dort befindenden Salinen, in denen Meersalz abgebaut wird. Außerdem trifft man hier auch immer wieder mal auf Flamingos (die scheinen uns irgendwie zu verfolgen 😉).

Wir schauten uns die Gegend erstmal vom Van aus an. Eigentlich hatten wir gehofft noch eine kleine Radtour machen zu können, aber es war trotz blauem Himmel mal wieder so stürmisch und windig, dass wir dann doch keine Lust dazu hatten. Stattdessen schauten wir bei den rosafarbenen Salinen vorbei und suchten uns dann schon einen ruhigen Stellplatz, wo wir den Rest des Tages mit Sport und Admin-Kram verbrachten. 

Damit endete unsere Zeit in Frankreich auch schon fürs Erste. Unser Fokus für die nächsten Wochen lag klar auf Spanien und vor allem auch Portugal, daher ging es am folgenden Morgen auch direkt weiter Richtung spanische Grenze.

Auf unserer Rückreise Richtung Deutschland, werden wir sicherlich noch mal ein paar Tage in Frankreich verbringen, denn es gibt natürlich noch so viel mehr zu sehen und entdecken als nur die Mittelmeerküste.

Aber alles zu seiner Zeit… 😉

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2022 Blogbeiträge Europa Länder Monaco

Stippvisite in Monaco

Pünktlich zum Valentinstag überquerten wir die Grenze von Italien nach Frankreich. Dort blieben wir aber erstmal nicht lange. Nach einem kurzen Mittags-Stopp im Küstenstädtchen Menton, ging es nämlich direkt weiter nach Monaco. Das ist dieser kleine, reiche Stadtstaat und Fürstentum an der französischen Mittelmeerküste. Hier wollten wir uns zwar nicht lange aufhalten, aber uns zumindest einen Eindruck verschaffen. Wenn man schon mal in der Gegend ist… 😉

Verkehrschaos im Fürstentum

Das Wetter war leider so gar nicht auf unserer Seite an dem Tag. Unterwegs regnete es in Strömen, alles war ein einziges grau in grau. Das machte es auch nicht gerade einfacher, sich im engen Straßengewirr von Monaco zurecht zu finden. Flächenbedingt, führen hier viele Straßen durch Tunnel und der ein oder andere davon, wäre nicht hoch genug gewesen für unseren Van. Ganz zu schweigen von den Parkhäusern! Wir hatten vorab aber eines gefunden, welches auch für Busse und Wohnmobile geeignet ist. Nur dorthin zu finden, das war das Problem.
Google führte uns kreuz und quer durch die Stadt, aber irgendwie kamen wir immer an der gleichen Ecke raus, die leider komplett die Falsche war. Zum Glück stießen wir auf einen freundlichen Polizisten, der sogar ein paar Brocken Englisch sprach und uns (2x) in die richtige Richtung wies (und uns dafür sogar kurz gegen die Einbahnstraße fahren ließ!).

Irgendwann standen wir also im richtigen Parkhaus und zur Feier dieses Anlasses, ließ sogar der Regen kurz nach, sodass wir uns direkt auf den Weg ins Stadtzentrum machten.

Money, money, money

Am Hafen vorbei, zog es uns zum berühmten Casino von Monte Carlo. Hier machte Monaco seinem Ruf alle Ehre. Vor dem Casino standen ausnahmslos dicke Luxuskarrossen, von Mercedes, über Porsche und Maserati bis Jaguar war alles vertreten. Also genau unser Ding – Nicht! Mit unseren bunten Regenjacken kamen wir uns hier reichlich fehl am Platz vor. Vorbei an Luxusboutiquen fanden wir sogar die ein oder andere Grünfläche in der Stadt, was uns noch mit am meisten überrascht hat. Trotzdem konnten wir uns kaum vorstellen, dass hier in den Straßen auch noch Formel 1 Rennen stattfinden. Wer kommt eigentlich auf solche Ideen?

Wir ließen uns mal wieder einfach planlos durch die Stadt treiben, bestaunten die teilweise schönen Hausfassaden, welche aber meist neben hässlichen Hochhäusern und anderen Bausünden stehen. Zum Abschluss genehmigten wir uns noch einen Cappuccino und ein Stück Kuchen, was gar nicht so teuer war wie befürchtet.

Eigentlich hatten wir uns noch ein Museum rausgesucht, welches wir besuchen wollten, aber es war dann schon kurz nach 17 Uhr und wir hatten noch keinen Stellplatz für die Nacht ausfindig gemacht. Wild campen in Monaco ist sicher keine so gute Idee (wo auch?).
Daher ging es am späten Nachmittag ohne Museumsbesuch wieder raus aus dem Parkhaus und zurück über die Grenze nach Frankreich. Wir fanden einen ruhigen Platz, irgendwo im französischen Hinterland. Vor lauter Regen sah man ohnehin nichts von der Umgebung, umso überraschter waren wir am nächsten Morgen, als wir in der Ferne die noch schneebedeckten Pyrenäen entdeckten.

Den Bildbeweis müssen wir leider schuldig bleiben: Wie schon im Italien Beitrag erwähnt, sind leider nahezu alle Bilder von unserer Zeit in Monaco und Frankreich verloren, durch den Diebstahl meines Smartphones. Daher können wir wieder nur auf unsere Instagram Story von Monaco & Frankreich verweisen und zumindest ein paar Screenshots daraus einfügen.

Für die nächsten Tage stand nun die Cote d´Azur auf unserem Plan.

