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Durch die Berge & Städte des Kosovo

Nach einem letzten Frühstück in Montenegro, am Fuße des Mount Hajla, ging es am 20. September weiter in unser nächstes Reiseziel: den Kosovo. Ein Land, von dem wir niemals dachten, dass es uns da mal hin verschlagen würde. Das Einzige was wir bislang mit dem Kosovo verbanden, waren die Bilder vom Krieg Ende der 90er Jahre. An Berge, wandern und moderne, aufstrebende Städte hatten wir bis dato eher nicht gedacht. Wir erwarteten eher einfache und ärmliche Verhältnisse, karge Landschaften und zurückhaltende Menschen. Selten lagen Erwartungen und Realität so weit auseinander.

Im Rugova Valley

Schon bei der Ankunft in Pec, der drittgrößten Stadt des Kosovo und quasi das Tor zum Rugova Valley, staunten wir nicht schlecht: natürlich ging es recht wuselig zu auf den Straßen, Verkehrsregeln werden auch im Kosovo eher flexibel ausgelegt, aber die Geschäfte, Shoppingmalls, Bars und Restaurants, die wir links und rechts sahen, waren total modern und sahen so gar nicht nach rückständigem Land aus. Ganz im Gegenteil. Auch die Straßen selbst waren größtenteils in recht gutem Zustand.

Wir steuerten zunächst eine Touri-Info an, um Infos zum Rugova Valley und Wanderungen zu erhalten. Wieder wurden wir positiv überrascht: alle Mitarbeiter sprachen sehr gut Englisch, es gab zahlreiche Infos und Kartenmaterial, sodass wir mit jeder Menge neuen Ideen und Plänen aus der Info raustraten. Dass die Karten dann doch nicht ganz so up-to-date und hilfreich waren, stellten wir erst ein paar Tage später fest, als wir den Mt. Hajla in Angriff nahmen…

Nach einem unschlagbar günstigen Mittagessen in der Stadt (6,30€ für jeweils 2 Portionen Fleisch, Salat, Brot und Cola), erledigten wir noch ein paar Einkäufe und Besorgungen, wobei wir – wieder überrascht – feststellten, dass es im Kosovo u. a. auch jede Menge Deutsche Produkte und Marken in den gut sortierten Supermärkten gab.

Mit vollen Vorräten ging es dann los ins Rugova Valley und in die Berge. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage war leider recht durchwachsen, somit stellten wir uns auf ein paar Tage in der „Wildnis“ ein.

Schon die Fahrt durch die Rugova Schlucht war spektakulär. Die (relativ gut geteerte) Straße schlängelt sich ca. 25 km durch die Schlucht, immer entlang am Oberlauf des Pecka Bistrica Flusses, den man dabei mehrfach überquert. Den ein oder anderen, unbeleuchteten und einspurigen Tunnel gab es auch, was die Sache gleich noch mal spannender machte.

Am Ende des Tals wurde es dann steil und wir fuhren einige mögliche Stellplätze an, bis wir schließlich unser Zuhause für die nächsten fünf Nächte fanden: eine kleine Lichtung im Wald, nahe des Dörfchens Kuqishte, abseits der Straße, auf ca. 1.450m Höhe, mit herrlichem Ausblick auf den Mt. Hajla und die umliegenden Berge.

Van mit Aussicht!

Spätestens hier merkten wir dann aber auch, dass der Sommer so langsam vorbei war. Kaum war die Sonne weg, hatten wir noch schattige 7-9 Grad. Da machten wir es uns doch lieber im Van gemütlich.

Der nächste Tag sollte wettertechnisch eher durchwachsen bleiben, aber zumindest war es trocken, somit machten wir uns auf zur ersten kleinen Wanderung, Kuqishte See auf ca. 1.950m Höhe. Direkt vom Van aus ging es steil den Berg hinauf, was sich bis zum See auch nicht änderte. Auf gerade mal 4,5 km hatten wir 500 Höhenmeter zu bewältigen.

