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2022 Blogbeiträge Chile Länder Südamerika

Chiles Süden – Unterwegs im chilenischen Feuerland

Teil 1 unseres Roadtrips durch Chile

Am 7. Dezember überquerten wir erneut die Grenze nach Chile. Diesmal waren sogar all unsere Vorkehrungen, was die Essensvorräte anging umsonst, am Grenzübergang San Sebastian interessierte sich keiner für den Inhalt unseres Vans. Umso schneller war der bürokratische Teil erledigt und wir auf dem Weg zum ersten Stopp, in der Nähe des Ortes Porvenir, was noch zum chilenischen Teil von Feuerland gehört.

Zu Besuch bei Königspinguinen

Christian hatte dort eine Pinguinera entdeckt, also eine Art Pinguin Farm, in der es Königspinguine zu sehen geben sollte – die waren uns in der Antarktis und auch sonst bisher nirgendwo begegnet. Als wir dort ankamen ging es mir leider nicht so gut, sodass Christian sich allein aufmachte die Pinguine zu sehen. Und tatsächlich sind ihm so einige vor die Linse gelaufen!

Ihre Majestäten: die Königspinguine

So nah wie an anderen Orten kommt man den Tieren hier nicht, daher brauchte es das volle Teleobjektiv oder ein Fernglas, um einen guten Blick auf die Vögel werfen zu können.

Blick durchs Fernglas

Bei der Pinguinera handelt es sich übrigens nicht um einen Zoo, sondern um ein Artenschutzprojekt. Erst 2010 haben sich die ersten ca. 90 Königspinguine in diesen Teil der Welt „verirrt“, beheimatet sind sie eigentlich in den subantarktischen Inseln.
Die Ankunft der Tiere erregte die Aufmerksamkeit vieler Menschen, die ihnen viel zu nahekamen, was wiederum dazu führte, dass schon ein Jahr später nur noch eine Handvoll Königspinguine übrig waren. 2011 wurde daher das private Artenschutzprojekt gegründet, welches die Tiere seitdem dort frei leben lässt und vor allzu neugierigen Besuchern schützt. Nun scheinen sich die Vögel dort sehr wohlzufühlen und reproduzieren sich seit 2013 fleißig, sodass die Kolonie inzwischen schon wieder ordentlich angewachsen ist.

Punta Arenas: Reifenwechsel in drei Akten

Bevor wir an unserem nächsten Ziel ankamen, stand wieder eine kleine Kreuzfahrt auf dem Plan – wir mussten erneut die Magellanstraße überqueren, um nach Punta Arenas zu gelangen. Also ging es wieder rauf auf die große Autofähre und in rund 20 Minuten ans andere Ufer.

Während der kurzen Überfahrt, hatten wir das große Glück die besonderen, Schwarz-Weiß Delfine im Wasser beobachten zu können, die ein bisschen aussehen, wie kleine Orca-Wale.

Wir legten eine Zwischenübernachtung irgendwo entlang der Magellanstraße ein, bevor wir am nächsten Vormittag in Punta Arenas ankamen. Da Feiertag war, war in der Stadt nicht allzu viel los. Während ich die Zeit nutzte, um an der Strandpromenade eine Runde joggen zu gehen, erledigte Christian einige Besorgungen in der Innenstadt. Die Nacht verbrachten wir etwas außerhalb der Stadt an einem der in ganz Südamerika so typischen Picknickplätze, welcher sich aufgrund des Feiertags und des schönen Wetters, großer Beliebtheit bei den Einheimischen erfreute.

Der nächste Tag ging dann nahezu komplett für den Reifenwechsel drauf – eigentlich hatten wir alles schon organisiert: bereits von Argentinien aus, hatten wir einen Reifenhändler kontaktiert, welcher die gewünschten neuen Reifen vorrätig hatte und wir bekamen fix einen Termin für das Aufziehen der Gummis. Leider stellte sich dann aber heraus, dass eins unserer Felgenschlösser so „verknuddelt“ war, dass sich die Schraube nicht mehr lösen ließ. Der Reifenhändler war rat- und werkzeuglos und schickte uns zur nächsten Werkstatt. Die verstand zwar Christians Lösungsidee, hatte aber keine Zeit… so klapperten wir zwei weitere Werkstätten in Punta Arenas ab, bis wir schließlich den richtigen Mechaniker und Schweißer für den Job fanden, der sich auch direkt Zeit für uns nahm.

Retter unseres Reifenwechsels 😉

Der nette Mann schweißte im Nu einen Bolzen an das defekte Felgenschloss und schon ließ sich das widerspenstige Ding lösen. Nach einer erneuten zweistündigen Wartezeit beim Reifenhändler, konnten dann auch endlich die Reifen aufgezogen und gewechselt werden.

Zu unserer Überraschung, legte man uns die Altreifen dann einfach ungefragt in unseren „Hausflur“ – in Chile müssen Altreifen nämlich grundsätzlich selbst entsorgt werden, Reifenhändler und Werkstätten sind dafür nicht zuständig. Nicht mal gegen Bezahlung wollten sie die Reifen behalten und die Entsorgung für uns übernehmen. Das erklärt dann wohl auch, warum in zahlreichen Straßengräben, in Gebüschen und an Flussufern so viele Reifen rumliegen…

Glücklicherweise fanden wir nur ein paar Straßen weiter einen Abnehmer für die Reifen. Der Besitzer einer kleinen Gomeria, also eine kleine „Werkstatt“ die Reifen repariert, war der Meinung, dass unsere alten Reifen noch einige Kilometer durchhalten würden und er noch Verwendung dafür hätte. Na dann!

Puerto Natales & Torres del Paine Nationalpark

Für uns ging es zurück zum Picknickplatz und am nächsten Morgen weiter zu unserem Hauptziel im südlichen Chile: dem Ort Puerto Natales und dem Torres del Paine Nationalpark.

Auch hier waren wir 2015 schon, hatten aber nur 2 Tage für den riiiiesigen Nationalpark (die Gesamtfläche beträgt 2.420 km²), in dem es so viel zu sehen und zu erwandern gibt. Diesmal hatten wir mehr Zeit mitgebracht.

Am Strand von Puerto Natales

Puerto Natales ist zwar der Ausgangsort für den Besuch des Nationalparks, allerdings ist der Park noch 120km von der Stadt entfernt. Wer kein eigenes Auto hat, ist also auf Busse und Tourenanbieter angewiesen. So hatten wir das damals auch gemacht, da einem ansonsten nur sehr teure Luxushotels, oder zelten im Park bleibt – beides keine Optionen für uns, damals wie heute!

Bevor es weiter in den Park ging, verbrachten wir einen Tag und eine Nacht in Puerto Natales, stockten unsere Vorräte auf und versorgten uns mit den notwendigen Informationen zu Touren im Park. Am nächsten Morgen ging es dann auf in den Nationalpark.
Noch bevor man offiziell die Parkgrenzen überschritten hat, bekommt man schon die ersten Ausblicke auf die Cuernos, die zweifarbigen Berge, die neben den Torres selbst, wohl die markantesten und bekanntesten Erhebungen im Park darstellen.

Auf dem Weg in den Torres del Paine Nationalpark

Nachdem wir bei einem der Parkranger unsere Tickets vorgezeigt und weitere Infos zu Touren und campen im Park erhalten hatten, fuhren wir zum Lago Grey, welcher vom gleichnamigen Gletscher gespeist wird.

Ähnlich wie vor sieben Jahren, empfing uns der See mit grauem Wetter, der starke Wind, der hier allgegenwärtig ist, wehte auch einige Regentropfen zu uns rüber. Aber wenigstens war es nicht ganz so trüb und kalt wie bei unserem letzten Besuch. Dennoch sah man nicht allzu viel vom Gletscher in der Ferne, sondern nur ein paar seiner abgeworfenen Eisberge.

Lago & Gletscher Grey

Wir unternahmen dennoch den kurzen Hike zum Aussichtspunkt, bevor wir einen Stellplatz ganz in der Nähe des Sees anfuhren und dort das schlechte Wetter für den Rest des Nachmittages und Abend aussaßen.

Der nächste Tag zeigte sich zum Glück etwas freundlicher, so machten wir uns auf, mehr vom Park zu erkunden. Alle Straßen im Park sind Schotterstraßen, dementsprechend kamen wir relativ langsam voran, aber bei den Aussichten, gibt es auch keinen Grund schnell zu fahren.

Unterwegs im Torres del Paine Nationalpark

Unser erster Stopp des Tages führte uns zum Mirador Lago Toro. Der kurze aber ganz schön steile Hike, bot unglaubliche Ausblicke auf verschiedene kleine Lagunen und die dahinterliegenden Cuernos.

Ausblick vom Mirador Lago Toro

Unweit von diesem Punkt, wartete der zweite kleine Hike auf uns, zum Mirador Condor. Auch hier ging es steil bergauf. Oben angekommen, hatten wir einen noch näheren Blick auf den See und die Berge.

Ausblick vom Mirador Condor

Der Rückweg wurde allerdings zum echten Albtraum! Mit einem Mal nahmen die Windböen zu, der Wind war plötzlich so stark und heftig, dass ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Immer wieder haute mich der Wind regelrecht um, auch Christian hatte große Mühe dagegen anzukommen. Dass einzige was uns übrigblieb, war schließlich auf allen Vieren über die Bergkuppe zu kriechen. Erst als wir einige Meter unterhalb des Gipfels waren, konnten wir wieder gerade stehen und einigermaßen normal laufen. Absolut beängstigend. Da sieht man mal, wie schnell sich Situationen und Wetterbedingungen in Patagonien ändern können – dabei waren wir ja nicht mal wirklich hoch in den Bergen!

Nachdem wir den Schreck verdaut hatten, ging es weiter durch den Park. Die Wettervorhersage für den nächsten Tag war recht vielversprechend, daher ließen wir einige andere Sehenswürdigkeiten erstmal links und rechts liegen und machten uns auf zum Ausgangspunkt für die Highlight-Tageswanderung im Park: den Hike zum Fuß der Torres del Paine. Tatsächlich fanden wir einen schönen Stellplatz im Grünen, von dem aus wir, wenn die Wolken es zuließen, sogar einen Blick auf die drei Türme hatten.

Unser Häuschen mit Blick auf die Türme

Am nächsten Morgen weckte uns ausnahmsweise mal der Wecker, wir wollten früh los, um den Massen zu entgehen, da die Wanderung so beliebt ist. Beim Blick nach draußen stellte sich allerdings erstmal Enttäuschung ein – der Himmel war grau und von den Torres nichts zu sehen. Sie hingen in tiefen Wolken.

Dennoch machten wir uns auf den Weg und kaum waren wir losmarschiert, kam auch schon die Sonne raus und die Wolken verzogen sich nach und nach weiter nach oben.

Start der Wanderung zu den Türmen

So ging es nun stetig bergauf, mal steil, mal weniger steil, bis es dann zum Schluß noch mal so richtig steil und felsig wurde.

Nach 10km und rund 1.000hm kamen wir schließlich an den Torres an. Der Himmel war nicht ganz so wolkenfrei wir bei unserem Besuch 2015, aber dennoch machten die Türme ihrem Namen alle Ehre, Torres del Paine bedeutet übersetzt nämlich „Türme des blauen Himmels“.

Die Torres del Paine

Traumhaft!

Happy!

Nach hunderten von Fotos und einer verdienten und notwendigen Käsebrot-Stärkung, ging es schließlich wieder retour. Hier merkten wir dann auch, dass es sich mal wieder gelohnt hatte, früh unterwegs zu sein. Uns kamen scharenweise Leute entgegen, was natürlich auch daran lag, dass ein Großteil der Parkbesucher ja auf die öffentlichen Shuttlebusse ab Puerto Natales angewiesen sind und somit alle zur gleichen Zeit ankommen und loslaufen.

Den Rest des Tages verbrachten wir entspannt rund um den Van. Erst am nächsten Morgen fuhren wir wieder los, um noch mehr zu entdecken. Zunächst landeten wir am Salto Grande, also dem großen Wasserfall, der eher lang und breit, als tief ist.

Salto Grande

Von dort führt ein kleiner, gemütlicher Wanderweg zu einem weiteren Mirador auf die Cuernos. Nur der mal wieder starke Wind sorgte dafür, dass der Weg doch ganz schön anstrengend war. Aber wie immer lohnte sich die Anstrengung.

Mirador Cuernos

Der nächste Stopp führte uns zur Laguna Amarga, welche ebenfalls türkisblau leuchtet und einen schönen Rahmen für den Blick auf die Torres und die Cuernos bildet. Am Rande der Lagune konnten wir in der Ferne sogar ein paar Flamingos entdecken.

Laguna Amarga

Unweit der Laguna Amarga, liegt ein weiterer Lieblingsort von uns im Park, der Cascada Rio Paine. Der Blick auf den breiten Wasserfall und die dahinterliegenden Türme ist einfach einmalig, besonders bei schönem Wetter!

Cascada Rio Paine mit den Türmen im Hintergrund

Für die Nacht zog es uns noch eine Lagune weiter, zur Laguna Azul. Wie der Name schon vermuten lässt, ist auch diese Lagune türkisblau und wieder hatten wir von unserem Stellplatz aus auch Blick auf die Türme. Außerdem waren wir umgeben von blühenden Lupinen.

Stellplatz an der Laguna Azul
Überall blühten die Lupinen

Wir ließen den nächsten Tag erstmal etwas ruhiger angehen und unternahmen nur eine kleine Wanderung zur sogenannten Sierra Masle, einem flachen Bergrücken, der Ausblicke auf die Laguna und die Torres bot. Allerdings blieben die Türme diesmal bis zum späten Nachmittag in Wolken gehüllt. Schön war’s trotzdem!

Blick von der Sierra Masle aus

Wir planten eine zweite Nacht an der Lagune zu bleiben. Als wir schon dabei waren unser Abendessen vorzubereiten, stand plötzlich ein Ranger vor unserer Tür und wies uns darauf hin, dass wir auf einem Privatgrundstück stehen würden. Die Besitzerin verlangte umgerechnet mehr als 30€ pro Nacht, was uns für bloßes parken doch etwas teuer erschien. Auf Verhandlungen wollte sich die Dame nicht einlassen und stellte uns (und einen weiteren Camper, der neben uns stand) ein Ultimatum: entweder den vollen Preis zahlen, oder sofort abreisen. Also packten wir in Windeseile zusammen, nahmen das Nudelwasser vom Herd und zogen von Dannen.
Glück im Unglück: der nächstbeste Stellplatz, der uns einfiel, war beim Cascada Rio Paine, wo nach 20 Uhr abends kein Mensch mehr vorbeikam. Somit hatten wir diesen traumhaften Platz mit der noch traumhafteren Aussicht ganz für uns allein.

Zuhause am Rio Paine Wasserfall

Nach fünf Tagen und Nächten im Park, ließen wir diesen dann am nächsten Morgen hinter uns und fuhren zurück nach Puerto Natales. Dort kümmerten wir uns um die längst überfällige Wäsche, erledigten Besorgungen und Admin-Kram, bevor es am nächsten Tag wieder zur Grenze rüber nach Argentinien ging.

Zum WM-Endspiel am 18.12. wollten wir unbedingt in Argentinien sein, um mit den Albiceleste mitzufiebern. Außerdem hatten wir beschlossen, Weihnachten mit dem Mount Fitz Roy & Co., in El Chaltén zu verbringen, also an einem unserer absoluten Lieblingsorte.

Dazu dann demnächst mehr! 😊

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Ushuaia – Am Ende der Welt

Teil 7 unseres Argentinien Roadtrips

Auf dem Weg ans Ende der Welt

Nachdem wir die Berge und Gletscher rund um El Chalten und El Calafate hinter uns gelassen hatten, nahmen wir Kurs auf Feuerland und das selbst ernannte Ende der Welt. Den Titel haben Ushuaier nämlich ihrer Stadt gegeben. Dabei ist Ushuaia geografisch gesehen nur die südlichste Stadt der Welt – weiter südlich gibt es im chilenischen Teil von Feuerland noch ein paar Dörfchen die den Ende-der-Welt-Titel eigentlich verdient hätten.

Aber egal, wir freuten uns einfach darauf, nach sieben Jahren endlich nach Ushuaia und an den Beagle Kanal zurückzukommen. Allerdings lagen drei lange Fahrtage vor uns, inklusive einer Fährfahrt und zwei Grenzübertritten. Das zerklüftete Feuerland teilt sich nämlich zwischen Chile und Argentinien auf, daher mussten wir erst aus Argentinien ausreisen, dann in Chile einreisen, um nur wenige Stunden später wieder aus Chile aus und in Argentinien einzureisen. Eigentlich halb so wild, wenn ja die Kontrollen zwischen den Landesgrenzen nicht so streng wären. Man darf nämlich keinerlei frische Lebensmittel über die Grenze bringen, also weder tierische Produkte, noch Obst, Gemüse oder gar Pflanzensamen. Also hieß es vor den Grenzübertritten immer gut planen und den Kühlschrank leer essen (und Reste gut verstecken… 😉).

Außerdem muss natürlich auch unser Van jedes Mal offiziell Aus- und Einreisen, was zusätzlichen Papierkram mit sich bringt. Alles normale Routine, aber es braucht eben durch die ganze Prozedur inkl. Fahrzeug und Kühlschrankkontrolle seine Zeit. Definitiv mehr Aufwand, als man es aus Europa gewohnt ist.

Nach einer Nacht kurz vor der Argentinisch-Chilenischen Grenze und dem ganzen bürokratischen Gedöns, landeten wir schließlich für die zweite Nacht bei Rio Grande, irgendwo außerhalb am Meer. Von dort waren es am nächsten Morgen nur noch 2,5 Stunden, bis wir am 11. November endlich in Ushuaia ankamen.

Tierra del Fuego

Die Strecke nach Ushuaia konnte sich sehen lassen, Feuerland begrüßte uns mit traumhaftem Wetter und einer wunderschönen Landschaft. Besonders die Gegend rund um den Ort Tolhuin gefiel uns und kam somit auf die Liste für die Rückreise.

Lago Fagnano bei Tolhuin

In Ushuaia angekommen, füllten wir erstmal wieder unsere leeren Vorräte auf und machten uns dann gleich weiter, in den nur 12km entfernten Nationalpark „Tierra del Fuego“ (Feuerland). Die Wettervorhersage für die nächsten Tage war nämlich ideal für die Wanderungen, welche wir uns vorgenommen hatten.

Glücklicherweise ist im Feuerland Nationalpark auch das Campen an vielen Stellen erlaubt. Überall im Park gibt es öffentliche Grillplätze, an denen man sich entweder mit dem Zelt oder natürlich dem Camper niederlassen darf. So fanden wir ein idyllisches Plätzchen auf einer Wiese unweit des Flusses Rio Pipo. Den kleinen Rio Pipo Wasserfall konnten wir noch am Ankunftstag „erwandern“, bevor wir den Abend vor dem Grill ausklingen ließen.

Zuhause in Feuerland

Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf zur Wanderung des ‚Senda Costera‘ – dem Küstenwanderweg. Den sind wir auch 2015 schon mal gelaufen. Über acht Kilometer läuft man hier durch den märchenhaften Wald, mit den alten knorrigen Bäumen, die von Flechten und Moosen bewachsen sind und einen wirklich in eine andere Welt versetzen.