Dazu dann schon ganz bald mehr… 😊

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2022 Blogbeiträge Europa Italien Länder

Von Apulien bis Liguren – im Schnelldurchgang durch Italien

Nach 9 Stunden Überfahrt, kamen wir am 31. Januar Vormittags endlich in Bari an. Wir hatten diesmal Glück mit dem Wetter und dem Wind, vom Wellengang war kaum was zu spüren gewesen und wir konnten beide fast die ganze Nacht auf der Fähre schlafen. Dementsprechend waren wir einigermaßen ausgeruht und gespannt auf Süditalien, eine Ecke des Landes, die wir bisher noch nicht kannten.

Willkommen in Apulien!

Apulien empfing uns mit herrlichstem Frühlingswetter. Nach einer kurzen Mittagspause am Meer, ging es direkt noch weiter südlich auf dem Stiefelabsatz, in das Dörfchen Polignano a Mare. Wir schlenderten durch die Altstadt, mussten hier aber feststellen, dass der Ort noch im Winterschlaf war. Geschäfte und Restaurants waren geschlossen, aber das Wichtigste fanden wir dennoch: das erste Gelato dieser Italienreise.

Anne + Eis = Happy!

Dem Ort Polignano a Mare, ist übrigens der berühmte italienische Schlager „Volare (Nel Blu di Pinto di Blu)“ gewidmet, was man in der Fußgängerzone erkennen konnte. Somit war der Ohrwurm für den Rest des Tages auch gesetzt. 😉

Ohne über Los zu gehen (haha), ging es danach weiter nach Monopoli. Hier bot sich ein ähnliches Bild wie im Ort vorher: schöne Altstadt, aber noch total verwaist und im Winterschlaf.

Für die erste Nacht auf italienischem Boden, suchten wir uns einen schönen (wenn auch ziemlich vermüllten) Stellplatz am Meer, wo der nächste Tag leider stürmisch und verregnet begann. Ein Glück waren wir schon am Tag vorher angereist, sonst wäre die Nacht auf der Fähre sicher nicht so entspannt gewesen.

Da sich das Wetter den ganzen Tag über nicht besserte, verbrachten wir die meiste Zeit im Waschsalon und beim Einkaufen. Italienische Supermärkte sind mein persönliches Paradies, daher fand ich das gar nicht so schlimm. 😉

Nachmittags fanden wir dann ein schönes, sauberes und einigermaßen windstilles Plätzchen an einem Aussichtspunkt bei Caranna. Bei einem Spaziergang durch die Gegend, entdeckten wir auch schon die ersten Trulli Häuschen, die so typisch sind für diese Region.

Trulli Häuschen in Apulien

Der nächste Tag war wieder deutlich sonniger und wir setzten unsere Reise durch Apulien fort. Als nächstes schauten wir uns den Ort Locorotondo an, der, wie der Name schon erahnen lässt, aus einer rundförmig (rotondo) angelegten Altstadt besteht, die auf einem Hügel liegt.

Locorotondo

Auch hier zeigte sich, dass wir außerhalb der Saison reisen, die Altstadt war wie ausgestorben, bis auf die vielen kleinen Baustellen, die davon zeugten, dass hier alles für den Saisonstart vorbereitet wird. Schön war es trotzdem wieder.

Als nächstes landeten wir in Alberobello, der Ort, auf den ich mich am meisten gefreut hatte, da hier ganz viele von den süßen Trulli-Häusern stehen. Man kommt sich ein bisschen vor wie in einer Zwergenstadt (oder in Schlumpfhausen)

Trulli Häuschen in Alberobello

Unter jedem „Kegel“ verbirgt sich ein Zimmer, so kann man immer schon von außen erkennen, wie viele Räume ein Haus hat. Die Dächer wurden ohne Mörtel gebaut und so konstruiert, dass man durch das herausziehen von 1-2 Querbalken im Inneren, das komplette Dach zum Einstürzen bringen kann, was früher angeblich öfter genutzt wurde, wenn der Steuer-Eintreiber vor der Tür stand. Desto mehr Dächer ein Haus hatte, desto mehr musste man nämlich zahlen.

Hier war zumindest auch schon ein bisschen mehr Leben in den Gassen, auch wenn das sicherlich noch kein Vergleich zur Hochsaison war.

Nach dem ganzen Sightseeing landeten wir wieder am Meer, bei Torre Colimera. Hier begannen wir den folgenden Tag mit einer Joggingrunde und entdeckten dabei mal wieder Flamingos:

Flamingos

Als nächstes gab es wieder einen kulinarischen Stopp: wir fuhren nach Manduria und besuchten dort das Primitivo Museum, die Rebsorte, für die Apulien wohl am meisten bekannt ist. Natürlich mit anschließender Weinverkostung. Wir bekamen zunächst eine kleine Führung durch das Museum, welches in Räumen angelegt wurde, in denen der Wein früher gelagert wurde. Allerdings nicht in Fässern, Amphoren oder Flaschen, sondern in den Räumen selbst. Jeder Raum, war ein großer Weintank, der von oben befüllt und später wieder leergepumpt wurde. An der rötlich-braunen Farbe der Wände kann man das noch immer gut erkennen.

Heute kann man dort Utensilien und Gegenstände besichtigen, die früher von den Weinbauern genutzt wurden, angefangen von Mobiliar aus den Wohnhäusern und Werkstätten, bis hin zu Weinpressen, Pumpen und sonstigen Apparaturen.