Unterwegs trafen wir auf drei Jungs, die scheinbar auch auf dem Weg zum See waren und zwischendurch immer mal eine Pause einlegten, laut Musik hörten und dazu Brunftschreie von sich gaben (man kann es einfach nicht besser beschreiben). Vom Aussehen her waren die Drei „Modell Hobbygangster“. Wenn die mir in Frankfurt in der U-Bahn gegenübergesessen hätten, hätte ich Blickkontakt möglichst vermieden. Als wir vorbeiliefen, rief einer: „Hey, where are you from?“ Als wir „Germany“ antworteten kam zurück: „Cool, isch leb auch in Deutschland. Isch komm aus Berlin!“ Einer der Jungs war also zum Heimaturlaub im Kosovo. Und wie sich herausstellte, waren die drei auch absolut harmlos. Trotz Brunftgeschrei. 😉

Nach knapp zwei Stunden kamen wir am See an. Badewetter war natürlich immer noch keins, aber schön war es trotzdem:

Kuqishte See

Auch hier gab es wieder das obligatorische Wander-Käsebrot und dann traten wir den Rückweg an. Kaum waren wir zurück am Van, fing es in Strömen an zu regnen. Glück gehabt!

Das mit dem Regen setzte sich am nächsten Tag leider fort, sodass wir den Tag wieder im Van verbrachten und Admin-Kram erledigten. Der Mount Hajla musste also noch ein bisschen auf uns warten.

Der nächste Tag, Donnerstag, der 23. September, sollte wettertechnisch besser werden. Nach dem Frühstück begannen sich die Wolken etwas zu lüften und hier und da war etwas blauer Himmel zu erkennen. Was wir dann aber auch sahen: was auf 1.400m noch Regen war, war ab ca. 1.800m schon als Schnee runtergekommen. Einige Berge hatten weiße Spitzen. Da der Mt. Hajla mit 2.403m der höchste Berg im Umkreis ist, war also davon auszugehen, dass dort auch Schnee liegen würde. Schon ohne Schnee sollten es die letzten 1-2km zum Gipfel in sich haben, da es sehr steil und teilweise ausgesetzte Stellen geben sollte, somit ließen wir Vernunft walten und verschoben die Wanderung nochmals.

Noch einen Tag nur im Van wollten wir aber nicht verbringen, also verließen wir unser schönes Plätzchen erstmal und machten uns auf ins ca. 30km entfernte Decan, wo das christlich orthodoxe Visoki Decani Kloster steht, welches eine der schönsten Kirchen in Europa haben soll. Wir sind zwar sonst keine Kirchengänger, aber die Beschreibung machte uns dann doch neugierig.

Da der Kosovo Konflikt mit Serbien nach wie vor schwelt, wird dieses Kloster (wie alle anderen auch) rund um die Uhr vom KFOR (steht für: Kosovo Force – eine NATO-Mission zur Friedenssicherung) bewacht. Die 25 Mönche, die im Kloster leben, sind daher ziemlich abgeschnitten vom Rest der Bevölkerung. Wer das Kloster besuchen möchte, muss beim Wachposten seinen Perso hinterlegen. Dies taten wir dann auch und standen Minuten später in der wirklich wunderschönen, von oben bis unten mit biblischen Fresken verzierten Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Da das fotografieren in der Kirche verboten ist, gibt es nur einen geheimen Schnappschuss aus dem Inneren. 😉

Kirche des Dekani Klosters
Im Inneren der Kirche

Nach einigen Minuten kam einer der Mönche in die Kirche und sprach uns an. Er sprach perfektes Englisch und erklärte uns viel zu den Fresken, die alle noch original aus dem 14. Jahrhundert sind. Alle Bilder zeigen Szenen aus dem alten und neuen Testament. Wirklich beeindruckend. Der nette Mönch empfahl uns zum Schluss noch einen Abstecher in den Souvenirshop des Klosters zu machen, wo es Käse, Bier, Wein und Schnaps aus hauseigener Produktion gibt. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen… 😉