Im Wald von Feuerland

Zwischendurch kommt man immer wieder an kleinen und großen Buchten vorbei, die Blicke auf die Landschaft und die gegenüberliegenden, noch verschneiten Berge offenbaren.

Küstenwanderung in Feuerland

Jede Menge Muscheln gab es auch zu sehen.

Da fehlen nur noch die Spaghetti! 🙂

Statt einen der im Park verkehrenden Shuttlebusse zu nehmen, liefen wir den Weg auch wieder zurück, bevor es dann mit dem Van weiter ging, zur Lapataia Bucht. Dort endet offiziell die Straße Ruta 3, welche inoffiziell das Ende der Panamericana darstellt. Wer von hier weiter südlich will, muss aufs Schiff umsteigen.

Ende Gelände!

Bis Alaska sind es von dort aus 17.848 km. Somit wissen wir jetzt schon mal, was uns noch mindestens an Strecke bevorsteht.

Nach einer weiteren Nacht am Rio Pipo, zog es mich am nächsten Morgen allein auf Wanderschaft. Ich nahm mir den nur 10km langen ‚Alta Pampa Trail‘ im Nationalpark vor, während Christian lieber am Van blieb, bzw. sich später spontan dazu entschloss, in die Stadt zu radeln, um Grillgut für abends zu kaufen. Den Mann kann man gebrauchen! 😉

Meine Wanderung führte mich durch den Wald, auf eine kleine Erhebung (es einen Berg zu nennen wäre übertrieben), von wo aus man einen Blick auf den Beagle Kanal und die Berge von Chile hatte.

Ausblick nach Chile von der Alta Pampa aus

Eins der touristischen „Highlights“ im Park ist der „Zug am Ende der Welt“, was mehr eine kleine, grüne Bimmelbahn ist, die kreuz und quer durch den Park fährt. Wie wir erst am späten Sonntag Nachmittag bemerkten, lag unser Stellplatz im Nationalpark direkt an der kleinen Bahnstrecke und so wurden auch wir zur Attraktion für die Bahnfahrer. 😉

Bimmelbahn am Ende der Welt

Ushuaia & Playa Larga

Nach der dritten Nacht im Nationalpark war das schöne Wetter am Montagmorgen dahin, daher ließen wir den Park hinter uns und fuhren wieder zurück nach Ushuaia. Dort füllten wir fix unsere Vorräte auf und machten uns sogleich wieder auf Stellplatz suche, etwas außerhalb der Stadt.

Fündig wurden wir am Ende des Playa Larga. Am Fuße eines kleinen Signalturms schlugen wir unser Lager auf und blieben hier fast eine ganze Woche. Wir standen dort direkt oberhalb des Beagle Kanals und hatten eine tolle Aussicht auf die Stadt und die kleinen Inseln im Kanal. Von dort konnten wir die Ausflugsboote und Expeditionsschiffe auf dem Weg in die oder aus der Antarktis beobachten und bekamen fast jeden Tag einen spektakulären Sonnenuntergang geboten.

Unser Vorgarten am Ende der Welt
Sonnenuntergang über dem Beagle Kanal

Für Bewegung war auch gesorgt: direkt am Parkplatz startete ein Trail zu einem Küstenwanderweg. Diesen nahmen wir uns nicht im Ganzen vor, sondern liefen jeden Tag nur ein Stück entlang, und genossen die Ausblicke auf den Beagle Kanal und einfach das Gefühl, am Ende der Welt Zuhause zu sein.

Küstenwanderweg am Beagle Kanal

Zwischendurch fuhren wir immer wieder mal in die Stadt, wo wir u. a. das kleine Fin del Mundo Museum besuchten, natürlich ein Foto am berühmten „Ende der Welt Schild“ machten und uns auch einmal eine Königskrabbe gönnten. Diese Oschis werden direkt im Beagle Kanal gefangen.

Christian und die Königskrabbe
Darf bei keinem Besuch in Ushuaia fehlen: ein Bild mit dem ikonischen Ende der Welt Schild

Wie schon vor sieben Jahren, unternahmen wir auch wieder einen Schiffsausflug auf dem Beagle Kanal, der einen zu einer der kleinen Inseln führte, vorbei an den Seelöwen Felsen und natürlich zum Leuchtturm am Ende der Welt.

Einer der Seelöwenfelsen im Beagle Kanal
Der ikonische (und sehr kleine) Leuchtturm am Ende der Welt

So vergingen die Tage bis zum Start unserer Antarktis Reise doch recht schnell und ehe wir uns versahen, war es schon der 21. November und das große Abenteuer begann…

Zurück aus der Antarktis

Nach unserer Rückkehr am 1. Dezember, verschlug es uns direkt wieder an unseren Stammplatz am Ende der Playa Larga. Hier ließen wir erstmal die Antarktis Erlebnisse sacken und lebten uns wieder in unseren kleinen vier Blechwänden ein.

Noch mehr als vorher genossen wir es, hier fernab von all dem Trubel zu sein und so viel Natur und Grün um uns rum zu haben. Das weiß man direkt noch mehr zu schätzen, wenn man ein paar Tage abgeschieden auf einem Schiff und in weißer, eisiger Landschaft verbracht hat, ohne auch nur eine grüne Pflanze oder einen Baum zu sehen. Nicht das es in der Antarktis nicht schön gewesen wäre, ganz im Gegenteil! Aber so ein bisschen mehr Vegetation ist dann doch auch ganz schön.

Zurück am Beagle Kanal

Laguna Esmeralda & Tolhuin

Nach zwei Erholungstagen, und Mobys erster Inspektion in Südamerika, juckte es uns dann aber doch schon wieder in den Füßen. Ein bisschen wehmütig, ließen wir Ushuaia, und damit den südlichsten Punkt unserer Van-Reise, hinter uns und machten uns auf zur Laguna Esmeralda.

Vor uns lag eine ca. 10km lange Wanderung, durch die so einzigartige und besondere Landschaft von Feuerland.

Unterwegs zur Laguna Esmeralda

Die Lagune empfing uns türkisblau leuchtend und obwohl die Sonne schien, wehte hier ein eisiger Wind. In den 1.5 Stunden, die wir rund um die Lagune verbrachten, hatten wir von Sonne und Wolken bis Regen und Schnee alles dabei. Eben typisch Patagonien!

Laguna Esmeralda

Die Nacht verbrachten wir wieder am Beagle Kanal, diesmal aber im Fischerdörfchen Puerto Alamanzo, welches aus ca. 10 Häusern besteht. Am nächsten Morgen ließen wir die Region dann aber endgültig hinter uns und fuhren Richtung Tolhuin, was uns bei der Anreise im Vorbeifahren schon so gut gefallen hatten.
Tolhuin liegt am Lago Fagnano, welcher mit 104km Länge, einer der größten Seen der Welt sein soll. Wir ließen uns an dessen Ufer nieder und tatsächlich kam es uns so vor, als würden wir am Meer stehen. Durch den starken Wind schwappten große Wellen ans Ufer und der dramatische Sonnenuntergang, sorgte für eine ganz besondere Stimmung.

Sonnenuntergang am Lago Fagnano

Der Wind schüttelte uns hier ganz schön durch, aber am nächsten Tag hatte sich das stürmische Wetter etwas gelegt, sodass wir uns aufmachten, die Laguna Negra zu erwandern. Leider war einer der Zugänge zur Wanderung überspült und nicht passierbar, sodass wir einen anderen Start für die Tour am Westufer des Sees finden mussten und die Wanderung etwas kürzer ausfiel als eigentlich geplant. Schön war es trotzdem!

Wanderung an der Laguna Negra

Da es leider recht stürmisch blieb in der Region und auch die Vorhersage nicht vielversprechend aussah, machten wir uns nach der zweiten Nacht am See schließlich weiter. Wir steuerten erneut Rio Grande an, wo wir nochmal zu einem FIAT Händler mussten, um die Serviceanzeige zurücksetzen zu lassen, dass hatte die Werkstatt in Ushuaia nämlich mangels Internet nicht hinbekommen.
Auch das war wieder schnell erledigt und somit ging es, mit einem kurzen Spazier-Stopp an der Küste, weiter Richtung Grenze, wo wir noch eine Nacht verbrachten, um den Kühlschrank leer zu essen, bevor es am nächsten Tag wieder rüber nach Chile ging.

Diesmal wollten wir aber nicht nur durchfahren, sondern ein paar Tage in Chile bleiben. Unser nächstes großes Ziel war der Torres del Paine Nationalpark, also die chilenische Seite von Patagonien.

Dazu dann demnächst mehr! 😊

Für Großansicht & Beschreibung einfach auf die Bilder klicken!

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El Chaltén = Wanderlust!

Teil 6 unseres Argentinien Roadtrips

Zurück nach Patagonien. Wir springen zurück in die Zeit vor unserer Antarktis Reise und knüpfen zeitlich im November an…

Endlich zurück in unseren Lieblingsbergen

Am 1. November machten wir uns von El Calafate auf den ca. zweistündigen Weg nach El Chaltén. Wir waren richtig aufgeregt, denn El Chaltén ist für uns ein ganz besonderer Ort. Das kleine Örtchen am Fuße des Mt. Fitz Roy und Cerro Torre ist an sich nichts Besonderes, jedoch beginnen von dort die für uns schönsten Wanderungen in ganz Patagonien.

Als wir 2015 zum ersten Mal dort waren, haben wir uns Hals über Kopf in die Region und die Berge verliebt. Als wir damals nach nur drei Tagen, mit einem Überlandbus abreisten, konnten wir nur aus dem Fenster beobachten, wie die Sonne langsam unterging und diese einmalige Bergkulisse in ein spektakuläres Licht tauchte. Anhalten und den Anblick genießen oder einfach ein Foto machen konnten wir aber nicht. Das war der Moment, in dem wir uns gegenseitig versprachen, noch mal herzukommen. Dann aber mit dem eigenen Auto, oder noch besser, mit dem eigenen Camper, um überall anhalten zu können und so viel Zeit wie möglich hier verbringen zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir übrigens noch nicht ein einziges Mal in einem Camper oder Wohnmobil übernachtet (mal abgesehen von unserem VW-Bus).

Und da waren wir nun, fast auf den Tag genau, sieben Jahre später, mit unserem eigenen, rollenden Zuhause. Und die Straße nach El Chaltén selbst zu fahren, war dann noch mal eine ganz andere Erfahrung und noch viel, viel schöner, als wir es in Erinnerung hatten.

Fast 50km lang, fährt man mehr oder weniger schnurstracks auf die Berge zu. Noch bevor wir überhaupt im Ort ankamen, hatte ich schon über 100 Bilder und Videos geschossen.

Direkt am Ortseingang, befindet sich das Besucherzentrum des Nationalparks. Bei den freundlichen und engagierten Rangern versorgten wir uns mit allen notwendigen Infos. Bei der Frage nach der Wettervorhersage für die nächsten Tage, sagte die Rangerin strahlend zu uns: „You are very lucky people!“ Wenn die wüsste, wie Recht sie damit hat! 😊
Was sie aber meinte war, dass die Wettervorhersage für die nächsten Tage ungewöhnlich gut war. Uns standen fünf Tage voller Sonnenschein, wenig Bewölkung und kaum Wind bevor. Das ist hier in der Gegend eine absolute Seltenheit, erst recht Anfang November. Unser Plan es hier ruhig angehen zu lassen, war somit dahin. Das gute Wetter musste schließlich maximal genutzt werden.

Direkt gegenüber des Besucherzentrums gibt es einen Parkplatz, auf dem Camper kostenlos und legal stehen durften (ansonsten bleiben nämlich nur Campingplätze im Ort). Dort suchten wir uns ein schönes Plätzchen und konnten kaum fassen, dass wir selbst vom Parkplatz aus und somit auch aus dem Küchenfenster, den Fitz Roy und seine felsigen Nachbarn direkt im Blick hatten.

Unser Haus im Vorgarten des Fitz Roy & Cerro Torre

Der Nachmittag war noch jung, somit machten wir uns auch direkt auf zur ersten kleinen Wanderung, zu den Miradoren del Condor & Aguilas. Von dort hat man einen schönen Fernblick auf die Berge, den Ort und zum angrenzenden Lago Viedma.

Ausblick vom Mirador del Condor

Beim späteren Spaziergang durch den kleinen Ort, entdeckten wir dann eine Eisdiele, wo es das mit Abstand beste Eis in ganz Argentinien gab. Als wäre nicht alles schon perfekt genug! Somit war die tägliche Wanderbelohnung auch sichergestellt. 😉

Wanderung zu Loma del Pliegue Tumbado

Der nächste Tag begann wie vorhergesagt mit wolkenlosem Himmel. Zum Sonnenaufgang machte ich mich wieder auf den Weg zum Mirador del Condor und beobachtete, wie die Sonne die Berge orange erstrahlen ließ.

Alpenglühen in El Chaltén

Nach dem Frühstück ging es dann los zur ersten langen Wanderung. Von den drei großen Tageswanderungen hatten wir uns zum Start unseren Lieblingsaussichtspunkt rausgepickt, den ‚Loma del Pliegue Tumbado‘. Um dort hinzugelangen, gilt es 10km und 1.000hm zu überwinden. Es ging also stetig bergauf, über Löwenzahn-Wiesen und Felder, durch Wälder und zum Schluss noch ein rutschiges Schneefeld.

Unterwegs zum Loma Mirador

Oben angekommen, eröffnete sich uns dieser Blick, welcher übrigens die letzten Jahre im Großformat unsere Wohnzimmerwand schmückte:

Ausblick vom Loma del Pliegue Tumbado

Der Wahnsinn!! Und wie vorhergesagt war kaum eine Wolke am Himmel zu sehen, wir hatten freien Blick auf die komplette Bergreihe und die Laguna Torre. Und was fast noch besser war: es war komplett windstill! Als wir 2015 hier oben waren, hatten wir deutlich mehr Wolken und vor allem Wind, der uns schnell wieder runter trieb. Diesmal ließen wir uns viel Zeit und schossen hunderte Fotos, bevor es später wieder retour ins Tal ging.

Besser geht’s nicht!

Was für ein perfekter Start!

Radtour rund um El Chaltén

Da ich mir direkt zwei ordentliche Blasen an den Fersen gelaufen hatte, beschlossen wir es am nächsten Tag etwas ruhiger angehen zu lassen und schwangen uns auf die Räder, statt in die Wanderschuhe. Bei wieder herrlich, sonnigem Wetter, fuhren wir ein Stück die Straße nach El Calafate zurück, um das Bergpanorama auch noch mal vom Fahrrad genießen zu können.

MTB Tour rund um El Chaltén

Anschließend ging es weiter in die andere Richtung. Etwas außerhalb von El Chaltén, gibt es einen kleinen Wasserfall, den Corrillo del Salto, dem wir einen Besuch abstatteten.

Corrillo del Salto

Auf dem Weg dorthin, entdeckten wir ein Schild, das auf eine MTB-Strecke hinwies. In der Hoffnung einen kleinen Bikepark zu finden, folgten wir dem Schild, es war dann aber doch mehr ein Wiesenpfad, der einem noch mal neue Ausblicke auf den Fitz Roy bot. Aber immerhin gab es ein paar Holzbrücken zum Überfahren. 😉

Auf dem Bicisenda 🙂

Geburtstag an der Laguna Torre

Der nächste Tag war der 4. November und somit mein Geburtstag. Für den hatten wir uns die Wanderung zur Laguna Torre rausgesucht, am Fuße des Cerro Torre. Diese insgesamt 24km lange Wanderung hatten wir 2015 auch schon gemacht, allerdings bei ziemlich kalten Temperaturen, mit Wind, Nebel und 0 Sicht am Ziel. Diesmal standen die Zeichen da deutlich besser und so machten wir uns auf zum Hike.

Geburtstagskind auf dem Weg zur Laguna Torre

Christian fand auch sein Geweih wieder, fast genau so wie damals vor 7 Jahren… 🙂

Nach einem kurzen und steilen Anstieg zu Beginn der Tour, geht es relativ gemütlich weiter, zwischendurch zeigt sich der Cerro Torre immer schon mal, bis man schließlich endlich an der Laguna ankommt. Und diesmal hatten wir auch Aussicht. Und was für eine!

An der Laguna Torre

Wieder perfekte Bedingungen, es war fast schon sommerlich warm, es ging nahezu kein Wind. Die Lagune hat zwar keine so schöne blaue Farbe wie manch andere, dafür leuchten die kleinen und großen Eisberge im Wasser aber hellblau.

Laguna Torre

Kein Vergleich zu dem Ausblick den wir dort vor sieben Jahren hatten.

So sah es 2015 aus als wir hier waren.

Schöner kann ein Geburtstag doch gar nicht sein, oder?
Nach der obligatorischen Käsebrot-Pause, ging es noch ca. 2km weiter. Über den Rand der Lagune, gelangt man noch etwas höher, bis zum sogenannten Maestri Viewpoint, von dem aus man einen besseren Blick auf den großen Gletscher hat, welcher die Lagune mit Wasser (und Eisbergen) speist.

Am Maestri Viewpoint

Hier hatte ich mir dann auch meinen Geburtstagskuchen und einen Sekt verdient! 😊

Happy Geburtstagskind!

Was für ein Tag!
Zur Feier des Tages genehmigten wir uns noch einen Restaurantbesuch am Abend – und natürlich noch ein Eis. 😊

Wanderung zur Laguna de los Tres

Der 5. November sollte der vorerst letzte richtig schöne Tag sein, somit ignorierte ich meine inzwischen ziemlich unangenehmen Blasen und wir machten uns auf zur dritten großen Wanderung, zur ‚Laguna de los Tres‘, am Fuße des Fitz Roy. Dies ist die beliebteste Wanderung in El Chaltén, wohl weil die insgesamt 20km lange Strecke so abwechslungsreich und typisch für Patagonien ist. Außerdem hat man gleich von Anfang an die schönsten Aussichtspunkte auf den Fitz Roy.

Fitz Christian & Fitz Roy

Der Weg beginnt steil und führt durch einen Wald, bevor man auf eine flache Ebene kommt, die dicht bewachsen ist mit Büschen aller Art. Da es stellenweise sehr nass und sumpfig ist, wurden Holzwege angelegt, sodass man trockenen Fußes bis zum letzten steilen Anstieg gelangt.

Unterwegs zum Fitz Roy

Der letzte Teil ist dann wirklich nochmal steil, aber wie so oft, lohnt sich die Mühe. Und an so einem perfekten Tag wie wir ihn wieder erwischt hatten, gleich doppelt.

Angekommen am Fuße des Fitz Roy
Mt. Fitz Roy

Was für ein Anblick!! Die Laguna de los Tres war, wie schon als wir 2015 hier waren, noch größtenteils zugefroren und mit Schnee bedeckt. Stabil genug zum darauf laufen, war es aber schon nicht mehr.