Im Primitivo Museum

Am Nachmittag landeten wir schließlich in Lecce, eine der größten und angeblich schönsten Städte Apuliens. Vielleicht lag es auch hier am Winterschlaf, aber so richtig gepackt hat uns die Stadt nicht. Wir genehmigten uns einen Caffe Leccese, bestehend aus Espresso, Eiswürfeln und gesüßter Mandelmilch (köstlich!) und dann ging es auch schon wieder weiter.

Für den nächsten Tag nahmen wir uns mal wieder eine längere Radtour vor. Von Lecce aus ging es bis ans Meer nach San Focca. Vorbei an blühenden Frühlingswiesen, durch kleine, verwinkelte Altstädte, bis wir schließlich am Meer ankamen, wo wir uns natürlich frischen Fisch und Meeresfrüchte (und Eis!) genehmigt haben. Danach hieß es wieder zurückstrampeln. Abends hatten wir immerhin knapp 65km auf der Uhr stehen, was für den Saisonstart doch schon ganz ordentlich war. 😉

Radtour in Apulien

Am nächsten Tag verschlug es uns an den westlichen Teil des Stiefelabsatzes, nach Gallipolli. Hier hat es uns sehr gut gefallen, da von Winterschlaf nichts mehr zu spüren war. In der Altstadt herrschte reger Betrieb, was natürlich auch daran gelegen haben könnte, dass es ein sonniger Sonntagmittag war und es auch alle Einheimischen raus in die Straßen und Cafés zog.

In Gallipolli

Von Gallipolli zog es uns dann noch ganz in den Süden, nach Santa Maria die Leuca. Nachdem wir dort den Leuchtturm erklommen hatten, ging es aber auch direkt wieder weiter. Wir nahmen Kurs auf Otranto, die östlichste Stadt Italiens. Von dort aus, sind es nur knapp 80km bis rüber nach Albanien.
Die Nacht verbrachten wir auf halber Strecke, bevor es am nächsten Morgen weiter in die kleine Hafenstadt ging. Auch hier erwartete uns wieder eine schöne Altstadt und leckeres Gelato.

Auf dem Weg weiter nördlich, nahmen wir noch das Örtchen Ostuni mit. Der Ort wird auch die „weiße Stadt“ genannt. Der Name ist Programm:

In der Altstadt von Ostuni

Nahezu alle Häuser in der Altstadt sind weiß und man kann sich vermutlich ewig in den Gassen verlieren. Aber auch außerhalb der Altstadt gab es hier viele schöne Ecken. Definitiv ein Ort, in dem man es auch ein-zwei Tage länger aushalten könnte.

Als letzter Ort stand die Stadt Vieste noch auf unserer Apulien-Reisewunschliste. Die Stadt liegt an der „Stiefelhacke“ und war für mich ein weiteres Highlight unserer kleinen Apulien-Rundreise. Das ließ sich bei unserer Anreise noch nicht erahnen, es regnete nämlich in Strömen, sodass wir den Stadtbummel auf den nächsten Tag verschieben mussten. Allerdings fanden wir einen schönen und vor allem windgeschützten Platz direkt am Strand, so ließ sich auch der halbe Regentag gut aussitzen.

Der nächste Tag war wieder herrlich sonnig, sodass wir uns die Stadt in aller Ruhe anschauen konnten. Vorbei am Pizzomunno – einem besonders geformten Kalkfelsen, ging es rauf in die Altstadt, von der aus man immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste hatte.

Der Pizzomunno in Vieste

Leider haben wir nur wenige Bilder vom verregneten Anreisetag. Alle meine Bilder ab Vieste, sowie die aus Frankreich, Monaco und der Costa Brava, sind dem Diebstahl meines Smartphones (später in Spanien) zum Opfer gefallen. Da rächt es sich, wenn man nicht jede Woche die Bilder auf den Rechner synchronisiert… ☹
Zumindest ein paar Eindrücke aus der Gegend findet man bei Bedarf jedoch auf unserem Instagram Profil, im Story Highlight Italien `22. Wir können hier leider nur ein paar wenige Screenshots einfügen:

Im Schweinsgalopp bis Ligurien

Nach einer Woche in Apulien, zog es uns nun weiter durch Italien. Nach einem Abstecher in Sorrento, wo ich ein weiteres Bild meines absoluten Lieblings-Italien-Fotografen Raffaele Celentano erstand und sogar das Glück hatte, ihn persönlich zu treffen, fuhren wir Richtung Toskana, nach Marina die Pietrasanta. Hier war ich 1999 auf Klassen-Abschlußfahrt – erkannte aber so gut wie nichts wieder. 😉 Stattdessen konnten wir hier die Surfer beobachten, die an dem ewig langen Strand die ein oder andere Welle ritten.

Surfer in Marina di Pietrasanta

Nach einer Zwischenübernachtung, irgendwo in der Toskana, nahmen wir am nächsten Tag Kurs auf Portofino, einen der berühmten bunten Örtchen rund um Cinque Terre, an der italienischen Riviera. Mit einem 6m Van kommt man hier allerdings nicht weit und Parkplätze findet man auch nicht so einfach. Im Vorort Rapallo wurden wir jedoch fündig und dieser ist fast genauso schön wie Portofino selbst. Nach einem schönen Nachmittag (und natürlich einem großen Gelato), ging es dann aber auch schon weiter in die Hauptstadt der Region Ligurien: nach Genua.

