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Baja California – II

Teil 26 unseres Roadtrips durch Mexiko

3. Februar – 15. Februar 2025

Das Vanlife-Festival nahe La Paz war vorbei und wir schauten uns nun erstmal an, wo wir hier überhaupt gelandet waren.

La Paz B.C.S.

La Paz ist die Hauptstadt des Bundesstaates Baja California Sur (die Baja ist in zwei Bundesstaaten aufgeteilt, quasi Nord und Süd) und gleichzeitig auch eins der beliebtesten „Auswanderziele“, sowohl für Festland-Mexikaner als auch für viele Nordamerikaner. Kaum eine andere Stadt im Land ist in den letzten Jahren so massiv gewachsen wie La Paz. In Anbetracht der Lage konnten wir das gut nachvollziehen.

Während die vom Meer abgelegene Innenstadt typisch mexikanisch-chaotisch daherkam, war direkt am Meer, am circa 5 km langen, palmengesäumten Malecón, alles wie geleckt und wirklich schön hergerichtet. Im Abstand von ca. 100 Metern standen verschiedene Skulpturen, die kleinen Stadtstrände waren sauber und einladend, ebenso wie die vielen netten Bars, Cafés und Restaurants auf der anderen Straßenseite.

Wir merkten gleich, dass wir es hier gut länger aushalten könnten. Das konnte uns nur recht sein, da wir für die bevorstehende Unfallreparatur des Vans vermutlich einige Tage hier verbringen sollten.

Reifenmarathon in La Paz

Doch das lag noch in der Zukunft, und es galt erstmal, sich um ein dringenderes Problem zu kümmern. Mir war während des Festivals aufgefallen, dass unsere beiden Vorderreifen Risse aufwiesen – und zwar nicht wenige. Wir wussten schon länger, dass die Reifen bald fällig waren. Den Neukauf wollten wir aber auf jeden Fall bis in die USA hinauszögern, da Reifen dort wesentlich günstiger sind, die Auswahl besser ist und es obendrauf noch Garantien gibt. Die Profiltiefe hätte dafür noch locker gereicht, aber mit den Rissen, war mir nicht wohl bei dem Gedanken, mit solchen Reifen noch tausende Kilometer über die Schlaglochpisten der Baja zu brausen.

Christian wiegelte erst ab und vertraute auf die 10 Lagen der robusten All-Terrain-Reifen die wir drauf hatten. Doch ich konnte mich durchsetzen (natürlich! 😉) bei einem Reifenhändler zu halten, der nur einen Blick auf die Reifen warf und sofort meinte – die müssen runter, da die Gefahr zu groß war, dass die Reifen platzen. Zur Sicherheit holten wir uns eine zweite Meinung bei einem weiteren Reifenhändler ein. Dieser schaute sich auch die innenliegende Seite der Reifen an, welche tatsächlich noch schlimmer aussahen. Rundherum war der komplette Gummi eingerissen. Das musste alles in den letzten Tagen passiert sein, denn vorher waren uns keine Risse aufgefallen (wir sitzen ja recht oft vor unseren Reifen).

Das Problem war nun, dass wir natürlich wieder einen AT-Reifen mit den passenden Spezifikationen brauchten, also nicht nur die passende Größe und Traglast, sondern auch eine Allwetter-Gummimischung mit M+S Kennzeichnung. Die Kombination war auf der Baja aber nicht so einfach zu finden. Erst beim fünften Reifenhändler wurden wir fündig. Dieser hatte den bekanntesten AT-Reifen von BF Goodrich All Terrain T/A K02 in unserer Größe auf Lager. Als wir den Preis erfuhren, mussten wir aber erstmal schlucken: umgerechnet 330 € kostete EIN Reifen. In den USA kosteten sie zu dem Zeitpunkt ca. die Hälfte. Aber es half ja nichts, wir brauchten jetzt eine Lösung, und somit bissen wir in den sauren Apfel und kauften die BF Goodrichs, welche sofort aufgezogen wurden. Dabei wurde dann noch mal deutlich, dass es wirklich höchste Zeit war, die alten Reifen zu ersetzen:

Mit neuen Reifen, leerem Geldbeutel, dafür einem beruhigenden Fahrgefühl, ging es zurück an den Malecón, wo Christian erstmal den kleinen Skatepark unsicher machte.

Später am Abend trafen wir uns erneut mit Sabrina und Ronny, die wir schon in San Ignacio getroffen hatten, und gönnten uns gemeinsam eine Pizza und stießen auf unseren 1.300sten Reisetag an.

Pizza & Friends

Den nächsten Morgen begannen wir dafür sportlich, mit einer Joggingrunde am Malecón. In der Kulisse ließ sich sogar Christian motivieren mitzukommen.

Laufrunde am Malecon

Dann ließen wir La Paz erstmal hinter uns – es ging ein Stück zurück in den Norden. Durch den Unfall hatten wir ja einiges ausgelassen und nun wollten wir noch mal ins ca. 4,5 Stunden entfernte Loreto, um dort eine besondere Waltour zu machen.

Loreto

Am späten Nachmittag erreichten wir den schönen Ort Loreto, wo wir wiederum direkt am dortigen Malecón campten. Wir schlenderten noch kurz durch den charmanten kleinen Ort, dem man aber auch ansah, dass er ein beliebtes Touristenziel ist – hier legen nämlich auch Kreuzfahrtschiffe an.

Der eigentliche Grund für unseren Besuch war aber die Bucht vor Loreto, der Nationalpark „Parque Nacional Bahia de Loreto“. Diese Bucht ist der einzige Ort auf der Welt, an dem man in unmittelbarer Küstennähe die größten Tiere unseres Planeten sehen kann: Blauwale. Bis zu 30 Meter lang kann ein Blauwal werden und wiegt dabei zwischen 150 und 180 Tonnen. Das Herz des Blauwals ist in etwa so groß wie ein Kleinwagen (in Mexiko nimmt man natürlich gerne einen VW Käfer als Referenz). Selbst Dinosaurier kamen niemals an diese Größen heran.

Aber nicht nur Blauwale erwarteten uns in der Bucht, auch Buckelwale, Finnwale, Hybridwale (das ist eine hier endemische Mischung aus Blau- und Finnwal) und auch Orcas und Pottwale kann man gelegentlich dort sehen. Und dann natürlich auch noch Delfine, Teufelsrochen, Meeresschildkröten, Seelöwen, verschiedene Haie und vieles mehr. Zwar sind nicht alle Tiere zur selben Zeit da, aber ich kann schon mal vorwegnehmen, dass wir voll auf unsere Kosten kamen…

Frühmorgens um 6:30 Uhr, also noch vor Sonnenaufgang, ging es los. Gemeinsam mit nur noch fünf anderen Gästen bestiegen wir das Boot von Regi und Leo. Eine Spanierin und ein Mexikaner, die hier auf der Baja unter dem Namen „Baja Adventures“ nachhaltigen Tourismus betreiben und sich auch als Umweltaktivisten und Naturschützer leidenschaftlich für das Wildlife auf der Halbinsel einsetzen.

Wir hatten mal wieder totales Wetterglück, das Meer war spiegelglatt und die Kulisse hätte nicht schöner sein können. Und schon nach wenigen Minuten trafen wir auf die ersten Delfine, die aber noch, knapp unter der Wasseroberfläche schwimmend, am Schlafen waren. Also zogen wir erstmal weiter und sahen wenige Minuten später einen Walblas in der Ferne. Regi war sich sicher, dass es ein Blauwal war. Wir drosselten den Motor und warteten ab und tatsächlich tauchte nur Sekunden später der erste Blauwal quasi direkt vor unserem Boot auf, was alles andere als selbstverständlich ist, denn anders als Grauwale weichen die Blauwale den Booten lieber aus. Alle auf dem Boot waren sprachlos:

Info: Der Beitrag enthält einige Videos, die gibt’s nur auf der Webseite direkt zu sehen, nicht in der Email. Um auf die Webseite zu gelangen, einfach die Überschrift oben anklicken.

Unser erster Blauwal

Aufgrund ihrer Größe und Form können Blauwale nicht aus dem Wasser springen, wie andere Wale. Daher sahen wir immer nur das Blasloch und den Rücken auftauchen. Doch allein an der langen Zeit, die es brauchte, bis schließlich die Schwanzflosse des Wals zu sehen war, wurde schon klar, wie unglaublich groß das Tier sein musste.

Und so ging es nun sieben Stunden lang weiter. Immer wieder sahen wir Blauwale, mal relativ nah, mal in der Ferne. Irgendwann hörten wir ein lautes Aufklatschen und sahen dann, wie zwei Buckelwale immer und immer wieder aus dem Wasser sprangen und wilde Drehungen vollführten.

Einmal tauchte auch ein Finnwal in der Ferne auf und später sogar noch ein seltener Hybridwal, den wir aber leider nicht vor die Linse bekamen. Zwischendurch schwamm etwas matschig, rosafarbenes am Boot vorbei – Blauwal-Kacke, wie uns Regi dann aufklärte. Denn Blauwale fressen, wie alle Bartwale, hauptsächlich Krill, also mini-kleine Garnelen, und diese geben den Ausscheidungen diese hübsche Farbe.

Regi gelang es sogar, eine dieser Mini-Garnelen aus dem Meer zu fischen.

Später sahen wir sogar noch einen Mako Hai, den Regi mit der Drohne einfangen konnte (von Haien sieht man klassischerweise ja immer nur die Flossenspitze aus dem Wasser schauen).