Wir knipsten wieder hunderte von Bildern, futterten unser Käsebrot und dann ging es durch den Schnee noch ein Stückchen weiter an der Lagune entlang, um noch einen Blick auf die weiter unten liegende Laguna Sucio zu werfen. Sucio bedeutet schmutzig, von oben sah die Lagune aber eigentlich recht sauber aus. 😉

Blick auf die Laguna Sucio

Ziemlich glücklich, aber ehrlich gesagt ziemlich kaputt, machten wir uns auf den Rückweg. Der steile Abstieg von der Lagune hatte es noch mal in sich, wobei die Leute, die uns entgegen kamen, noch wesentlich geschaffter aussahen. Kein Wunder, inzwischen war es früher Nachmittag und die Sonne brannte auf den steilen Anstieg. Mit sowas rechnet ja keiner in Patagonien. 😉
Wir nahmen noch einen Schlenker über die Laguna Capri mit, in die wir am liebsten reingesprungen wären, das Wasser war aber deutlich kälter als man vermuten würde (aber sicherlich deutlich wärmer als der südliche Ozean!)

An der Laguna Capri – so langsam sah man uns die Erschöpfung ein bisschen an. 😉

Nach etwas über 8 Stunden waren wir schließlich zurück am Van und meine Fersen machten klar: das war’s jetzt erstmal mit Wandern. Meine inzwischen blutigen Blasen verschreckten auch den ein oder anderen Nachbarn auf dem Parkplatz, aber wir hatten jetzt ja auch alles gemacht und erwandert, was wir uns vorgenommen hatten.

Ausflug zum Lage del Desierto & Laguna Huemul

Die Wettervorhersage behielt weiter recht, der nächste Tag begann nicht mehr ganz so freundlich wie die vorherigen, es war deutlich bewölkter und kühler. Aber immer noch ziemlich gut, also wurde es mal wieder Zeit den Van zu bewegen. Wir machten uns auf den Weg zum 37km entfernten Lago del Desierto, im Hinterland von El Chaltén.

Unterwegs zum Lago del Desierto

Über die Schotterpiste und einige fragwürdige Brücken, gelangt man zu diesem See, der direkt an der Grenze zu Chile liegt. Die große Umwanderung des Sees, bis zur chilenischen Grenze fiel für mich flach, aber es gab noch einen kleinen 4km Hike, zur Laguna Huemul und dem gleichnamigen Gletscher. 4km sollten drin sein dachte ich mir. Es hatte uns aber keiner gesagt, wie steil es auf diesen 4km werden würde. Stellenweise kamen uns Leute auf allen vieren entgegen. Aber auch hier lohnte sich mal wieder. Die Lagune leuchtete fast schon neon-türkis!

Laguna & Gletscher Huemul

Ursprünglich hatten wir geplant eine Nacht am Lage del Desierto zu verbringen, die Stellplätze entpuppten sich aber als wenig charmant, also rumpelten wir die 37km Schotterpiste wieder zurück nach El Chaltén und auf unseren bewährten Stellplatz am Besucherzentrum.

Nach der ganzen Action gönnten wir uns dann doch mal einen Tag Pause (zum Glück war das Wetter auch so durchwachsen, dass es uns nicht schon wieder auf einen Berg zog) und ließen das erlebte erstmal sacken.

Was für eine Traumwoche wir mal wieder hatten! Perfekter hätten das Wetter und alle anderen Bedingungen gar nicht sein können. Einer der Parkranger sagte noch zu uns, dass solche Bedingungen höchstens einmal im Jahr vorkommen.

Somit nahmen wir glücklich und zufrieden, aber dennoch irgendwie schweren Herzens, am 8. November erstmal wieder Abschied von El Chaltén. Es ging für eine Nacht zurück nach El Calafate, an den Lago Argentino und von dort aus, nahmen wir Kurs auf Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt.

Bye for now El Chaltén!

Dazu dann demnächst mehr! 😊

  • Übrigens: wir testen das jetzt mit dem schönen Wetter in El Chaltén noch mal – während dieser Text entsteht, sitzen wir nämlich wieder auf unserem Platz gegenüber des Besucherzentrums. Wir haben uns entschieden auch die Weihnachtsfeiertage am Fuße des Mt. Fitz Roy zu verbringen. Vielleicht wird das Wetter ja wieder so gut. Die Vorhersagen sind recht vielversprechend… 😊
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Die Antarktis – noch mehr Schnee, Eis & Wildlife

Teil 2 unserer Antarktis Expedition

Der Morgen des 27. Novembers toppte alles, was wir bis dato erlebt hatten! Uns erwartete absolute Windstille, blauer Himmel, strahlend weiße, schneebedeckte Berge, zerklüftete Gletscher, blauschimmernde Eisberge und vorbeischwimmende Pinguine und Buckelwale.

Antarktis at its best

Schon vor dem Frühstück liefen alle Passagiere über die Außendecks und konnten gar nicht genug bekommen von dieser unglaublichen Aussicht. Die Ocean Endeavour ankerte vor Cuverville Island und wir konnten es alle kaum erwarten, endlich die Zodiacs zu besteigen und mehr zu sehen.

Kajaktour vor Cuverville Island

Auf Christian und mich wartete noch dazu ein ganz besonderes Highlight: wir hatten uns am Vortag mal wieder für die Kajaktour „beworben“, wofür es pro Tour immer nur 10 Plätze gab. Die Nachfrage war deutlich größer und bisher hatten wir nie das Glück ausgelost worden zu sein. Aufgrund der Wetterverhältnisse hatten die Touren bis dato aber auch nie stattfinden können.

Diesmal fand die Tour statt und wir waren dabei. Was für ein Glück!

Eingepackt in „figurschmeichelnde“ Drysuits, ging es zunächst wieder vom Schiff in die Zodiac Boote, und in die Bucht vor Cuverville Island. Dann hieß es vom Zodiac ins Kajak klettern, was so ziemlich der schwierigste Teil der Tour war. 😉 Danach mussten wir, aufgrund der idealen Bedingungen, eigentlich kaum noch was machen. Ich konnte vorne in aller Ruhe Bilder und Videos machen, während Christian uns, zusammen mit den anderen Kajaks, rund um die Insel paddelte.

Happy Kajaker im südlichen Ozean

Einfach unglaublich! Wir paddelten inmitten von kleinen und großen Eisbergen, vorbei an Gletschern und Bergen und natürlich auch wieder an Gentoo Pinguin Kolonien vorbei.

Pinguin Kolonie auf Cuverville Island. Das Braune ist übrigens Pinguin Kacke!

An Land tummelten sich tausende der süßen Tiere, aber auch im Wasser, waren einige unterwegs und schwammen munter um uns herum.

Gentoo Pinguine vor unserem Kajak
Pinguine in Aktion!
Die waren ganz schön schnell unterwegs!

Einfach nur der Hammer!

Unser Kajak-Guide Emily Peach (ja, die Frau heißt wirklich Emily Pfirsich) war selbst auch überwältigt und mehr als glücklich. Solche Bedingungen sieht man nicht oft da unten! Fast zwei Stunden lang waren wir unterwegs und genossen dieses unglaubliche Panorama, bevor es zurück aufs Zodiac ging, mit den Kajaks im Schlepptau.

Statt direkt zurück zum Schiff, machten wir noch eine kleine Zodiac Tour durch die, mit Eisbergen überflutete Bucht und sahen dabei auch endlich ein paar Weddellrobben, eine Robbenart die es nur in der Antarktis gibt. Zum Abschluss der Tour ließen sich auch wieder Buckelwale blicken, begleitet von ein paar Pinguinen.

Eine Weddelrobbe
Buckelwal & Pinguine

Die Wale kamen relativ nah an die Zodiacs heran. Immer wieder tauchten sie vor oder neben uns auf, stießen ihren Blas aus, um dann kurz darauf, wie es für diese Wale üblich ist, mit einem hohen Buckel abzutauchen und ihre Schwanzflossen zu zeigen. Die Muster auf der Unterseite der Schwanzflosse sind übrigens so einzigartig wie menschliche Fingerabdrücke. Daher kann man anhand der Muster auch einzelne Wale identifizieren und ihre Reise durch die Weltmeere verfolgen.

Buckelwal-Rücken
Oberseite der Schwanzflosse
Schwanzflossen Unterseite

Ein absoluter Traum!! Schöner hätte man sich das alles nicht ausdenken können.

Und wir hatten perfektes Timing. Kaum am Schiff angekommen, setzte wieder der Wind ein und der Himmel zog sich zu. Aber das war nun allen fast egal. Auch die anderen Mitreisenden hatten einen perfekten Vormittag, auf Cuverville Island verbracht und waren seelig und vermutlich einfach nur überwältigt von der Schönheit der Natur.

Zodiac Cruise vor Orne Harbour

Dennoch stand für den Nachmittag natürlich noch ein Landgang auf dem Plan, diesmal am Orne Harbour. Doch die Wetterbedingungen verschlechterten sich weiter. Nachdem sowohl von den Gästen als auch vom Expeditionsteam alles für den Landgang vorbereitet war, musste wieder kurzfristig umgeplant werden. Vom Zodiac aufs Festland zu kommen, wäre aufgrund des Winds und der Wellen einfach zu herausfordernd für viele Gäste gewesen, daher hieß es mal wieder „Safety First“ und statt Landgang gab es „nur“ Zodiac Cruises, vor der Küste von Orne Harbour.

Aber auch das hat sich mehr als gelohnt. Wir sahen, neben denn natürlich allgegenwärtigen Eisbergen und Gletschern, auch insgesamt drei verschiedene Pinguin Arten: die schon gut bekannten Gentoo Pinguine, einige Chinstrap Pinguine und sogar zwei Adelie Pinguine, die hier in der Region eher selten sind.

Adelie Pinguine

Die Beiden waren vielleicht irgendwo falsch abgebogen und schienen sich auf ihrer Eisscholle erstmal zu beraten. 😉

Die Chinstraps hingegen vergnügten sich am Strand und den Hängen von Orne Harbor. Pinguine sind echte Bergsteiger!

Chinstrap Pinguin

Für den perfekten Abschluss unserer Zeit in der Antarktis, tauchten zum Schluss noch mal zwei Buckelwale, unweit von unserem Zodiac auf.

Was für ein magisches Erlebnis. Einfach unbeschreiblich. Unsere Erzählungen und Bilder können dem Erlebten eigentlich kaum gerecht werden.

Rückreise inkl. Drake-Shake

Kaum das alle Passagiere und Zodiacs wieder zurück an Bord waren, zeigte unser Kapitän, dass es ihm Ernst war und wir keine Zeit zu verlieren hatten: der Anker wurde sofort gelichtet und das Schiff nahm mit Vollgas Kurs auf die Drake Passage. Noch am gleichen Abend gerieten wir wieder ordentlich ins Schwanken und Schaukeln.

Die kommenden zwei Tage waren für mich (und viele andere Passagiere) eher ereignisarm. Da uns der „Drake Shake“ diesmal nicht gleichmäßig von links nach rechts schaukeln ließ, sondern wir nun frontal auf die Wellen trafen, schwankte das Schiff gefühlt in alle Richtungen gleichzeitig. Dank jeder Menge Tabletten behielt ich zwar alles bei mir, aber ich konnte das alles nur im Liegen ertragen. Nicht mal aus dem Fenster schauen war möglich, ohne dass sich mir alles drehte. Sowie ich mich aufsetzte oder versuchte zu stehen oder gar zu laufen, hatte ich das Gefühl, von unsichtbaren Kräften, von allen Seiten runter gedrückt zu werden. Ungefähr so, als würde man gleichzeitig in der Achterbahn und im Freefall-Tower im Phantasialand sitzen. Ich kann die Kombi nicht empfehlen. 😉

Mitreisende von uns nahmen folgende Bilder auf:

Willkommen in der Drake Passage!

Und mein Mann: dem machte das alles wieder gar nichts aus! Christian musste nicht mal eine Tablette oder irgendwas nehmen. Der Glückliche konnte an allem weiterhin teilnehmen, zum essen gehen und natürlich auch wieder zum Yoga, wie auch immer das ausgesehen hat, bei dem Geschaukel. 😉

Laut dem Expeditionsteam hatten wir ca. 6-7m hohe Wellen und viele haben auch schon Schlimmeres erlebt. Mir reichte das allemal, ich will mir nicht mal vorstellen was uns erwartet hätte, wenn wir nicht früher abgereist wären.

Am späten Nachmittag des zweiten Seetages, wurde es langsam etwas ruhiger. Wir umfuhren das Kap Hoorn und waren schon fast am Eingang des Beagle Kanals angekommen, wo die vielen kleinen Inseln von Feuerland uns Windschutz boten. Dort ankerte die Ocean Endeavour, sodass ich und viele andere Drake-geplagte Passagiere, sich wieder aus den Kabinen trauen und am normalen Schiffsleben teilnehmen konnten. 

Zurück im Beagle Kanal

Durch die verfrühte Rückreise hatten wir nun noch einen Tag übrig. Eigentlich hatte die Crew geplant, den Tag mit einer Cruise durch den Beagle Kanal zu verbringen, das war aber leider nicht möglich, da durch den Sturm in der Drake Passage bereits zu viele Schiffe im Kanal unterwegs waren. Unser Schiff war ja nicht das Einzige das früher zurück kam. Andere konnten gar nicht erst rausfahren, bei den Wetterverhältnissen.

Leider hatten aber nicht alle Expeditionen so einen erfahrenen und besonnenen Kapitän wie wir. Ein Schiff hatte sich tatsächlich in den Sturm gewagt und musste nach einem Tag wieder umdrehen, da es durch die hohen Wellen einen Schaden an einigen Fenstern gegeben hatte.

Ein anderes Schiff, war durch einen Notfall, der sich in der Antarktis ereignet hatte, gezwungen umzukehren. Einige deutsche Medien hatten das Ereignis ebenfalls aufgegriffen: Ein Passagier hatte sich bei einem Zodiac Unfall ein Bein gebrochen, was natürlich an Board nicht entsprechend behandelt werden konnte. Somit musste die ganze Reise nach nur einem Tag in der Antarktis abgebrochen werden. In der Drake Passage wurde das noch ganz neue Luxusschiff von einer sogenannten Überschlagswelle (die Bild Zeitung würde sagen: Monsterwelle) erfasst, wodurch mehrere Scheiben zerbarsten und ein Passagier ums Leben kam. Vier weitere wurden verletzt. Absolut tragisch! Das zeigt aber, dass es sich bei einer Antarktis Expedition eben nicht um die gemütliche Mittelmeerkreuzfahrt handelt. Die Natur hat hier das Sagen!

Der letzte volle Tag an Board der Ocean Endeavour verlief also recht entspannt. Das Expeditionsteam hielt ein paar spannende Vorträge, es wurden Workshops und Spiele organisiert, es gab Glühwein und Kuchen auf dem Außendeck und sogar der Pool wurde befüllt.

Liz & ihre Crew

Zurück in der Zivilisation

In der Nacht bekamen wir die Einfuhrerlaubnis aus Ushuaia und so endete die Reise am nächsten Morgen dort, wo sie 10 Tage vorher angefangen hatte.  

Während ich einfach nur glücklich war, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, hatte diesmal Christian mehr Anpassungsschwierigkeiten. Der hatte nämlich noch Seebeine und schwankte und taumelte für den Rest des Tages. 😊

Nella, die Dame bei der wir unseren Moby sicher unter gestellt hatten, holte uns am Hafen ab und wir bezogen wieder unser rollendes Zuhause. Wir trafen uns noch auf ein letztes gemeinsames Mittagessen mit Liz und den anderen Mitreisenden und dann verzogen wir uns wieder an unseren Platz, am Ende des Playa Larga, direkt am Beagle Kanal, wo wir auch schon in der Woche vor der Antarktis Reise gewohnt hatten.

Hier mussten wir erstmal klarkommen und alles sacken lassen.
Was für eine Reise und was für ein Privileg, dies alles erlebt haben zu dürfen.
Die Antarktis hat uns ein ums andere Mal sprachlos gemacht und überwältigt. So viel unberührte Natur, so viel Schönheit, so viel Naturgewalt. Die ganzen Tiere, die einem so nahekommen, weil der Mensch hier nie eine Bedrohung war. Einfach nur der absolute Wahnsinn! Und was das Ganze noch besonderer gemacht hat, ist auf jeden Fall das leidenschaftliche und passionierte Expeditionsteam, das uns so viel beigebracht und gezeigt hat. Und natürlich auch Liz und die kleine, bunte Gruppe von Menschen, die ihretwegen zusammen mit uns an Bord war.

Diese Reise war eine lebensverändernde Erfahrung, von der wir sicherlich noch den Enkeln anderer Leute erzählen werden. 😉

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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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🙂
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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🙂
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Ein perfekter Morgen in der Antarktis
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Bei der Arbeit
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Ziemlich glücklich!
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Sturmvogel
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Die Drysuits sitzen, auf zum kajaken! 🙂
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Auf dem Weg zum Kajakausflug
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Man kann nie genug Eisberge fotografieren!
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Anne sitzt, ist aber noch skeptisch! 🙂
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Christians Aussicht
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Paddeln im südlichen Ozean
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Schnee, Eis & Pinguine
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Schnee, Eis & Pinguine
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Schnee, Eis & Pinguine
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Schnee, Eis & Pinguine
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Pinguine kreuzen!
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Pinguine kreuzen!
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Wir paddeln dort einfach mit Pinguinen!
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Wir paddeln dort einfach mit Pinguinen!
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Wir paddeln dort einfach mit Pinguinen!
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🙂
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Pinguin im Sprung
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Noch mehr Pinguine
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🙂
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Die waren so schnell!
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Pinguin Kolonie auf Cuverville Island
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Pinguin Kolonie auf Cuverville Island
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Schnee, Eis & Pinguine
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Pinguine stehen gern mal in ihrem eigenen Sch...
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Gentoo Pinguin
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Kajaktour in der Antarktis
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Kajaktour in der Antarktis
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Eisberge
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Eisberge
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Eisberge
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Man kann nie genug Pinguine fotografieren!
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Man kann nie genug Pinguine fotografieren!
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Man kann nie genug Pinguine fotografieren - selbst wenn sie in ihrer eigenen Kacke stehen.
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Pinguin Kolonie
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Gentoo Pinguin
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Kleine Bergsteiger
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Cuverville Island
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Pinguin Kacke überall
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POV
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Cuverville Island
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Cuverville Island
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Die Zodiacs blieben immer in der Nähe, im Falle eines Notfalls
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Schnee & Eis und wir mittendrin
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Schnee & Eis und wir mittendrin

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Die Antarktis – Schnee, Eis & Pinguine

Ausnahmsweise geht es hier mal nicht chronologisch weiter. Alles was wir in den 10 Tagen unserer Antarktis Reise erlebt haben, musste einfach sofort zu Papier, bzw. auf den Laptop gebracht werden. Daher geht es jetzt erstmal auf den weißen Kontinent, statt in die Berge von El Chaltén…

Teil 1 unserer Reise in die Antarktis

Auf dem Weg nach Ushuaia, dem selbsternannten Ende der Welt, dachten wir an einem Abend, irgendwann Mitte Oktober darüber nach, wie es wohl wäre, wirklich zum Ende der Welt zu reisen, in die Antarktis. Schon als wir 2015 in Ushuaia waren, dem Ausgangspunkt für einen Großteil der Expeditionsschiffe, hatten wir kurz mit dem Gedanken gespielt, ihn aber gleich wieder verworfen. Zum einen, weil wir beide keine Fans klassischer Kreuzfahrten sind (ganz im Gegenteil!) und zum anderen, da es besonders für mich, die schon im Tretboot auf der Lahn seekrank wird, absolut nicht vorstellbar war, mich freiwillig, für mehrere Tage auf ein Schiff zu begeben und dort „gefangen“ zu sein. Noch dazu in der berühmt-berüchtigten Drake Passage, die nicht umsonst als gefährlichste Wasserstraße der Welt gilt.