Danach legten wir noch einen kurzen Stopp in einem Supermarkt ein, wo uns wieder ein junger Mitarbeiter ansprach, diesmal in hervorragendem Deutsch. Auf die Frage, wo er so gut Deutsch gelernt habe, erzählte er uns, dass er es sich selbst beigebracht habe mit Hilfe des Fernsehens, weil er unbedingt mal nach Deutschland reisen will, um Berlin und Dortmund zu besuchen.

Als wir später an der Straße noch an einem öffentlich zugänglichen Wasserhahn unseren Wassertank befüllten, fuhr plötzlich der Besitzer des Grundstücks vor. Wir befürchteten erst das er wahrscheinlich nicht so begeistert ist, dass dort irgendwelche Touristen ungefragt sein Wasser „klauen“, aber er war ganz entspannt und begrüßte uns auf Deutsch und erklärte noch, dass wir hier gerade ganz hervorragendes Trinkwasser tankten. Er lebt eigentlich in Stuttgart und ist gerade auf Heimatbesuch im Kosovo. Als wir ihm für das Wasser ein paar Euros geben wollten lehnte er dankend ab und bot uns stattdessen noch einen Kaffee an. Den mussten wir leider ablehnen, da wir noch die Rückfahrt ins Rugova Valley vor uns hatten und es inzwischen schon später Nachmittag war. Kurz vor Sonnenuntergang schafften wir es wieder zurück auf unsere Lichtung.

Auf zum Mt. Hajla

Am nächsten Morgen wurden wir für das Warten belohnt: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Vom Schnee auf den Bergen war nichts mehr zu sehen. Ideale Bedingungen für den Mt. Hajla. Nach dem Frühstück ging es direkt los zum Ausgangspunkt der Wanderung, in das Dörfchen Pepaj. Von da sind es nur knapp 6km bis zum Gipfel des 2.403m hohen Mt. Hajla. Aber wie so oft, ging es von Anfang an steil bergauf, 950hm lagen vor uns.

Laut unserer Wanderkarte sollte uns der Wanderweg Nr. 105 hoch zum Gipfel führen und nach Aussage des fachkundigen Mitarbeiters in der Touri-Info, von dem wir die Karte bekommen hatten, wurden die Wege erst vor kurzem neu markiert und seien nicht zu verfehlen. Als wir nach knapp 3km vor einem Abzweig standen, fanden wir dort auch neue Wegmarkierungen vor. Allerdings wichen die von unserer Wanderkarte und GPS Route ab und hatten auch komplett andere Nummern. Den Wanderweg 105 gab es nicht. Also folgten wir den neuen Schildern Richtung Mt. Hajla und liefen weiter steil bergauf, bis wir auf einem großen, freien Feld standen, wo die Markierungen einfach aufhörten und es mal wieder keinen Weg zu erkennen gab.

Wo geht’s hier zum Gipfel?

In der Ferne entdeckten wir dann aber doch einen Wegweiser, genau auf der anderen Seite des Hangs. Als wir dort ankamen, zeigte der Wegweiser geradewegs hoch auf den Mt. Hajla. Wir folgten also dem Pfeil und hofften, dass sich der Weg zu erkennen geben würde, sobald wir näherkommen. Aber weder ein Weg noch eine weitere Markierung tauchten auf. Es ging, wie schon zuletzt in Montenegro, einfach steil den Wiesenhang hinauf. Über Gras, Steine und Sträucher bahnten wir uns den wirklich extrem steilen Weg nach oben. Mal glaubten wir links oder auch rechts einen Pfad zu erkennen und liefen immer wieder im zick-zack, aber jedes Mal endete der vermeintliche Pfad einfach im Nichts. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt – Nicht!