Mako Hai

Als wir uns schließlich auf den Rückweg machten, gerieten wir in eine riesige Delfinschule, die minutenlang neben uns her schwammen.

Und den krönenden Abschluss bildete eine Meeresschildkröte, die wir im klaren Wasser unter uns erkennen konnten, gefolgt von zwei spielenden Seelöwen – mehr ging wohl wirklich nicht. Mir hätte nur noch ein Pottwal (ein echter Moby Dick) zum endgültigen Glück gefehlt, aber die waren leider noch nicht in der Bucht.

Vollkommen beseelt kamen wir wieder im Hafen an, wo der Van parkte. Und wie schon nach der letzten Waltour in Guererro Negro, holte uns hier die Realität wieder schneller ein als uns lieb war – uns war schon wieder jemand ins Auto gefahren.

Unfall II

Armer Moby!

Kein schlimmer Unfall und zum Glück diesmal auch nur Plastik- (und Nummernschild-)Schaden, aber natürlich trotzdem mega ärgerlich. Ich holte Regi und Leo zur Hilfe, die mit den Hafenverantwortlichen sprachen, die erstmal von nichts wissen wollten. Wie durch ein Wunder tauchte dann aber der Unfallverursacher auf – mit seinem Chef. Scheinbar war der Typ mit seinem Bootsanhänger an unserer Frontschürze hängen geblieben und hatte dies auch sehr wohl bemerkt, war aber erstmal abgehauen. Da der Bootsanhänger zu einem anderen Tourenanbieter im Ort gehörte, tauchte er nun also gleich mit seinem Chef auf und die Herren erklärten uns dann erstmal, dass es ja unsere Schuld sei – immerhin hätten wir ein großes Auto. Aha! Dass unser Van mit seinen sechs Metern hier genauso lang ist wie ein durchschnittlicher Pickup, die hier überall rumfahren und auch rund um uns herum, innerhalb der Parklinien parkten, war egal.

Außerdem sei dieser Schaden ja gar kein Schaden (was man in Anbetracht der klapprigen „Autoreste“, die teilweise in Mexiko so rumfahren, wohl auch so sehen kann) und man könnte alles mit ein bisschen Klebeband fixen.

Das sahen wir natürlich ganz anders und so entstand erstmal eine hitzige Diskussion, bei der vor allem mein, sagen wir mal, europäisches Temperament auf das nicht weniger hitzige mexikanische Temperament traf. In drei Sprachen wurden verschiedene Beschimpfungen ausgetauscht, während wir beide parallel versuchten herauszufinden, wie wir das nun am besten regeln könnten.

Christian sprach mit der Versicherung und dem Fiat-Händler in La Paz, ich googelte nach Ersatzteilen und Reparaturmöglichkeiten. Von Fiat bekamen wir schließlich einen Preis, der uns selbst blass werden ließ (circa 1.500 € für drei Plastikteile). Die Versicherung würde einen Teil übernehmen, aber wiederum würden wir auf 1.000 € Selbstbeteiligung sitzenbleiben. Was für ein abfuck…
Aber die Reparaturmöglichkeiten, bei denen das Plastik gespachtelt werden sollte, wollten wir auch nicht. Schließlich fanden wir aber die baugleichen und wesentlich günstigeren Plastik-Seitenteile aus China, welche innerhalb von vier Tagen bestellt werden konnten. Das wollte der Chef der Firma übernehmen. Wir kümmerten uns mit Fiat um den fehlenden Mittelteil der Stoßstange und kassierten dafür schon mal ein paar Scheinchen vom Chef und so verblieben wir erstmal mit der Bande.

Für uns hieß es jetzt erstmal das Ganze verdauen und rund um Loreto bleiben, bis in einigen Tagen die Ersatzteile kommen und die Reparatur stattfinden sollte. Zum Glück gefiel uns Loreto ja ganz gut, so ließ es sich in der Stadt und rund um den Malecón erstmal gut aushalten. Wir hatten nun wieder genug zu tun mit der ganzen Orga beider Unfälle (die Klärung mit der Versicherung bzgl. des ersten Unfalls zog sich weiterhin endlos hin). Zudem gab es bei unseren Online Jobs zeitgleich auch ein paar technische Probleme, die uns vom Arbeiten abhielten aber dennoch ganz schön beschäftigten.

Nebenbei genossen wir die Annehmlichkeiten des Ortes, wo wir noch die Eröffnung einer Fotoausstellung von Regi erleben durften und einen Vortrag einer kanadischen Forscherin, die in Loreto seit 30 Jahren das Verhalten der Blauwale erforscht. Bis heute weiß man nämlich zum Beispiel nicht, wohin sich die Riesen zurückziehen, um sich zu vermehren. Richtig spannend!

Blauwal Vortrag unter freiem Himmel

Die ersten originalen Baja Fish Tacos auf der Baja genossen wir auch noch und dann suchten wir uns einen Strand, etwas außerhalb des Ortes, wo wir noch mal zwei entspannte Tage verbrachten. Dort beobachteten wir Teufelsrochen, die (leider zu weit draußen), immer wieder aus dem Wasser sprangen und Bauchplatscher vollführten.

Schließlich meldete sich der Firmenchef wieder mit der Info, dass die Teile für unsere Stoßstange geliefert wurden. Doch angekommen beim Mechaniker im Ort, folgte die Ernüchterung – die Teile hatten die falsche Farbe und passten leider doch nicht perfekt, da die Aufnahme für unsere Nebelscheinwerfer fehlte. Die gibt es in China scheinbar nicht.

Das war leider nix!

Wir überlegten hin und her und schließlich entschlossen wir uns, es nun eben doch so zu lassen, auch wenn es mich jeden Tag ärgert, wenn ich draufschaue. Wir leierten dem Typ noch ein paar Scheine aus den Rippen, um das Ganze dann irgendwann in Europa wieder fixen zu lassen und damit war die Sache dann erstmal erledigt.

Playa El Requeson

Nach einer letzten Nacht in Loreto zog es uns jetzt noch ein Stück weiter die Küste hinauf zu einem besonderen Strand – dem Playa el Requeson. Entlang des Golfs von Kalifornien gibt es im südlichen Teil der Baja unendlich viele Traumstrände mit türkisblauem Wasser. Was El Requeson so besonders macht, ist, dass dieser eine kleine Landzunge darstellt und man somit gleich zwei Strände auf einmal hat, die für Camper vorbehalten sind. Wir bezahlten hier mit 250 Peso (ca. 12 €) zwar ein bisschen was pro Übernachtung, aber dafür hatte man diesen schönen Ausblick direkt vor der Schiebetür:

Moby am Playa El Requeson

Ein Träumchen. So hatten wir uns das vorgestellt. Natürlich waren wir hier nicht allein. An manchen Tagen steht man hier Stoßstange an Stoßstange, aber wir hatten genügend Platz und nette US-Mexikanische Nachbarn, so ließ es sich also gut aushalten.

Was an diesem Strand auch besonders praktisch war, dass hier über den ganzen Tag verteilt alle möglichen Locals vorbeikamen, die die verschiedensten Dinge im Angebot hatten: von Trinkwasser über selbstgemachte Leckereien, bis hin zu Souvenirs und Tand, aber auch frisch gefangenen Fisch, Garnelen und Leih-Kajaks. Beim Fisch und den Kajaks schlugen wir zu und machten uns ab aufs Wasser, um die Bucht und die kleine Halbinsel, an der wir standen, ein wenig zu erkunden.

Dabei trafen wir erneut auf einen Grauwal – leider aber einen Toten, den die Flut in die Bucht gespült hatte. Es schien sich um ein männliches Jungtier zu handeln. Der Wal war noch recht klein und die Möwen und einige Meeresbewohner hatten sich bereits daran gemacht, das Tier nach und nach zu verspeisen. Kein besonders schöner Anblick.

Toter Grauwal

Am Ufer stand eine junge Frau, die uns schließlich auf Deutsch ansprach. Wie sich herausstellte, arbeitete Brianne für eine lokale Walschutzorganisation und war nun hier, um Aufnahmen von dem Tier zu machen, um es für die Statistik aufzunehmen. Da wir mit den Kajaks besser rankamen, bat sie uns, ein paar Fotos und Videos für sie zu machen, die wir später austauschten.

Nebenbei erfuhren wir, dass sie halbe Deutsche ist, aber schon lange in Kanada lebt und zeitweise auf der Baja, um sich für Wale und Naturschutz zu engagieren. So trifft man sich dann in Mexiko an einem Walkadaver.

Schließlich setzten wir aber unsere Paddeltour fort und sahen zum Glück keine weiteren toten Wale mehr, dafür umso mehr lebendige Pelikane, die um uns herum auf der Fischjagd waren.

Gleich am nächsten Morgen zog es uns wieder mit dem Kajak aufs Wasser, diesmal zum Sonnenaufgang. Es war absolut windstill und das Wasser spiegelglatt.

Ich glaube, wir brauchen unbedingt ein eigenes Kajak (und einen größeren Keller). 😉

Abends warfen wir unseren frischen Fisch auf den Grill und hätten es hier gerne noch ein paar Tage länger ausgehalten. Aber nach der dritten Nacht zog der Wind an, sodass es rund um den Van echt unangenehm wurde. Das gehört leider auf der Baja auch manchmal dazu.

