Teil 1 unseres Roadtrips durch die Vereinigten Staaten
Kalifornien & Nevada
26. März – 6. April 2025
Welcome to America! Mit diesem Satz wurden wir in den Tagen und Wochen nach unserer Einreise in die USA immer wieder begrüßt – dabei sind wir ja schon seit August 2022 in Amerika. Aber für die meisten US-Amerikaner fängt Amerika eben erst in den USA an. Doch das war nicht das einzige Klischee, welches sich erfüllte…
Unterwegs nach San Diego
Da waren wir nun also, mit unserem Van in den USA, genauer gesagt in Kalifornien. Die Landschaft blieb vorerst ähnlich zur nördlichen Baja, alles andere war jedoch auf einen Schlag anders: perfekt geteerte, breite Straßen, jede Menge Verkehrsschilder, kein Müll am Straßenrand, die entgegenkommenden Fahrzeuge wesentlich neuer, größer, schneller und in besserem Zustand. Außerdem gepflegte Häuser, mit weißen Gartenzäunen und großen Grundstücken, im Radio zumeist Classic Rock oder zumindest wieder „normale“ Musik, statt mexikanischer Folklore, Cumbia oder Reggaeton.
Einen genauen Plan hatten wir noch nicht. Wir nahmen erstmal Kurs auf San Diego, die erste große Stadt nach der Grenze und gleichzeitig die immerhin 8-größte Stadt der USA.
Vorher legten wir noch einen Zwischenstopp im Vorort La Mesa ein, wo wir in einer Mall erstmal traditionell Amerikanisch essen gingen:


Haha!
Danach deckten wir uns mit Reiseführern ein, erkundigten uns zu lokalen Sim-Karten und hatten große Mühe, die spanische Sprache aus unserem Sprachzentrum zu bekommen – das ein oder andere ‚Buenas Tardes‘ und ‚Gracias‘ rutschte uns noch raus, was so nah an der mexikanischen Grenze aber kaum auffällt, da hier sehr viele Mexikaner leben und arbeiten.
Unseren Kühlschrank füllten wir (natürlich) bei Walmart auf – wo wir nur staunen konnten. Nicht nur darüber, dass der Walmart riesig und zweistöckig war und sogar einen speziellen Rolltreppen-Aufzug für Einkaufswägen hatte. Auf der gesamten Fläche des Marktes gab es aber nur eine ca. 10 m² große Fläche für frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Und deren Preise waren leider doch um einiges höher als zuletzt im auch schon nicht so ganz billigen Mexiko.
So kosteten Melonen hier beispielsweise das 4-5-fache von Mexiko, und Kartoffeln kamen einzeln in Plastik verpackt und zum Preis von 1,80 € pro Stück – nicht gerade ein Schnäppchen. Der Knaller waren allerdings die Klopapierpreise: 12 Rollen für 12 USD. Haha… gut, dass wir davon vorher gehört hatten und uns einen Vorrat aus Mexiko mitgebracht hatten.
Wie vermutlich auch in Deutschland berichtet wurde, waren bedingt durch die Vogelgrippe die Eierpreise in den USA in die Höhe geschossen und für 12 USD pro Dutzend kauften wir dann auch erstmal keine.
San Diego
Mit vollen Vorräten ging es dann auf nach San Diego, wo die Stellplatzsuche nicht ganz so einfach war. Campgrounds waren für uns unerschwinglich (90 USD aufwärts) und ja sowieso unnötig. Freie Parkplätze waren entweder auch bezahlpflichtig und entsprechend teuer, oder aber Verbotsschilder wiesen auf ein Übernachtungsverbot hin – in den USA gibt es ja viele Menschen wie uns, die im Camper leben und/oder reisen.
Schließlich fanden wir am Rande des riesigen Balboa Parks einen Platz am Straßenrand, der sicherlich nicht der schönste und ruhigste war, es aber erstmal tat. Immerhin hatten wir Wiese vor der Schiebetür.

Wir drehten noch eine Runde durch den Park und staunten einerseits über die perfekt angelegten und gepflegten Grünanlagen, riesige Museumsbauten und Sportplätze, aber auch über die große Menge an Obdachlosen, die entweder in Zelten oder auf Parkbänken hausten. Ein Anblick, an den man sich besonders in amerikanischen Großstädten gewöhnen muss, wie wir dann schnell feststellten. Bedingt durch die öffentlichen Toilettenanlagen sammeln sich eben nicht nur Camper gerne rund um die Parks.