Blick zurück auf unseren „Wanderweg“

Also kraxelten wir einfach weiter, bis wir den Kamm des Hajlas erreichten. Hier fingen dann plötzlich auch wieder die Markierungen an, obwohl der Weg von hier nun wirklich eindeutig war. Versteh einer die Wegmarkierungen der Kosovaren!

Auf dem Kamm des Mt. Hajla

Der Weg hatte es hier wirklich noch mal in sich, auch wenn es jetzt nicht mehr steil war. Dafür war der Pfad extrem schmal und an einigen Stellen ausgesetzt, links und rechts ging es steil die Wand runter. Außerdem wehte hier oben ein heftiger Wind, bei der ein oder anderen Böe ging ich in die Hocke, um nicht umzufliegen.
Aber wie so oft, hatte sich die Mühe wieder mal gelohnt. Die Aussicht vom Hajla war gigantisch. Auf der einen Seite lag Montenegro vor uns, auf der anderen der Kosovo. In den Bergen, die wir auf der Seite von Montenegro sehen konnten, hatten wir ein paar Tage zuvor noch übernachtet.  

Links Montenegro, rechts Kosovo

Spätestens nach der Mittagspause (Käsebrot, was sonst 😉), war die Stimmung auch wieder besser und wir machten uns auf zum Abstieg. Den steilen Hang wollten wir auf keinen Fall wieder runter klettern, stattdessen wählten wir einen Abstieg auf der anderen Seite des Hajlas, der weniger steil zu sein schien. Dieser war zu Beginn auch gut markiert, sodass wir den Weg ohne große Mühe fanden, auch wenn es teilweise durch dichte Büsche ging, die nicht danach aussahen, als ob der Weg oft genutzt wird.

Irgendwann war der erste steile Teil geschafft und wir kamen auf einer großen, weiten Wiesenfläche raus. Hier endeten die Markierungen und auch der erkennbare Weg mal wieder. Na super! Es war wohl Glück, dass wir (also eigentlich Christian) auf Anhieb den schmalen Pfad fanden, der sich später als der richtige Weg herausstellte. Irgendwann kamen wir wieder an der Kreuzung, mit den neuen Schildern raus. Ich allein, würde bis heute noch irgendwo dort rumirren. Von der bekannten Kreuzung aus, waren es dann noch 3km bis zurück zum Van in Pepaj, wo wir nach über 5,5 Stunden geschafft ankamen. Wandern im Kosovo ist definitiv ein Abenteuer!

Aus Mangel an Alternativen landeten wir wieder auf unserer schönen Lichtung im Rugova Valley, wo wir eine letzte Nacht verbrachten, bevor es am nächsten Morgen weiter ging. Nach so viel Natur und Landschaft war uns mal wieder nach Großstadt, daher steuerten wir Pristina an, die Hauptstadt des Kosovo. Und spätestens hier wird jedem klar, dass der Kosovo im Aufschwung ist.

Zurück in die Zivilisation

Schon die Anfahrt über die Autobahn mutete urban an. Links und rechts der gut ausgebauten Autobahn standen neue Shoppingmalls, große, moderne Bürotürme, Autohändler und Industriegebäude. In der Innenstadt erwartete uns eine bunte Mischung aus neu und alt. Wir parkten den Van etwas außerhalb an der interessant aussehenden Nationalbibliothek und bahnten uns zu Fuß den Weg ins Citycenter.

Nationalbibliothek

In der Fußgängerzone angekommen, staunten wir nicht schlecht. So viele Bars, Cafés und Restaurants auf einem Haufen und alle supermodern, man kam sich fast vor wie auf der Zeil, in Frankfurt. Allerdings musste man aufpassen, wo man hinläuft und dass man dabei nicht von einem Kind in einem Spielzeug-Elektroauto umgefahren wird. Das scheint hier nämlich der Hit zu sein. Entlang der gesamten Fußgängerzone konnte man sich diese Autos leihen. Die Kids fuhren damit kreuz und quer über die Straßen, während die Eltern in einem der Cafés saßen, oder auch hinter den Kleinen herjagten, um Unfälle zu vermeiden. 😉

