Teil 6 unseres Roadtrips durch die USA
5. Mai – 20. Mai 2025
Utah
Es ging zurück nach Escalante – also quasi einmal quer durch Utah. Auf dem Weg durchquerten wir gleich mehrere Wetterzonen an einem Tag: warmes Sommerwetter in Moab, hinauf auf einen 3.000 Meter hohen Pass, wo uns Schnee und Eis erwartete und schließlich wieder hinab nach Escalante, wo uns Sonne und Regen im Wechsel begegneten. Was für ein Ritt!



Dennoch brachen wir am nächsten Morgen zeitig zu den Spooky- und Peek-a-boo-Slotcanyons auf. Slotcanyon bedeutet, dass es sich um eine sehr, sehr schmale Felsscharte handelt, durch die man sich als durchschnittlich gebauter Mensch gerade so durchquetschen kann.
Um dorthin zu gelangen, mussten wir wieder mal 40 km Wellblechpiste in Kauf nehmen, sodass wir ordentlich durchgeschüttelt am Trailhead ankamen. Dank des Regens am Vortag war es diesmal aber wenigstens nicht so staubig gewesen und die matschigen Stellen, wurden schon von zwei fetten Planierraupen bearbeitet – die Amis halten ihre Straßen echt gut in Schuss.
Angekommen am Wanderparkplatz, machten wir erstmal den Test: nur wer durch ein schmales Tor passt, sollte in die Slotcanyons aufbrechen. Nicht selten bleiben Menschen dort in misslichen Lagen stecken oder bekommen Platzangst, da kann aus Spaß schnell Ernst werden.



Erwartungsgemäß waren die Maße aber kein Problem für uns, und so marschierten wir zuversichtlich los in den Canyon. Doch schon bevor wir in den schmalen Teil des Spooky Canyons gelangten, war die Wanderung für mich zu Ende. Der Regen am Vortag musste hier doch um einiges heftiger gewesen sein. Der Boden des Canyons war komplett matschig und an vielen Stellen mit großen, tiefen Matsch-Pfützen übersehen. Trocken kam man hier nicht durch und dadurch das sich die Schuhe mit dem roten Matsch zusetzten, hatte man auch keinen Gripp an den Felswänden, um sich über die tiefen Stellen drüberzuhangeln. Mir als Körperklaus wurde das schnell zu viel, daher drehte ich um und Christian probierte sein Glück allein.



Während ich die Zeit auf dem Parkplatz für ein bisschen sportliche Betätigung nutzte, stand er dann aber plötzlich schon wieder vor mir – auch Christian hatte schließlich abbrechen müssen. Nachdem er zum Spooky Canyon gelangt war, wo es eigentlich erst spannend wird, musste er feststellen, dass auch dieser Teil des Canyons komplett unter Wasser stand. Durchlaufen hätte bedeutet teilwiese bis zu den Knien im dreckigen Wasser zu waten. Und da man an einigen Stellen klettern muss, was ohne Gripp auch schwierig wird, hat er schließlich auch umgedreht. Es hatte diesmal einfach nicht sein sollen – also ein weiterer Grund noch mal wiederzukommen.

So tuckerten wir die 40 km Piste schließlich wieder zurück und liebäugelten damit, direkt in den Bryce Canyon weiterzufahren. Doch die Wettervorhersage für dort war unterirdisch, sprich kalt und regnerisch. Also machte auch das wenig Sinn. So versuchten wir erfolglos ein ruhiges und schönes Plätzchen irgendwo im Wald, rund um Escalante zu finden. Aber auch da machte uns der nasse Boden einen Strich durch die Rechnung – alles war matschig und wir hatten keinen Bock uns irgendwo festzufahren. Also verbrachten wir seit langem mal wieder eine Nacht mitten im Ortszentrum – wo es allerdings genauso ruhig war wie im Wald. Escalante ist echt ein Dorf.

Am nächsten Tag legten wir also wieder einen langen Fahrtag ein, um nach St. George zu gelangen. Auch diesmal fuhren wir dabei wieder über einen 3.000 Meter hohen Pass und staunten erneut über Schnee und einen noch teilweise zugefrorenen See – im Mai!