Den nächsten Tag verbrachten wir damit, uns die Stadt anzuschauen. Das ein oder andere Museum im Balboa Park hätte uns zwar interessiert, aber bei Eintrittspreisen von 20 bis 30 USD pro Person überlegten wir uns das doch noch mal anders.
Wir besuchten stattdessen das sogenannte Gaslamp Quarter, eins der ältesten und historischen Viertel der Stadt, wo uns die typische viktorianische Architektur erwartete, mit großen Bauten und außenliegenden Feuerleitern. Wir waren überrascht, wie viel an einem Dienstagvormittag los war, viele Restaurants und Bars saßen voll, die Leute trugen Baseballshirts der Padres, welche die Mannschaft von San Diego ist. Ein Passant klärte uns dann auf, dass mittags um 13 Uhr ein großes Eröffnungsspiel stattfand, daher war die halbe Stadt auf den Beinen und der ein oder andere auch morgens um 11 Uhr schon ganz bierselig.





Wir genossen die trubelige Atmosphäre, schlenderten durch die Läden und staunten auf den Resturantmenüs über die Preise… essen gehen werden wir in den USA wohl nicht allzu oft.
Den Nachmittag verbrachten wir im Viertel Little Italy, das mit Italien so gar nichts zu tun hatte, außer dass sich hier im 19. und 20. Jahrhundert viele italienische Auswanderer niedergelassen haben. Dementsprechend gab es unzählige italienische Restaurants und den ein oder anderen Feinkostladen. Und natürlich Eisläden. Aber auch da fielen wir fast hintenüber als wir die Preise sahen: 2 Kugeln Eis kosteten hier je nach Laden zwischen 8 und 16 USD. Holy Moly… das werden harte Zeiten für mich.
Letztendlich investierte ich dann aber doch 8 USD in ein Eis. Ohne geht’s halt nicht.




Zurück am Auto legten wir im Park noch eine kleine Sporteinheit ein und vereinbarten für den nächsten Morgen einen Termin bei einem Reifenhändler – die hinteren Reifen waren nun auch endlich fällig.
Morgens um 9 Uhr bekam Moby dann seine neuen Schlappen aufgezogen und jetzt sind wir mit 4 futsch-neuen BF-Goodrich ATs bereit für alle Pisten, die da kommen mögen.

Mission Beach
Wir zogen ein Stück weiter Richtung Küste und landeten in Mission Beach, einem Vorort von San Diego, direkt am Meer. Dort parkten wir erneut in einem Park unter Palmen und packten die Räder aus, um die Promenade am Pazifik ein Stück abzuradeln. Da kam fast ein bisschen Venice Beach Flair auf.

Vorbei an schönen Strandhäusern, Beachvolleyballplätzen, Vergnügungsparks und Souvenirläden (in denen wir die ersten Pro-Trump Shirts sahen), radelten wir rauf bis kurz vor La Jolla, bevor es wieder retour ging. Der Himmel zog sich zu und Ende März war es doch noch recht frisch in Kalifornien.



Palm Springs
Dementsprechend hielt es uns auch nicht an der Küste, sondern es ging weiter ins Landesinnere, ins schöne Palm Springs. Palm Springs war besonders in den 50-70er Jahren als das Hollywood Getaway bekannt. Bis heute haben viele Hollywoodstars hier ein „Ferienhäuschen“. Mich zogen besonders der Retrocharme und die Mid-Century-Modern-Architektur an, für die Palm Springs bekannt ist.
Im Stadtzentrum war davon allerdings nicht mehr viel übrig, hier überwog der typisch US-amerikanische Formenbau, der für mich immer aussieht wie Wertheim Village – alles etwas zu sehr gewollt, glatt und künstlich. Doch an der ein oder anderen Stelle fand man auch dort noch charmante Ecken.