Also verließen wir diesen schönen Traumstand erstmal wieder und fuhren zurück Richtung Loreto, wo wir aber nur noch mal einen Übernachtungs-Zwischenstopp auf dem Weg zurück in den Süden einlegten.

Aber dazu dann demnächst mehr, im dritten Baja-Teil. 😊

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Baja California – I

Teil 25 unseres Roadtrips durch Mexiko

17. januar – 3. februar 2025

Am 17. Januar erreichten wir endlich die Baja California und somit den letzten Teil unserer inzwischen über einjährigen Mexikoreise. Alle Reisenden, die schon mal hier waren, hatten uns von der Baja vorgeschwärmt und es als DAS Vanlife-Paradies beschrieben. Mit einsamen Stellplätzen an wunderschönen Traumstränden, tollen Landschaften, Wildlife und den besten Fisch Tacos des Landes. Dementsprechend waren unsere Erwartungen und die Vorfreude riesig.

Die letzten Tage und Wochen, die vielen langen Fahrtage und kalten Temperaturen steckten uns jedoch ganz schön in den Knochen – und in den Nerven. Daher waren wir erstmal froh, nach einer schier endlosen Schlaglochpiste (für die die Baja leider bekannt ist), in der Nähe der Kleinstadt San Felipe, einen schönen Stellplatz auf einer Klippe, oberhalb des Golf von Kalifornien zu finden.

Hier richteten wir uns erstmal ein und hofften auf ein paar entspannte Tage. Entspannt war es auch, wir kamen mal wieder zum Sporteln, spazieren gehen, arbeiten und Kleinigkeiten am Van zu richten. Die Aussicht stimmte auch, nur die Temperaturen waren anders als erhofft. Die Baja ist ein beliebtes Winterziel für alle Nordamerikaner, da hier auch im Winter milde bis sommerliche Temperaturen herrschen. Mild waren die 14 Grad, die wir dort hatten, auch, allerdings weit entfernt von warm und zudem wehte ein scharfer und ganz schön kalter Wind.

Warm sieht anders aus!

Dieser wurde nach der dritten Nacht so stark, dass wir beschlossen, weiterzuziehen.

Cactus Highway

Auf der Baja trifft die Wüste auf das Meer, die Landschaft im schmalen, von Bergen gesäumten Landesinneren ist karg, es gibt wenig Bäume, dafür umso mehr stachelige Büsche und natürlich: Kakteen. Entlang des (immer noch von Schlaglöchern übersäten) Highway 1 stehen Millionen von riesigen Kaktusbäumen, welche bis an die 20 m hochwachsen und teilweise mehrere hundert Jahre alt sind. So stellt man sich Mexiko doch vor, oder?

Inmitten dieser Landschaft fanden wir auch einen Platz, wo es sich trotz des starken Windes gut aushalten ließ. Einfach irre, in dieser Umgebung zu campen.

In der Nacht wurden wir ordentlich durchgeschaukelt und auch der nächste Tag blieb stürmisch, und auf dem Weg zu einer Bucht am Golf von Kalifornien, drehten wir auf halbem Wege schließlich um, da direkt vor uns ein immenser Sandsturm wirbelte – den wollten wir uns und dem Van ersparen. Vermutlich würde es bei dem Wind auch am Meer kaum einen geschützten Platz geben – der nicht schon besetzt war. Denn die Baja war voll mit Campern, Wohnmobilen, Trailern, riesigen RVs, umgebauten Trucks, etc. Die ganze USA, Kanada und einige Europäer (vor allem Deutsche) schienen gerade zusammen mit uns auf diesem kleinen Landzipfel unterwegs zu sein. Teilweise begegneten uns auf den engen Straßen mehr ausländische Campingfahrzeuge als einheimische PKWs und LKWs (wovon es leider auch sehr viele gab.)

Also beratschlagten wir, wie es nun weitergehen sollte. Die erhoffte Ruhe und Entspannung schienen sich nicht einstellen zu wollen, wir fühlten uns immer noch gehetzt und kamen in das Baja-Feeling irgendwie nicht rein.
Wo wir auch hinschauten, sagte die Wettervorhersage starke Winde und kalte Temperaturen hervor. In dieser kargen Landschaft einen geschützten Platz zu finden, schien unmöglich. Campingplätze, wovon es hier aus den o. g. Gründen viele gibt, waren erstens superteuer (dank der US-amerikanischen Klientel) und außerdem in der Regel auch nicht besonders geschützt oder befestigt, sodass man überall im Staub versank. Und eigentlich hatten wir aktuell keinen Bock mehr auf endlose Fahrtage, aber es half nichts. Uns blieb nur die „Flucht“ weiter in den Süden, da dort unten das Wetter zumindest etwas besser war als im nördlichen Teil der Baja.

Unterwegs passierte dann noch ein ärgerliches Missgeschick. Bei der Suche nach einer etwas windgeschützten Stelle für eine Mittagspause, übersah Christian beim Rangieren neben einem verlassenen Gebäude, dass dessen Dachkante auf direkter Höhe unseres Vans war. Es gab ein kratzendes und schleifendes Geräusch und wir hatten eine fette Kante im Dach.

Autsch!

So eine Scheiße! Zu unserer ohnehin schon angespannten Verfassung kam nun doch dieser Ärger hinzu, der die Stimmung nicht gerade besser werden ließ. Aber es half ja nichts, passiert ist passiert.

San Ignacio

So zogen wir betrübt weiter und ließen viele schöne Orte erstmal links und rechts liegen und erreichten kurz vor Sonnenuntergang den kleinen Ort San Ignacio. San Ignacio ist ein wirklich sehr kleines Dorf, inmitten einer Dattelpalmenoase. Die Szenerie hätte nicht schöner sein können, abgesehen vom trüben Wetter. Wir bezogen dort einen Platz auf einem kleinen Campground, wo wir unter Palmen direkt am Ufer eines kleinen Flusses stehen konnten. Traumhaft – wenn der Wind nicht gewesen wäre.

Moby unter Palmen

Denn dieser zog am nächsten Morgen wieder an und da der Untergrund des Platzes aus pulverfeinem Staub bestand, flog uns dieser sofort wieder um die Ohren. Ein Fenster oder die Tür zu öffnen, geschweige denn draußen zu sitzen, war nicht möglich. Also flüchteten wir schon wieder, und parkten mitten im Dorf, auf dem immerhin geteerten und befestigten Dorfplatz, wo es dank der Häuser etwas geschützt war. Nicht schön, aber praktisch.

Denn wir hatten sowieso eine Verabredung im Ort, nämlich mit Sabrina und Ronny, ein Paar aus Aalen, welches uns im Sommer als Hoteliers im Hotelito beerben wird und daher viele Fragen an uns hatte. Wir verbrachten einen lustigen und stürmischen Nachmittag zusammen, bevor wir für eine weitere Nacht mitten im Ort blieben. Der nächste Tag zeigte sich wieder freundlicher und wir zogen zurück auf den schönen Campingplatz unter Palmen.

Mit zwei Kajaks wagten wir uns auf den ruhigen Fluss, direkt vor unserer Haustür und paddelten durch diese schöne Landschaft.

Ein weiteres Highlight rund um San Ignacio ist die gleichnamige Lagune, die auf der Pazifikseite der Halbinsel liegt. In dieser geschützten und (verhältnismäßig) warmen Lagune versammeln sich zwischen Januar und April Tausende von Grauwalen, die von Alaska herunterkommen, um entweder Babys zu machen oder sie ein Jahr später zu gebären. Das wollten wir uns natürlich anschauen!

Grauwale in der Laguna San Ignacio

So machten wir uns auf den Weg, in die ca. 65 km entfernte Lagune. Der Weg dorthin, führte größtenteils über eine sandige Wellblechpiste, sodass wir mal wieder etwas Luft aus den Reifen ließen und uns langsam und vibrierend den Weg bahnten. Links und rechts entlang der Straße gab es immer mal wieder in allen Farben leuchtende Salzlagunen zu sehen. So wurde es wenigstens nicht langweilig.

Schließlich erreichten wir die Lagune (in der gerade Ebbe war) und parkten irgendwo am Ufer, inmitten von Seeadlern und riesigen Muscheln.

Am nächsten Morgen ging es dann los. Das Wasser war zurück und nach einer kurzen Einführung, bestiegen wir, mit nur zwei weiteren Besuchern, ein kleines Boot, welches uns raus auf die spiegelglatte Lagune brachte. Ende Januar war noch Beginn der Walsaison, daher waren noch nicht so viele Tiere dort.
Wir sahen erstmal hunderte Delfine, die neben unserem Boot auf- und abtauchten:

INFO, falls du unseren Blog nur via Email liest: Videos können dort nicht eingebunden werden. Um sie zu sehen, musst du auf unsere Website gehen und den Bericht dort lesen. Einfach oben auf die Überschrift des Reiseberichts (Baja California) klicken. Vermutlich poppt dann eine kurze Werbung auf, da wir einen kostenlosen Email-Service nutzen, danach kann man auf „Go to article“ klicken und gelangt auf unsere Website bzw. direkt zu diesem Reisebericht.

Schließlich entdeckten wir aber den ersten Walblas in der Ferne und sahen den ersten langen, grauen Rücken an der Wasseroberfläche.