Die Drake Passage ist eine ca. 1.000km breite Wasserstraße, welche den Südamerikanischen Kontinent mit der Antarktis verbindet. Der südöstliche Pazifik trifft dort auf den südwestlichen Atlantik, also zwei Ozeane, mit unterschiedlichen Temperaturen, was heftige Stürme, Winde und extremen Wellengang begünstigt. Das klang für mich alles nach dem absoluten Albtraum!

Die Drake Passage

Dennoch war meine Neugier auf den weißen Kontinent ungebrochen, befeuert dadurch, dass die neuseeländische Reisebloggerin Liz Carlson, aka Youngadventuress, der ich seit vielen Jahren virtuell folge, schon einige Male dort war und die unglaublichsten Bilder gezeigt hatte. Zu gerne wollte ich – bzw. wir – das mal mit eigenen Augen sehen. Wir beschlossen also, nach unserer Ankunft in Ushuaia, uns vor Ort umzuhören, was es für Last Minute Angebote in die Antarktis gibt und dann zu überlegen, ob es für uns in Frage kommen würde.

Unverhofft kommt oft

Doch dann ging alles viel schneller. Just zwei Tage nach unserem Gespräch über die Antarktis, sah ich in Liz‘ Instagram Story den Aufruf zu einer von ihr begleiteten Expedition in die Antarktis, für die es kurzfristig einige freie Plätze mit unglaublichen Preisrabatten gab.

Hintergrund war, dass diese Reise seit 2020 geplant war, und aufgrund der Pandemie immer wieder verschoben werden musste. Nun sollte sie aber wirklich stattfinden, genau in dem Zeitraum, in welchem wir voraussichtlich sowieso in Ushuaia sein würden. Aus Termingründen hatten einige Teilnehmer absagen müssen und das war nun unsere Chance. Ohne lange darüber nachzudenken, meldeten wir uns für die 11-tägige Reise an und schon 24 Stunden später war alles bestätigt und gebucht.

Erst dann dämmerte mir, auf was ich mich da eingelassen hatte…

Das Abenteuer beginnt…

Am 21. November ging es endlich los. Nachdem wir schon eine Woche in Ushuaia, direkt am Beagle Kanal verbracht und die zahlreichen Expeditionsschiffe beim An- und Abreisen in die Antarktis beobachtet hatten, war auch unsere Zeit gekommen.

Die erste Nacht verbrachten wir mit den anderen Teilnehmern in einem Hotel in Ushuaia. Das war Teil des Programms und die Gelegenheit, alle kennenzulernen, natürlich inkl. Liz.
Zu unserer Überraschung durften wir feststellen, dass das generelle Durchschnittsalter auf dieser Expedition deutlich niedriger war als bei den meisten anderen dieser Reisen. Statt 60+, lag hier der Durchschnitt bei ca. 40 Jahren. Das lag nicht nur an Liz Gruppe, sondern auch daran, dass der Reiseveranstalter „Intrepid“, mit Sitz in Australien, sich vor allem auf Alleinreisende spezialisiert hat. Somit waren wir als Paar auf dieser Reise auch eher die Ausnahme. Ein Großteil der Gäste waren Alleinreisende Frauen. 😊

Am nächsten Tag ging es dann endlich richtig los und ab auf die Ocean Endeavour, unserem Expeditionsschiff und Zuhause für die nächsten 10 Tage.

Nachdem alle 138 Passagiere an Bord, und die Sicherheitsinstruktionen und Evakuierungsübungen erfolgt waren, lifteten wir den Anker und die Reise begann mit einer noch gemütlichen Fahrt durch den Beagle Kanal. Der erste Abend und die Nacht verliefen somit noch ruhig, aber ab dem nächsten Morgen war deutlich zu merken, dass wir uns nun auf dem offenen Meer und in der Drake Passage befanden.

Start durch den ruhigen Beagle Kanal
In der Drake Passage ging es schon etwas turbulenter zu!

Lt. der Expeditions Crew hatten wir „nur“ 3-4 Meter hohe Wellen, was für die Drake Passage noch recht human ist, aber die brachten unseren Kahn schon ganz schön zum Schwanken. Da die Wellen aber seitlich auf das Schiff trafen, schwankte dieses gleichmäßig von links nach rechts, was dank Tabletten, für mich gut auszuhalten war. Und Christian machte das ganze sowieso nichts aus. Der konnte bei all dem schaukeln, sogar noch Yoga machen! 😉

Alltag auf See

Während der zwei Seetage sorgte das Expeditionsteam dafür, das keine Langeweile aufkam. Das ca. 30-köpfige Team bestand aus den interessantesten und spannendsten Persönlichkeiten, die wir in den letzten Jahren kennenlernen durften.
Es gab u. a. eine deutsche Meeresbiologin, zwei Geologen, einen australischen Dr. der Ornithologie (Vogelkunde), welcher schon persönlich mit Sir David Attenborough zusammengearbeitet hat, einen britischen Antarktis-Historiker, welcher in den 70er Jahren selbst auf einigen Forschungsstationen in der Antarktis gelebt hat und dort Pionierarbeit geleistet hat. Darüber hinaus waren da noch diverse internationale Extremsportler und Bergsteiger, die einen Großteil der Berge von Patagonien bis in den Himalaya bestiegen haben, erfahrene Seefahrer, Segler, Surfer, Kajaker und Profifotografen. Unglaublich! Und alle vereinte die unglaubliche Passion und Leidenschaft für unseren Planeten und insbesondere natürlich die Antarktis.

Unser Expeditionsteam

Pro Tag gab es mindestens 3 Vorträge zur Flora und Fauna in der Antarktis, zur Geschichte der Seefahrer, welche sich Anfang des 20. Jahrhunderts aufmachten, den weißen Kontinent und den Südpol zu erkunden. Wir lernten unglaublich viel über die verschiedenen Pinguin Arten die dort unten leben, über Wale, die verschiedenen Robbenarten, Krill, Plattentektonik, Navigation auf See, Knotenkunde, und, und, und.

Natürlich war auch das Antarktis Abkommen ein Thema. Der sogenannte Antarktis Vertrag, wurde 1959 von 12 Ländern unterzeichnet (inzwischen haben bereits 55 Länder unterzeichnet) und regelt, dass der unbewohnte Kontinent ausschließlich friedlicher Nutzung und besonders der wissenschaftlichen Forschung vorbehalten bleibt. Keiner der Staaten kann Besitzanspruch erheben, es darf nicht nach Bodenschätzen wie Öl, Mineralien, etc. gesucht werden und keine militärische Nutzung erfolgen. Oberstes Ziel ist es, das ökologische Gleichgewicht zu wahren.

Auf den Außendecks der Ocean Endeavour konnte man, wenn der Seegang es zuließ, außerdem die verschiedenen Seevögel-Arten beobachten, wie z. B. Albatrosse und Sturmvögel. Was für uns anfangs noch recht langweilig klang, war dann doch ganz schön interessant. Die größten Sturmvögel haben z. B. eine Flügelspannweite von 3.5 Meter. Sie können bis zu 60 Jahre alt werden und gehen nur 1x im Jahr zum Nisten an Land. Den Rest der Zeit verbringen sie in der Luft. Sie schlafen auch im fliegen! Ähnlich wie einige Wal- und Delfinarten, können sie nämlich eine ihrer Gehirnhälften abschalten und somit in der Luft schlafen, während die andere Hirnhälfte darauf achtet, nicht abzustürzen. Ist das nicht unglaublich?

Irgendwo zwischen Südamerika & der Antarktis
Ein Schwarzbrauen-Albatross

Willkommen in der Antarktis!

Somit verging die Zeit recht schnell und nach 1.5 Tagen auf See, war dann auch das Schlimmste überstanden. Wir hatten den 60. Breitengrad überschritten und waren nun schon ganz offiziell im Antarktischen Gebiet und im südlichen Ozean angekommen. Gegen Ende des zweiten Tages, beruhigte sich das Meer, da wir nun auch schon recht nah an den ersten Inseln der Antarktis waren. Später am Abend, sahen wir dann auch zum ersten Mal wieder Land und die ersten kleinen Eisberge.

Land in Sicht!
Die ersten großen Eisberge!

Das war übrigens um 21 Uhr abends. So weit südlich wird es im dortigen Sommer nachts kaum richtig dunkel, auch wenn es total neblig und bewölkt ist. Die Sonne geht schon zwischen 3 Uhr und 4 Uhr morgens wieder auf (wenn sie denn aufgeht).

Am nächsten Morgen waren wir dann endlich so richtig angekommen und lagen vor Wiencke Island vor Anker. Für den Vormittag stand der erste Landgang an. Und der war gleich ein Highlight, wir besuchten nämlich das sogenannte „Pinguin Postamt“, offiziell Port Lockroy.

Um an Land zu kommen, musste man sich warm und vor allem wasserfest einpacken, denn der Landgang erfolgte mit den sogenannten Zodiac Booten, da die großen Expeditionsschiffe nicht direkt an Land anlegen können und dürfen. Zum Glück werden einem bei den Expeditionen immer dicke, feste Muckboots und wasserfeste, robuste Jacken zur Verfügung gestellt. Somit war man bestens gerüstet. Tatsächlich ist im antarktischen Sommer, die Kälte dort unten kaum ein Thema. Die Temperaturen bewegten sich zwischen -3 bis plus 2 Grad.

Die Boots machen nicht gerade einen schlanken Fuß! 😉

Mit den Zodiacs ging es immer in kleinen 10er Gruppen an die jeweiligen Anlegestellen (welche übrigens immer vom Expeditionsteam vorbereitet werden mussten, sprich die Crew ging vorab an Land und legte Wege und Treppen an, um den Passagieren den Landgang überhaupt erst zu ermöglichen).

Vom Schiff auf die Zodiacs

Mehr als 100 Personen dürfen niemals gleichzeitig an Land gehen. Essen und trinken waren an Land verboten, auch sich hinsetzen oder Dinge ablegen durfte man nicht, damit nicht unbeabsichtigt Keime oder Viren eingeschleppt werden. Alles, was man mit an Land nahm, wurde vorher vom Expeditionsteam genauestens geprüft und ggfs. gesäubert und desinfiziert. Das galt selbstverständlich auch für die Schuhsohlen der Boots, die vor und nach jedem Landgang gesäubert wurden. Die Vorschriften sind wirklich sehr streng und wurden von unserem Team akribisch eingehalten. Ein unglaublicher logistischer Aufwand und Organisation.

Landgang in Port Lockroy

Wofür dieser Aufwand betrieben wurde, war einem aber schnell klar, nachdem man erstmal Fuß in diese unglaubliche und einmalige Landschaft gesetzt hatte.

Willkommen am Port Lockroy

Die Hütte am Port Lockroy ist eine ehemalige britische Forschungsstation aus den 60er Jahren und heute ein kleines Museum. Im Inneren ist alles originalgetreu erhalten, inkl. Mobiliar, Küchenutensilien, Konservendosen, Funkgeräte, etc.

Die Küche der Port Lockroy Hütte
Funkraum Port Lockroy

Außerdem dient Port Lockroy bis heute als das südlichste Postamt der Welt, von dort können tatsächlich Postkarten versendet werden. Draußen erwarten einen hunderte, wenn nicht tausende Gentoo Pinguine (im deutschen auch Eselspinguine genannt). Daher auch der Name Pinguin Postamt.

Gentoo Pinguine am Port Lockroy
🙂

Vorschrift war, immer min. 5 Meter Abstand zu den Tieren zu halten, um sie nicht zu stören. Aber das interessierte die Pinguine herzlich wenig. Teilweise watschelten sie direkt vor oder hinter einem her und schienen vollkommen unbeeindruckt von uns zu sein. Auch beim Liebesakt, ließen sie sich nicht stören. 😉

Pinguin Liebe!

Ich habe wirklich Tränen gelacht und wir hätten den kleinen Kerlen stundenlang zu schauen können, wie sie um uns rumliefen, auf den Bäuchen rutschten (das machen sie übrigens, wenn ihnen zu warm wird, um sich abzukühlen), sich gegenseitig jagten und neckten, manchmal auch ankeiften.

Um alles noch perfekter zu machen, schneite es die ganze Zeit dicke Flocken, was eine geradezu märchenhafte Stimmung erzeugte. Das Ganze fühlte sich fast schon unwirklich an. Hier zu stehen, gemeinsam auf unserem 7. Kontinent, inmitten von Pinguinen, im tiefen Schnee. Es verschlug uns echt die Sprache. Was für ein Erlebnis!

Irgendwann mussten wir uns dann aber doch losreisen, es ging zurück aufs große Schiff und während uns der italienische Küchenchef mit einem reichhaltigen Mittagessen versorgte, lotste uns unser ukrainischer Kapitän weiter zum nächsten Anlegepunkt.

Schneeschuhwanderung am Damoy Point

Für den Nachmittag stand ein Besuch bei einer weiteren, ehemaligen Forschungsstation an, der Damoy Hütte. Während ein Großteil der Passagiere dort einfach nur an Land ging, die Hütte besichtigte und eine weitere Gentoo Pinguin Kolonie besuchte, hatten wir uns für eine Schneeschuhwanderung angemeldet – etwas was schon ganz lange auf meiner persönlichen Bucketlist stand. Wobei ich mir nie zu träumen gewagt hätte, dass sich dieser Wunsch dann in der Antarktis erfüllen würde. Aber so war es. Wiederrum dick eingepackt und ausgerüstet mit Schneeschuhen und Stöcken, ging es schließlich los über Wiencke Island.

Zu allen Schneeschuh-Schandtaten bereit! 🙂

Unser Guide auf dieser Tour war Bismarck, ein Argentinier mit deutsch-italienischen Vorfahren, welcher tatsächlich nach einem Nachfahren von Otto von Bismarck benannt wurde, mit dem sein Großvater befreundet war.
Für Bismarck war diese Expedition bereits seine 84. Reise in die Antarktis. Man könnte also sagen, dass er sich da unten ganz gut auskennt. 😉 Er führte uns kreuz und quer über die ca. 2m dicke Schneedecke, vorbei an Pinguinen (die sich teilweise in die Schneeschuh-Menschenschlange einreihten und ein Stück mitliefen). Es schneite die ganze Zeit fleißig weiter, somit hatten wir leider keine Aussicht, was dem Erlebnis aber keinen Abbrucht tat.

Schneeschuhwanderung mit Pinguinen

Schließlich kamen wir auch an der türkisfarbenen Damoy Hütte an, wo John, der britische Historiker uns schon erwartete, und die Geschichte der Hütte erzählte. Er war in den 70er Jahren auch persönlich dort und Teil eines Forschungsprojektes, somit bekamen wir wirklich Informationen und Geschichten aus erster Hand.

John an der Damoy Hütte
Im Inneren der Damoy Hütte

Was für ein großartiger Tag!

Tag zwei in der Antarktis

Tag zwei machte deutlich, dass man in der Antarktis so viel planen kann wie man will. Das letzte Wort hat immer das Wetter, welches sich von jetzt auf gleich ändern kann. Während beim Frühstück noch alles ruhig und sonnig aussah und sich alle auf den bevorstehenden Landgang freuten, zog es sich plötzlich zu. Vor lauter Nebel und Schnee war kaum noch was zu sehen, das Wetter erzeugte eine geradezu melancholische Lichtstimmung.

Auch der Wind nahm zu, so dass aus dem Landgang und der geplanten Kajaktour leider nichts wurde. Stattdessen blieben alle auf der Ocean Endeavour und wir durchfuhren den schmalen Niemeyer Kanal und die Gerlache Strait, was spannende Ausblicke auf die verschneite Küste und Eisberge bereit hielt (nachdem sich Nebel und Schnee so schnell verzogen hatten, wie sie aufgetreten waren).

Gletscherkante in der Gerlache Strait

Neben den ganzen Eisbergen entdeckten wir auch wieder zwei Buckelwale in der Ferne im Wasser und hatten das seltene Glück, diese beim Fressen oberhalb der Wasseroberfläche beobachten zu können. Dazu tauchen, die zur Art der Bartenwale gehörenden Tiere, mit geöffnetem Maul auf und sieben anschließend unter Wasser Krill und Plankton durch die Barten wieder aus.

Buckelwal beim Frühstück

Das es zu dieser Jahreszeit noch so viel Schnee und vor allem auch Neuschnee in der Antarktis gibt, ist ungewöhnlich. Lt. Unseres Expeditionsteams ist es die schneereichste Saison, welche­ die Meisten bis jetzt erlebt haben. Was für uns schön aussah, ist für die Pinguine leider nicht so gut, da diese im November eigentlich schon Brutzeit haben. Um zu brüten, brauchen sie aber eine schneefreie Fläche, da sonst die Eier, oder besser gesagt, die Embryos erfrieren. Wenn es in den nächsten Tagen und Wochen im Dezember also nicht ordentlich taut, könnte es sein, dass viele Gentoo Pinguine in dieser Saison kinderlos bleiben.

Auf den Bergen lässt sich gut erkennen, wie hoch die Schneedecke aktuell war

Der Polar Plunge

Als sich das Wetter am späten Vormittag etwas besserte und die Wellen abebbten, organisierte das Expeditionsteam spontan das nächste Highlight der Reise: den sogenannten Polar Plunge – den Sprung in den südlichen Ozean! Wer geht nicht gern in -1 Grad kaltem Wasser baden?!

Wir warfen uns in die Badesachen und dann ging es ab zur Gangway, von der aus eigentlich die Zodiacs bestiegen werden. Die Schiffsärztin versicherte mir noch kurz, dass ich mir keine Gedanken machen müsste, falls ich einen Herzstillstand erleiden sollte – sie hätte den Defibrillator schon parat stehen! 😉 Na dann!

Zur Sicherheit bekamen wir noch ein Seil umgebunden und dann ging es gemeinsam ab ins kalte Nass!

Unser Polar Plunge!
Woohoo! 🙂

Und das war verdammt kalt! Als ich wieder auftauchte, blieb mir erstmal die Luft weg. Aber wach waren wir dann auf jeden Fall beide! Christian sprang direkt noch mal kopfüber ins Wasser, mir reichte der eine Energie-Kick. Zum Aufwärmen gab es für jeden noch einen Wodka Shot und dann eine heiße Dusche.

We did it!

Landgang in Neko Harbour

Am Nachmittag besserte sich das Wetter insgesamt. Die Sonne kam raus, brachte Eis und Schnee zum strahlen und es war sogar fast windstill.

Sonne in der Antarktis
Da leuchteten auch die Eisberge noch blauer!

