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Griechenland III: Beach-Hopping auf Peloponnes

Nachdem wir am 18. November Athen hinter uns gelassen hatten, ging es über den Kanal von Korinth weiter Richtung Süden und auf die Halbinsel Peloponnes, den südlichsten Festland-Teil von Griechenland. Im Grunde genommen, waren wir damit an unserem Winterziel angekommen und nahmen das Reisetempo weiter raus, ließen uns einfach von Strand zu Strand treiben und jagten der Sonne hinterher, was nicht immer einfach war, da es zwischen Ende November und Mitte Dezember einige schwere Stürme im ganzen Mittelmeerraum gab, die auch die griechische West- und Südküste schwer getroffen haben. Daher haben wir von der Westküste von Peloponnes auch noch gar nichts gesehen, dafür aber umso mehr vom Rest…

Entlang der Ostküste

Wir hielten uns wetterbedingt also erstmal an die Ostküste der Halbinsel. Unser erster Stopp war das kleine Fischerdörfchen Korfos, wo wir einen Platz etwas außerhalb, direkt am Kiesstrand fanden, von dem aus wir die lokalen Angler beim Oktopus fischen beobachten konnten. Hier blieben wir zwei Tage und überlegten erst mal, was wir genau auf Peloponnes eigentlich anschauen und machen wollten. 

Nafplio war ein Ort, den uns schon viele Griechen empfohlen hatten und dort ging es dann als nächstes hin. Und die Griechen hatten nicht zu viel versprochen: die vom Wasser umgebene Altstadt von Nafplio zählt wohl nicht umsonst zu den schönsten und romantischsten Orten in Griechenland.

Den besten Ausblick auf die Stadt hatte man von der Palamidi Festung aus, zu der man über 911 Stufen gelangt. Manche behaupten es seien genau 999 Stufen, aber wir haben nicht mitgezählt. 

Blick auf Nafplio

Uns gefiel es so gut, dass wir zwei Nächte, an einem Strand etwas außerhalb der Stadt blieben. Von dort aus, führte ein Wander- und Radweg entlang der traumhaften Küste, direkt in die bunte Altstadt.

Radweg nach Nafplio

Nachdem es uns nach der zweiten Nacht am Strand zu voll mit anderen Campern wurde, beschlossen wir etwas weiter ins Landesinnere zu flüchten und verbrachten dort zwei weitere Nächste, umgeben von jeder Menge grün und Olivenbäumen und mit Ausblick auf die Bucht von Nafplio.

Schlafzimmer-Ausblick

Nach zwei verregneten Tagen besserte sich die Wettervorhersage endlich, sodass wir uns mal wieder zu einer Wanderung aufmachten. Wir hatten uns einen Teil des sogenannten Menalon Trails vorgenommen, welcher durch die Louisos Schlucht führt.

Auf ca. 9km kommt man insgesamt an drei Klöstern vorbei, von denen zwei noch bewohnt und bewirtschaftet werden. Das erste, das Prodromou Kloster, ist direkt in den Felsen der Schlucht gebaut.

Prodromou Kloster

Dort leben noch 8 Mönche, wovon uns einer herzlich empfing und sogleich auf ein Glas Wasser und ein paar typische, griechische Süßigkeiten einlud. Mit seinem und Gottes Segen, durften wir dann noch die kleine Kapelle besichtigen und den Ausblick vom Balkon genießen, auch wenn dieser sicher so manchem Statiker Kopfschmerzen bereitet hätte. 😉

Blick über die Louisos Schlucht, bis rauf nach Dimitsana

Nach insgesamt vier Stunden waren wir zurück am Van und fuhren noch ein Stück weiter in den charmanten Ort Dimitsana, welcher oberhalb der Louisos Schlucht liegt. Dort verbrachten wir die wieder mal stürmische Nacht. Auch am nächsten Tag wollte es scheinbar nicht aufhören zu regnen. Also machten wir das beste aus der Situation: wir nahmen Kurs auf Nemea, ein Ort in der Weinregion von Peloponnes, wo wir auf zwei Weingütern Halt machten und uns durch den Weinkeller probierten. Danach war uns der Regen dann auch egal. 😉

In den nächsten Tagen erholte sich das Wetter wieder und wir steuerten einen Strand bei Astros an, wo wir wieder zwei Tage blieben und auch den ersten Advent verbrachten. Weihnachtlich war uns bei der Aussicht aber so gar nicht zumute.

1. Advent am Strand

Von Astros aus ging es dann weiter nach Leonidio was sich als echtes Felskletterer-Mekka herausstellte. Entlang der ca. 30km langen Passstraße nach Lakonia, hatte man nicht nur tolle Ausblicke auf die traumhafte Berglandschaft, sondern sah auch immer wieder Kletterer im Fels hängen.

Passstraße nach Lakonia

Wir landeten schließlich ganz im Südosten von Peloponnes, nahe der Stadt Monemvasia, wo wir – natürlich wieder – einen perfekten Stellplatz direkt am Strand fanden, inkl. Ausblick auf den Altstadt-Fels von Monemvasia.

Dort blieben wir insgesamt vier Nächte, gingen baden, unternahmen lange Strandspaziergänge, fuhren mit den Rädern in die Altstadt und genossen das (meist) schöne Wetter.