Grauwal

Grauwale sind sehr neugierig und kommen daher oft sehr nah an die Boote. Die Exemplare, die wir sahen, hielten sich aber noch etwas zurück und blieben auf Abstand. Eine der Damen, die mit uns auf dem Boot war, packte schließlich die Flöte aus und dudelte ein Liedchen, da man ihr gesagt hatte, dass die Wale davon angezogen werden. Ich sag mal so – ich glaube, sie hat die falschen Töne getroffen. Die Wale zeigten sich unbeeindruckt.

Wenig später sahen wir aber einen Spyhop – das bedeutet, dass der Wal seinen Kopf aus dem Wasser streckt, um zu schauen, was da über der Wasseroberfläche so los ist.

Christian hielt sogar im richtigen Moment die Handykamera drauf:

Irre! Und zum Abschluss sprangen schließlich zwei Grauwale noch aus dem Wasser und vollführten die wildesten Drehungen. Wenn 16-18 Meter und 18 Tonnen Tier aus dem Wasser springen, macht das ganz schön Spektakel. Und wieder hatte Christian das Handy parat:

Immer wieder beeindruckend, das zu sehen.

Die beiden Mitreisenden erzählten uns, dass sie tags zuvor in einer anderen Lagune schon eine Tour gemacht hatten und dort bereits mehr Wale seien, die tatsächlich näher herankommen. Dies ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen, auch wenn es bedeutete, dass wir noch mal zwei Stunden zurück Richtung Norden fahren müssten.

Guerrero Negro

So machten wir uns auf den Weg zurück nach Guerrero Negro, ein etwas größerer Ort an der Pazifikküste, der nicht nur für die Lagune voller Wale, sondern auch für eine der größten Salinen Mexikos bekannt ist.

Wir buchten für den nächsten Morgen eine Tour und genehmigten uns dann erstmal ein paar leckere Baja-Fish-Tacos und frische Austern.

Früh am nächsten Morgen, bekamen wir eine kleine Einführung zum Thema Grauwale und wurden dann, vorbei an den Salinen und einem riesigen Salzberg, zur Lagune rausgefahren. Wieder bestiegen wir eine kleine Nussschale und machten uns auf den Weg zu den Walen. Es dauerte nicht lange und wir sahen wieder die ersten Fontänen und Walrücken aus dem Wasser ragen. Und wie angekündigt, kamen uns die Wale hier viel näher als noch am Vortag in San Ignacio.

Wahnsinn. Irgendwann waren wir von drei Walen „umzingelt“, diese schienen miteinander und mit unserem Boot zu spielen. Immer wieder tauchten die „Walnasen“ direkt an unserem Boot auf, wir konnten den Walen quasi direkt ins Auge schauen und sie sogar berühren. Auf dem Video sieht man ganz gut wie nah sie uns kamen. Absolut surreal!

Ein paar Mal klatschte auch direkt neben uns die mächtige Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche, sodass wir alle nass wurden und das Boot ordentlich schaukelte. Die Dame hinter mir fütterte daher auch unfreiwillig ständig die Wale. Ich hatte zum Glück mit Tabletten vorgesorgt, sonst hätte ich da sicher mitgemacht.

Einmal hob ein Wal sogar unser Boot ein bisschen an, sodass Christian kurz das Gleichgewicht verlor. Es war eine unbeschreibliche Erfahrung, diesen riesigen Tieren so nahe zu sein. Einfach Wahnsinn!

Irgendwann mussten wir dann aber doch zurück und kamen auf dem Rückweg zum kleinen Hafen, noch an einer Horde Seelöwen vorbei, die es sich auf einer Plattform gemütlich gemacht hatten.

Was für ein unglaubliches Erlebnis. Ganz beseelt von diesem schönen Vormittag, machten wir uns schließlich wieder auf den Weg Richtung Süden, denn immer noch war es recht frisch im nördlichen Teil der Baja. Es hätte so ein schöner Tag sein können, aber dann kam…

Der Unfall

Mitten auf dem Highway 1, in einer langgezogenen Rechtskurve, kam uns ein kleiner Liefer-Van entgegen, der leicht die Kurve schnitt und mit einem Teil seines Wagens auf unsere Fahrbahn ragte. Aufgrund der schmalen Straße konnten wir nicht weiter nach rechts ausweichen und es gab einen ohrenbetäubenden Schlag, der einer Explosion glich. Der breite Außenspiegel des anderen Wagens hatte unseren Spiegel erwischt und diesen mit voller Wucht gegen die Seitenscheibe und die Fahrertür gehauen. Das Glas zersplitterte in tausend Teile, der Spiegel ebenso, und die umherfliegenden Scherben des Spiegels zerkratzten uns die komplette Seite des Vans.

Der Schreck hatte gesessen! Wir sammelten die kläglichen Überreste unseres Spiegels von der Straße und entdeckten, dass der Unfallgegner tatsächlich einige Meter weiter angehalten hatte – nur um uns zu belehren, dass der Unfall unsere Schuld gewesen sei, wir hätten weiter rechts fahren müssen. Dabei war er auf unserer Spur gewesen und noch dazu viel zu schnell. Naja.

Wir tauschten Daten aus, da wir davon ausgingen, dass wir dies für unsere Versicherung brauchten. Zum Glück gehört Mexiko zu den wenigen Ländern auf unserer Reise, wo wir, als Ausländer, überhaupt eine richtige Versicherung abschließen können. In vielen Ländern in Südamerika war das nämlich nicht der Fall.

Doch die Ernüchterung folgte bald. Der Unfallgegner wird hier überhaupt nicht belangt. Wir mussten alles mit unserer Versicherung klären und blieben letztendlich auf 1.000 € Selbstbeteiligung sitzen.

Mulége

Erstmal flickten wir notdürftig unser Problem mit jeder Menge Klebeband und fuhren spiegellos und mit löchriger Scheibe weiter nach Mulége, einem weiteren Ort an der Golfseite der Halbinsel. Erst nach Einbruch der Dunkelheit bezogen wir dort einen Platz an einem kleinen Strand, wo wir am nächsten Morgen die Klärung mit der Versicherung begannen und schon mal bei Fiat nach Ersatzteilen fragten.

Keinen Spiegel mehr, aber wenigstens einen schönen Stellplatz.

Die Versicherung schickte einen Gutachter (direkt zu uns an den Strand), welcher den Schaden (mehr schlecht als recht) aufnahm. Nicht mal unseren Namen bekam er richtig abgeschrieben. Nachdem die Formalitäten geklärt waren, durften wir uns um eine provisorische Lösung kümmern – denn so konnten wir natürlich nicht ewig weiterfahren und es war schon abzusehen, dass es einige Wochen dauern würde, bis wir die benötigten Ersatzteile, in Form von Spiegel und Scheibe, erhalten würden. Zudem kosteten die Teile hier das dreifache im Vergleich zu Deutschland bzw. Europa.

Hier kam dann wieder die von uns schon so oft geschätzte Hilfsbereitschaft und Kreativität der Mexikaner ins Spiel. Wir fanden im Dorf einen netten Mechaniker, der sich das Problem anschaute und sofort einen Kumpel anrief, der ein Glas- und Aluminiumgeschäft hatte. Dort schickte er uns hin. Wir bekamen eine Plexiglasscheibe in die Hand gedrückt, mit der wir uns auf den Weg zur Glaserei machten. Dort ließ man für uns sofort alles stehen und liegen und machte sich daran, die Plexiglasscheibe einzupassen.

Ich beschäftigte mich derweil mit den süßen Werkstatthunden.

Als alles mit Silikon verklebt und einigermaßen getrocknet war, fuhren wir zurück zur Autowerkstatt. Dort hatte uns der Werkstattleiter inzwischen einen stylischen Spiegel besorgt, den er kurzerhand mit der Flex anpasste, sodass wir ihn an die Überreste unserer Außenspiegelhalterung schrauben konnten. Und voila, fertig war unser Provisorium, Mexiko-Style:

Provisorium Mexiko-Style!

Werkstattmarathon in La Paz

So konnten wir zumindest mal weiterfahren und hatten ein bisschen im Blick, was hinter uns passierte. Um die richtigen Fiat-Ersatzteile zu bestellen und die benötigten zwei Angebote für die Versicherung einzuholen, machten wir uns nun aber direkt auf den Weg nach La Paz, die Hauptstadt der Baja California, relativ weit unten im Süden. Wir hatten also wieder einen langen Weg vor uns, der in einem Tag nicht zu schaffen war. So viel zum Thema Ruhe reinbringen…

Wir schafften es schließlich bis zu einer Stadt im Landesinneren, wo wir einfach nur irgendwo am Straßenrand nächtigten, um am nächsten Morgen gleich weiterzufahren.

Wir erreichten La Paz am Vormittag und sprachen sofort bei der dortigen Fiat-Filiale vor (die Einzige auf der Baja). Der nette Mann aus der Ersatzteil-Abteilung sprach sogar Englisch und war super nett und hilfsbereit. Dennoch dauerte die Ersatzteilbeschaffung ca. 1-2 Wochen. Die Reparatur und somit die Angebotserstellung passierten aber nicht direkt bei Fiat. Daher mussten wir zu deren Vertragswerkstatt, wo sich der Werkstattleiter (eine absolute Schnarchnase) den Schaden anguckte und ein Angebot erstellte.