Hier hatten wir eigentlich keine großen Erwartungen, da man Genua ja hauptsächlich als Hafenstadt kennt. Aber weit gefehlt! Die Stadt hat uns total gut gefallen, endlich gab es mal wieder etwas mehr zu sehen als nur Altstadt. Außerdem hatte ich hier das BESTE EIS ever! Und ich weiß, wovon ich spreche! 😉

Von Genua aus tingelten wir noch etwas weiter durch Ligurien und machten u. a. auch einen Halt im Dörfchen Noli. Hier fanden wir einen Stellplatz hoch oben an einer Burg, von wo aus ein kleiner Wanderweg bis runter in den Ort und an den Strand ging. Hier konnten wir Sonntag morgens das typische italienische Dolce Vita beobachten. Der Ort hat uns letztendlich viel besser als die touristisch bekannteren Ziele wie Finale Ligure und San Remo gefallen, welche wir im Anschluß auch noch besucht haben. Umso trauriger bin ich, dass alle meine Bilder von hier futsch sind, abgesehen von der kleinen Auswahl auf unserem Insta-Profil und den Screenshots:

Das wir so rasch durch Ligurien durchgerauscht sind, lag zum einen daran, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Reise beide etwas angeschlagen und erkältet waren. Zum Glück blieben die Coronatests negativ, dennoch hielten wir uns mit Aktivitäten und Touren entsprechend zurück.

Außerdem war es in ganz Ligurien echt schwierig einen Platz für den Van zu finden. Mit einem Fiat 500 wäre man hier wahrscheinlich besser bedient. 😉 Aber wir wollten ja sowieso weiter in den Westen von Europa. Somit hieß es nach knapp fünf Tagen in Ligurien erst mal wieder Abschied nehmen von Italien und La Dolce Vita und weiter ins nächste Land: Frankreich.

Dazu dann demnächst mehr…

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Willkommen in Apulien!
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Polignano a Mare
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Polignano a Mare
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Volare, oh oh!
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Anne + Eis = Happy Kiddo! 🙂
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Spaziergang durch Monopoli
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Spaziergang durch Monopoli
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Spaziergang durch Monopoli
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Spaziergang durch Monopoli
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Stürmischer & vermüllter Stellplatz in der Nähe von Monopoli
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Schon besser: Platz mit Aussicht
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Die ersten Trulli Häuschen bei Caranna
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Blick auf Locorotondo
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Spaziergang durch Locorotondo
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Spaziergang durch Locorotondo
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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🙂
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Torre Colimera bei Sonnenuntergang
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Torre Colimera bei Sonnenuntergang
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Torre Colimera bei Sonnenaufgang
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2022 Blogbeiträge Europa Griechenland Länder

Griechenland V: Abschied aus Hellas

Zurück in Griechenland stand erstmal eins ganz oben auf unserer ToDo Liste: den Van waschen! Der sah nämlich nach unserem Kurztrip in den türkischen Winter schlimmer aus denn je! Nach erfolgreicher Waschung steuerten wir dann wieder Kavala an, wo wir schon vor der Türkei unseren letzten Stopp auf griechischer Seite hatten. Hier organisierten wir unsere Weiterreise, um schnellstmöglich weiter nach Westeuropa zu kommen. Nochmal durch den gesamten Balkan wollten wir nämlich nicht fahren, schon gar nicht im Winter. Von Schnee und Kälte hatten wir erstmal genug.

Also mussten mal wieder Fährtickets her, auch wenn das nach wie vor nicht meine bevorzugte Reiseart ist. Nachdem das erledigt war, hielten wir uns auch gar nicht viel länger in Kavala auf, sondern fuhren direkt weiter. Denn wir hatten ja jetzt einen Termin: am 30. Januar würden wir nachts die Fähre von Igoumenitsa nach Bari, in Italien nehmen. Also hatten wir nur zwei Tage um vom Osten Griechenlands, ganz rüber in den Westen zu kommen.

Moby legte also wieder den Schweinsgalopp ein…

Am ersten Tag schafften wir es immerhin noch bis hinter Thessaloniki, wo wir nahe dem Örtchen Methone am späten Nachmittag einen schönen Platz am Meer fanden. Die ganze Gegend sah erstmal wenig spannend aus, der Ort selbst war noch im Winterschlaf, aber bei einer kleinen Joggingrunde entlang der Promenade, entdeckten wir dann doch ein paar spannende Nachbarn. Direkt am Strand tummelten sich dutzende Flamingos. Mit dem schönen Abendlicht und der spiegelglatten Wasseroberfläche, waren die Kollegen das perfekte Fotomotiv:

Flamingo
Abendstimmung in Methone

Nach dem Frühstück ging es am Samstagmorgen gleich weiter. Wir fuhren in einem Rutsch durch bis an die Westküste, in den Ort Parga, den wir am Anfang unserer Zeit in Griechenland erstmal ausgelassen hatten. Ein Glück konnten wir uns jetzt noch mal einen Tag Zeit für den Ort nehmen, der sich noch mal als absolutes Highlight für uns herausstellte. Wir fanden wieder einen schönen Stellplatz direkt am Meer und von dort aus waren es nur wenige hundert Meter bis in den Ort, den wir uns zum Sonnenuntergang noch anschauten.