Somit stand einem weiteren Landgang nichts im Wege. Diesmal legten wir vor Neko Harbour an. Über einen felsig-eisigen Strand gelangten wir an Land und setzten hier zum ersten Mal Fuß auf das Antarktische Festland.

Ankunft in Neko Harbour
Guckt mal Mamas, wir sind in der Antarktis!! 🙂

Auch hier erwarteten uns wieder Gentoo Pinguine und auch die ersten Chinstrap Pinguine (auf Deutsch: Zügelpinguine). Wie der Name schon verrät, heißen die kleinen Kerle so, weil sie einen schwarzen Strich unter dem Gesicht haben.

Chinstrap Pinguin

Ein kleiner Pfad führte uns auf eine Anhöhe, von der man einen Blick auf den Deville Gletscher hatte – und noch mehr Pinguine!

Der Wahnsinn!
Pinguin Zoff.

Am gegenüberliegenden Hang lösten sich immer wieder kleinere Schneelawinen, aber zum Glück keine Eisbrocken. Das hätte nämlich zu einer kleinen Tsunamiwelle am Strand führen können, was den Rückweg zum Schiff erschwert hätte. Alles nicht so ohne da unten…

Schneelawine in Neko Harbour

Nach der kleinen Wanderung inmitten von Schnee, Eis und Pinguinen, ging es wieder in die Zodiac Boote, mit denen wir noch eine kleine Runde in der Bucht drehten, bevor es zurück zum Schiff ging. Und wieder hatten wir Glück, in der Bucht tummelten sich neben den ganzen Eisbergen und Pinguinen auch mindestens zwei oder drei Buckelwale, die immer wieder ihre Rücken- und Schwanzflossen sehen ließen.

Was für ein Erlebnis! Die Antarktis machte uns wirklich sprachlos!

Wenn das Wetter nicht mitspielt…

Leider endete dieser ereignisreiche zweite Tag aber mit einer Hiobsbotschaft: beim abendlichen Recap, informierte uns der Expeditionsleiter Alex, dass die Wettervorhersage für die kommenden Tage leider nicht gut aussah. Besonders für die Drake Passage waren schwere Stürme und Unwetter vorhergesagt, was die weitere Planung unserer Reise maßgeblich beeinflusste.
Normalerweise hätten zwei weitere Tage in der Antarktis auf dem Plan gestanden und der Besuch, der South Shetland Islands. Aber auch dort war die Wetter und Windvorhersage verheerend, sodass das Expeditionsteam und der Kapitän entschlossen hatten, einen weiteren Tag in der Region, in der wir uns bereits befanden zu verbringen und dann einen Tag verfrüht die Rückreise anzutreten. Auf diese Art würden wir dem Schlimmsten in der Drake Passage entgehen.

Das Schlimmste, hätte laut Vorhersage Windstärken von 80 – 110kmh und 8-10 Meter hohe, frontale Wellen bedeutet, was die Geschwindigkeit des Schiffs soweit verringert hätte, dass wir vier statt zwei Tage für die Drake Passage benötigt hätten, unter den wohl schlimmsten und auch gefährlichsten Bedingungen, die man sich vorstellen kann. Das wiederum hätte zur Folge gehabt, dass das Schiff verspätet in Ushuaia angekommen wäre und die meisten Passagiere somit ihre Rückreisetermine verpasst hätten. Kurzum: der ursprüngliche Plan war zu gefährlich und nicht umsetzbar.

Zunächst war die Enttäuschung unter den Passagieren groß, auch wenn die Entscheidung selbstverständlich absolut nachvollziehbar war und keiner im Sturm in der Drake Passage gefangen sein wollte. Trotzdem war es natürlich unglaublich schade, nun nur drei Tage wirklich in der Antarktis zu sein und dann schon wieder zwei lange, stürmische Seetage vor sich zu haben.

Aber der weiße Kontinent entschädigte uns und alle Mitreisenden auf seine Art.

Dazu schon ganz bald mehr im zweiten Teil (der wird auch kürzer, versprochen)! 😊

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Die Ocean Endeavour am Hafen von Ushuaia
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Los geht's! Mit dem Katamaran zum Schiff.
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Ushuaia verabschiedete uns mit einem Doppelregenbogen
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Fahrt durch den Beagle Kanal
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Fahrt durch den Beagle Kanal
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Wir fahren in die Antarktis!!
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Unsere geräumige Kabine
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Ein Bad hatten wir auch! 😉
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Große Seefahrer!
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Liz, Anne & ein halber Christian 🙂
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Abendstimmung im Beagle Kanal
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Antarktis-Model! 🙂
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Während der Fahrt: Vorträge in der Nautilus Lounge
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Und Vogelbeobachtung auf dem Außendeck
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Voller Körpereinsatz und immer schön beim Rettungsring bleiben! 😉
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Vogelbeobachtung auf dem Außendeck in der Drake Passage
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Blackbrowed Albatross
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Vogelbeobachtung auf dem Außendeck in der Drake Passage
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Vogelbeobachtung auf dem Außendeck in der Drake Passage
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Vogelbeobachtung auf dem Außendeck in der Drake Passage
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Unser Kapitän Alexij und seine Crew
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Liz und ihre Crew! 🙂
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🙂
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Land in Sicht!
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Die ersten Eisberge
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Ankunft in der Antarktis
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Jede Menge Eis und Schnee
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Jede Menge Eis und Schnee
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Jede Menge Eis und Schnee
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Die Zodiacs wurden für den ersten Landgang ins Wasser gelassen
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Jede Menge Eis und Schnee & Pinguine!
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Abladen der Zodiacs
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Jede Menge Eis und Schnee
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Happy us!
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Der erste Landgang
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Die Ocean Endeavour
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Chris & Liz 🙂
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Happy Anne
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Jede Menge Eis und Schnee
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Jede Menge Eis und Schnee
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Anlandung am Port Lockroy
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Willkommen am Port Lockroy
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Willkommen am Port Lockroy
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Willkommen am Port Lockroy
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Willkommen am Port Lockroy
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Willkommen am Port Lockroy
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Willkommen am Port Lockroy
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Sheathbill Vogel, auch Shiteater genannt, da er gerne Pinguin-Kacke futtert.
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Gentoo Pinguin
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Gentoo Pinguin
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Gentoo Pinguin
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Port Lockroy
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Gentoo Pinguin
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Gentoo Pinguine
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Port Lockroy
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Port Lockroy
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Port Lockroy
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Der Pinguin & seine Shiteater
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Port Lockroy
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Britischer Pinguin 🙂
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Noch mehr Pinguine!
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Noch mehr Pinguine!
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Pinguin Liebe
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Noch mehr Pinguine!
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Ausnahmsweise mal keine Pinguine
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Port Lockroy
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Badezimmer in der Port Lockroy Hütte
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Dunkelkammer in der Port Lockroy Hütte
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Werkstatt in der Port Lockroy Hütte
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WC in der Port Lockroy Hütte
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Küche in der Port Lockroy Hütte
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Küche in der Port Lockroy Hütte
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Küche in der Port Lockroy Hütte
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Küche in der Port Lockroy Hütte
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Funkraum in der Port Lockroy Hütte
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Funkraum in der Port Lockroy Hütte
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Schlafsaal in der Port Lockroy Hütte
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Forschungslabor in der Port Lockroy Hütte
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Port Lockroy
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Pinguine!
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Ice Ice Baby!

Teil 5 unseres Argentinien Roadtrips

El Calafate & der Perito Moreno Gletscher

Nach vier langen und windigen Fahrtagen kamen wir am 29. Oktober endlich in El Calafate an.

El Calafate ist der Ausgangspunkt für Ausflüge zum berühmten Perito Moreno Gletscher. Dieser gehört zu den größten Auslassgletschern der südamerikanischen Anden und ist einer der wenigen Gletscher der Welt, der sich trotz Klimaerwärmung nicht zurück bildet, sondern stabil ist – bis jetzt. Bereits 2015 waren wir schon mal hier und absolut fasziniert von der blauen Eismasse. Dementsprechend freuten wir uns nun wieder hier zu sein, noch dazu mit unserem eigenen Häuschen auf Rädern. 😊

Bevor es aber zum Gletscher ging, kamen wir erstmal an. Nach ein paar Einkäufen im Ort, suchten wir uns einen ruhigen Stellplatz entlang des Ufers des Lago Argentinos und waren erstmal froh durchatmen zu können. Zwar ging auch hier etwas Wind, aber es war lange nicht mehr so stürmisch wie in den vorhergegangenen Tagen.

Am Lago Argentino

Der nächste Morgen zeigte sich sogar windstill und wir konnten endlich mal wieder draußen sitzen und frühstücken. Noch dazu mit Blick auf den See, ein paar Wildgänsen und rosa Flamingos. Ein Traum!

Wir machten uns einen entspannten Tag, schwangen uns auf die Räder und fuhren am See entlang, rein in den Ort. Zuerst besuchten wir die Laguna Nimez, ein kleines Naturschutzgebiet am Rande von El Calafate in dem man verschiedene endemische Vogelarten beobachten kann und vor allem auch wieder Flamingos in der Lagune sieht.

Flamingos rund um die Laguna Nimez

Vögel beobachten macht hungrig, entsprechend gönnten wir uns anschließend ein deftiges patagonisches Essen im Ort und natürlich ein Eis. Wir bummelten noch ein bisschen durch die Stadt und beobachteten später bei einem Bier in der Sonne das geschäftige Treiben in diesem touristischen Örtchen, was uns nach den anstrengenden Fahrtagen gerade recht kam. Das alles bei kaum Wind und strahlendem Sonnenschein. Das fühlte sich fast wie Urlaub an. 😉

Cheers!

Am nächsten Tag machten wir uns dann auf zum Gletscher. Vorher besuchten wir aber noch das „Glaciarium“, das Gletschermuseum von El Calafate. Das hatten wir 2015 aus Zeitgründen nicht anschauen können. Im unglaublich gut gemachten und spannenden Museum erfuhren wir allerhand über die Beschaffenheit und Besonderheit der verschiedenen Gletscherformen auf der ganzen Welt, sowie die stellenweise dramatischen Auswirkungen der Klimaerwärmung, die natürlich auch in Patagonien ihre Spuren hinterlässt.

Frisch weitergebildet ging es dann in den 80km entfernten Nationalpark „Los Glaciares“. Schon bei der Anfahrt konnte man hier und da einen Blick auf den Perito Moreno Gletscher erhaschen. Und überhaupt war die ganze Landschaft einfach nur traumhaft!

Unterwegs zum Los Glaciares Nationalpark

Im Nationalpark und am Gletscher angekommen, machten wir uns sogleich auf, die verschiedenen Boardwalks, welche am gegenüberliegenden Seeufer zum Gletscher verlaufen, zu erkunden. Die unterschiedlichen Wege führen einen immer mehr oder weniger nah an den Gletscher heran und offenbaren immer neue, beeindruckende Ausblicke auf das blau leuchtende Eis:

Der Perito Moreno Gletscher

Absolut faszinierend! Die ganze Zeit hörte man es im Eis knacken und rumpeln und ab und an konnten wir auch wieder beobachten, wie der Gletscher kalbte und kleine und große Eisbrocken ins Wasser fielen.

So sieht es aus wenn der Gletscher kalbt

Auch wenn wir schon mal dort waren, es verliert einfach nicht die Faszination. Stundenlang beobachteten wir die Eismasse und wie die abgebrochenen Eisschollen, über den See trieben.

Eisschollen auf dem Lago Argentino

Kurz vor Parkschließung, rissen wir uns dann aber doch los, und machten uns wieder auf den Rückweg nach El Calafate, wo wir eine weitere Nacht am Lago Argentino verbrachten.

Am nächsten Morgen ging es dann voller Vorfreude los nach El Chaltén, einem unserer absoluten Sehnsuchtsorte auf dieser Welt und Auslöser dieser Reise. Und unsere Zeit dort wurde noch so viel besser als erwartet und erhofft!

Dazu dann demnächst mehr! 😊

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Unser Haus am Lago Argentino
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Blick auf den Lago Argentino
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Sonnenaufgang & Windstille
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Auf nach El Calafate
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Flamingoalarm!
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Flamingoalarm!
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Damit auch jeder weiß wie der Ort heißt!
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🙂
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Laguna Nimez
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Laguna Nimez
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Laguna Nimez
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🙂
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Wildgänse in der Laguna Nimez
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Laguna Nimez
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Laguna Nimez
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Cheers!
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Lago Argentino
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Unterwegs in den Nationalpark Los Glaciares
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Unterwegs in den Nationalpark Los Glaciares
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Erster Blick auf den Perito Moreno Gletscher
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🙂
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Moby am Gletscher 🙂
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Perito Moreno Gletscher
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Blümchen
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Perito Moreno Gletscher
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Eisschollen auf dem Lago Argentino
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Rückweg nach El Calafate
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Sonnenuntergang am Lago Argentino
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Wildlife Paradies in Patagonien

Teil 4 unseres Argentinien Roadtrips

Willkommen in Patagonien!

Nachdem wir Sierra de la Ventana hinter uns gelassen hatten, lagen wieder mal einige Kilometer bis zu unserem nächsten Ziel – der Peninsula Valdés – vor uns. Nach einer stürmischen Übernachtung am Meer, kamen wir am 17. Oktober schließlich in der Stadt Puerto Madryn an, dem „Eingangstor“ zur Peninsula Valdés. Offiziell waren wir nun auch schon in Patagonien.
Bevor es zum Einkaufen ging, legten wir noch einen raschen Mittagsstopp am Meer ein. Beim Blick aus dem Fenster, wunderte ich mich über die komische schwarz-weiße Ente, die da am Ufer schwamm.

Von wegen Ente!

Beim zweiten Blick erkannte ich den Pinguin, der sich vollkommen entspannt auf der Wasseroberfläche treiben ließ. Was für eine Begrüßung! Die perfekte Einstimmung auf die kommenden Tage voller Wildlife. Nachdem Kühlschrank und Wassertank gefüllt waren, machten wir uns auf zur Halbinsel.

Die Peninsula Valdés

Die gesamte Halbinsel ist ein Naturschutzgebiet und die Argentinier achten hier sehr auf ihre Flora und Fauna. Nachdem wir die Einfahrt passiert hatten, legten wir einen Stopp im Besucherzentrum ein, wo es neben allerhand Informationen zur Region, auch ein Walskelett zu sehen gab.

Versorgt mit allen nötigen Infos, fuhren wir dann nach Puerto Piramides, dem einzigen kleinen Ort auf der Halbinsel und Zentrum für alle Aktivitäten. Vorab hatten wir uns schon einen Anbieter für eine Whale Watching Tour rausgesucht. Diesen steuerten wir auch als Erstes an, um eine Tour für die nächsten Tage fix zu machen. Beim Blick auf die Wind- und Wettervorhersage, empfahl man uns aber doch lieber noch heute eine Tour zu machen, da es in den nächsten Tagen deutlich windiger und somit auch welliger werden sollte. Wir hatten totales Glück gerade 45 Minuten vor der letzten Tour des Tages angekommen zu sein, auf der es noch zwei freie Plätze gab und so sprangen wir natürlich sofort spontan mit auf.

Schon das ins Wasser kommen war ein Erlebnis für sich. Alle Boote werden in Puerto Piramides nämlich mit Traktoren ins Wasser geschoben und später auch wieder hinausgezogen.

Wenn das Boot ins Wasser gefahren wird…

Das hatten wir so auch noch nicht gesehen.

Vorbei am Seelöwen-Felsen, ging es dann raus aufs Meer und es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Glattwale (auch genannt Südkaper) sehen ließen.

Unser erster Südkaper Glattwal

Erst waren die Tiere noch weit weg vom Boot und man sah mal die Köpfe, mal die Flossen oder die Rücken auftauchen. Später kamen wir ihnen noch ganz nahe. Minutenlang, schwammen zwei Wale gemeinsam neben unserem Boot her, tauchten immer wieder mal auf, um Blas abzulassen (so nennt man es, wenn der Wal Luft aus seinem Blasloch „pustet“) oder die Flossen in die Luft zu strecken. Dazu noch das schöne Sonnenuntergangs-Licht – einfach wunderschön!

Wir haben zwar schon öfters mal solche Waltouren, an verschiedenen Orten auf der Welt gemacht, aber es ist doch immer wieder etwas Besonderes, diesen sanften Riesen so nahe zu kommen. Und südliche Glattwale sahen wir dort zum ersten Mal. Glattwale werden zwischen 14-18 Meter lang und können bis zu 80 Tonnen schwer werden. Damit sind sie sogar noch größer als z. B. Buckelwale.

Zurück von der Tour, konnten wir direkt am Strand von Puerto Piramides unser Nachtlager aufschlagen. Auf dem Rest der Halbinsel, ist campen nämlich strengstens verboten. Die freundlichen Ranger waren da sehr deutlich! Hier waren wir auch zum ersten Mal nicht mehr so ganz allein. In den nächsten Tagen gesellten sich bis zu acht weiteren Fahrzeugen aus aller Welt zu uns an den Strand.

So viele Nachbarn hatten wir lange nicht mehr.

Am nächsten Morgen konnten wir schon beim Frühstücken die Wale draußen auf dem Meer beobachten. Wahnsinn!
Danach machten wir uns aber auf den Weg die Halbinsel zu erkunden. Unsere Camper-Bekanntschaft aus Pinamar hatte uns schon gewarnt: alle Straßen auf Valdés sind nur geschottert und nicht besonders angenehm zu fahren. Und er behielt Recht. Vor uns lagen am ersten Tag 160 geschotterte Kilometer. Zwar war die Piste gut präpariert und wurde auch ununterbrochen mit schweren Maschinen glattgezogen, allerdings bildete sich durch die permanente Befahrung innerhalb kürzester Zeit auf der Oberfläche eine Art Wellblech-Struktur, die einem das Fahrzeug bis in die letzte Ecke durchrüttelt. In einem Camper macht das natürlich besonders viel „Spaß“ und es ist unglaublich laut. Kurz gesagt, mehr als 25km/h konnten wir fast nie fahren.

Aber auch so kamen wir irgendwann an unserem Ziel an, dem Punta Norte, wie der Name schon sagt, ganz im Norden der Insel. Von dort aus, sollte man von September bis Dezember die Chance haben, Orcas vorbeischwimmen zu sehen. Außerdem liegen hier auch einige Seelöwen und Seeelefanten am Strand rum. Um die Tiere nicht zu stören, darf man nicht runter an den Strand, aber von verschiedenen Aussichtsplattformen und Wegen aus, hatte man einen super Ausblick auf die Buchten.

Punta Norte
Da lagen ein paar ganz schöne Oschis am Strand! 😉

Orcas sahen wir leider keine, weit in der Ferne tauchte nur hier und da mal ein Blas auf. Dafür lief mir  ein Armadillo, ein Zwerggürteltier, über den Weg.

Ein behaartes Zwerggürteltier

Zurück in Puerto Piramides, bekamen wir noch einen traumhaften Sonnenuntergang geboten und am nächsten Morgen, warteten schon wieder die Wale zum Frühstück auf uns.