Dann machten wir uns auf die Suche nach einer zweiten Werkstatt, denn wir wollten so schnell wie möglich den Prozess mit der Versicherung starten, der sich auch wochenlang hinziehen konnte (und es schließlich auch tat). Ein paar Mal wurden wir abgewiesen, bis wir schließlich eine zweite Werkstatt fanden, die sich den Schaden anschaute und ein Angebot für die Reparatur und Lackierarbeiten erstellte.

Die rosafarbenen Kreise markieren die Lackschäden.

Als das geschafft war, hatten wir überhaupt erstmal Gelegenheit uns zu überlegen, wie wir jetzt weitermachen auf der Baja. Viele Ziele hatten wir auf dem Weg hier runter jetzt einfach links liegen lassen und wir hatten erstmal keine große Lust zurück zu fahren oder sonst irgendwie weiter zu planen, zu recherchieren und rumzusuchen.

Inzwischen war der 30. Januar und wir hatten vor einigen Tagen zufällig erfahren, dass es in der Nähe von La Paz ein großes Vanlife-Treffen und Festival geben sollte. Dies hatten wir eigentlich schon abgetan, da wir zu dem Zeitpunkt ja noch viel weiter nördlich waren und wir uns nicht hetzen wollten (haha). Aber jetzt waren wir hier und hatten eh keinen Plan, was wir machen wollten, also kauften wir kurzentschlossen online zwei Tickets und machten uns auf den Weg zum Festival.

Escapar Seis

Das Festival mit dem Titel „Escapar Seis“ fand am Playa Comitan, etwa 20 Minuten außerhalb von La Paz statt. Als wir den Strand erreichten, standen dort schon hunderte Vans, Wohnmobile, Trucks, RVs und Skoolies. Wir fanden noch ein nettes Plätzchen mittendrin und zufällig neben einem anderen deutschen Fahrzeug, in dem Frank und Anette alias „Baerlis on Tour“ über die Panam reisen.

Das Festival begann etwas schleppend, denn abends tauchte erstmal die Polizei auf und machte quasi den Laden dicht – die Foodtrucks mussten abziehen, die Band durfte nicht auftreten – offenbar hatte der Veranstalter nicht alle nötigen Stellen geschmiert – so erklärte er es jedenfalls am nächsten Tag. Scheinbar holte er das dann nach, denn ab dem nächsten Tag lief alles wie geplant, die Foodtrucks durften essen verkaufen und verschiedene Bands, DJs, Artisten und Drag Queens auftreten.

So verbrachten wir ein buntes Wochenende mit tausenden von Gleichgesinnten, hörten uns ein paar spannende Vorträge über noch vor uns liegende Reiseziele an, hatten gesellige Abende mit unseren Nachbarn, sprangen zwischendurch mal ins Wasser und Christian ließ es sich auch nicht nehmen, an der Vanlife-Olympiade teilzunehmen, bei der man verschiedene Aufgaben bewältigen musste. Sein Team zählte allerdings nicht zu den Gewinnern, so blieb es am Ende bei Trostpreisen (statt einem neuen Kompost-Klo, was der Hauptpreis gewesen wäre 😂).

Christian beim Batterie-Rennen

Vier Tage lang an einem Ort zu sein, ohne sich über Unfälle, Wetter, Stellplätze oder sonstige Dinge einen Kopf machen zu müssen, taten jedenfalls ganz gut, aber nach dem ganzen Trubel, freuten wir uns dann auch bald wieder auf etwas einsamere Stellplätze.

Wobei wir uns jetzt erstmal La Paz anschauen wollten. Und dann hatten wir auch schon wieder die nächste Waltour in Aussicht und überhaupt so viele neue Ideen und Pläne…

Aber dazu dann demnächst mehr. 😊

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2025 Blogbeiträge Mexiko Zentralamerika

Winter in Nordmexiko

Teil 24 unseres Roadtrips durch Mexiko

4. Januar – 17. januar 2025

Unser (vorerst) letztes großes Ziel in Mexiko war die lange Halbinsel Baja California, was übersetzt so viel heißt wie „Niederkalifornien“, womit dann auch schon klar ist, wo diese Halbinsel geografisch liegt. Genau, unterhalb des US-Amerikanischen Bundesstaates Kalifornien, welcher bis zum mexikanisch-amerikanischen Krieg (1846 bis 1848) noch zu Mexiko gehörte (genauso wie übrigens die heutigen US-Bundesstaaten Texas, Neu-Mexiko und Teile von Arizona, Utah, Nevada und Colorado).

Landkarte von Mexiko. Für uns ging es von Guadalajara (kleiner Pfeil) rauf und rüber zur Baja California (großer Pfeil).

Die meisten Reisenden wählen die 16-18 Stunden lange Fahrt mit der Fähre, welche einen von der Küstenstadt Mazatlan in Sinaloa direkt nach La Paz, im südlichen Teil der Baja bringt. Da ich Boote nicht so mag und diese Fähren auch hauptsächlich für den LKW-Verkehr genutzt werden und daher äußerst rustikal, unbequem, laut und schweineteuer sind (800 bis 1000€), beschlossen wir, über Land auf die Baja zu reisen. Also einmal quer durch Nordmexiko. Let’s go!

Aguas Calientes

Am 4. Januar verließen wir Guadalajara und machten uns auf in den hohen Norden. Unseren ersten Stopp, legten wir aber schon nach gerade mal 2,5 Stunden Fahrtzeit ein. In der Stadt Aguas Calientes, wollten wir uns das „Museo Nacional de la Muerte“ anschauen, für das die Stadt bekannt ist.
Die Stadt selbst riss uns auf Anhieb nicht vom Hocker. Städte wie diese hatten wir inzwischen Dutzende gesehen. Die wuselige Innenstadt sah aus wie jede andere, abgesehen von den riesigen Weihnachtsfiguren, die noch immer den Zocalo der Stadt schmückten.

Aguas Calientes

Wir spazierten zum Museum, welches ehrlich gesagt auch nicht so ganz unseren Erwartungen entsprechen konnte. Die ersten Ausstellungsräume waren noch ganz spannend und zeigten, wie der Brauch rund um den Tag der Toten in Mexiko entstanden war, nachdem sich die Spanier dort breitgemacht hatten.

Andere Teile der Ausstellung waren allerdings schon etwas in die Jahre gekommen und interaktive Ausstellungsstücke funktionierten nicht, wie sie sollten. Naja.

Wir übernachteten am Stadtrand, auf dem großen Parkplatz einer Kirche, wo es zumindest ruhig blieb. Am nächsten Morgen ging es dann auch schon weiter.

Zacatecas

Wir erreichten den Bundesstaat Zacatecas, in dessen gleichnamiger Hauptstadt wir unseren nächsten Stopp geplant hatten.

Zacatecas ist besonders für seine opulente Weihnachtsdekoration bekannt. Und da Weihnachten in Mexiko ja bis zum 6. Januar gefeiert wird, hatten wir noch ein gutes Timing, um uns selbst davon zu überzeugen. Bei Tag machte die Beleuchtung natürlich nicht allzu viel her, dafür gefiel uns aber die kleine Altstadt sehr gut.

Noch spannender war für uns allerdings der Hausberg der Stadt, der sogenannte „La Bufa“, dessen Gipfel auf 2.496m, liegt und über der Stadt thront. Dort hinauf führt eine Seilbahn, aber nach der vielen Fahrerei waren wir wie immer dankbar für ein bisschen Bewegung und Auslauf. Somit nahmen wir uns den Bufa zu Fuß vor und marschierten den steilen Berg hinauf.

Oben angekommen herrschte wie immer ein bisschen Kirmesstimmung, mit jeder Menge Buden voller Snacks, Souvenirs und Kitsch und den unvermeidlichen Straßenmusikern, die sich einen abfiedelten.

La Bufa

Wir kletterten natürlich auch noch die letzten Meter hinauf bis zu den Sendemasten, die den tatsächlichen Gipfel des Bufa markieren. Von dort hatten wir einen 360 Grad Blick auf Zacatecas und die umgebende Landschaft.

Abends zog es uns dann erneut in die Altstadt, wo nun alles leuchtete und blinkte. Ganze Häuserwände waren mit Lichterketten verhüllt, in jeder Gasse gab es ein anderes Weihnachtsmotto und auf dem Hauptplatz stand sogar sowas wie ein Weihnachtsmarkt, mit kleinen, bunten Buden, die allerhand frittiertes verkauften. Glühwein suchten wir vergebens, aber dank des schönen alten Karussells, fühlten wir uns fast ein bisschen wie auf dem Weihnachtsmarkt am Römer in Frankfurt.

Allzu besinnlich ging es aber auch hier nicht zu. Die Menschenmassen drückten sich durch die engen Gassen und posierten mit jedem beleuchteten Gegenstand. Wir schauten uns das Spektakel ein bisschen an und kehrten schließlich zurück in unseren Van. Dieser stand vor einem Museum und damit, zu unserer Überraschung, direkt an der Route des nächtlichen Hop-on-Hop-off-Busses, der somit 3x an diesem Abend direkt neben uns hielt und dafür sorgte, dass wir jetzt auf jedem Touri-Bild mit drauf sind.

Parras de la Fuente

Nach einer Nacht vorm Museum, zog es uns am nächsten Morgen auch schon wieder weiter. Weiter nördlich sollte es einen schönen Nationalpark mit heißen Quellen und vielen endemischen Tieren geben und außerdem ein Weinanbaugebiet, in dem das älteste Weingut Lateinamerikas steht. Nach einer kurzen Recherche strichen wir den Nationalpark doch wieder von unserer Liste, dort wurde es aktuell nachts richtig, richtig kalt und auch tagsüber blieben die Temperaturen einstellig und somit die heißen Quellen auch nur noch lauwarm und die Tiere in ihren Verstecken.