Unser Vorgarten

Die auf und in den Felsen gebaute Altstadt von Monemvasia hat uns wirklich mal wieder besonders gut gefallen, mit den vielen verwinkelten Gassen und Ecken, schönen Lokalen, Ruinen, Kirchen und immer wieder Wahnsinns-Ausblicken auf das Meer und die Bucht in der unser Zuhause stand.

Alststadt von Monemvasia
Altstadt von Monemvasia

Weiter entlang der Südküste

Am Strand bei Monemvasia beschlossen wir schließlich auch, über die Weihnachtsfeiertage noch etwas weiter südlich zu reisen und die Fähre nach Kreta zu nehmen. Daher ging es weiter nach Gythio, wo wir die Fährtickets für den 15.12. nach Kissamos, auf Kreta, buchten. Im Vorbeifahren sahen wir ein altes Schiffswrack an einem Strand liegen, welches wir uns dann noch genauer anschauten.

Das Dimitrios Schiffswrack hat sich bei einem Sturm 1981 im Hafen von Gythio losgerissen, ist schließlich an diesem Strand unweit der Stadt gestrandet und wurde offensichtlich auch nie geborgen bzw. entfernt. Das Schiff ist inzwischen komplett durchgerostet und bietet ein spektakuläres Fotomotiv.

Dimitrios Schiffswrack

Wir verbrachten eine Nacht am Schiffswrack Strand und trafen hier auf die griechische Reinkarnation unseres Katers Sammy, der uns auch prompt am Strand verfolgte und später auch gerne zum Essen bei uns blieb. 😉

Strandspaziergang mit Katze

Schweren Herzens ließen wir aber auch diesen süßen Streuner schließlich zurück und machten uns auf zu einem eintägigen Roadtrip über die Mani Halbinsel, ganz im Süden von Peloponnes. Auf der knapp 90km langen Strecke geht es immer wieder auf und ab durch die unglaubliche Landschaft, vorbei an verlassenen Steindörfern, zerklüfteten Bergen und Klippen und traumhaften kleinen Buchten, inmitten kleiner Fischerdörfchen.

Entlang der Mani Küstenstraße
Entlang der Mani Küstenstraße

Am Cape Tenaro legten wir einen etwas längeren Stopp ein, um die kurze Wanderung zum Cape Tenaro Leuchtturm zu machen, welcher einen der südlichsten Punkte auf dem europäischen Festland bildet. Ausblick und Wind war da:

Die Sturmfrisur sitzt!

Da die nächsten Tage wettertechnisch wieder durchwachsener und stürmisch werden sollten, ging es für uns dann erstmal weiter nach Kalamata, sicherlich eine der bekanntesten Städte im Süden von Griechenland, woran vor allem die leckeren Oliven schuld sind. Wir verbrachten zwei Tage und Nächte in und um Kalamata, gingen mal wieder gut essen und als der Dauerregen dann endlich ausgestanden war, ging es sogleich wieder auf in die Berge und zur Vikos Schlucht, wo wir eine längere Wanderung machen wollten. Doch leider war das Wetter in den Bergen nicht so zuverlässig wie erhofft, sodass die Wanderung etwas kürzer als geplant ausfiel. Gelohnt hat es sich trotzdem allemal.

Vikos Schlucht

Für die kommenden drei Tage ging es dann wieder an einen Strand – es gibt einfach viel zu viele schöne Plätze in Peloponnes! Und wenn es mal nicht gerade regnete, war es eigentlich immer noch warm genug, um baden zu gehen und draußen in der Sonne zu sitzen.

Was schon länger auf Christians Liste stand, war ein Besuch in Sparta (der Film „300“ ist schuld!). Wir verbrachten einen – wieder mal – verregneten Tag in der Stadt, in der man natürlich an jeder Ecke passende Souvenirs erstehen kann. Wir begnügten uns mit einem Besuch an der Statue des König Leonido (welche leider so gar nicht wie Gerard Butler aussieht) und dann ging es auch schon wieder weiter und zurück Richtung Kalamata, da wir dort vor unserer Überfahrt nach Kreta noch alles nötige für unsere dritte Corona-Schutzimpfung organisieren wollten (was zum Glück auch geklappt hat!).

Nach weiteren drei Nächten an den Stränden rund um Kalamata, ging es schließlich zurück Richtung Gythio, von wo aus wir am 16.12., also mit einem Tag Verspätung (wg. schlechtem Wetter und starkem Seegang), die Fähre nach Kreta nahmen.

Dazu dann demnächst mehr… 😊

Griechenland_254
Mani Roadtrip
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Wanderung zum Cape Tenaro
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Windig! 🙂
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Cape Tenaro
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Entlang der Mani Küstenstraße
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Kalamata
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Kalamata
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Kalamata
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Kalamata
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Weihnachten in Kalamata
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Hafen von Kalamata
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Vikos Schlucht
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Vikos Schlucht
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Vikos Schlucht
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🙂
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Vikos Schlucht
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Irgendwo in Peloponnes
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Haus am Meer
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Unser Vorgarten
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THIS IS SPARTAAAA!!!
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Happy! 🙂
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Strand bei Kalamata
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Strand bei Gythio
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2 Antworten auf „Griechenland III: Beach-Hopping auf Peloponnes“

Hallo Ihr Beiden
Sehr schön Euch zu folgen!
Da werden Erinnerungen wach an einen Griechenland Urlaub vor langer, langer Zeit…
Liebe Grüsse vom auch mal sonnigen Hochrhein
Frank

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