In der Hoffnung etwas über die bewegte Geschichte des Kosovo zu erfahren, steuerten wir das Kosovo Museum an. Allerdings konnte man hier nur etwas lernen, wenn man albanisch spricht, da nichts auf Englisch erklärt wurde. Auch war das ganze doch schon etwas in die Jahre gekommen und recht lieblos ausgestellt. Dunkle Vitrinen, defekte Lampen und hauptsächlich Ton, Steine und Scherben. Alles was es zum Kosovokrieg und der Unabhängigkeitserklärung des Landes zu sehen gab, waren Waffen und Militärkleidung, die ehemalige Soldaten dem Museum gestiftet hatten.

Genauso schlau wie vorher verließen wir also das Museum, und schauten uns noch ein wenig in der Innenstadt um. Auf einem Markt erstanden wir noch einige Kleinigkeiten, bevor Christian sich mal wieder mutig in die Hände eines lokalen Barbers begab, der kaum englisch sprach, aber fleißig nickte, als Christian ihm ein Bild seiner Wunschfrisur zeigte. Wie immer, ging er dann doch mit dem Balkan-Standardhaarschnitt aus dem Laden, aber immerhin gab’s hier für die 4€, die Haarschnitt und Rasur kosteten, noch ordentlich Pomade ins Haar.

Da wir in der Stadt nicht übernachten wollten, zog es uns für die Nacht wieder etwas nach Außerhalb. In der Nähe eines Sees, fanden wir einen eher praktischen Platz für die Nacht, von wo aus es am nächsten Morgen direkt weiter ging nach Prizren, der zweitgrößten und (angeblich) schönsten Stadt des Kosovo.

Tatsächlich hat uns Prizren auch sehr gut gefallen.
Rund um die Sinan Pasha Moschee, und am gleichnamigen Fluss Prizren gelegen, erstreckt sich die schöne Altstadt, mit (wieder mal) jeder Menge netten Cafés, Bars und Restaurants, die auch zu scheinbar jeder Tages- und Nachtzeit immer gut besucht sind. Durch die Altstadt gelangt man nach einem ca. 15-minütigen Aufstieg, auf die Festung von Prizren, von wo aus man einen tollen Blick über die Stadt hat.

Prizren von oben

Bei einem leckeren Mittagessen, beschlossen wir noch zwei Tage länger im Kosovo zu bleiben und noch einen Ausflug in die Sharr Mountains zu machen. Besonders viele Infos konnten wir an der Touri Info mal wieder nicht bekommen, somit machten wir uns einfach auf den Weg in den südlichen Teil der Sharr Mountains, genauer gesagt in das Örtchen Brod.

In den Sharr Mountains

Auf dem Weg in diese abgelegene Ecke des Landes, konnte man auch sehen, dass sich der Kosovo im Aufschwung befindet. Die letzten 13km der Strecke in die Berge, waren eine einzige Baustelle. Die Straße wird gerade komplett neu ausgebaut, verbreitert und geteert. Dementsprechend langsam kamen wir voran, aber letztendlich schafften wir es noch bei Tageslicht bis nach Brod, was erstmal keinen schönen Eindruck machte. Das erste was wir sahen, waren die Unmengen an Müll, die sich vor allem im und rund um den Fluss ansammelten. Scheinbar funktioniert die Müllabfuhr, sofern es überhaupt eine gibt, an diesem Ende des Tales nicht. Auch der Ort selbst, entsprach eher dem Bild, das wir vorher vom Kosovo gehabt haben: Einöde und einfachste Verhältnisse.
In Brod selbst wollten wir aber sowieso nicht bleiben, uns zog es weiter bis in den Talschluss, welcher auch ein kleines Skigebiet ist. Es gibt genau ein Hotel und einen Sessellift, der im Sommer nicht in Betrieb ist. Die Kulisse war spektakulär, wenn man den auch hier allgegenwärtigen Müll mal ausblendet.