Stattdessen nahmen wir Kurs auf das Weinanbaugebiet und den kleinen Ort Parras de la Fuente, der als Pueblo Magico gilt. Dort angekommen, stellte sich jedoch auch schnell Ernüchterung ein. Die kleine Innenstadt war wie ausgestorben, alles war geschlossen und die Weingüter, die wir raussuchten, boten zwar Touren und Verköstigungen an, wollten dafür aber 50€ aufwärts. Haha, dafür müssen sie ihren Wein dann leider selbst trinken.

Auch hier gab es aber einen kleinen Hausberg, mit einer Kirche obendrauf. So bekamen wir zumindest etwas Bewegung, bevor wir auch diesen Ort nach einer Nacht schon wieder hinter uns ließen und einen richtig langen Fahrtag, quer rüber Richtung Westen einlegten.

Chihuahua

Die Landschaft wurde hier oben immer karger und wüstenartiger, die Straßen waren gesäumt von jeder Menge Nichts, Kakteen und Yuccapalmen (auch „Joshua Trees“ genannt).

Yucca Palme bzw. Joshua Tree

Die Nacht verbrachten wir in einem Ort, der schon beim Hineinfahren so trist daherkam, dass ich nicht mal ausstieg um mir die Beine zu vertreten. Am nächsten Morgen wurden wir davon geweckt, dass sie auf dem Dorfplatz, an dem wir parkten, ihren Müll verbrannten. Also nix wie weg und weiter, nach Chihuahua.

Dies ist nicht nur Mexikos größter Bundesstaat, sondern auch der Kälteste, wie wir dann herausfanden. Außerdem kommen hier die gleichnamigen kleinen Handtaschenhunde her, die gerne in der Armbeuge ihrer Herrchen sitzen. 😉

Dick eingepackt, mit Daunenjacke und Mütze, schauten wir uns kurz die Innenstadt von Chihuahua an – so heißt auch die Hauptstadt des Bundesstaats. Auch hier stand noch einiges an Weihnachtsdeko rum, nur die Eisfläche war schon abgetaut.

Als Stellplatz entschieden wir uns mal wieder für einen olympischen Sportcampus, wo man einigermaßen ruhig stehen konnte und vor der Haustür ausreichend Möglichkeiten hatte, sich körperlich zu verausgaben. Von dort aus planten wir unsere restliche Reiseroute, das große Highlight hier oben im Norden war der sogenannte Kupfer-Canyon, der auf circa 2.200m in den Bergen liegt. Doch die Wettervorhersage verunsicherte uns ein wenig – zweistellige Minusgrade und Schnee waren vorhergesagt. Wir wollten das erst gar nicht glauben – Schnee in Mexiko. Doch noch am gleichen Abend, suchte uns ebendieser schon in Chihuahua heim. Plötzlich lagen kleine, weiße Flocken auf unserem Dachfenster.

Diese blieben erstmal nicht liegen, dennoch war es auch hier schon ganz schön kalt und wir mussten tatsächlich auch tagsüber teilweise die Heizung laufen lassen. Wir verbrachten einen Tag in der Stadt, Christian schaute sich zwei Museen an: Zum einen das „Museo del Mamut“ (das Skelett des Tieres war aber nicht besonders gut erhalten) und zum anderen das „Casa Redonda“, eine historische Wartungshaltung für Eisenbahnen.

Mich interessierte beides herzlich wenig, daher nutzte ich die Zeit lieber für Reiseberichte und Bildbearbeitung.

Spätabends fing es dann erneut an leicht zu schneien, und als wir am nächsten Morgen die Rollos öffneten, trauten wir kaum unseren Augen – rund um uns herum war alles weiß! Es hatte über Nacht ca. 15 cm Neuschnee gegeben.

An Schnee in Mexiko hatten wir nie gedacht – und auch die Locals freuten sich. Schnee ist hier keine absolute Seltenheit, aber dies war der erste Schnee der Saison und dementsprechend tummelten sich plötzlich Jung und Alt im Park vor uns und lieferten sich wilde Schneeballschlachten.

Als wir zum Einkaufen in die Stadt fuhren, fiel uns auf, dass viele Geschäfte geschlossen waren. Im Supermarkt erklärte man uns dann, dass dies am Schnee lag. Dabei waren die Straßen frei, aber vermutlich wollten alle lieber draußen sein und Schneemänner bauen. 😉

So verbrachten wir einen weiteren Tag und Nacht in Chihuahua, bevor wir uns am nächsten Tag hoch in die Berge trauten. Dort sollte es wieder wärmer werden und zumindest keinen Neuschnee mehr geben.

Der Kupfercanyon

Tatsächlich waren die Straßen zu 90% frei, aber wir kamen aus dem Staunen nicht raus, als unterwegs die Temperatur immer weiter fiel. Irgendwann zeigte das Thermometer -12 Grad. Draußen war alles weiß gefroren, trotz strahlend blauen Himmels und Sonnenscheins. Crazy!

Eisiges Mexiko

Da, wo die Straßen nicht ganz frei waren, lagen links und rechts die Autos und LKWs im Straßengraben, gestreut wird in Mexiko nämlich nicht und Winterreifen sind für einige hier ein Fremdwort.

Am Nachmittag erreichten wir dann unser Ziel und standen plötzlich vor dem Kupfercanyon, der mit seinen bis zu 1.800m tiefen Steilwänden und ca. 50km langen Schluchten, um einiges eindrucksvoller war, als wir uns das vorgestellt hatten.

Kupfercanyon

Wir waren gerade noch rechtzeitig, um eine der letzten Gondeln zu erwischen, die hier 3km lang über die beeindruckenden Schluchten führt. Kein ganz günstiger Spaß, aber ein toller Anblick!

Das Beste war, dass wir hier direkt am Rande des Canyons auch übernachten konnten, nicht mal Parkgebühren wurden fällig. Am nächsten Morgen schnürten wir in aller Frühe die Wanderstiefel. Christian hatte mal wieder seinen inneren Pfadfinder entfesselt und uns eine große Runde entlang des Canyons und einmal quer hindurch geplant.

So begann unsere Winterwanderung in einem Wald, der uns schließlich an den Rand des Canyons führte, von wo aus wir einen Blick auf die gesamte Strecke der Seilbahn hatten. Erst dort fiel uns auf, dass man auch mit einer Zipline (Seilrutsche) entlang der Gondel entlang sausen kann. Wie genial!

Das hätte ich zu gerne auch noch gemacht, der Spaß war uns dann, mit über 60€ pro Person, doch zu teuer. Und jetzt lagen ja erstmal 20km Canyon Wanderung vor uns. Schließlich begann der Abstieg in den Canyon, der uns, zu unserer Überraschung, durch das ein oder andere kleine „Dorf“ führte. Rund um und im Canyon leben bis heute die „Raramuri“, eine indigene Gruppe, die durch ihre sehr bunte Kleidung auffallen und dafür bekannt sind, viel und schnell zu laufen. Raramuri bedeutet frei übersetzt auch so viel wie „Leichte Füße“. So abgelegen, wie diese kleine Bevölkerungsgruppe lebt, mussten sie sich diese Eigenschaft vermutlich zwangsläufig aneignen. Das, was hier für uns eine anstrengende Tageswanderung war, ist für die Raramuri ihr ganz normaler Weg zum Einkaufen, arbeiten, etc. Immer wieder spannend zu sehen, wie Menschen so leben.

Auch als wir schließlich, über steile Pfade, den Grund des Canyons erreichten, trafen wir hier auf vereinzelte Häuser sowie Kühe, Esel und Schweine.

Schließlich stiegen wir wieder hinauf und kamen beim anderen Ende der Seilbahn raus, von wo aus wir noch mal einen besonders schönen Ausblick auf die andere Seite des Canyons hatten.

Einfach der Wahnsinn!
Der Rückweg führte uns dann durch den Canyon, unter der Gondel hindurch, was zu einigen verwirrten Blicken der Gondelfahrer führte, die sich wahrscheinlich fragten, warum wir nicht einfach mit ihnen zurück schwebten. 😉Aber die Aussicht von hier unten war einfach zu schön.

Nach gut acht Stunden kamen wir schließlich wieder am Van an, wo uns schon ein paar Streuner erwarteten, die zum Dank für unsere Futterspende die ganze Nacht uns und unser Auto bewachten.

Am nächsten Tag beschlossen wir, noch an einem See vorbeizuschauen, wo es weitere Wanderungen und sogar ein paar Möglichkeiten für Fahrradtouren gegeben hätte. Aber es war ja immer noch Winter und der ganze Schnee der letzten Tage nicht weggetaut. Dort, wo er es war, hatte er Matsch hinterlassen und so sah schon die Zufahrtsstraße zum See nicht sehr einladend aus. Rund um das Seeufer war alles matschig und nass, somit knipsten wir nur fix ein Foto vom Straßenrand und beschlossen, dann eben doch schon weiterzufahren.

Denn vier Stunden entfernt wartete noch Mexikos höchster und ganzjährig wasserführender Wasserfall auf uns, der Cascada Basaseachi.