Blick auf das schöne Parga

Parga liegt an einer wunderschönen Bucht. Die Promenade ist von bunten Häuschen gesäumt, wo sich eine Taverne, Café und Weinbar an die nächste reiht. Dahinter verbirgt sich eine süße kleine Altstadt, die Ende Januar aber auch noch im Winterschlaf zu sein schien.
Touristen waren zu dieser Jahreszeit kaum da, wir fühlten uns am nächsten Tag alleine unter Griechen, die den herrlichen Sonntag genauso genossen wie wir, an der Promenade spazieren gingen, in der Sonne zu Mittag aßen, Kaffee tranken und sich den neusten Klatsch und Tratsch erzählten. Was für ein schöner Abschluss für unsere Zeit in Griechenland!

Promenade von Parga

Am späten Nachmittag ging es dann weiter ins ca. 40 Minuten entfernte Igoumenitsa, wo wir vor der Fähre, noch einen Covid Test bei einem Arzt durchführen lassen mussten. Mit dem negativen Testergebnis in der Tasche, konnten wir dann für die Fähre einchecken und auf dem Fährgelände im Van warten, bis schließlich gegen Mitternacht die Fähre eintraf.

So endete unsere Zeit in Griechenland nun endgültig. Der Abschied fiel uns gar nicht so leicht und uns war doch etwas schwermütig zumute, als wir dann letztendlich auf die Fähre fuhren.

Drei Monate lang waren wir hier „zuhause“ und haben dieses wunderschöne und vielfältige Land bereisen dürfen. Dabei sind uns ausnahmslos nur nette Griechen begegnet, die herzlich und gastfreundlich waren und uns mehr als nur einmal mit Wasser, Mandarinen, Orangen, Tipps und Ratschlägen ausgeholfen haben. Sprachbarrieren wurden immer mit viel Humor, sowie dem Einsatz von Händen und Füßen überwunden, egal ob es um Alltagssituationen im Supermarkt, an der Tankstelle oder um komplizierte Registrierungsprozesse auf dem Bürgeramt ging.
Wir fühlten uns überall willkommen und trotz der unglaublichen Menge an (Van-)Touristen, schienen sich die meisten Griechen auch über uns als Besucher und Reisende zu freuen. Manche bedankten sich sogar dafür, dass wir ausgerechnet ihr Land als Reiseziel ausgewählt haben.
Wir hatten in den drei Monaten die schönsten Stellplätze, die man sich vorstellen kann, meistens direkt am Meer, aber auch in den Bergen, irgendwo im Grünen oder auch mal mit der Akropolis direkt vor dem Schlafzimmerfenster. Einmalig!
Efcharistó Griechenland! Wir kommen definitiv wieder!

Dennoch freuten wir uns jetzt aber auch auf Italien und La Dolce Vita und alles was danach noch so auf unserem Plan stand…

Dazu dann demnächst mehr. 😊

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Waschtag!
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Wieder sauber!
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Im Hafen von Kavala
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Haus am Meer
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Flamingos bei Methone
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Flamingos bei Methone
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Haus an der Bucht von Parga
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Bucht von Parga
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Blick auf Parga
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Promenade von Parga
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Promenade von Parga
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Promenade von Parga
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Promenade von Parga
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Theo & Söt haben versucht eine Katze zu entführen...
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Promenade von Parga
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Promenade von Parga
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Promenade von Parga
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Promenade von Parga
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Bucht von Parga
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Promenade von Parga
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🙂
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Promenade von Parga
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Letzter Sonnenuntergang in Griechenland, am Hafen von Igoumenitsa
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Ab auf die Fähre...
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Bereit zur großen Überfahrt
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2022 Blogbeiträge Europa Länder Türkei

Einmal Istanbul und zurück!

Was wir Anfang Dezember noch pandemiebedingt verschoben hatten, holten wir Ende Januar nun nach: von Griechenland ging es auf Richtung Osten und ab in die Türkei. Istanbul stand schon ewig auf unserer Städtetrip-Liste und außerdem wollten wir auch unbedingt nach Kappadokien, ins Rose Valley und nach Pamukkale, auch wenn das im Winter nicht unbedingt die klassischen Reiseziele in der Türkei sind. Von anderen Reisenden wussten wir aber, dass es sich auch im Winter lohnt und nebenbei entgeht man so auch noch den Touri-Massen, die sich hier in der Hauptsaison tummeln.

Willkommen in der Türkei!

So überquerten wir am 22. Januar die Grenze in die Türkei, was an sich schon ein Erlebnis war. Die Grenze bildet nämlich eine Brücke, auf deren Mitte vier kleine Wachhäuschen stehen, wo jeweils zwei griechische und zwei türkische Soldaten unter ihrer jeweiligen Landesflagge, mit Maschinengewehren bewaffnet, die Grenze bewachen. Das wirkte nicht gerade sehr einladend! Alle vier verzogen keine Miene als wir an ihnen vorbeifuhren und schauten nur sehr mürrisch aus ihren Häuschen, was vielleicht aber auch einfach nur an den kalten Temperaturen lag.
Danach erfolgt der eigentliche Grenzprozess: die Grenzbeamten in der Türkei überprüften genau unsere Reisepässe, Impfausweise und Fahrzeugpapiere. Auch hier verzog keiner eine Miene, bis schließlich das finale Nicken erfolgte, wir unsere Stempel in die Reisepässe bekamen und sich der Grenzbeamte doch noch ein „Hosgeldiniz“ (Herzlich Willkommen) abrang und uns schließlich mit einem wohlwollenden Nicken passieren ließ.
Willkommen in der Türkei – unserem 12. Land auf dieser Reise.