Dann ging es wieder ab auf die Schotterpiste, diesmal wollten wir uns die Ostseite der Insel anschauen. Wieder zog sich die Strecke ganz schön, auch wenn hunderte Guanakos und doppelt so viele Schafe ihr Bestes gaben, unterwegs ein bisschen für Abwechslung am Straßenrand zu sorgen. 😉

Mal wieder Guanakos 🙂

Die Strecke führte auch an rosafarbenen Salinen vorbei, welche unter dem Meeresspiegel liegen.

Nach 80km und über drei Stunden kamen wir schließlich an der Caleta Valdés, einer Bucht ganz im Osten, an. Dort erwarteten uns wieder jede Menge Seeelefanten und nur eine Bucht weiter auch die ersten Magellan Pinguine.

Seeelefanten am der Caleta Valdés
Töröö!

Bei den Pinguinen war deutlich zu merken, dass zum Zeitpunkt unseres Besuchs Paarungs- und Nestbauzeit war. Immer wieder ertönten eselhafte Laute, wenn mal wieder einer der kleinen Kerle nach seinem Partner rief. Auch ein kleines Tänzchen wurde für uns aufgeführt:

Kleine Pinguin-Tanzeinlage 😉
Cutie!

Wale, Wale, Wale!

Nach der dritten Nacht hieß es dann am nächsten Tag Abschied nehmen aus Valdés, es ging zurück nach Puerto Madryn und von dort weiter an die Bucht des Golfo Nuevo. Von anderen Reisenden hatten wir gehört, dass man hier direkt am Strand stehen kann und die Wale einem quasi direkt vor die Füße schwimmen. Und genauso war es dann auch!

Glattwal beim Sprung
Meist sah man mehrere Wale gleichzeitig

Absolut unglaublich!! In dieser Bucht tummelten sich hunderte von Glattwalen. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Egal wo man hinschaute, tauchte eine Walflosse auf, manchmal sah man die Tiere sogar springen und miteinander interagieren. Sie kamen manchmal so nah an den Strand das man sogar ihre Laute hören konnte.

Als mich nach der ersten Nacht meine senile Bettflucht schon vor 6 Uhr aus dem Bett trieb, setzte ich mich nach vorne in die Fahrerkabine und beobachtete einfach dieses unglaubliche Naturschauspiel, dass sich mir bot. Direkt vor unserem Van konnte ich minutenlang ein Muttertier mit ihrem Kalb beobachten, wie sie gemeinsam zu spielen, sich jagten, im Kreis umeinander herschwammen und zu plantschen schienen. Absolut magisch!

Mit den Rädern erkundeten wir später noch die anderen Buchten in der Gegend und tatsächlich kamen die Tiere an einigen Stellen noch näher ans Ufer, als wir es von unserem Platz bisher kannten. Wir hatten teilweise schon Bedenken, dass eines der Tiere stranden könnte.

Glattwale zum greifen nah

Einfach unglaublich (ich weiß ich wiederhole mich), aber sowas hätten wir nicht für möglich gehalten. Wir blieben zwei weitere Tage und Nächte in der Bucht und feierten dort auch in Christians Geburtstag rein.
Trotz all der Faszination und Naturschönheit, hatte er sich dann aber einen „Wellnesstag“ gewünscht. Also gönnten wir uns ein schönes Hotel in Puerto Madryn, wo es im angeschlossenen Spa eine Massage gab, bevor wir es uns abends in einem Restaurant direkt am Meer gut gehen ließen.

Auf zu den Pinguinen!

Nach dem kurzen Hotelurlaub ging es am Folgetag weiter. Wir fuhren ca. 2 Stunden die Ostküste entlang, bis zu unserem nächsten Ziel: dem Punta Tombo. Dort erwartete uns die größte Magellan Pinguin Kolonie des südamerikanischen Kontinents. Bis zu 60.000 Tiere verbringen einen Teil des Jahres hier. Wie schon in Valdés, war natürlich auch hier gerade Paarungs- und Brutzeit.
Im liebevoll gestalteten Museum erfuhren wir, dass die Pinguine jedes Jahr um den 18.10. herum ihre Eier legen und dann ca. 40 Tage brüten. Somit haben eigentlich alle Magellan Pinguine fast am gleichen Tag Geburtstag. 😉
Beim Brüten herrscht Gleichberechtigung: die ersten 15-20 Tage übernimmt die Frau das Bebrüten der Eier, während der Mann auf Nahrungsjagd geht, danach lösen sie sich gegenseitig ab. Sind die Kleinen dann erstmal geschlüpft, wechseln sie sich tageweise mit dem Hüten der Kinder und dem Jagen ab. Das ist doch mal gelebte Emanzipation. 😉

Nach dem lehrreichen Museumsbesuch ging es dann aber los zu den Pinguinen. Über ein Netz von kilometerlangen Wegen und Boardwalks kann man sich zum eigentlichen Punta Tombo (eine kleine Bucht) vorarbeiten. Links und rechts vom Weg lagen die süßen Vögel in ihren Bruthöhlen und Nestern und ab und an, kreuzte auch mal einer der kleinen Kameraden den Weg.

Brüten macht wohl müde

So süß! Und die Tiere waren völlig entspannt und nahmen kaum Notiz von den zahlreichen Besuchern.

Hola!

Am Strand konnte man dann auch beobachten, wie die Kollegen etwas unbeholfen zum Wasser watschelten, um sich dann umso eleganter in die Wellen zu stürzen und ihre Runden zu drehen.

Wir verbrachten knapp 2 Stunden damit die Tiere zu beobachten, bevor wir uns wieder auf den Weg machten und die Küste noch ein Stück weiter entlangfuhren.

Camarones

Wir landeten schließlich in Camarones, ein verschlafenes kleines Küstenörtchen, in dem nicht viel geboten war, außer einem schönen Stellplatz am Meer. Und das genügte uns auch erstmal.

Ganz nett, oder?

Nachdem sich das Wetter am nächsten Tag fast schon sommerlich zeigte, beschlossen wir noch ein bisschen zu bleiben und schwangen uns auf die Räder, um die Küste und Strände abzuradeln.

Die Tour führte uns auf die Bundesstraße Ruta 1, was ja erstmal nicht nach einer angenehmen Radstrecke klingt. Allerdings war die Bundesstraße hier mal wieder eine Bundes-Schotterpiste auf der so gut wie kein Verkehr herrschte. Während unserer gesamten Tour sahen wir drei oder vier Autos. Ansonsten hatten wir traumhafte Ausblicke auf die Küste.

Am Strand in Patagonien

Nach einem Picknick am Strand, ging es schließlich zurück zum Van. Nach der zweiten Nacht in Camarones brachen wir am nächsten Morgen auf.

Viento, mucho viento!

Wir hatten uns aus verschiedenen Gründen dazu entschieden, statt ganz in den Süden, erstmal nach El Calafate und anschließend nach El Chaltén, im Westen des Landes, zu fahren.
El Chaltén ist für uns ein ganz besonderer Ort in Patagonien und ich wollte unbedingt meinen Geburtstag dort verbringen. Dafür nahmen wir auch gerne vier volle Fahrtage auf uns (Argentinien ist einfach verdammt groß). 

Lange Fahrtage sind an sich ja schon recht anstrengend, allerdings wurde Patagonien in den kommenden Tagen seinem Ruf und dem hier geltenden, inoffiziellen Motto gerecht: Viento, mucho viento! Das heißt übersetzt: Wind, viel Wind!
Es war vier Tage lang, dauerhaft unglaublich windig und stürmisch, so dass es einiges an Mühe und Anstrengung kostete, den Van gerade auf der Straße zu halten. Auch die Stellplatzsuche wurde dadurch entsprechend erschwert. Außerdem waren wir mehr oder weniger vier Tage im Auto gefangen, da es bei dem Wind nicht möglich war sich draußen aufzuhalten. Da kann es dann doch schon mal eng werden auf unseren 6m²…

Im Rückblick haben sich diese Strapazen aber mehr als gelohnt und nachdem wir erstmal in El Calafate angekommen waren, war all das auch schnell vergessen.

Aber dazu demnächst mehr… 😊

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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine (und ein Tiger) am Punta Tombo
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Magellan Pinguine (und ein Tiger) am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
Argentinien_0456
Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Guanako & Pinguin Party
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
Argentinien_0462
Magellan Pinguine am Punta Tombo
Argentinien_0463
Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
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Magellan Pinguine am Punta Tombo
Argentinien_0466
Hola!
Argentinien_0467
🙂
Argentinien_0468
Blick auf Punta Tombo
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Guanakos am Punta Tombo
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Sonnenuntergang in Camarones
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Sonnenuntergang in Camarones
Argentinien_0472
Unser Haus am Meer
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Radtour entlang der patagonischen Küste
Argentinien_0474
Radtour entlang der patagonischen Küste

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Radtour entlang der patagonischen Küste

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Radtour entlang der patagonischen Küste

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Radtour entlang der patagonischen Küste

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Radtour entlang der patagonischen Küste

Argentinien_0479
Radtour entlang der patagonischen Küste

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Sonnenaufgang am Meer
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Sonnenuntergang irgendwo im windigen Patagonien
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Buenos Aires & die Ostküste

Teil 3 unseres Argentinien Roadtrips

Nach den vielen Tagen in der Natur und in den Weinreben von Mendoza, zog es uns wieder zurück an die Küste. Unser Ziel war die Hauptstadt Argentiniens, Buenos Aires. Vor uns lagen somit 2,5 lange Fahrtage, auf Argentiniens schier endlosen und meist gerade Straßen.

Am 6. Oktober kamen wir endlich in Buenos Aires an. Schon auf unserer ersten Weltreise in 2015 hat uns die Stadt unglaublich gut gefallen, mit ihren zahlreichen bunten Viertel, welches jedes einzeln betrachtet, schon eine Stadt für sich ist. Eigentlich wollten wir uns den Trubel mit dem Van ersparen, aber die Stadt zog uns einfach magisch an. Nur für einen Tag, nahmen wir uns vor. Natürlich wurden drei Tage daraus. Es ging einfach nicht anders! 😉

Das lag aber u. a. auch daran, dass wir an eine nette Uber Fahrerin gerieten, die uns einen Kontakt vermittelte, bei dem wir spontan unsere Seitenscheiben tönen konnten, womit wir schon lange geliebäugelt hatten. Aber von Anfang an!

Buenos Aires

Noch am Ankunftstag schlossen wir uns, wie so oft, einer Walking Tour durch das Zentrum an. Diese Touren sind einfach die beste Art, einen schnellen Überblick über die Stadt zu bekommen und vor allem etwas über die Geschichte zu lernen.

Buenos Aires

Von unserem bewachten Parkplatz, mitten in der Stadt, zog es uns am Abend ins Viertel San Telmo, wo wir in einem japanisch-peruanischen Fusion-Restaurant leckeres Sushi genossen. Wir wurden dort von einer sehr netten Kellnerin bedient, die uns begeistert erzählte, dass sie vor ein paar Jahren schon mal in Deutschland war. Ausgerechnet in Wolfsburg, bei VW, da ihr Mann dort beruflich zu tun hatte. Sie zeigte sich höflich angetan von der Stadt, aber wir versprachen ihr, dass Deutschland deutlich mehr zu bieten hätte und sie beim nächsten Besuch vielleicht mal einen Ausflug an die Küste oder in die Berge machen sollte.

Für einen Absacker zog es uns später noch ins Ausgehviertel in San Telmo. Für den Rückweg gönnten wir uns dann ein Uber-Taxi, welches von Rosana gelenkt wurde. Als wir sie zu ihren sehr dunkel getönten Scheiben befragten, bot sie sofort an, dass sie uns den Kontakt vermitteln könnte. Außerdem hätte ihr Mann einen bewachten Parkplatz im Viertel La Boca, da könnte ihr Bekannter sich um die Scheiben kümmern und wir unseren Van sicher parken. Das klang eigentlich alles viel zu gut, um wahr zu sein, aber schließlich stimmten wir am nächsten Tag alles weitere mit ihr per WhatsApp ab und verabredeten uns für den späten Nachmittag in La Boca.

Vorher schlenderten wir noch durch das bunte Palermo, ein buntes, alternatives Künstlerviertel in B.A. wo es neben jeder Menge Streetart auch immer Märkte, individuelle Boutiquen, spannende Restaurants und Straßenmusik gibt.

Unterwegs in Palermo

Nachmittags ging es dann rein nach La Boca, eins der berüchtigtsten Viertel von B.A. Die Häuser sind hier bunt angemalt, an jeder Ecke erklingt Tango Musik und es wird auf der Straße und vor Restaurants getanzt.

Spaziergang durch La Boca
Tango in La Boca

Außerdem steht hier das Fußball Stadion der Bocas Juniors, einer der großen Fußballmannschaften in Argentinien und Erzrivalen der Atletico Riverplates, ein Team, welches ebenfalls aus Buenos Aires kommt. An Spieltagen, sollte man sich hier nicht in den falschen Farben kleiden…

Stadion der Bocas Juniors

Maradona hat mal für Bocas Juniors gespielt und wenn man so durch das Viertel läuft, bekommt man den Eindruck das wäre immer noch so und der Mann noch am Leben. An nahezu jeder Hauswand prangt sein Bild, er wird hier mindestens genauso verehrt und gehuldigt wie in Neapel.

Tagsüber herrscht in La Boca also ein buntes und lautes treiben, abends sieht das etwas anders aus, da hat das Viertel nicht unbedingt den sichersten Ruf und man sollte vermeiden zu später Stunde allein durch dunkle Gassen zu laufen. Aber das ist ja ehrlich gesagt in den meisten Großstädten, überall auf der Welt nicht anders.

Dennoch hätten wir uns dieses Viertel normalerweise nicht unbedingt für eine Übernachtung ausgesucht. Aber dank Rosanas Mann Marco, konnten wir einen privaten und bewachten Parkplatz ansteuern. Wie verabredet, trafen wir dort auf den Bekannten von Rosana, der uns seine verschiedenen Tönungsfolien zeigte und sich dann sogleich an die Arbeit machte, unsere Seitenscheiben zu verdunkeln.

Das Ganze dauerte knapp 1,5 Stunden und kostete uns gerade mal 18€. 😊

Damit war die Gastfreundschaft unserer neuen, argentinischen Bekannten aber noch nicht am Ende. Eigentlich war der Privatparkplatz komplett an Dauerparker aus dem Viertel vermietet und für unseren Van gab es auch keinen ausreichend großen und hohen Platz für die Nacht. Aber noch während die Arbeiten an unseren Scheiben gemacht wurden, führte Marco ein paar Telefonate mit seinen Mietern und arrangierte etwas um, sodass wir doch auf seinem Gelände stehen bleiben und noch eine Nacht in B.A. verbringen konnten. Frischwasser und eine Toilette gab es auch, somit hatten wir fast schon einen privaten Campingplatz, mitten in La Boca. Und das alles nur, wegen einer Uber-Fahrt. 😊
Wir bedankten uns am nächsten Tag mit einem Beitrag in die Kaffeekasse und ein paar Alfajores (eine lokale Süßigkeit mit jeder Menge Schokolade & Caramel), was zu weiteren überschwänglichen Dankes-WhatsApp führte. Die Argentinier sind wirklich unglaublich herzliche Menschen!

Rosana & Marco

Am nächsten Tag zog es uns noch in das Memoria Museum, genannt ESMA, welches sich intensiv mit der Militär Diktatur beschäftigt, unter der Argentinien von 1976 – 1983 gestanden hat. Das Museum befindet sich in einem Gebäude, in dem damals die verschleppten Gefangenen gehalten und gefoltert wurden. Neben den persönlichen Geschichten der Überlebenden, konnte man also teilweise auch die Räumlichkeiten sehen, in denen sich die Gräueltaten abgespielt haben. Wieder mal ein sehr bewegender Museumsbesuch, der einem erschreckend deutlich vor Augen führt, wozu Menschen doch fähig sind….

Entlang der Ostküste

Danach ging es dann aber doch raus aus der Stadt und weiter die Küste entlang. Im Badeort Punta Lara fanden wir einen schönen Platz, direkt am Ufer des Rio Plata. Nachdem es bei unserer Ankunft dort noch sehr stürmisch war, zeigte sich der nächste Tag überraschend sonnig und frühlingshaft, sodass wir spontan den Sonntag dort verbrachten. Allein blieben wir aber nicht, Sonntage sind traditional Familientag in Argentinien. So auch hier: sämtliche Familien aus der Umgebung schien es bei dem schönen Wetter auch ans Wasser zu ziehen, zum picknicken, grillen, Mate trinken, angeln, Fußballspielen, etc.

Ein typischer Sonntag in Argentinien

Vom Rio Plata ging es dann aber endlich wieder ans Meer. Nach einem langen Fahrtag kamen wir am späten Nachmittag in Pinamar an. Pinamar ist eines DER Sommerurlaubsziele der Argentinier. Die Schönen und Reichen des Landes haben in der Gegend oft ihre Sommer- und Ferienhäuser. Die Baustile könnten nicht unterschiedlicher sein, mal sehr traditionell, mal eher futuristisch. Oder wie Christian so treffend formulierte: von Maui bis Schwarzwald ist für Jeden was dabei. 😉

Unterwegs in Pinamar
Unterwegs in Pinamar

Eigentlich hatten wir hier auch nur eine Nacht geplant, aber der nächste Tag war herrlich sommerlich, strahlend blauer Himmel, der endlose Sandstrand, die perfekten Wellen die ununterbrochen an den Strand rollten… wir fanden einen Platz mit direktem Meerblick (fuhren uns kurz mal wieder fest) und verbrachten den Tag in Pinamar und Umgebung. Mit den Rädern erkundeten wir die Nachbarschaft und gönnten uns in einer Strandbar ein paar leckere Meeresfrüchte.

Radtour durch Pinamar

Bei einem langen Standspaziergang fanden wir auch so einige, große Meeresfrüchte.

Anne im Muschelparadies! 😉

Auf unserem Parkplatz lernten wir wiederum einen netten argentinischen Camper kennen, der uns gleich seine Nummer gab, für den Fall, dass wir mal Hilfe brauchen sollten. Außerdem hatte Maximo jede Menge Tipps für uns und unsere Weiterreise. U. a. empfahl er uns noch einen Stopp in Mar del Plata einzulegen, da es dort neben den besten Fisch- und Meeresfrüchterestaurants auch Seelöwen direkt am Hafen geben sollte.

Den Tipp nahmen wir gerne an und er hatte nicht zu viel versprochen. Das Essen schmeckte und die Seelöwen waren auch am Start.

Die Kollegen lagen wirklich direkt am Pier des alten Hafens, inmitten von rostigen alten Fischerbooten. Uns erinnerte die Szenerie fast ein bisschen an San Francisco.

Als wir später die Küste entlang, etwas aus der Stadt rausfuhren, um einen ruhigen Stellplatz zu finden, sahen wir dann plötzlich etwas in der Ferne aus dem Wasser ragen. Wir wollten es erst beide nicht glauben, aber da waren wirklich Wale, Glattwale um genau zu sein, die hier einfach mal so vorbeischwammen.

Kaum zu erkennen, aber das sind die Flossen zweier Glattwale!