Und wer schon immer mal wissen wollte, was Marylin drunter trug: bitte schön:


Am nächsten Tag wollten wir eine Wanderung durch den Palm Canyon machen, der gleich hinter der Stadt liegt. Doch der Eintritt in den Canyon sollte 12 USD pro Person kosten. Ich will mich hier nicht ständig über Preise auslassen, aber wir waren echt geschockt, wie teuer hier einfach alles war. Und 24 USD, um eine kleine Wanderung zu machen, war es uns definitiv nicht wert. Wir fanden eine kostenlose Alternative und machten uns auf in die „Berge“ gleich hinter der Stadt. Über den Araby Trail ging es durch ein hübsches Wohnviertel hinauf und ab ins zunächst recht karge Hinterland von Palm Springs.



Vom Trail aus konnten wir in ein exklusives Wohnviertel schauen, wo u. a. das in der Gegend berühmte „Untertassenhaus“ von Bob Hope steht.

Vom höchsten Punkt aus hatten wir einen Ausblick über das komplett flache Palm Springs, bevor es wieder runterging und rein ins nächste schöne Wohnviertel, voller toller Häuser.



Mit dem Van machten wir eine kleine Tour durch weitere Viertel, wo ein Traumhaus am anderen stand. Ästhetischer geht’s in meinen Augen kaum.






Mit unserem italienischen Tiny-House ging es dann wieder raus aus der Stadt und rein in eine Outlet Mall (die auch aussah, wie Wertheim Village), wo ich endlich meine inzwischen völlig durchlöcherten und durchgelatschten Laufschuhe austauschen konnte. Die Nacht verbrachten wir dann wenig romantisch an einer Tankstelle, von wo aus wir am nächsten Morgen Kurs auf unseren ersten Nationalpark nahmen.
Death Valley
An das Death Valley hatten wir keine besonders großen Erwartungen, Hitze und Wüste sind ja nicht so unser Ding. Aber wir wurden positiv überrascht. Zum einen war zu dieser Jahreszeit die Hitze noch nicht so groß. Im Sommer sind hier Temperaturen von 40-50 Grad normal. Der gemessene Rekord liegt sogar bei 57 Grad (daher auch der Name Death Valley). Bei unserer Ankunft hatte es aushaltbare 28 Grad und die nächsten Tage sollten sogar etwas kühler werden. Wir hatten nachts sogar einstellige Temperaturen und Niederschlag, der sich auf den Bergen als Schnee absetzte. Also eher Fresh-Valley.

Im perfekt organisierten Visitor Center bekamen wir von den freundlichen Ranger*innen alle Informationen und Kartenmaterial, das wir brauchten, um die nächsten Tage zu planen. Außerdem erstanden wir hier unseren Jahrespass für alle Nationalparks in den USA, genannt „America the Beautiful“. Dieser Pass kostet pro Fahrzeug (nicht pro Person), gerade mal 80 USD und gilt ein Jahr lang in wirklichen allen Nationalparks der Vereinigten Staaten. Ohne diesen Pass zahlt man im Durchschnitt 30 USD pro Park. Dieser Pass zahlt sich also schnell aus.
Gut ausgestattet machten wir uns gleich auf ein paar Highlights abzuklappern – dank der guten Infrastruktur geht das hier ganz einfach. Alle Straßen im Park waren perfekt ausgebaut und geteert, man kann von Station zu Station fahren, ohne mehr als 10 Meter laufen zu müssen. Sightseeing für Faule. 😉
So standen wir nach wenigen Minuten vor dem tiefsten Punkt des Nordamerikanischen Kontinents: dem Badwater Basin, welches auf 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegt und ein ausgetrockneter Salzsee ist.



Nach einem kurzen Spaziergang auf Salz ging es dann auch schon weiter zur sogenannten Artist-Palette – eine Bergkette, die je nach Lichteinfall in den unterschiedlichsten Farben leuchtet.


Kurz nach Sonnenuntergang kamen wir am Zabriski Point vorbei, eine wilde Felsformation, die uns total an die Atacama-Wüste in Chile erinnerte.


Von dort aus ging es wieder raus aus dem Nationalpark, denn wild campen ist in den Nationalparks nicht erlaubt und die Campingplätze sind immer unglaublich teuer. Kurz vor der Parkgrenze fanden wir aber ein ruhiges Plätzchen, von wo aus es am nächsten Morgen um 6 Uhr schon wieder los ging – zurück in den Park und hinauf auf den höchsten Aussichtspunkt, genannt Dantes View. Von dort aus überblickt man einen Großteil des Parks und auch das Badwater Basin, ca. 1700 Meter weiter unten.
Wir frühstückten dort und schnürten die Wanderschuhe, denn es ging hinauf auf den Mt. Perry. Gut 7,5 km lang liefen wir über einen Bergkamm und hatten 360 Grad Rundumsicht auf die wunderschöne Landschaft.