Im ersten Ort nach der Grenze machten wir uns direkt mal auf die Suche nach einer lokalen SIM-Karte, um (jetzt wieder außerhalb der EU) auch weiterhin Internet Zugriff zu haben. Auch wenn die Verständigung mit den Jungs im Vodafone Shop etwas schwierig war, bekamen wir letztendlich doch unsere SIM-Karte und konnten unsere Fahrt Richtung Istanbul weiter fortsetzen.

Da es aber schon später Nachmittag war, legten wir noch einen Zwischenstopp in der Stadt Tekirdag ein, wo wir einen ruhigen Stellplatz an einem Strand fanden. Gegen 23 Uhr bekamen wir hier sogar Besuch von der lokalen Polizeistreife, die hier scheinbar routinemäßig ihre Runde drehte. Die freundlichen Beamten überprüften unsere Pässe und warfen einen schnellen Blick in den Van (vermutlich mehr aus Neugier als aus dienstlichen Gründen) und wünschten uns schließlich eine gute Nacht und viel Spaß in der Türkei. 😊

Die erste Nacht war überraschend kalt, am nächsten Morgen zeigte das Thermometer nur 1 Grad und als wir unsere Fahrt nach Istanbul fortsetzten, zeigten sich links und rechts der Straße auch schon die ersten Schneespuren, bis es schließlich auch wieder anfing zu schneien und um uns rum sofort alles weiß war.
Entsprechend froh waren wir, als wir heil in Istanbul ankamen, wo wir uns schon einen Platz an einem Sportplatz rausgesucht hatten, an dem man geschützt und bewacht parken konnte und zusätzlich noch Stromanschluß für den Van hatte. Ein Glück, denn in den nächsten Tagen schneite es fleißig weiter und unser Solarpanel war dauerhaft mit einer ca. 20cm hohen Schneeschicht bedeckt, sodass uns ohne Stromanschluß hier schnell der Saft ausgegangen wäre. Und den Strom brauchten wir dringend, bei Temperaturen zwischen -3 und +5 Grad musste die Standheizung auch tagsüber, wenn wir nicht im Van waren, fast ununterbrochen laufen, damit unser Wassersystem oder auch Lebensmittel im Auto keinen Schaden nahmen.

Nicht schön, aber praktisch. Camping in Istanbul!

Bei unserer Ankunft dachten wir aber noch, dass das mit dem Schnee sicherlich nur eine Sache von einem Tag wäre und die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder wärmer werden würden. Als wir dann aber los in die Stadt zogen und in einem Café eine Kleinigkeit aßen, sahen wir auf einem Nachrichtensender im TV, die Bilder aus anderen Landesteilen in der Türkei. Schneemassen, gesperrte Straßen, Massenkarambolagen, umgestürzte Bäume und Strommasten, Schneepflüge die scheinbar im Dauereinsatz waren… Als wir die eingeblendeten Ortsnamen in Google Maps nachprüften wurde uns dann auch klar, dass dies genau auf der Route wäre, die wir Richtung Kappadokien einschlagen würden. Allzu schnell würden wir da wohl lieber nicht hinfahren. Aber jetzt waren wir ja auch erstmal in Istanbul und die Stadt bietet genug Sehenswürdigkeiten für mehrere Tage und Wochen.

Moschee-Sightseeing in Istanbul

Nach der Stärkung kam sogar die Sonne raus, so ging es also los in den europäischen Teil der Stadt und wir landeten auch mehr oder weniger direkt an der Hagia Sofia, einer ehemaligen byzantinischen Kirche, die seit vielen Jahren als Moschee genutzt wird (und zwischenzeitlich mal ein Museum war). Die Moschee kann kostenlos besichtigt werden und ist von außen wie von innen wirklich atemberaubend.

Moschee Hagia Sofia

Wir waren wirklich sprachlos: die Kuppel allein hat 33 Meter Spannweite, von der Decke hängen dutzende Kronleuchter, die das innere der Moschee in ein warmes Licht tauchen, welches durch das Gold an den Wänden noch verstärkt wird. Noch dazu, fiel von draußen das warme Sonnenlicht durch die bunten Kirchenfenster, sodass wirklich eine tolle Lichtstimmung in der Moschee herrschte, die einen fast die vielen Menschen um einen herum vergessen ließ.

Im Inneren der Hagia Sofia

Direkt gegenüber der Hagia Sofia, steht auch die berühmte Sultan-Ahmed-Moschee, besser bekannt als die Blaue Moschee, aufgrund der unzähligen blau-weißen Fliesen, die ihre Kuppel und das gesamte Innere schmücken. Auch hier reihten wir uns gleich in die Schlange der Besucher ein, wurden allerdings enttäuscht als wir im Inneren ankamen. Zunächst dachten wir, wir wären noch in einem Vorraum der eigentlichen Moschee, da es außer Schuhregalen (Moscheen dürfen grundsätzlich nur barfuß bzw. mit Socken betreten werden) und weißen Bauwänden nichts zu sehen gab. Dann wurde uns aber bewusst, dass das Innere der Moschee gerade renoviert wird und ALLE Wände und Verzierungen gerade abgedeckt waren. Man konnte lediglich einen kleinen Blick auf eine der Kuppeln erhaschen.