Völlig begeistert blieben wir natürlich stehen, um das Treiben ein bisschen zu beobachten. Da ahnten wir noch nicht, dass wir ein paar Tage später noch sehr viel mehr von diesen schwimmenden Riesen sehen würden und das auch deutlich näher…

Schließlich fanden wir auch einen schönen Platz an den Klippen vor der Stadt. Nachts um halb drei wurden wir aber recht unsanft geweckt, da ein starker Sturm aufzog und der Van so stark ins Schaukeln geriet, dass wir entschlossen, umzuparken.

Wildlife in Sierra de la Ventana

Am Morgen war der ganze Spuk aber vorbei und es ging zurück an die Küste. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt hatten, ging es dann weiter und etwas weg von der Küste, ins Hinterland nach Sierra de la Ventana, wo wir etwas wandern und Rad fahren wollten. Wieder mal fanden wir einen sehr schönen Platz direkt an einem Fluß, wo wir drei Tage und Nächste blieben.

Direkt vor unserer Schiebetür spielte sich jede Menge Wildlife ab. So konnten wir u. a. eine ganze Capybara Familie beobachten, die sich im Fluß vergnügte und teilweise von den Wildpferden, die ebenfalls am anderen Ufer standen, „gejagt“ wurden.

Eine kleine Capybara Familie
Capybaras in Action 🙂

Außerdem flogen jede Menge große und kleine Vögel und Bussarde durch die Lüfte, die immer auf unser Essen lauerten und dazu noch jede Menge bunte Papageien. Mit so viel tierischer Abwechslung hatten wir hier gar nicht gerechnet.

Papageien Party

Bei unserer 45km langen Radtour durch die Gegend, sahen wir dann auch die ersten Armadillos, also Zwerg-Gürteltiere, in freier Wildbahn. Verrückt!

Das Wetter zeigte sich drei Tage lang von seiner besten Seite, sodass wir die Abende wieder grillend vorm Van verbringen konnten. Bevor es nach der dritten Nacht weiter ging, erklommen wir noch den Hausberg des Ortes, welcher den verheißungsvollen Namen „Cerro del Amor“, also Liebesgipfel, trägt. Ganz so wild romantisch war es dann aber doch nicht. 😉

Romantisch können wir!

Unser nächstes großes Ziel war die Halbinsel Valdez, welche für jede Menge Meeres-Wildlife bekannt ist und auch schon Teil Patagoniens ist. Vor uns lagen nun also wieder zwei lange Fahrtage und wir waren schon mehr als gespannt, was uns dort erwarten würde!

Dazu demnächst mehr… 😊

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Die Region Mendoza: gute Weine, hohe Berge

… und noch so viel mehr!

Teil 2 unseres Argentinien-Roadtrips

Nach unserem Ausflug zur Lagune und den entspannten Tagen im Canyon, zog es uns weiter Richtung Westen, nach Mendoza. Zunächst blieben wir aber noch im Umland von Mendoza, an der Grenze der Region zum La Rioja.

Bei der abendlichen Stellplatzsuche fuhren wir uns dann erstmal im weichen Sandboden fest. Mit ein bisschen buddeln und mit Hilfe von Steinen und unseren Auffahrrampen, kamen wir aber zum Glück nach zwei Versuchen wieder frei und fanden ganz in der Nähe ein Plätzchen mit festerem Untergrund, für die Nacht.

Wenn der Boden weicher ist als man denkt…

Am nächsten Morgen ging es dann weiter zu unserem ersten Ziel in der Region: dem Parque Provincial Ischigualasto. Ein ziemlicher Zungenbrecher, selbst für die Einheimischen. 😉 Aufgrund der extremen Trockenheit in der Region, wird die Gegend rund um den Park auch „Valle de la Luna“ genannt, also Tal des Mondes. Uns erwartete eine Landschaft, die wirklich nicht von dieser Welt schien.

Valle de la Luna

Durch den Park, führt ein 42km langer Rundkurs. Um diesen zu erkunden, muss man sich einer geführten Tour anschließen, mit dem eigenen Auto. Immer zur vollen Stunde, startet also eine Autokarawane los durch den Park. Vorneweg, fährt ein Parkranger, der an den acht Stationen der Tour, allerhand zur Landschaft, Flora und Fauna im Park erklärt (wenn auch nur in Spanisch, daher haben wir nicht immer alles zu 100% verstanden).

Neben der beeindruckenden Landschaft und kuriosen Felsformationen, wie z. B. den Bowlingkugeln, dem U-Boot (manch einer sagt auch Lokomotive, ich fand der Fels sah aus wie E.T.) und dem Pils, bekamen wir auch wieder Guanakos zu sehen.

Der Submarino Fels
Steinige Bowlingkugeln
Guanako Versammlung

Des Weiteren gab es auch ein paar längst ausgestorbene Tiere zu sehen, neben der Landschaft, ist der Ischigualasto Park nämlich dafür bekannt, dass hier hunderte Dinosaurierskelette entdeckt wurden. Daher darf man sich auch nur in Begleitung und auf einem festen Rundkurs durch den Park bewegen, denn immer noch sind Geologen und Paläontologen damit beschäftigt, hier Skelette und Fossilien freizulegen, was man im angeschlossenen Museum auch sehen konnte.

Aufbau einer Ausgrabungsstätte

Nach einer Übernachtung auf dem zum Park gehörigen „Campingplatz“, ging es dann schon weiter. Unser nächstes Ziel war der Ort San Juan, wo wir vor allem praktische Dinge erledigten und Christian einen neuen Haarschnitt bekam. Da wir einen Tag auf unsere Wäsche warten mussten, suchten wir uns für die Übernachtung ein nahegelegenes Weingut raus, wo wir nach einer kleinen Tour und Verkostung, die Nacht direkt auf dem Hof verbringen durften. Wie praktisch mal wieder!

Zuhause auf dem Weingut

Nach einem weiteren Fahrtag und einer Zwischenübernachtung im Umland, ging es dann aber endlich rein nach Mendoza. In Mendoza fällt sofort auf, dass alles etwas weitläufiger ist. Die Straßen sind breiter als in anderen Städten, es gibt viele kleinere Plätze statt, wie in anderen Städten üblich, nur einen großen Hauptplatz mit Kirche und prunkvollen Gebäuden. Warum das so ist, erfuhren wir später, als wir uns mal wieder einer Walkingtour anschlossen. Mendoza wurde 1861 von einem schweren Erdbeben erschüttert, bei dem ein Großteil der Stadt zerstört wurde. Da klar war, dass es früher oder später wieder zu einem heftigen Erdbeben kommen kann, dachte man mit und erbaute die Stadt so wie sie heute ist. Alle Häuser sind (mehr oder weniger) Erdbeben sicher gebaut, falls doch mal eins umfällt, sind die Straßen und Bürgersteige so breit angelegt, dass dennoch genügend Platz für Rettungskräfte ist und hoffentlich nicht allzu viele Menschen von Trümmerteilen o.ä. erschlagen werden. Statt einem großen, dicht bebauten Versammlungsplatz, gibt es viele kleine schöne Plätze und Parks in der Stadt, so wie z. B. den Plaza Espana, der uns sehr an Sevilla erinnerte.

Plaza Espana

Auch sonst gefiel uns die Stadt und der dort herrschende Vibe auf Anhieb. Zwar kann Mendoza (auch aufgrund des Erdbebens) nicht mit historisch, prunkvollen Gebäuden punkten, aber alles dreht sich hier um Outdoor-Erlebnisse und natürlich auch Bergtouren in den nicht weit entfernten Nationalpark Aconcagua. Der Aconcagua ist mit 6.960m der höchste Berg Argentiniens und die höchste Erhebung in den Anden. Angefixt durch all die Outdoor-Läden und Tourenanbieter, machten wir uns schlau, wie die aktuellen Bedingungen im Nationalpark so waren. Da in der Region zum Zeitpunkt unserer Reise, Ende September, gerade erst der Winter zu Ende ging, lag in den Höhen natürlich noch ordentlich Schnee und die Besteigung des Aconcaguas war noch nicht möglich (nicht das wir das ernsthaft vorgehabt hätten! 😉) Aber ein paar der tiefer gelegenen Hikes im Park sollten schon geöffnet sein, somit stand unser nächstes Ziel fest.

Bevor es aber in die Berge ging, ließen wir es uns noch ein bisschen in Mendoza gut gehen und besuchten hier auch eins der typischen Steakhäuser, genannt Parilla, wo es ordentlich gegrilltes argentinisches Rindfleisch gab.

Mendoza ist natürlich auch als Weinregion bekannt und um darüber mehr zu erfahren, machten wir uns am nächsten Tag auf ins benachbarte Lujan de Cuyo, wo sich eine Bodega an die andere reiht. Wir schwangen uns auf die Räder und wollten uns ein paar der Bodegas anschauen – kamen aber nicht weit. Bereits in der ersten Familien Bodega Gieco, wurden wir so nett empfangen, dass wir direkt zum Mittagessen im schönen Garten sitzen blieben.

Cheers!

Die Gläser für die Weinverkostung wurden ordentlich gefüllt, sodass wir es danach nur noch zu einem weiteren Weingut schafften – alles andere hätte im Vollrausch geendet. Auch wenn die Weinreben jahreszeitbedingt noch recht kahl waren, konnte sich die Kulisse dennoch sehen lassen.

MTB, Weinreben & Berge – was will man mehr? 😉

Der nächste Tag führte uns zunächst zu einem Reifenhändler. Ein paar Tage zuvor war uns nämlich aufgefallen, dass einer unser Hinterreifen immer wieder deutlich an Luft verlor. Die Jungs in der Werkstatt schauten sich alles sofort an, das kleine Loch war schnell gefunden und nach ca. 20 Minuten war der Reifen geflickt und wieder aufgezogen. Kostenpunkt: 2.80€ inkl. Trinkgeld! Das ist mal ein Service.

Mit frischem Reifendruck machten wir uns dann auf Richtung Berge. Wir kamen zunächst bis nach Potrerillos, wo wir einen Blick auf den türkisblauen See warfen und uns im Touri-Office mit Infos zu Wanderungen und MTB Touren eindeckten. Für eine schnelle Besteigung des kleinen Hausbergs, genannt „Cerro Cocodrillos“, reichte die Zeit am Nachmittag noch.

Ausblick vom Cerro Cocodrillo

Wir verbrachten eine Nacht am Rande des Sees, bevor es am nächsten Morgen über die Ruta 7 weiter hinein in die Anden ging, immer Richtung Aconcagua. Alle Locals mit denen wir vorab über unsere Pläne im Nationalpark gesprochen hatten, hatten uns schon gewarnt, dass auf der Ruta 7 ein LKW am anderen fährt, da dies ein beliebter Transporter-Grenzübergang rüber nach Chile ist. Und sie sollten Recht behalten. Ein LKW nach dem anderen donnerte an uns vorbei. Das machte die Landschaft jedoch nicht weniger schön.

Unterwegs auf der Ruta 7

Allerdings erklärten sich dadurch auch die unzähligen Plastikflaschen am Straßenrand. Nach einer Weile fiel mir auf, dass selbst Cola und Wasserflaschen alle mehr oder weniger gefüllt mit einer gelben Flüssigkeit am Straßenrand lagen. Irgendwann fiel dann der Groschen – das waren „Trucker-Toiletten“, die hier scheinbar achtlos aus dem Fenster in die Landschaft geworfen werden. *würg*

Im Park angekommen, war dieser eher unangenehme Eindruck jedoch schnell vergessen. Nachdem wir uns noch mal bei den Parkrangern schlau gemacht hatten und die Permits/Eintrittskarten für den kleinen Hike im Park erstanden hatten, ging es warm eingepackt los zur 8km langen Loop-Wanderung, rund um die Laguna Horcones, auf rund 3.000m Höhe.

Wie erwartet lag dort oben noch einiges an Schnee und es wehte ein wirklich eisiger Wind. Aber der Weg war gut zu begehen und die ersten Ausblicke auf den Aconcagua ließen nicht lange auf sich warten.

Die Entdeckung des Aconcagua 😉

Vorbei an der teils zugefrorenen Lagune, konnte man noch weiter ins Tal hineinlaufen, bis zu einer Fluss Überquerung, von wo aus dann quasi die Besteigung des Berges offiziell beginnt. Für die komplette Besteigung braucht man jedoch mindestens 12-19 Tage. Das machen wir dann vielleicht ein anderes Mal… 😉

Landschaft rund um den Aconcagua

Zurück am Van ging es für die Nacht wieder raus aus dem Park und etwas weiter runter, wo kein Schnee lag und die Temperaturen etwas angenehmer waren. Auf knapp 2.000m fanden wir einen windgeschützten Platz, direkt an der antiken Puente Picheuta.

Puente Picheuta

Aber wir hatten natürlich noch nicht genug von den Bergen! Am nächsten Morgen ging es daher zurück Richtung Potrerillos und von dort weiter in den kleinen Naturpark „Cordon del Plata“. Nach einer abenteuerlichen Anfahrt auf einer 12km langen und steilen Serpentinen-Schotterpiste, kamen wir wieder auf 3.000m Höhe an und begannen von dort die kurze aber knackige Wanderung zum Veguitas Tal. Auf nur 1.5km hatten wir 200hm zu überwinden, was man in der Höhenlage dann schon ordentlich merkt. Nachdem wir ein letztes, rutschiges Schneefeld überwunden hatten, eröffnete sich dieser imposante Ausblick auf diverse 4.000-5.000m hohe Berge.

Valle Veguitas

Da hatte sich die holprige Anfahrt doch schon wieder gelohnt!
Auch unser Stellplatz für die Nacht konnte sich sehen lassen, auch wenn sich später am Abend der Himmel zuzog und wir am nächsten Morgen zu Graupelschauer aufwachten.

Unser Haus in den Bergen

Somit ging es nach dem Frühstück wieder raus aus dem Park und noch mal zurück Richtung Mendoza. Wir nutzten den trüben Tag, um einiges zu erledigen und abzuarbeiten, bevor es am nächsten Morgen noch mal rein in die Stadt ging.

Nach einer weiteren Nacht in Mendoza, nahmen wir uns als nächstes das Uco Valley vor – das bekannteste Weinanbaugebiet rund um Mendoza. Auch hier reiht sich ein Weingut ans nächste. Da fiel die Auswahl gar nicht so leicht. Durch Zufall entdeckte ich ein kleines Familienweingut, die Bodega Giaquinta, bei dem wir auch spontan zum Tasting mit Exklusivführung vorbeischauen konnten. Wir wurden direkt auf den heimischen Hof gewunken und durften vor der hauseigenen Kapelle unser Nachtlager aufschlagen.

Vorgarten mit eigener Kapelle 🙂

Dann begann die Tour, mal wieder komplett auf Spanisch und mit Händen und Füßen. Auf diesem Familienweingut, das mehr einem landwirtschaftlichen Betrieb glich, wird nämlich wirklich noch alles per Hand gemacht, vom Pflanzen der Reben, über die Ernte, die komplette Verarbeitung, bis hin zum Abfüllen und Etikettieren der Flaschen. Mit den ganzen schickimicki Weingütern, die es sonst so in der Gegend gibt, hatte das herzlich wenig zu tun.

Schließlich durfte natürlich auch probiert werden und die nette Dame meinte es wirklich gut mit uns. Insgesamt bekamen wir 8 verschiedene Weine vorgesetzt. Ein Glück hatten wir den Stellplatz für die Nacht schon sicher. 😉

Der nächste Tag führte uns ins Weingut Andeluna, was das komplette Kontrastprogramm war. Hier war alles deutlich größer, schicker, teurer und für den Tourismus gemacht. Vor allem Amerikaner schien es hier hinzuverschlagen. Wir fanden uns in einer lustigen Gruppe aus Chicagoern wieder, was schon allein sprachlich gesehen mal wieder eine angenehme Abwechslung zu unseren Spanischbemühungen war.

Dann hatten wir aber erstmal wieder genug Wein, es ging wieder raus ins Grüne. Bei Manzano Historico, wollten wir eine Wanderung zu einem Wasserfall unternehmen. Nachdem wir uns mal wieder eine Schotterpiste hochgequält hatten, starteten wir frohen Mutes zur Wanderung. Was vielversprechend begann, endete dann aber abrupt, da der Wanderweg überspült und unpassierbar war. Die Alternative wäre klettern am steilen Fels gewesen, das war uns dann doch zu heikel für den Spaß.

Damit ich meinen nötigen Auslauf bekam und nicht noch unleidlich wurde 😉, trennten wir uns für den Rückweg kurzerhand auf: ich schwang mich aufs Rad und Christian fuhr den Van zurück zu dem Stellplatz, den wir uns schon vorab vorm Ort rausgesucht hatten.

Während der eine noch aufräumt, düst die andere schon los… 😉
Home Sweet Home

Bevor wir das Uco Valley ganz hinter uns ließen, besuchten wir am nächsten Morgen noch ein letztes Weingut, was sich wirklich noch mal lohnte. Auch in der Bodega Monteviejo erhielten wir eine Führung durch die hochprofessionelle Anlage und bekamen einige neue Einblicke in die Weinherstellung in Mendoza.

Fancy!

Dann ging es weiter zum letzten Stopp unserer Tour durch die Region Mendoza: zum Canyon Atuel. Trotz Funkloch blieben wir hier drei Tage hängen. Nach der ersten Übernachtung im Canyon, fuhren wir die ca. 50km lange Schotterstraße durch den gesamten Canyon einmal mit dem Van ab. Die Strecke führt einen an div. Felsformationen vorbei, die Namen tragen wie z. B. die Elefanten und der Astronaut. Nicht immer konnten wir die gesuchten Formen im Fels erkennen, aber vielleicht fehlte uns hier und da einfach die Phantasie.

Der Astronaut?!

Das Highlight war sicher der Blick auf den türkisblauen Stausee, am Ende des Canyons.

Wow!

Unglaublich schön und eindrucksvoll! Nach der Durchfahrung beschlossen wir, eine weitere Nacht im Canyon zu verbringen. Als wir zurück zu unserem Stellplatz fahren wollten, standen wir aber plötzlich vor einer Polizeisperre. Irgendwo in der Gegend war ein Feuer ausgebrochen und aus Sicherheitsgründen, wurde der Canyon daher gesperrt. Somit begann recht spät am Tag die Suche nach einem alternativen Stellplatz, die sich in der Gegend leider als nicht so einfach erwies.
Eine kleine Ehekrise später, entschlossen wir uns dann die Nacht auf einem eher zweckmäßigen und sehr exponierten Parkplatz am Eingang des Canyons zu verbringen. Am nächsten Morgen war die Sperrung aufgehoben und wir fuhren wieder rein, um uns dann auf die Räder zu schwingen, und den Canyon noch mal mit dem MTB zu erkunden.

Radtour durch den Atuel Canyon
Radtour durch den Atuel Canyon

Nach einer weiteren Nacht im Canyon ging es am nächsten Tag dann aber schließlich weiter und zurück in die Zivilisation. Vor uns lagen wieder ein paar lange Fahrtage, wir hatten uns nämlich entschieden zurück an die Ostküste und nun doch noch mal nach Buenos Aires reinzufahren.