Unser Haus in den Sharr Mountains

Wir fanden ein schönes Plätzchen direkt am Fluss, wo wir uns für zwei Tage niederließen. Eigentlich hatten wir beschlossen, erstmal keine große Wanderung zu machen, da uns die letzten Tage aus Montenegro und natürlich auch die Hajla-Tour noch in den Knochen steckten, aber wie das immer so ist: am nächsten Tag war das Wetter so schön und wir wollten einfach wissen, wie das Tal von oben aussieht. Also schnürten wir doch wieder die Wanderschuhe, und machten uns zu Fuß auf zur Skilift-Station auf ca. 1.800m.

Von oben hatte man diesen grandiosen Ausblick auf das Gradski Tal:

Sharr Mountains

Nach dem Abstieg verbrachten wir den Rest des Tages rund um den Van und genossen das schöne Wetter, bevor es am nächsten Morgen weiter ging, mit dem Ziel Albanien. Allerdings hatten wir nicht mit dem kosovarischen „Berufsverkehr“ gerechnet. Ein Schafhirte war nämlich mit seiner Herde unterwegs und blockierte einfach mal die gesamte Straße

Rush-Hour im Kosovo 🙂

Nachdem sich der tierische Stau aufgelöst hatte, steuerten wir den Grenzübergang bei Kukes an. Hier mussten wir mal wieder kurz zittern – der Grenzbeamte wollte nämlich den grünen Versicherungsschein unseres Vans sehen. Den hatten wir aber leider in Deutschland vergessen. Zum Glück ließ er sich mit den Versicherungskärtchen davon überzogen, das wir eine gültige Versicherung für den Camper haben und ließ uns passieren. Somit kamen wir im neunten Land auf unserer Reise an.

Dazu dann demnächst mehr…

Kosovo_01
Unser Häuschen im Rugova Valley
Kosovo_02
Unser Häuschen im Rugova Valley - gleiche Lichtung, ohne Sicht. 😉
Kosovo_03
Wanderung zum Kuqishte See
Kosovo_04
Wanderung zum Kuqishte See
Kosovo_05
Der Kuqishte See
Kosovo_06
Der Kuqishte See
Kosovo_07
Der Kuqishte See
Kosovo_08
Der Kuqishte See
Kosovo_09
Der Kuqishte See
Kosovo_10
Der Kuqishte See
Kosovo_11
Wanderung zum Kuqishte See
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#homeiswhereyouparkit
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Irgendwo im Rugova Valley
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Küchenausblick, irgendwo im Rugova Valley
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Irgendwo im Rugova Valley
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Die Kirche des Visoki Decani Kloster
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In der Kirche des Visoki Decani Kloster
Kosovo_18
Blick auf den Mt. Hajla (links)
Kosovo_19
Startpunkt unserer Wanderung zum Mt. Hajla (Pepaj)
Kosovo_20
Wanderung zum Mt. Hajla
Kosovo_21
Wanderung zum Mt. Hajla - Weggabelung mit eindeutig verwirrender Beschilderung. 😉
Kosovo_22
Wanderung zum Mt. Hajla
Kosovo_23
Wanderung zum Mt. Hajla - wo ist hier der Weg?
Kosovo_24
Wanderung zum Mt. Hajla - wo ist hier der Weg?
Kosovo_25
Wanderung zum Mt. Hajla - Blick zurück auf unseren "Wanderweg"
Kosovo_26
Geschafft - erster Ausblick vom Kamm des Mt. Hajla, rüber nach Montenegro...
Kosovo_27
... und auf der anderen Seite nach Kosovo
Kosovo_28
Auf dem Kamm des Mt. Hajla - links Montenegro, rechts Kosovo
Kosovo_29
🙂
Kosovo_30
Kammweg/Grat des Mt. Hajla
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