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Anchorage & Umgebung

Teil 12 unseres Roadtrips durch die USA

17. – 20. Juli 2025

Am 17. Juli erreichten wir Anchorage, die mit circa 290 000 Einwohnern größte Stadt von Alaska. Fast die Hälfte aller Einwohner des Bundesstaates lebt hier. Dennoch hat die Stadt mit Großstadt nicht allzu viel zu tun und dementsprechend auch nichts Besonderes zu bieten.
Die Innenstadt bestand aus sehr schmucklosen, zweckmäßigen Bürogebäuden und dazwischen jede Menge Souvenirläden und Restaurants. Einzig das Visitor Center war hübsch anzusehen, ein bunt bepflanztes Holz-Blockhaus mitten in der Innenstadt.

Visitor Center in Anchorage

Wir spazierten etwas durch die wenig belebten Straßen und gönnten uns ein Eis – das muss einfach sein, wenn man schon mal in der Stadt ist (über den Preis sprechen wir lieber nicht 🤐).

Mehr gab es nicht zu entdecken, also stürmten wir den Walmart für den üblichen Großeinkauf und suchten uns dann einen Platz für die Nacht. In Anchorage landen alle Overlander und Wohnmobilreisende beim Bass Pro Outdoorshop – das ist der Laden mit dem hässlichen Fisch-Logo, welches vermutlich jeder schon mal irgendwo gesehen hat.

Dieser Laden hat eine eigene Parkfläche für Vans und große RVs und so wurde dieser Ort zu einem beliebten Treffpunkt für Reisende aus aller Welt.
Wo wir schon mal da waren, schauten wir uns auch im Inneren des Shops um. Hier gab es neben den üblichen Campingsachen hauptsächlich Waffen und alles, was man sonst braucht, um sich irgendwo in der Wildnis zu verstecken und kleinen und großen Tieren aufzulauern – inklusive ausgestopfter „Beispieltiere“. Nicht ganz so unser Metier.

Bei den Plüschtieren waren wir dann schon besser aufgehoben, offensichtlich. 😂

Hillside Mountainbike-Park

Auch wenn die Stadt selbst nicht viel zu bieten hat, so gibt es rund um Anchorage herum doch einiges zu entdecken. Uns lockten vor allem die vielen kleinen Mountainbikeparks, die es rund um die Stadt gab (welche im Winter alles Skigebiete sind). So landeten wir im Hillside Ski-, äh Mountainbikepark, gerade mal 20 Minuten außerhalb der Stadt.

Hier hätte es sogar mal wieder einen Lift gegeben, um sich die Bergauf-Strecken zu ersparen. Aber der war nicht ganz billig und wir dafür zu geizig – wir verdienen uns unsere Aussichten und Abfahrten ja sowieso gerne. 😊
Also ging es ab auf die Bikes und rauf auf die Trails. Wir waren überrascht, wie gut die Wege präpariert und wie flowig die Abfahrten waren.

Für Wagemutige hätte es aber auch Strecken mit halsbrecherischen Sprüngen und sonstigen wilden Holzelementen gegeben.

Wer möchte da nicht runterspringen?

Ein unverhofftes Highlight war die Begegnung mit einer Elchkuh und ihrem Jungen, die plötzlich neben einem der Trails standen und uns zu einer Vollbremsung zwangen. Leider habe ich nur noch das Hinterteil des Muttertiers aufs Bild bekommen.

Elchkuh-Po

South Fork Valley

Nach drei Runden durch den Park, packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen und nahmen Kurs auf das nächste Wanderziel, das South Fork Valley.

Wir übernachteten (illegalerweise) direkt auf dem Parkplatz am Trailhead, wo uns zum Glück keiner entdeckte und uns wegschickte. So konnte es frühmorgens gleich losgehen.

Ausnahmsweise war diese Tour mal eine relativ flache Wanderung. 9 km lang ging es über einen sehr gepflegten Trail, durch eine grün-blühende Landschaft. Nach anfänglicher Bewölkung, kam auch mehr und mehr die Sonne zum Vorschein.

Schließlich erreichten wir den ersten See, den Eagle Lake, der von einem Gletscher gespeist wird und deshalb so schön türkis in der Sonne leuchtet.

Eagle Lake

Getrennt durch ein Geröllfeld, erwartete uns auf der anderen Seite der Symphony Lake. Dieser besteht aus Grundwasser, weshalb er eine völlig andere Farbe hat. Ein ziemlich abgefahrener Anblick.

Eagle Lake & Symphony Lake

Eigentlich war dies schon das offizielle Ende der Wanderung. Aber vor uns lag ein kleiner Berg und wir dachten uns, dass von dort die Aussicht auf die Seen doch noch viel schöner sein müsste. Also marschierten wir weiter und bahnten uns, durch kniehohes Buschwerk, unseren Weg hinauf auf die Bergspitze.
Und wie erwartet, lohnten sich die Extrameter, auch wenn sich der Himmel inzwischen wieder ein bisschen zugezogen hatte.

Wir waren mal wieder die Einzigen auf diesem Aussichtspunkt – abgesehen von den tausenden Mücken. Daher kam meine neu erworbene Kopfbedeckung hier zum Einsatz – was meinen Mann köstlich amüsierte. Weiß gar nicht, warum, sieht doch top aus, oder?

Zurück auf Seehöhe war die Mückenplage aber auch vorbei, sodass wir noch unsere obligatorische Käsebrotpause einlegen konnten, bevor es über den gleichen Weg wieder retour zum Van ging.

Wir verbrachten noch mal eine Nacht am Bass Pro Shop in Anchorage, füllten noch mal alle Vorräte auf und machten uns dann auf den Weg zur Kenai-Halbinsel, die unser Alaska-Highlight werden sollte.

Aber dazu dann demnächst mehr. 😊

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