Angekommen auf dem 1.760 m hohen Gipfel des Mt. Perry, verewigten wir uns im Gipfelbuch und genossen die einsame Stille und Aussicht. Wir waren mal wieder die Einzigen. Retour ging es schließlich über den gleichen Weg, und da es noch früh war, besuchten wir anschließend noch den circa 80 Meilen entfernten Hubehebe Crater (ausgesprochen wird das Jubihiebie).
Der Hubehebe ist ein beeindruckender Vulkankrater, bei dem wir wieder mit dem Van bis zum Rand vorfahren konnten. Gerne hätten wir den Krater noch umrundet (man hätte sogar hinein absteigen können), aber das Wetter hatte sich deutlich verschlechtert. Es war kalt und extrem windig. Also beließen wir es bei der Aussicht und traten den Rückweg an und landeten wieder auf unserem Platz vor den Toren des Nationalparks, wo wir eine kalte und regnerische Nacht verbrachten.

Las Vegas
Nach der ganzen Natur war unser nächstes Ziel nun das krasse Gegenteil: Las Vegas, die berühmte Wüstenstadt im Bundesstaat Nevada. Je näher wir der Stadt kamen, desto größer wurden die Reklametafeln entlang des Highways, welche für Casinos, Restaurants, Vergnügungsparks und dergleichen warben.
Gleich bei der Ortseinfahrt lotste uns ein Schild zu DEM berühmten Las Vegas Schild. Dort mussten wir kurz anstehen und konnten dann das ikonische Foto knipsen.

Von dort ging es mit dem Van über den Strip, was total surreal war. In unzähligen Filmen hatten wir diese Kulisse schon gesehen, die Pyramide des Luxor Hotels, die riesige Gitarre am Hard Rock Hotel, das Bellagio mit seinem Wasserbrunnen davor, den nachgebauten Eiffelturm und das ikonische Flamingocasino. Und wir nun mittendrin. Crazy!



Und das Beste: wir konnten direkt in einer Parallelstraße vom Strip kostenlos parken und campen – auf dem riesigen Parkplatz eines Casinos kontrollierte niemand, wer dort stand, und es wurde auch nichts berechnet. Damit hätten wir nicht gerechnet.

Natürlich machten wir uns gleich auf den Weg, den Strip zu erkunden. Die Dämmerung brach gerade herein und nach und nach gingen die Lichter an und machten die Nacht zum Tag.




Absolut verrückt, hier herumzulaufen. Unglaublich, mit welchem Aufwand hier Nachbildungen von europäischen Städten erbaut worden waren! Das Venetia mutete tatsächlich wie Venedig an, inklusive künstlichem Wasserbecken und Gondel darauf, auf denen man natürlich (für 30 USD) eine Runde drehen konnte.

Daneben fand sich Paris, gegenüber das Caesar Palace, welches einen nach Rom brachte (na ja fast), das New York City Hotel & Casino, inklusive Freiheitsstatue, Brooklyn Bridge und Achterbahn, die mitten durchging, und natürlich das Pyramidenförmige Luxor, inklusive Sphinx, was einen ins alte Ägypten versetzte. Crazy!



Was uns auch überraschte: Wir konnten in jedes Casino und Luxushotel einfach reinspazieren, es wurde nichts kontrolliert oder kassiert. Die Casinos sind hier im Grunde genommen große Spielhallen, keine Casinos wie wir es aus Bad Homburg oder Baden-Baden kennen, mit Dresscode, Jetons eintauschen oder so. Man konnte überall herumlaufen und machen, was man wollte. Wir sahen z. B. Leute in Schlafanzügen, mit kleinen Kindern oder auch Hunden.