Basaseachi Wasserfall

Die Strecke dorthin war eigentlich wunderschön und die Straße sogar in hervorragendem Zustand – wenn der Schnee nicht gewesen wäre. Dadurch, dass dort nicht viel Sonne hinkam, war der Schnee noch nicht geschmolzen. Eine Fahrspur, mitten über beide Fahrbahnen, war freigeräumt worden. Abgesehen davon lag aber überall noch Schnee, bzw. die Fahrbahn war wieder überfroren. Somit war die kurvige Strecke durch die Berge mal wieder eine Belastungsprobe für meine Nerven. Ich war heilfroh, dass uns nur wenige Autos entgegenkamen und wenn, waren es fette Pick-ups, die problemlos in den tiefen Schnee ausweichen konnten, während Christian uns über die rutschige Fahrbahn manövrierte.

Ich bin einfach ein Sommerkind. 😉

Am Nachmittag erreichten wir den Wasserfall, der wirklich einen besonderen Anblick bot:

Wow!

Auch hier gab es noch ein paar kleine Wanderwege zu weiteren Aussichtspunkten. Obwohl die Wege noch schneebedeckt und eisig waren, schlitterten wir die verschiedenen Punkte ab und kamen mal wieder gar nicht darauf klar, wie schön und vielseitig Mexiko doch ist.

Der Parkplatz vor dem Wasserfall war perfekt eben und herrlich einsam, also blieben wir direkt dort, auch wenn später am Abend noch ein „Parkwächter“ vorbeikam und ein paar Pesos kassieren wollte. Das war uns der Platz wert.

Hermosillo

Nach all dem Schnee und kalten Nächten, zog es uns jetzt aber so langsam wieder in wärmere Gefilde. Daher legten wir den nächsten langen Fahrtag ein und steuerten die Stadt Hermosillo, im Bundesstaat Sonora an.

Dort freute Christian sich schon auf einen besonderen Skatepark, in dem eines seiner Jugendidole wohl vor einiger Zeit mal geskatet ist. Vorher hieß es aber erstmal die Vorräte auffüllen, einkaufen und tanken. Und dann war da plötzlich ein Polizeiauto hinter uns und bedeutete uns, rechts ranzufahren… wie im Film.

Eine nette Polizistin trat ans Fahrerfenster und wies uns darauf hin, dass wir eben gegen die Verkehrsregeln verstoßen hätten. Tatsächlich hatten wir kurz vorher gewendet und dabei scheinbar ein Schild übersehen, dass dies verboten hatte. Up!. Zuerst dachten wir noch an einen Scam, aber später stellte sich heraus, dass wir wirklich ein Schild übersehen hatten und die Polizistin genau an dieser Stelle gestanden hatte und uns daher auf frischer Tat erwischt hatte. So bekamen wir das erste Knöllchen auf dieser Reise – mit umgerechnet 50€ kein günstiges Vergehen. Aber so isses nun mal.

Danach konnte Christian dann endlich skaten gehen, doch leider durften wir nicht dort übernachten und mussten uns dann noch einen Stellplatz suche Dieser fiel diesmal wieder praktisch statt schön aus, und wir landeten auf einem Truckstopp, inmitten von abgekoppelten Anhängern. Nicht schön, aber überraschend ruhig und mit 2€ Parkgebühr, auch sehr schonend zum Geldbeutel.

Puerto Penasco

Ein letzter langer Fahrtag brachte uns zurück an die Küste. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir Puerto Penasco, was sich als Snowbird-Paradies herausstellte – die Nordamerikaner sind wirklich überall in Mexiko. Es gab jede Menge eingezäunte Wohngebiete und veramerikanisierte Lokale und Bars. Wir versuchten erfolglos, irgendwo einen Campspot mit Meerblick zu erhaschen, aber es war schier unmöglich. Somit verbrachten wir die Nacht mal wieder in einer Nebenstraße, von wo aus ich am nächsten Morgen einen kleinen Strandlauf unternahm. Dabei stieß ich auf diverse Campingplätze, wo ein dicker RV am anderen parkte. Die ganzen USA und Kanada müssen im Moment irgendwo hier unten in Mexiko sein. Ein skurriles Bild. Dementsprechend wurde ich am Strand auch sofort im breitesten amerikanisch begrüßt und behandelt, als würde ich dazugehören. Schon witzig.

RV-Park in Puerto Penasco

Die ganzen langen Fahrtage und zurückgelegten 3.000km steckten uns ganz schön in den Knochen, aber auch hier im Ort, hielt uns irgendwie nichts. Also legten wir einen wirklich letzten, halben Fahrtag ein, der uns nun endlich auf die Baja California bringen sollte. Wir hatten uns schon einen ersten Stopp am Meer ausgeguckt, auf dem wir dann hoffentlich erstmal ein paar Tage Pause einlegen können würden.

Das war auch so, aber kurz danach hatten wir das Gefühl, in einer Pechsträhne festzustecken.

Aber dazu dann demnächst mehr! 😊

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Weihnachten in Mexiko 2.0

Teil 23 unseres Roadtrips durch Mexiko

20. Dezember 2024 – 4. Januar 2025

Ursprünglich hatten wir geplant, Weihnachten irgendwo an der Pazifikküste zu verbringen. Als die Feiertage langsam näher rückten und wir nach Stellplätzen in unserer Wunschregion schauten, wurde uns aber schnell klar, dass wir dies nicht wie erhofft umsetzen könnten. Die freien Plätze am Meer waren rar gesät oder einfach nicht schön.
Freie lange Strände, wie wir sie von weiter unten an der Küste kennen, suchten wir dort vergebens. Stattdessen gab es unzählige RV-Parks (die amerikanische Version von Campingplätzen), wo die nordamerikanischen „Snowbirds“ mit ihren (zumeist) riiiiesigen Motorhomes und Wohnanhängern den ganzen Winter verbringen. Solche Plätze kosten dann mindestens 20-30€ aufwärts pro Nacht – was weder unserem Budget noch unseren Vorstellungen entspricht.

In der Nacht vor unserer Abreise aus Tequila kam mir dann die Erleuchtung – statt am Meer könnten wir die Feiertage doch einfach entspannt am See verbringen, dem Lago Chapala, an dem wir auf unserem Weg nach Guadalajara schon mal eine Nacht verbracht hatten. Dort gab es unzählige, kostenlose Stellplätze und auch sonst alles, was man an Infrastruktur braucht. Zudem liegt Mexikos größter See auf ca. 1.500m über dem Meeresspiegel und ist für sein angenehmes und ganzjährig mildes Klima bekannt. Auch im Winter hat man hier tagsüber fast immer 22-25 Grad und auch nachts bleiben die Temperaturen immer zweistellig. Das klang nicht nur für uns perfekt, sondern ist auch der Grund, warum es am See viele US-amerikanische und kanadische Rentner gibt, die hier ihren Lebensabend verbringen – besonders was Immobilien und die medizinische Versorgung angeht, ist Mexiko immer noch um Welten günstiger als alles weiter oben im Norden des Kontinents.

Also ging es auch für uns auf ins Rentnerparadies.

Ajijic

Wir landeten etwas außerhalb des Ortes Ajijic und bezogen erstmal einen Stellplatz, der nicht direkt am Wasser lag, aber zumindest ruhig zu sein schien. Als ich die Schiebetür öffnete, schauten mir diese 8 Augen entgegen.

Ein guter Start! Im Laufe des Nachmittags kamen ein paar Spaziergänger vorbei und wir merkten sofort, dass hier wirklich mehr Nordamerikaner als Mexikaner leben – wir wurden in den breitesten amerikanischen Dialekten begrüßt und angesprochen und man versicherte uns mehrfach, hier ein schönes, ruhiges und sicheres Plätzchen gefunden zu haben.

Am nächsten Tag schnappten wir uns die Bikes und machten uns auf in die kleine, bunte Innenstadt von Ajijic, immer am Seeufer entlang.

Das Erste, was uns auffiel, neben den vielen bunten Hauswänden, waren die unzähligen Immobilienbüros, die allesamt in US-Dollarpreisen lockten, statt in mexikanischen Pesos. Zudem gab es dutzende Orthopäden, Arztpraxen, Sanitätsgeschäfte und Apotheken. Die Zielgruppe war also klar. 😉

Auch im Zentrum waren viele Restaurants und Cafés entweder in US-amerikanischer Hand oder lockten zumindest mit englischen Karten und Schildern. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Aber wenn man genau hinschaute, fand man doch auch ein bisschen Mexiko zwischendrin, wie z. B. an der Wand der Totenköpfe, dem bunten VW-Käfer am Straßenrand und den allgegenwärtigen Straßenverkäufern, die irgendwas selbstgebrutzeltes anboten.

An der Promenade herrschte schon Feiertagsstimmung, es spielte eine Band, es gab frisch gezapftes lokales Bier und viele Familien picknickten im Park.