Im Vorort Cedar City warfen wir den Anker an der erstbesten Waschanlage, wo wir nur mit viel Mühe und Körpereinsatz den klebrigen, roten Matsch vom Auto bekamen, der an der Karosserie wie Pech klebte.


Werkstatt Nr. 1 in St. George
Schließlich erreichten wir St. George, wo uns zumindest wieder sommerliche Temperaturen erwarteten. Wir verbrachten die Nacht in der Stadt, von wo aus wir am nächsten Morgen gleich zur Werkstatt aufbrachen, auf der nun all unsere Hoffnung lag.
Flavio, der Servicemitarbeiter, mit dem Christian vorab telefoniert hatte, nahm uns in Empfang und hörte sich erst noch mal unser Problem an. Dann steckte er sein Diagnosetool an und siehe da: bei ihm tauchte eine neue Fehlermeldung auf, die auf ein defektes AGR (Abgasrückführungsventil) hindeutete. Das sollte sich der Dieselspezialist der Werkstatt mal anschauen. Während wir auf den warteten kamen wir mit Flavio ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er diesen Termin für uns möglich gemacht hatte, da er selbst Overlander ist und ebenfalls einen Promaster (die amerikanische Version des Ducato) fährt – den er uns dann auch gleich vorführte. Gegen dieses Monstrum sieht unser Van aus wie ein Spielzeug. Typisch Amerika eben.

Schließlich kam der Diesel-Spezi, schaute sich die Daten und Werte an und tippte dann auch darauf, dass das defekte AGR die Schuld an all den Problemen der letzten Wochen sein könnte, da der DPF ja seinen Job macht. Er erklärte sich bereit, trotz ausgebuchter Werkstatt, mal in das Teil hineinzuschauen – aber erst am nächsten Tag. Also verbrachten wir noch einen Tag in St. George – das außer Malls nicht viel zu bieten hatte.
Am nächsten Morgen ging es dann zurück in die Werkstatt, und während Cody, der Diesel-Spezi, sich Moby anschaute, nutzten wir die Zeit im luxuriösen Warteraum des Autohauses, um bei Kaffee und Donuts ein paar Dinge zu organisieren und abzuarbeiten.
Schließlich kam Cody mit dem ausgebauten AGR, und selbst ein Laie konnte erkennen, dass das Teil absolut zugekokt war und dringend gereinigt oder ersetzt werden musste. Cody versuchte es mit der Reinigung, doch schnell war klar, dass wir das komplette Teil ersetzen – sprich in Europa bestellen – müssen. Wir hofften darauf, dass die Reinigung vielleicht zumindest kurzfristig eine Besserung bringen würde. Weitere Baustellen konnte Cody nicht finden und so bekamen wir die Rechnung für 2 Stunden Arbeit: 420 USD. Halleluja! 🤯
Doch Flavio war so nett, für uns einen Rabatt auszuhandeln, sodass wir am Ende „nur“ 307 USD bezahlen mussten. Wow! Und als wäre das noch nicht genug, lud er uns auch noch zu sich nach Hause ein – schließlich würden wir ja ein paar Tage rund um St. George verbringen, während wir auf das Ersatzteil warteten. Was für ein netter Typ!
Werkstatt Nr. 2
Erstmal wollten wir jedoch unseren Ausflug in den Bryce Canyon nachholen. Laut der Werkstatt sollte es kein Problem sein, jetzt erstmal weiterzufahren, doch es kam natürlich anders. Als ich bergauf ansetzte, einen LKW zu überholen, ging der Van wieder in den Notlauf. Verdammt!
Die Diagnose spuckte wieder den AGR-Fehler aus. Die Reinigung des Teils hatte also keine Besserung gebracht. Wir telefonierten mit Flavio und Cody, die erstmal ratlos waren und auch keine Zeit für weitere Untersuchungen hatten. Sie hatten aber einen Kontakt zu einem anderen Mechaniker in St. George für uns: Eric, der sich auf europäische Autos spezialisiert hat. Dort versuchten wir unser Glück direkt persönlich.
Als wir dort am Freitagnachmittag in die Werkstatt spazierten, hatten wir erstmal wenig Hoffnung. Eric schien auch erstmal nicht sonderlich interessiert an unserem „Projekt“, doch nachdem er die ganze Geschichte gehört hatte, war seine Neugierde dann doch geweckt.
Er schloss sein Diagnose-Tool an und ging mit uns in die Analyse. So verbrachten wir auch hier noch mal fast 2 Stunden mit Überlegungen und Fachsimpelei. Eric und sein Mechaniker Jammie stellten sich als absoluter Glückstreffer heraus. Die beiden hatten schon mal an einem Ducato gearbeitet und jede Menge Ahnung von Dieselmotoren. Sie erklärten sich bereit, den Austausch des AGRs vorzunehmen sowie einige andere Maßnahmen, wie z. B. den Austausch zweier Dieselinjektoren die keine sauberen Werte mehr lieferten und die wir an diesem Nachmittag gleich in Europa bestellten.
Für die zwei Stunden Diagnose und Beratung berechnete uns Eric am Ende nichts, was alles andere als selbstverständlich ist. In jeder anderen Werkstatt wären allein für den Anschluss der Diagnose schon jeweils über 100 USD fällig geworden. Wahnsinn!
So bekamen wir die Freigabe, unsere Tour in den Bryce Canyon fortzusetzen – was wir dann auch gleich machten – mit angepasster Fahrweise (sprich, Christian musste fahren 😅).
Bryce Canyon 2.0
Im Bryce Canyon begann der nächste Morgen wieder extra zeitig, denn wir wollten wie immer die Massen vermeiden. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir in den Park auf, frühstückten auf dem Parkplatz des Trailheads und marschierten dann los auf den sogenannten 8er-Loop, der drei Wanderungen im Canyon miteinander verbindet. Das Morgenlicht ließ die Hoodoos wieder mal strahlend leuchten.