Noch eine Überraschung: man durfte in allen Casinos rauchen. Zudem gab es an jeder Ecke auch Restaurants und Cafés, sodass man im Grunde genommen den Laden nie verlassen musste. Man könnte hier den ganzen Tag drinnen verbringen und spielen, essen, trinken und sich sonst wie vergnügen.
Zudem waren wir etwas enttäuscht, dass inzwischen alle Maschinen vollelektronische, riesige Displays waren. Von den alten einarmigen Banditen, die noch mit echten Münzen gefüttert werden und wo sich mechanische Rädchen drehen, fand man nicht mehr allzu viele. Und wenn man etwas gewann, kam ein Papierticket raus, statt vieler klimpernder Münzen. Aber unser Spielglück hielt sich ohnehin in Grenzen – ich verwandelte einen USD mal in 5,25 USD. Das war’s.


Aber, wenn man kein Geld ausgeben wollte, musste man es nicht. Wie schon beschrieben, konnte man überall kostenlos rein und herumlaufen. Nur wenn man was essen oder trinken wollte, wurde es teuer. Christian wollte sich mal ein Bier gönnen – das schlug dann gleich mit 10 USD zu buche. Und dafür bekam man dann ein besch… Heineken. Na danke!

Aber Las Vegas ist natürlich auch für seine Shows bekannt. Sigfrid und Roy sind zwar leider nicht mehr am Start, aber David Copperfield oder Dita van Teese wären verfügbar gewesen. Leider fingen die Ticketpreise hier bei 100 USD an… das war uns dann doch zu teuer. Gleiches galt für die Sphere – die neue, kugelförmige Veranstaltungshalle, deren Außenfläche mit 57,6 Mio. LEDs bestückt ist, was die weltweit größte LED-Wand ergibt.

Von innen schauten wir uns die Sphere aus preislichen Gründen also nicht an, aber auch die Innenseite soll mit ebenso vielen LEDs verkleidet sein, und rundum Sound, der Konzerte zu einem besonderen Erlebnis machen soll. The Eagles oder U2 hätte man hier für 500 USD pro Nase sehen können… Das soll sich dann jemand anders leisten.
Stattdessen investierten wir aber in zwei Konzertkarten für die 25 Jahre-Jubiläumstour von Rise Against und Papa Roach, die am 5. April gemeinsam im MGM Casino auftraten. Vermutlich nicht vergleichbar mit dem Erlebnis in der Sphere, aber wir hatten einen genialen Abend (und zufällig zwei deutsche Urlauber neben uns sitzen).



Und auch das alte Las Vegas, wo alles begonnen hat, schauten wir uns noch an. In der Fremont Street entstanden ca. 1905 die ersten Casinos, bevor es den Strip gab. Bis heute stehen dort noch die alten Casinos, die inzwischen aber auch modernisiert wurden. Die halbe Straße wurde zudem mit einem LCD-Leinwand-Dach überdacht, sodass es hier auch nachts taghell war. Zudem konnte man mit einer Seilrutsche unter dem Dach hindurch sausen, während unten auf drei Bühnen Livebands auftraten, Straßenkünstler und Chippendales sich zum Fotografieren bereithielten und der Alkohol in Massen floss.





Was für ein Wahnsinn!
Hier mal ein kleiner Zeitraffer:
Ach ja – Heiraten steht hier selbstverständlich auch ganz hoch im Kurs! Am nördlichen Rand des Strips entdeckten wir die typischen „White Wedding Chapels“, die mit Elvis Figuren oder auch Drive-Thru Trauung lockten.



Mehr Vegas-Klischee geht wohl kaum.
So wurden schließlich aus zwei geplanten Tagen ganze vier Tage in Vegas, in denen wir uns die Füße platt liefen und aus dem Staunen gar nicht mehr herauskamen. Las Vegas hat nie wirklich auf unserer Reisewunschliste gestanden und dieser ganze künstliche Trubel ist ja eigentlich auch nicht so unser Ding. Trotzdem war es irgendwie faszinierend, dort zu sein, und wir hatten echt Spaß in der Zeit. Nach vier Tagen waren wir dann aber auch durch und brauchten dringend wieder ein bisschen Natur, Ruhe und Dunkelheit.
Also verließen wir die Stadt und bogen Richtung Grand Canyon ab. Aber bevor wir dort ankamen, hatte Moby eine unschöne Überraschung und scheinbar andere Pläne für uns…
Aber dazu dann demnächst mehr. 🙂
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