Aber dazu dann demnächst mehr! 😊

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Unterwegs zum Ischigualasto Park...
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Festgefahren!
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Zum Glück gab's dann doch noch einen Platz mit festem Untergrund.
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Ischigualasto Park
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Dino im Ischigualasto Park
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Dino im Ischigualasto Park
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Auf Tour durch den Ischigualasto Park
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Guanakos 🙂
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Valle de la Luna
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Valle de la Luna
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Valle de la Luna
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Valle de la Luna
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Eindeutig ein Löwen-Fels, oder?
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Bowlingkugeln
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Bowlingkugeln
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Bowlingkugeln
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Unterwegs im Ischigualasto Park
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Aufbau einer Ausgrabungsstätte
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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🙂
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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Unterwegs im Ischigualasto Park
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Der Hongo-Fels (der Pilz)
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Der Hongo-Fels (der Pilz)
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Der Hongo-Fels (der Pilz)
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Unterwegs im Ischigualasto Park
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Unterwegs nach San Juan
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Unterwegs nach San Juan
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Unterwegs nach San Juan
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Eiszeit! 🙂
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Und Frisörzeit
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Weingut La Marianas in San Juan
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Juan
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Weingut La Marianas in San Juan
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Unser Häuschen auf dem Weingut La Marianas in San Juan
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Kapelle bei Mendoza
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Unser manueller Kompressor 😉
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Sonnenuntergang
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Mendoza
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Mendoza
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Plaza Espana in Mendoza
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Plaza Independencia in Mendoza
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Mendoza
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Mendoza
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Mendoza
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Mendoza
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Auf Lochsuche im Hinterrad...
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Erledigt!
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See in Potrerillos
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Einmal quer durch den Norden von Argentinien

Teil 1 unseres Argentinien-Roadtrips

Am 6. September ging es auf nach Argentinien. Auf den ersten Grenzübergang waren wir sehr gespannt, hört man doch allerhand Geschichten von teilweise ganz einfachen, bis hochkomplizierten und zeitintensiven Grenzübergängen in Südamerika, bei denen einem das ganze Auto auf links gedreht wird.

Der erste südamerikanische Grenzübergang

Frohen Mutes steuerten wir also den Grenzübergang Fray Bentos an. Wie zu erwarten war, stauten sich auf der uruguayischen Seite bereits Kilometer lang die LKWs. Selbstsicher fuhren wir an den LKWs vorbei und den PKW-Schildern hinterher. Vermutlich hätten wir die LKW-Fahrspur auch gar nicht nutzen können. Wir haben noch nie so tiefe Fahrspuren in einer Teerstraße gesehen. Wahrscheinlich hätte unser Moby mittig aufgesetzt, wenn wir darüber hätten fahren müssen.

Am Ausreise-Grenzposten angelangt wurden alle Papiere kontrolliert: Reisepässe, Fahrzeugschein und das KFZ-Einfuhrdokument, das wir am Hafen in Montevideo erhalten hatten. Danach wurden wir zur zweiten Station geschickt, dem Zoll (mal wieder!). Diesmal wurde aber nur gefragt, ob wir was zu verzollen hätten, was wir verneinten. Nach erneuter Prüfung der Unterlagen, erhielten wir diese zurück und durften über die 5,3km lange Brücke rüber nach Argentinien fahren. Gespannt warteten wir auf ein Schild, das uns im Land willkommen heißen würde, aber es kam nix, außer wieder einer LKW-Schlange, vor dem vermeintlichen argentinischen Grenzposten. Wieder nahmen wir die PKW-Spur und fuhren gaaaanz langsam (wie wir es in Bosnien gelernt haben 😉) am unbesetzten Grenzposten vorbei. Der Posten wirkte verwaist und verrammelt. Irgendwann schaute ein Mann um die Ecke und deutete uns an, zügiger weiterzufahren. In der Erwartung auf einen weiteren Grenzposten zu treffen, fuhren wir also weiter, vorbei an den unzähligen LKWs und Planschbecken-tiefen Schlaglöchern. Selten hatten wir so einen chaotischen und heruntergekommenen Grenzübergang gesehen.

Immer noch war kein Schild aufgetaucht, geschweige denn ein weiterer Grenzposten oder sonst irgendwie offiziell aussehender Beamter/in. Irgendwann stellten wir fest, dass wir bereits auf der Landstraße auf dem Weg in die nächste Stadt waren, ohne Einreisestempel im Pass und ohne neues Fahrzeugdokument, welches unser Einreisedatum, etc. bestätigte. Irgendwas mussten wir doch verpasst haben?! Also drehten wir um und fuhren noch mal zurück zur Grenze.

Natürlich landeten wir nun auf der falschen Seite und mussten uns erstmal hinter den LKWs einreihen, welche rüber nach Uruguay reisen wollten. Da es weder vor noch zurück ging, machte Christian sich zu Fuß auf den Weg, eine vermeintlich zuständige Person zu finden, um zu klären, was wir verpasst hatten. Zunächst erklärte uns aber einer der LKW-Fahrer, dass es hier eben so sei – die Grenzbeamten wären so schlecht bezahlt, dass sie schlicht keinen Bock hätten zu arbeiten und daher alle Privatfahrzeuge einfach so passieren ließen.

Das wollten wir natürlich so erstmal nicht glauben und fragten uns weiter durch. Schließlich fanden wir doch sowas wie einen Grenzbeamten, der einen Blick auf unsere Unterlagen warf und uns dann zu verstehen gab (in höchst kauderwelschigem Spanisch) das alles in Ordnung sei und das Ausreisedokument aus Uruguay ausreichen würde. Wir fragten mehrfach nach um ganz sicher zu sein, bevor wir auf dem Acker von einem Grenzübergang wieder wendeten und nun auch gefühlt offiziell nach Argentinien einreisten. Was für ein chaotischer Start! Aber ab jetzt wurde es nur noch besser!

Rosario & Cordoba

Nachdem wir uns in der nächstgrößeren Stadt mit Vorräten und argentinischen Pesos eingedeckt hatten, fanden wir einen Platz an einem kleinen Fluß-Strandbad, wo wir den Tag erstmal sacken ließen. Nach einem Frühstück in der Sonne, machten wir uns dann am nächsten Morgen auf Richtung Rosario. Was auf der Landkarte aussah wie ein Katzensprung, entpuppte sich als Tagestour, sodass wir vor Rosario noch einen Stopp bei Arroyo del Ceibo einlegten. Aus Mangel an Alternativen, landeten wir hier tatsächlich mal wieder auf einem Campingplatz. Aber was für einem! Ein riesiges Gelände mit kleinen Bungalows die man mieten kann, mittendrin ein kleiner Streichelzoo, ein Pool, Spiel- und Grillplätze, und und und.

Und das Beste war: wir waren die einzigen Gäste, da aktuell ja noch Wintersaison war! 😊 Wir hatten also freie Platzwahl und absolute Ruhe und ließen uns im hinteren Teil des Geländes nieder, unterhalb von Bäumen, in denen hunderte grüne Papageien nisteten.

Papageien Suchbild

Der nächste Tag war unser 10. Hochzeitstag, welcher auch wieder mit einem entspannten Frühstück in der Sonne begann, bevor wir uns dann auf nach Rosario machten.

Rosario wird als das kleine Buenos Aires beschrieben und da es uns in B.A. 2015 so gut gefallen hatte, hatten wir nun auch an die kleine Schwester große Erwartungen. So ganz wurden diese aber ehrlich gesagt nicht erfüllt. Es gibt zwar viele nette Ecken aber so im Großen und Ganzen, machte die Stadt doch eher einen heruntergekommenen Eindruck auf uns. Trotzdem machten wir uns zwei schöne Tage, besuchten das „Monumento Nacional a La Bandera“, wo der „Designer“ der argentinischen Flagge begraben liegt, was uns jetzt weniger interessierte als der Aussichtsturm, auf den man hochfahren kann, um einen Blick auf die Stadt zu haben.

Blick auf Rosario

Außerdem besuchten wir das „Museo de la Memoria“ welches sich auf künstlerische und bewegende Art mit der Militärdiktatur auseinandersetzt, unter welcher Argentinien von 1976 – 1983 gelitten hat und welche tausende Opfer gefordert hat.

Unser nächstes Ziel war Cordoba, Argentiniens zweitgrößte Stadt und angeblich auch kulturelles Zentrum des Landes. Was auf der Landkarte wieder nach einer überschaubaren Strecke aussah, entpuppte sich als 400km lange Tour, so dass wir wieder eine Zwischenübernachtung, diesmal sehr zweckmäßig, hinter einer Tankstelle, einlegten.

Am frühen Samstagnachmittag kamen wir schließlich in Cordoba an, fanden einen bewachten Parkplatz und machten uns auf die Stadt zu erkunden. Wir mussten dann aber leider feststellen, dass Samstags in Argentinien um 14 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden. Auch in der zweitgrößten Stadt des Landes. Alle Läden waren bereits dabei zu schließen, die Markthalle, die wir uns anschauen wollten ebenfalls, genauso wie das Museum, welches wir uns rausgesucht hatten. Und vor Montag würden diese Einrichtungen auch nicht wieder öffnen. Auch sonst waren viele Straßen und Gassen einfach leer. Wir fanden ein etwas belebteres Ausgehviertel, was uns auch sehr gut gefiel, aber nur zum ausgehen waren wir ja nicht in der Stadt. Um nicht doch noch zu versumpfen, verließen wir die schöne Stadt nach einem halben Tag schon wieder, mit der Option, auf dem Rückweg noch mal her zu kommen und mehr zu entdecken.

Cordoba

Zuckerbrot & Aliens

Uns verschlug es wieder ins Grüne. Wir landeten in einem kleinen Dorf an einem Fluß, von wo aus wir uns am nächsten Morgen aufmachten, um eine kleine Wanderung zu unternehmen. Nachdem es in Uruguay mit dem Pan de Azucar nicht geklappt hatte, nahmen wir uns nun hier in Nordargentinien den gleichnamigen Berg bei Cosquin vor. Normalerweise fährt dort sogar ein kleiner 2-er Sessellift hinauf, der auf uns wie ein Spielzeug wirkte. Aktuell war der Lift ohnehin wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb, aber wir wollten ja sowieso laufen!

Laut Karte sollte es auch einen schönen Wanderweg durchs Grüne geben, den fanden wir aber nicht. Wir landeten zwei mal in einer Sackgasse, im dichten Gestrüpp am Fuße des Berges. Auch die zahlreichen Einheimischen, die wir fragten, waren ratlos. Alle schienen nur den Schotterweg hoch zum Lift zu kennen, den auch zahlreiche Autos und Motorräder nahmen. So blieb uns nichts anderes übrig, als diesen Weg zu bewandern, bis aus der Fahrspur schließlich wirklich ein Wanderweg wurde und es steil hinauf auf den 1.290m hohen „Cerro Pan de Azucar“ ging. Wörtlich übersetzt heißt der Berg also Zuckerbrot-Gipfel. 😉 Die Aussicht konnte sich auf jeden Fall sehen lassen.

Blick vom Pan de Azucar

Nach der erfolgreichen Wanderung verschlug es uns an einen kleinen Stausee, wo bedingt durch den sonnigen und frühlingshaften Sonntag, allerhand los war. Dutzende Familien picknickten, angelten oder fuhren mit ihren Quads und Crossmopeds durch die Landschaft. Natürlich erregte unser Nummernschild und die Länderflaggen auf unserer Hecktüre hier wie so oft jede Menge Aufmerksamkeit und wir wurden mehrfach neugierig angesprochen, nach unserer Reiseroute befragt und im Land willkommen geheißen. 😊

Stausee El Cajon

Außerdem erzählte man uns, dass wir hier an einem ganz besonderen Ort seien. Auf den Bergen hinter dem See, sollen nämlich vor ein paar Jahren Ufos gesichtet und Außerirdische gelandet sein. Tatsächlich hatten wir bei der Anfahrt im Ort einige Alienfiguren gesehen und uns schon gewundert, was es damit wohl auf sich hat.

Später wurden wir dann aufgeklärt, worum es sich bei den Ufos wirklich gehandelt hat – um Satelliten der Firma Starlink nämlich – eines der zahlreichen Unternehmen von Hr. Musk. Diese wurden dort vor einigen Jahren ins All geschossen, was zu den nächtlichen Licht-Sichtungen führte und die Alien-Gerüchte in die Welt setzte. Herrlich!

Sobald die Sonne untergegangen war, hatten wir den See ganz für uns allein – und das andere Camp-Mobil, ein alter Ford Pickup mit Kabine, welcher Rafael und Patricia gehört, zwei Argentinier, die bereits seit zwei Jahren Vollzeit ihr eigenes Heimatland bereisen und irgendwann aber auch mal nach Europa möchten, um dort mit dem Motorrad alles zu erkunden.

Der folgende Montag war herrlich sonnig und am See war kaum was los, sodass wir beschlossen noch einen weiteren Tag und Nacht zu blieben. Wir packten endlich mal die Räder aus und drehten eine Runde um den Stausee und beobachteten abends, wie der Vollmond hinter den Bergen aufging und den See beleuchtete.

Vollmond am See

Wer braucht da schon Ufos?

Nach der zweiten Nacht brachen wir wieder auf, aber nicht ohne dutzende Geheimtipps und Empfehlungen von Patricia und Rafael, welche unsere weitere Reise maßgeblich beeinflusst haben.

Landschaft ohne Ende

Wir füllten unsere Vorräte auf und brachten wieder einen langen Fahrtag hinter uns, auf ewig geradeaus laufenden Straßen, den Anden immer weiter entgegen. Immerhin legten wir hier nun schon die ersten Kilometer auf der berühmten Ruta 40 zurück. Was die Route 66 für die USA ist, ist die Ruta 40 für Argentinien. Man sieht kaum ein Auto ohne einen entsprechenden Aufkleber auf der Heckscheibe – und natürlich haben wir inzwischen auch so einen! 😊

Wir landeten schließlich im absoluten Funkloch, am Fuße der „Cuesta de Miranda“, eine 2.040m hohe Passstraße an der Grenze zwischen Nord- und Zentralargentinien, welche immer wieder unglaubliche Ausblicke auf die traumhaft schöne Landschaft offenbart.

Passstraße mit Aussicht

Nach der Überfahrung, landeten wir in Villa Union, ein kleiner, verschlafener Ort, wo wir die ersten argentinischen Weinreben sahen. Wir füllten hier aber nur unseren Tank und machten uns dann auf in den noch kleineren Ort Vinchina. Von dort aus starten nämlich die Touren zur Laguna Brava auf 4.330m Höhe, was ein Tipp von Patricia und Rafael war. Hinter Vinchina wird aus der geteerten Bundesstraße eine Bundes-Schotterpiste, welche sich, mit ein paar geteerten Unterbrechungen, knapp 50km lang, durch einen Canyon und unglaubliche Landschaft, bis hinauf zur Lagune schlängelt. Man kann entweder eine 4×4 Offroad Tour buchen, oder selbst mit dem eigenen Fahrzeug in einer geführten Kolonne hinauf zur Lagune fahren. In den Sommermonaten ist dies auch problemlos mit einem Van möglich, da aktuell aber noch Schnee in der Höhe lag, riet uns der Guide beim Anblick unseres Vans doch davon ab. Also stimmten wir der 4×4 Tour zu, verbrachten die Nacht vor der Tour jedoch schon auf halber Strecke, im Canyon.

Canyon auf dem Weg zur Laguna Brava

Dort sammelte uns der Guide am nächsten Morgen ein und dann ging es rauf zur Lagune. Im Nachhinein waren wir echt froh unseren Moby nicht da hochgequält zu haben. Die Schotterpiste war zwar gut präpariert, aber es rüttelte und schüttelte doch ganz ordentlich, selbst im 4×4 Jeep.

Unterwegs zur Laguna Brava

Desto höher wir kamen, desto mehr veränderte sich die Landschaft. Wir sahen dutzende Kondore und auch die ersten Guanacos dieser Reise.

Guanacos in freier Wildbahn 🙂

Auf knapp 3.500m hatte sich dann auch noch ein Van eines der Tourenanbieter festgefahren. Die waren wohl auch zu optimistisch und die Gruppe kam an dem Tag definitiv nicht hoch zur Lagune, sondern musste freigeschaufelt werden, bevor sie umdrehen konnten.

Nach zwei Stunden kam unser 4×4 Trupp schließlich an der Lagune an und bei dem Anblick, war uns selbst die dünne Höhenluft egal.

Laguna Brava

Einfach wunderschön!

Schließlich ging es wieder retour und zurück zu unserem Van. Da uns die Landschaft so gut gefiel, beschlossen wir noch ein bisschen in der Gegend zu bleiben. Auf 2.000m Höhe fanden wir einen Stellplatz, eigentlich nur am Straßenrand, aber Autos fuhren hier sowieso kaum, wenn dann nur die Jeeptouren hoch zur Lagune und das auch nur tagsüber. Somit hatten wir einen traumhaften, ruhigen Platz, mit einem wirklich atemberaubenden Panorama.

In dieser Umgebung ließ es sich aushalten!

Genau für solche Momente und Gelegenheiten wollten wir diesen Kontinent unbedingt noch mal mit unserem eigenen Van bereisen. Ohne unser Häuschen auf Rädern, hätte es hier keine Möglichkeit gegeben, diese Gegend so intensiv zu erleben.

Wir bleiben schließlich zwei weitere Tage. Das Wetter verwöhnte uns mit bis zu 30 Grad und strahlendem Sonnenschein. Wir fuhren die endlos lange geradeaus Straße noch mal mit den Rädern ab und konnten uns an der Kulisse gar nicht satt sehen.

So schön!
🙂

Als dann die Vorräte langsam zu Neige gingen, machten wir uns auf den Rückweg aus dem Canyon, bis wir wieder in Villa Union ankamen, wo Tanks und Kühlschrank neu gefüllt werden konnten.

Anschließend standen uns wieder einige Kilometer und lange Fahrtage bevor – als nächstes ging es nämlich weiter in die Provinz Mendoza, in Zentralargentinien. Den ganz hohen Norden von Argentinien sparen wir uns nämlich für später auf…

Dazu dann demnächst mehr! 😊

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Gut eingefahrene LKW Spur an der uruguayischen Grenze
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Erster Stellplatz in Argentinien
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Der starke August ist auch schon da!
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Suchbild: hier verstecken sich einige Papageien
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Wilde Meerschweinchen
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Batman und Robin waren auch da!
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Cordoba
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Cordoba

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Cordoba
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Cordoba
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Cordoba
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Bitte zusteigen!
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Ankunft am Alien-Stausee El Cajon
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Unser Haus am Alien-Stausee El Cajon
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Sonnenaufgang am See
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Stausee El Cajon
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Stausee El Cajon
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Radtour!
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🙂
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Stausee El Cajon
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Vollmond
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Unser Stellplatz am Fuße der Passstraße
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Unser Stellplatz am Fuße der Passstraße
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Unser Stellplatz am Fuße der Passstraße
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
So schön!
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Diese Denkmäler findet man überall an den Straßen in Argentinien. Was es mit den Plastikflaschen auf sich hat, konnten wir noch nicht herausfinden.
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Immer weiter Richtung Anden...
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