Im Zickzack ging es durch die sogenannte Wall Street hinab in den Canyon und weiter auf den Peek-a-Boo-Loop. Die Aussichten waren konstant umwerfend.






Es folgten unzählige Ausblicke auf Hoodoos aller Art und natürlich auch der meistfotografierte Hoodoo des Parks, genannt Thors Hammer:

Alles ziemlich beeindruckend, aber rückblickend hat uns der Fairyland Loop, den wir bei unserem ersten Besuch im Bryce Canyon gelaufen sind, tatsächlich noch besser gefallen.
Für den restlichen Tag und die Nacht suchten wir uns wieder ein schönes Plätzchen auf BLM-Land, bevor es sonntags schon wieder zurück nach St. George ging – wir hatten ja noch eine Einladung bei Flavio.

Red Canyon
Vorher legten wir aber noch einen Stopp im Red Canyon ein – durch diesen waren wir jetzt schon dreimal durchgefahren, nun wurde es Zeit, mal anzuhalten und einen genaueren Blick zu riskieren. Im Visitorcenter trafen wir auf einen netten Parkranger aus der Schweiz, der uns gleich mit seinen Geheimtipps versorgte (aber gaaaanz laaangsam!).
Wenig später wanderten wir bereits auf dem kurzen Pink-Ledge-Trail, der uns durch den Canyon führte und vorbei an Hoodoos – die hier aber ganz anders aussahen als im 20 km entfernten Bryce Canyon. Zudem konnte man hier auch mitten rein klettern, was richtig cool war.





Ein paar Kilometer weiter schauten wir uns noch den Arches-Trail an, der, wie der Name schon vermuten lässt, wieder mal einige Felsbögen zu bieten hatte.

Wir waren nach wie vor erstaunt, wie faszinierend so ein paar Steine sein können.