Die „Blaue Moschee“
Eine Kuppel der Blauen Moschee

Sehr schade, aber nun mal nicht zu ändern. Definitiv ein Grund noch mal nach Istanbul zu kommen. 😉

Wir liesen uns noch ein bisschen durch die Stadt treiben und wärmten uns bei dem ein oder anderen Cay zwischendurch immer wieder mal auf, denn auch trotz Sonnenschein waren es nur 2 Grad draußen. Nach einem üppigen Abendessen fielen wir dann nur noch platt ins Bett. Als wir später noch mal einen Blick aus dem Fenster warfen, trauten wir unseren Augen kaum: es hatte wieder ordentlich angefangen zu schneien, richtig dicke Flocken kamen runter und draußen lagen schon wieder mindestens 10cm Neuschnee.

Am nächsten Morgen schauten wir die Nachrichten aus Deutschland und bekamen dann auch mit, dass die ungewöhnliche Wetterlage in Griechenland und der Türkei wohl weiter anhalten würde und mit viel Schnee zu rechnen war. Von anderen Reisenden in Griechenland sahen wir ganz ähnliche Bilder wie bei uns, selbst auf Peloponnes hatte es ein bisschen geschneit, was nun wirklich ungewöhnlich ist. So langsam machten wir uns Gedanken, was unsere weiteren Reisepläne in der Türkei betraf. Aber erstmal zog es uns wieder in die Stadt.

Da das Wetter noch sehr grau und nasskalt war, besichtigten wir als erstes die Theodosius Zisterne. In Istanbul gibt es mehrere solcher Zisternen, die früher als Wasserspeicher für die Stadt dienten. Diese Zisterne wurde durch eine (skurrile) Licht- und Lasershow in Szene gesetzt, was einerseits ganz unterhaltsam war, aber letztendlich nichts mit der Zisterne selbst oder der Geschichte der Stadt zu tun hatte. Aber wenigstens hatten wir es dort warm und trocken. 😉

In der Theodosius Zisterne

Willkommen in Asien!

Später am Vormittag kam dann aber auch tatsächlich die Sonne wieder raus, sodass wir uns auf in den asiatischen Teil der Stadt machten und zum ersten Mal zu Fuß die Galata Brücke überquerten.

Die Stimmung rund um die Brücke ist einmalig und wurde durch den Schnee sicher noch mal besonderer: man blickt runter auf bunte Schiffe und Boote auf dem Bosporus, von denen die berühmten Fischbrötchen verkauft werden, außerdem auf Ausflugsschiffe, die von dutzenden Möwen umkreist werden. Überall wehen kleine türkische Flaggen. Auf der Brücke selbst, stehen bei Wind und Wetter dutzende Angler, die sich teilweise mit kleinen Kohlegrills selbst etwas einheizen, um nicht ganz einzufrieren. Der frisch gefangene Fisch wird dann rund um die Brücke, auf den kleinen Schiffen, sowie an Imbissen aber auch in den Restaurants direkt unter der Brücke verkauft.

Blick von der Galata Brücke (auf die europäische Seite)
Blick rüber auf die asiatische Seite.

Auch wir ließen uns das nicht entgehen und aßen vor Ort ein leckeres Fischbrötchen und dazu noch gefüllte Miesmuscheln (gefüllt mit einer Mischung aus gewürztem Reis und Muschelfleisch). Für zwei Fischbrötchen, zwei Getränke und eine Portion Muscheln zahlten wir knapp 6€. Essen gehen in Istanbul muss also nicht teuer sein.

Happy Kiddo! 🙂

Wenn man sich dann noch bewusst macht, dass man über diese Brücke den Bosporus überquert und von Europa nach Asien gelangt, hat das schon was Besonderes. Auf der anderen Seite angekommen, findet man sich dann im Galata Viertel wieder, was uns mit am besten gefallen hat. Neben den typischen Touri-Souvenirläden und Restaurants, findet man hier auch viel Streetart, schöne kleine Boutiquen, individuelle Cafés und Szeneläden. Eine spannende Mischung!

Im Galata Viertel

Wie liesen uns weitertreiben, durch die Fußgängerzone und Einkaufsmeile, bis zum bekannten Taksim Platz.

Taksim Platz

Um zur Bosporusbrücke zu gelangen, gönnten wir uns dann ein Taxi, da die Straßen und Wege in der Stadt noch komplett voll mit Schnee und Eis waren. Die Räumdienste kamen bei den Schneemassen einfach nicht hinterher.

Blick auf die Bosporus Brücke
🙂

Kulturprogramm…

Der nächste Tag in Istanbul war leider sehr grau, nass und kalt. Auf die gefrorene Schneematschschicht vom Vortag hatte sich über Nacht eine frische Schneeschicht gelegt. Durch die Stadt laufen glich einem Rutsch-Hindernislauf. Also machten wir das Beste was man da wohl machen kann: wir besuchten zwei Museen.
Als erstes nahmen wir uns das berühmte Pera Museum vor, was sich als echtes Highlight herausstellte. Neben einer sehr modernen Ausstellung zum Thema Byzantismuss, mit Elementen aus der Mode, Computerspielen, Musik und Filmen, gab es auch einige alte Fotografien aus Istanbul zu sehen und vor allem die Kunstwerke des berühmten Malers Osman Hamdi Bey. Das bekannteste seiner Bilder ist sicher der „Schildkrötenerzieher“.

Der Schildkrötenerzieher

Wer mal in Istanbul ist, sollte sich das Pera Museum also nicht entgehen lassen.