Nebenan stürzten sich die sogenannten „Voladores“ von ihrem ca. 15 Meter hohen Pfahl. Eine typisch mexikanische Tradition, genannt „Danza de Voladores“ (Tanz der fliegenden Männer), die wir hier tatsächlich zum ersten Mal sahen:

Mich hätten keine 10 Pferde auf diesen wackeligen Pfahl gebracht. Aber die vier Männer klettern dort ungesichert hinauf und hocken sich dann oben auf eine schmale Holzlatte. Während sie sich mit den Füßen am Pfahl abstützen und dabei immer im Kreis drehen, wickeln sie zunächst die Seile oben auf, um sich deren Enden dann um die Hüfte zu binden. Und dann geht es rücklings hinab in die Tiefe. Drehend wickeln sich die Seile nach und nach wieder ab. Einer der Männer pfeift dabei kopfüber ein Liedchen auf einer schrillen Flöte, während ein anderer eine kleine Handtrommel spielt. Irre! Hier der Videobeweis:

Wir wurden also bestens unterhalten. Ganz nebenbei entdeckten wir auch einen noch schöneren Stellplatz, etwas näher am Ort und direkt am Seeufer. Dort stand bereits ein amerikanischer Camper, der von dem schönen Platz ebenfalls ganz angetan war.

Nach einer weiteren Nacht an unserem Stellplatz außerhalb füllten wir also noch mal fix die Vorräte auf und parkten dann am 23.12. auf den Platz direkt am Seeufer um. Kein schlechter Ort, um Weihnachten zu feiern.

Haus am See

Direkt vor unserer Haustür schwammen die seltenen weißen Pelikane, die es dort am Chapala-See in großer Menge gibt. Auch sonst gab es hier für begeisterte Vogelkundler scheinbar viel zu sehen, denn täglich kamen auch Spaziergänger mit Fernglas vorbei und bestaunten alles, was Federn hatte.

Pelikane

Weihnachten am See

Heiligabend ist auf dem amerikanischen Kontinent kein Feiertag wie bei uns in Deutschland. Dementsprechend ging am 24.12. alles noch seinen normalen Gang. Wir veranstalteten am Abend, pünktlich zum (wie immer) spektakulären Sonnenuntergang, dennoch unser inzwischen fast schon traditionelles Weihnachts-BBQ.

Frohe Weihnachten!

Am ersten Feiertag schnürten wir dann die Wanderschuhe und erkundeten den bergigen Wald, welcher hinter Ajijic liegt. Wir hatten von einer Wanderung gelesen, die an zwei kleinen Wasserfällen vorbeiführt. Aber da der Winter in Mexiko ja die Trockenzeit ist, gab es keine Wasserfälle zu sehen – nur trockenen Wald. Dafür aber Aussicht bis auf den See.

Und auch den zweiten Weihnachtsfeiertag, der in Nordamerika auch schon kein Feiertag mehr ist, verbrachten wir sportlich. Wir schwangen uns erneut auf die Räder und erkundeten den Nachbarort Chapala.

Im Gegensatz zu Ajijic ging es dort deutlich mexikanischer zu. Alle Großfamilien der Region schienen sich hier versammelt zu haben. Die Promenade war voller Menschen, überall gab es was zu essen und zu trinken, Spielsachen für die Kids, überall lief laute Musik und auch hier stürzten sich die „Voladores“ von einem Pfahl.

Noch mehr Pelikane

Das machte noch mal deutlich, wie sehr Ajijic doch in US-amerikanischer Hand ist.

Nach diesen entspannten Feiertagen und einer letzten Nacht am See machten wir uns am 27. Dezember dann aber doch mal auf den Weg zur Küste.

Puerto Vallarta

Unser Ziel war die Stadt Puerto Vallarta, von der wir schon viel gehört hatten, da es ein beliebtes Urlaubsziel für Mexikaner, aber auch wieder US-Amerikaner ist. Schon auf dem Weg dorthin merkten wir, dass wir wohl nicht die einzigen waren, welche die Zeit zwischen den Jahren am Meer verbringen wollten. Uns begegnete kaum ein Auto ohne Dachbox oder wild verschnürte Gepäckberge auf dem Dach und an allen Mautstationen (wovon es in Mexiko unzählige gibt) staute sich der Verkehr.

Angekommen in Puerto Vallarta (PV) fanden wir mit etwas Glück einen Parkplatz in einem Wohngebiet, direkt in zweiter Reihe zum Strand. Den schauten wir uns natürlich als Erstes an und erkannten auch hier sofort: ja, wir waren in der Hochsaison.

Strand in Puerto Vallarta

Unser Spaziergang durch die kleine Innenstadt, an der Promenade entlang, bestätigte diesen Eindruck. Alles war voll mit Menschen, man hörte einen bunten Mix aus Spanisch und Englisch, an jeder Ecke (und dazwischen) wurde was verkauft, überall bildeten sich Menschentrauben, um vor Weihnachtsdekorationen Bilder fürs Familienalbum zu knipsen.

Wir waren mal wieder überrascht, wie touristisch es war. Das ganze Schauspiel erinnerte uns tatsächlich an Cancun.
Wir erreichten schließlich die sogenannte „Zona Romantica“, die sich vor allem durch Hotels ohne Ende und dicht bebaute Strände auszeichnet. Wobei das abends noch ganz nett aussah (im Gegensatz zum Tag, wo es einfach nur voll war).

Und das Publikum war bunt, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn PV gilt als die LGBTQ+ freundlichste Stadt des Landes und tatsächlich fühlten wir uns, als wären wir auf dem Christopher-Street-Day gelandet, da hier jeder sein und rumlaufen konnte, wie er wollte. Jede zweite Bar war eine Gay-Bar, überall begegneten uns die Regenbogenfahnen und die Stimmung war ausgelassen und lustig.

Am zweiten Abend in der Stadt mischten wir uns unter das bunte Volk und besuchten zunächst eine Madonna-Tribute-Show, die richtig, richtig gut war.

Danach landeten wir erst in einer Rockbar mit Livemusik und hinterher noch in einer der bekanntesten Gay-Bars der Stadt. Wir hatten einfach einen richtig schönen und lustigen Abend, der den Kater am nächsten Morgen allemal wert war. 😊

Zwei Tage in diesem Trubel hatten uns dann aber schon gereicht, also machten wir uns jetzt doch mal auf die Suche nach einem Stellplatz außerhalb der Stadt. Circa eine Stunde nördlich von PV fanden wir schließlich ein Plätzchen, das einen ganz netten Eindruck machte. Außerhalb größerer Ortschaften gelegen schien dieser Strand nicht allzu voll zu werden und wir hofften, hier ein paar Tage bleiben zu können.

Allerdings zeigte sich im Laufe des Abends, dass wir scheinbar nicht weit genug draußen waren. Denn auch nach Einbruch der Dunkelheit kamen immer wieder Pickups und Quads angefahren, die teilweise auch direkt auf den Strand fuhren. Es wurden ständig Böller gezündet und irgendwo bellte ein Hund, der sich bei dem Lärm natürlich auch nicht beruhigen ließ. Das ging so die halbe Nacht hindurch. Und auch am nächsten Tag, ging es so weiter. Das machte uns so keinen Spaß und deshalb brachen wir am frühen Nachmittag doch schon wieder auf und beschlossen tatsächlich, zum Chapala See, in unser Rentnerparadies, zurückzufahren. Dort hatten wir einen schönen Platz sicher, bei dem wir davon ausgehen konnten, dass es auch rund um die Silvesternacht nicht weiter eskalieren würde.

Zurück am Lago Chapala

Und so kam es dann auch. Wir verbrachten Silvester wieder an unserem Stammplatz am Seeufer, packten abends ein letztes Mal den Grill aus und stießen um Mitternacht auf das neue Jahr an. Es gab ein kurzes, schönes Feuerwerk und dann war ab ca. 0:45h Ruhe.

Aber am nächsten Tag holten die Mexikaner dann einiges nach. Natürlich hatten an Neujahr alle frei und wir bekamen immer mehr Nachbarn auf unserer Wiese. Es war wie immer spannend zu beobachten, wie schnell sich eine mexikanische Großfamilie ausbreiten kann. Innerhalb von Minuten wurden Tische und Stühle aufgebaut, Kühlboxen ausgeladen, ein Feuer aus dem Boden gestampft, die Musikbox aufgedreht und schon gings los. Für die Kids gab es Pinatas, gefüllt mit Süßigkeiten, und jede Menge Böller, die mitten am Tag gezündet wurden. Neujahr war hier also wichtiger als die Silvesternacht selbst.
Zum Sonnenuntergang war dann aber alles vorbei und so schnell, wie sie gekommen waren, waren auch alle wieder weg. Einige nahmen sogar ihren Müll mit, andere steckten ihn einfach an, was hier leider auch nicht unüblich ist.

Guadalajara

Am 2. Januar ließen wir den See dann auch endgültig hinter uns. In der Zwischenzeit hatten wir uns entschieden, wie unsere Reise durch Mexiko und rauf zur Baja California weitergehen sollte. Wir hatten uns für die Variante über Land, quer durch den Norden des Landes entschieden, also standen uns jetzt ein paar lange Fahrtage bevor.
Da wir den Küsten-Bundesstaat Sinaloa, der für seine Kartellkriege bekannt ist, meiden wollten, führte uns unser Weg erst noch mal zurück nach Guadalajara. Hier genossen wir noch mal die Vorzüge der Großstadt, um ein paar praktische Dinge zu erledigen (Waschsalon, Zahnarzt, etc.) und natürlich gönnten wir uns auch noch mal die leckersten Fisch-Tacos.

Nach nur zwei Tagen ging es dann aber auch schon weiter und ab jetzt, immer gen Norden.

Aber dazu dann demnächst mehr. 😊

Übrigens: Wenn du uns auf unserer Reise unterstützen möchtest, freuen wir über einen Beitrag in unsere Eis- und Diesel-Kasse. Das geht ganz einfach mit diesem PayPal Link.

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