Zurück in St. George
Dann ging es aber wirklich zurück nach St. George, wo uns Flavio und seine Frau Toni (und ihre drei Hunde) in ihrem Haus begrüßten. Toni hatte extra für uns Schnitzel und weitere Leckereien zubereitet und wir hatten einen richtig schönen Abend mit den beiden, bei dem wir viel über Flavios Leben erfuhren, was, gelinde gesagt, ziemlich ereignisreich war und deshalb hier in Kurzform zusammengefasst wird:
Flavio, Sohn einer Spanierin und eines Italieners, geboren in Uruguay, ist als Kleinkind in die USA gekommen und in New York City aufgewachsen. Dort fing er mit 15 Jahren ane, als DJ zu arbeiten, und wurde sehr schnell sehr erfolgreich und vermögend. Dies hatte eine Drogenabhängigkeit zur Folge, aus der er sich schließlich herausgekämpfte und der Musikindustrie erstmal den Rücken kehrte.
Stattdessen fing er in einem Autohaus an zu arbeiten, wo er zufällig auf Dave Gahan, den Sänger von Depeche Mode traf, von dem er ein großer Fan war und ist. Er kam mit Dave ins Gespräch und arbeitete schließlich mit ihm an einer Depeche Mode Platte.
Parallel fing er mit dem Rennradfahren an und nahm an einem Rennen teil, bei dem Lance Armstrong (ja, DER Lance Armstrong) auf ihn aufmerksam wurde und ihn in sein Team holte. Also fuhr er eine Zeit lang professionell Rennrad, bis er einen schrecklichen Unfall hatte, der ihn fast das Bein und das Leben kostete.
Danach war die Radfahrkarriere beendet und er wollte irgendwann weg aus der Großstadt und rein in die Natur – so war er in St. George in Utah gelandet.
Ach ja, in erster Ehe war er mit einer Kolumbianerin verheiratet, mit der er irgendwann mal Medellin besuchte. Der Onkel seiner Frau lud sie zum Abendessen in sein Haus ein, und Flavio erfuhr erst hinterher, dass es sich bei dem Onkel um niemand geringeren als Pablo Escobar, den Drogenbaron aus Kolumbien, gehandelt hatte. Klingt alles ziemlich ausgedacht, oder? Scheint aber wahr zu sein.
Wir bekamen dann noch eine DJ-Kostprobe von Flavio, denn sein Equipment besitzt er natürlich noch. Und zum Abschied schenkte er mir dann eine seiner (alten) Drohnen – er besitzt mehrere davon und braucht diese einfach nicht mehr. So sind wir jetzt Besitzer eines schönen neuen Spielzeugs. Und das alles nur, weil unser Van ein technisches Problem hat und wir den richtigen Mann ans Telefon bekommen haben.

Und übrigens: Wie ein Großteil der Menschen im konservativen Staat Utah sind auch Flavio und seine Familie Republikaner und somit Trump-Wähler, was auch hier und da im Haus sichtbar war (MAGA-Mützen, etc.). Politisch kommen wir also nicht zusammen und ließen dieses Thema daher auch gekonnt aus.
Aber dennoch sind bis jetzt alle Menschen, denen wir in den USA begegnet sind, unglaublich nett, aufgeschlossen und hilfsbereit. Das nur mal so am Rande, da sich der eine, oder die andere darüber ja Gedanken zu machen scheint.
Wir blieben weiterhin in St. George und warteten auf unsere Ersatzteillieferung. Am Dienstag ging es dann endlich weiter. Bei Eric in der Werkstatt wurden zunächst das Hochdruck-AGR und der LMM (Luftmassenmesser) ausgetauscht. Doch der schwarze Qualm blieb und es poppten weitere Fehlermeldungen im System auf. Wir hofften also auf die neuen Injektoren, die noch unterwegs waren. Wir mussten uns in Geduld üben, was wahrlich nicht meine Stärke ist.


Eric und Jammie waren derweil wahnsinnig bemüht und hilfsbereit, und standen uns mit Rat und Tat zur Seite. Auf der Suche nach der Ursache für neue Fehlermeldungen verbrachte Jammie fünf Stunden mit der Fehlersuche – leider ergebnislos. Bei einem Stundensatz von 195 USD wurde mir schon angst und bange vor der Rechnung, da wir nun schon für den Einbau der neuen Teile insgesamt 600 USD hiergelassen hatten.
Am Ende des Tages berechnete uns Eric aber wieder nichts – schließlich hätten sie nichts gefunden und wir wären in Not und weit weg von zu Hause. Wahnsinn! Wir waren echt sprachlos. Die Werkstatt war wirklich ein Riesenglücksgriff für uns.
Und auch der DHL-Mitarbeiter, der das kleine Versandoffice in der Stadt leitete, fieberte mit uns mit und informierte uns jedes Mal sofort, wenn ein neues Paket eingetroffen war. Er nahm zwischenzeitlich auch alle anderen Pakete für uns an, von diversen Versanddienstleistern. Also über mangelnde Hilfsbereitschaft können wir uns wirklich nicht beschweren.
Kolob Canyon
Die Injektoren ließen weiter auf sich warten, und so nutzten wir das Wochenende wieder für Ausflüge in die Umgebung und besuchten den Kolob Canyon. Dieser bildet quasi die Rückseite des Zion-Nationalparks, ist also landschaftlich ähnlich, aber wesentlich weniger besucht und überlaufen.
Wir nahmen uns die Wanderung zum Double Arch Alcove vor, eine Mischung aus Bogen und Höhle. Auf dem Weg dorthin mussten wir drölfmal den kleinen Fluss überqueren, der aber zum Glück nicht viel Wasser führte, sodass wir trocken blieben.