Danach zog es uns noch ins Archäologische Museum, was thematisch etwas trockener war, aber dennoch sehr interessant und vor allem sehr modern und kurzweilig gestaltet. Neben griechischen Altertümern gibt es auch viele archäologische Stücke aus Mesopotamien, sowie aus der babylonischen und ägyptischen Antike. Vor allem die Sarkophag Ausstellung und die separate Ausstellung zur islamischen Keramik fanden wir besonders interessant.  

Im Archäologischen Museum

Auch ein Besuch auf dem Alten Bazaar durfte natürlich nicht fehlen. Die Bazaar Halle befand sich zum Zeitpunkt unseres Besuchs ebenfalls teilweise in Renovierung und man konnte sehen, wie die alten Fresken und Deckenverzierungen gerade überarbeitet wurden.

Im Alten Basar

Wir schafften es glücklicherweise ohne Teppiche, Lampen, Gewürze und sonstigen Tand aus dem Markt heraus, was nicht immer ganz einfach ist, die Verkäufer und Anwerber arbeiteten natürlich mit allen Tricks. 😉

Wir blieben eine weitere Nacht in der Stadt und hofften nach wie vor, dass sich die Gesamtwetterlage im Land etwas entspannen würde. Aber die Wettervorhersage für die gesamten nächsten Tage und Wochen, blieb kalt und nass. In Kappadokien wurden -19 Grad vorhergesagt und auch rund um Pamukkale sah es nicht viel besser aus. Wir sprachen mit einigen Tourenanbietern in der Stadt, die uns ebenfalls davon abrieten, auf eigene Faust quer durchs Land zu fahren, wenn es nicht unbedingt sein müsste, da mit weiteren starken Schneefällen und Verkehrschaos zu rechnen war. Selbst an der Südküste der Türkei war es kälter als sonst um die Jahreszeit. Wir hatten einfach kein Glück mit unserem Zeitfenster.

Wenigstens schneite es in der nächsten Nacht in Istanbul aber nicht wieder und der nächste Tag begann sonnig, sodass es das Thermometer mal wieder in den Plusbereich schaffte und wir 3-5 Grad hatten. Immerhin! Das schöne Wetter nutzten wir für einen weiteren Ausflug zur Galata Brücke, von wo aus wir eine 90-minütige Schifffahrt (mit 3 F!) über den Bosporus machten. Die kleine Schiffstour lohnt sich allein schon, um die Stadt mal vom Wasser aus zu sehen, begleitet von dutzenden Möwen.

Schifffahrt auf dem Bosporus
Bootstour auf dem Bosporus

Den Rest des Tages verbrachten wir wieder im Galata Viertel und weiteren Erkundigungen bzgl. unserer weiteren Routenplanung in der Türkei. Aber irgendwann mussten wir einsehen, dass es bei den Temperaturen und Wetterbedingungen einfach keinen Sinn machen würde, mit dem Van durch’s Land zu reisen. Und eigentlich wollten wir ja auch dem Winter entfliehen und nicht weiter hineinfahren. Also beschlossen wir, nach einer weiteren Nacht in Istanbul, am nächsten Tag das gute Wetterfenster und die freien Straßen zu nutzen und zurück nach Griechenland zu fahren.

Wir liesen für die Einreise zurück in die EU noch fix einen PCR Test machen (naja, sagen wir mal, einen türkischen-PCR Test, der eher einem Rapid Test ähnelte und unter fragwürdigen Umständen durchgeführt wurde) und deckten uns im türkischen Supermarkt noch günstig mit Vorräten ein.

Dann nahmen wir wieder Kurs auf die Stadt Tekirdag, wo wir bereits die erste Nacht in der Türkei verbracht hatten. Hier hatte Christian noch einen Fiat Händler ausfindig gemacht, bei dem wir schnell noch unsere Bremsen checken lassen wollten. Wie vermutet, hatten die nämlich nach knapp 48.000 KM neue Belege nötig und da die Arbeitszeit in der Türkei natürlich unschlagbar günstig ist und die Werkstätten hier auch wesentlich flexibler sind als man das so aus Deutschland und anderen Ländern kennt, liesen wir die Belege hier direkt erneuern. Dank Google Translate klappte die Verständigung einigermaßen und wir wurden während der Wartezeit mit Cay und Kaffee versorgt, während wir über die Werkstatt-Überwachungskamera verfolgen konnten, wie an unserem Moby Dick gewerkelt wurde.
Nur eine Stunde später und um (nur) 125€ ärmer, konnten wir mit frischen Bremsen vom Hof rollen und direkt rüber nach Griechenland. An der Grenze wurden wieder alle Papiere geprüft und noch mal ein Covid Test gemacht und schon waren wir, wesentlich schneller als gedacht, wieder zurück in Griechenland.

Obwohl sich die Wettervorhersagen bewahrheiteten und das Wetter in der gesamten Türkei noch mehrere Tage weiterhin winterlich nass und sehr kalt blieb, waren wir schon recht enttäuscht und traurig das wir nicht mehr von diesem schönen Land entdecken konnten. Die eigentliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Türken bleiben einem in Istanbul sicher noch verborgen, da die Stadt einfach zu riesig und touristisch ist. Aufgeschoben ist zwar nicht aufgehoben, aber ob und wann wir noch mal mit unseren eigenen 8 Rädern zurück in diese Ecke der Welt kommen, bleibt abzuwarten.

Für die nächsten Wochen und Monate stand jetzt erstmal Westeuropa auf dem Plan und somit blieben wir auch nicht lange in Griechenland, sondern organisierten in Kavala gleich mal unsere Weiterreise ins nächste Land.

Dazu schon ganz bald mehr… 😊

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