Schließlich erreichten wir die Bogenhöhle und staunten mal wieder nicht schlecht.


Danach schlängelten wir uns durch den Park, vorbei an massiven Felswänden und hinauf zu einem Aussichtspunkt.



Nachdem das Wetter umschlug und es mal wieder verdammt windig und stürmisch wurde, traten wir den Rückweg nach St. George an – aber nur für die Übernachtung.
The Vortex
Am nächsten Morgen ging es gleich in die andere Richtung weiter, in die sogenannte Red Mountain Wilderness, wo wir erneut eine kleine Wanderung machten. Über Sand und Slickrock ging es schließlich hinauf, bis zu einer Felsformation, genannt The Vortex.






Hier testeten wir mal unsere neue fliegende Begleiterin Dronita, was gar nicht so einfach war, wie ich mir das vorgestellt hatte. Fernsteuerauto fahren ist auf jeden Fall einfacher.

Wir hatten mal wieder gutes Timing, denn kaum zurück am Van, begann es zu schütten wie aus Eimern. Glück gehabt.
Zurück in der Werkstatt
Zurück in St. George begann die neue Woche wieder in der Werkstatt – mit viel Hoffnung und noch mehr Fragen. Wir hatten nämlich übers Wochenende jede Menge neue (bzw. immer die gleichen) Fehlercodes gesammelt und auch wieder den ein oder anderen Notlauf gehabt.
Wir führten ein paar Tests durch, bis schließlich die neuen Injektoren eintrafen, die innerhalb von zwei Stunden von Jammie verbaut wurden. Und siehe da – sofort waren das Ruckeln und der schwarze Qualm verschwunden. Endlich!
War das jetzt die Ursache allen Übels? Jein!
Denn nun kamen neue Fehlermeldungen, die nicht ganz eindeutig waren. Irgendwas mit Luftmasse, Turbowerten, etc. Es war (und ist) zum Verrücktwerden! Nochmals prüften die Mechaniker alles, aber alle Werte waren gut, alle Schläuche in Ordnung, alle Kabel verbunden. Was die Fehlermeldungen verursachte, blieb ein Mysterium.
Also fuhren wir erstmal vom Hof und machten eine längere Testfahrt, die unauffällig blieb. Es wurde also Zeit, endlich unsere Weiterreise zu planen – die Zeit lief uns davon.
So brachen wir früh am nächsten Morgen auf, Richtung Kalifornien. Weit kamen wir aber nicht. Als wir auf den Freeway auffuhren, ging der Motor erneut in den Notlauf – gleicher Fehler wie am Vortag. Aaaaarrrrggghhh! 😩
Also ging es zurück zu Eric in die Werkstatt und wir blickten in ratlose Gesichter. Nochmal überprüfte Jammie alles, was er angefasst hatte, wir führten Messungen und Tests durch, eine weitere Probefahrt – alles schien in Ordnung. Vielleicht musste sich alles Neue aufeinander einspielen und verschmutzte Reste frei gebrannt werden – wir ließen es darauf ankommen und brachen am Mittag auf zu unserer 8-Stunden-Fahrt nach Kalifornien. Und siehe da: die komplette Fahrt verlief ohne weitere Vorkommnisse. Keine Fehlercodes, kein Limp Mode. Vielleicht hatte Jammie also recht gehabt?
Wir waren erstmal froh, wieder unterwegs zu sein (wenn auch um einige tausend Euro ärmer), und hofften, dass unser Problem jetzt gelöst sei. Aber leider kam es anders und noch viel schlimmer…
Aber dazu dann demnächst mehr. 😔
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