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Redwoods, Wasserfälle & ein Vulkan

Teil 9 unseres Roadtrips durch die USA

12. Juni – 16. Juni 2025
Kalifornien, Oregon & Washington

Noch immer in Kalifornien, erreichten wir das Gebiet der Redwoods – die höchsten Bäume der Welt. Sie gehören zur gleichen Familie wie die Sequoia Bäume, sind also ebenfalls Riesenmammutbäume – aber Küstenmammutbäume. Vermutlich lässt die gute Seeluft sie noch ein bisschen höher wachsen als die Kollegen weiter im Inland. 116 Meter soll der älteste und höchste Baum hier sein. Von unten sahen sie jedenfalls alle gigantisch aus.

Redwoods

Wir erreichten zuerst den Humboldt Redwoods Park. Durch diesen führt eine gut ausgebaute, 32 Meilen lange Scenic Route, die mit kleinen Stopps und Wanderungen zur beginnenden Nackenstarre führte.

Diese wurde nicht besser, als wir schließlich den offiziellen Redwoods Nationalpark erreichten. Wie immer versorgten wir uns zuerst mit Infos im Visitor Center und machten uns dann noch am gleichen Nachmittag auf zu einer kleinen Wanderung.

Über den Lady Bird Grove Trail wandelten wir durch einen dichtbewachsenen Wald, voller Farne und rosa blühender Büsche – und natürlich jeder Menge Mammutbäume.

Auf der Suche nach einem Stellplatz kamen wir an einer Herde Hirsche vorbei, die in aller Ruhe am Straßenrand grasten.

Hallo Bambi!

Nach einer entspannten Nacht am Rande des Parks ging es am nächsten Morgen, vorbei an einem kurzen Küstenabschnitt, in den nördlichen Teil des Parks, wo wir den Titans Grove besuchten. In diesem Bereich sollen die ältesten und größten Bäume der Region stehen. Hier wurde der Wald nie abgeholzt. Dementsprechend standen die grünen Giganten hier dicht an dicht und sahen aus unserer Perspektive heraus alle riesig und beeindruckend aus.

Da unser ESTA bald ablaufen würde, mussten wir leider ganz schön auf die Tube drücken, deswegen ging es noch am Nachmittag raus aus den Redwoods und rein in unseren nächsten Bundesstaat.

Oregon

In Oregon waren wir weiterhin auf dem Küstenhighway 101 unterwegs. Wir waren überrascht, wie schön und wild die Küste hier ist. Schwarze Sandstrände, große Felsen, an denen sich die Wellen brechen, und im Hintergrund Bäume, Bäume, Bäume.

Leider war es sehr windig und man durfte entlang der Küste nirgendwo wild campen. Daher stoppten wir nur kurz an vielen schönen Aussichtspunkten und suchten uns schließlich einen freien Platz, irgendwo am Highway.

Eigentlich war der Plan, am nächsten Tag weiter über die 101 bis nach Washington (State) weiterzufahren – uns blieben, wie gesagt, nur noch wenige Tage, bis wir das Land verlassen mussten. Aber mir gingen ein paar Bilder von schönen Wasserfällen nicht aus dem Kopf, die ich einige Tage zuvor gesehen hatte.

Silver Falls State Park

Wir überlegten hin und her und schmissen unsere Planung letztendlich doch noch mal um und nahmen Kurs auf den Silver Falls State Park. Hier nahmen wir uns einen Tag Zeit, um den sogenannten Ten-Falls-Trail zu laufen. Eine 14 Kilometer lange Wanderung, die uns zu 10 verschiedenen Wasserfällen führte.

Da Wochenende war, war auf dem Parkplatz des kleinen Parks schon ganz schön was los. Überall saßen Familien im Park, grillten und picknickten. Wir stellten uns also auf regen Betrieb auf dem Trail ein, aber zum Glück liefen die meisten Menschen nur bis zum ersten Wasserfall und drehten dann wieder um. Somit ließ sich der lange Hike durch den dichten, grünen Wald dann doch ganz gut genießen. Und die Aussichten auf die Wasserfälle taten ihr Übriges.

Der Weg war so gestaltet, dass man an vielen Stellen sogar hinter die Wasserfälle kam.

Am späten Nachmittag ging es wieder raus aus dem Park und in den nächstgelegenen Ort, wo wir die Nacht in einem Wohnviertel verbrachten. Scheinbar waren wir in einer Latino-Community gelandet. Wir hörten jedenfalls nur Spanisch und wurden am nächsten Morgen von einem Herrn angesprochen, der mit uns scherzte, dass sich die Nachbarschaft schon über den weißen Van gewundert hätte. Man vermutete einen Undercover-FBI-Einsatz, der einen Bewohner beschattete. Haha. 😆Manchmal vermissen wir die Latinos ein bisschen.

Washington

Im Schweinsgalopp ging es weiter und schließlich erreichten wir schon die Grenze zum Bundesstaat Washington.

Hier steuerten wir direkt das Visitor Center des Vulkans Mt. St. Helen an. Wer im Frühjahr 1980 Nachrichten geschaut hat, hat bestimmt schon mal von diesem Vulkan gehört. Am 27.03.1980 brach dieser nämlich sehr überraschend und dafür umso heftiger aus. Dabei kollabierte eine ganze Flanke des Vulkans und die Aschewolke ging (wortwörtlich) einmal um die ganze Welt. Dörfer wurden verschüttet, viele Menschen verloren ihr Leben.

Mt. St. Helen

Heute ist der Vulkan einer der bestüberwachten auf der ganzen Welt – und er kann bestiegen werden.

Das hatten wir aber leider zu spät erfahren. Für ein Permit konnten wir uns nicht mehr bewerben und auch die notwendige Ausstattung in Form von Microspikes für die Schuhe hatten wir leider (noch) nicht. Denn auf der begehbaren Flanke des 2.550 Meter hohen Vulkans lag noch immer eine ordentliche Schnee- und Eisdecke, selbst jetzt, im Juni. Naja, immer noch mal ein Grund, wiederzukommen.

So begnügten wir uns mit einem kurzen Spaziergang in der Nähe des Vulkans und bekamen so zumindest eine gute Aussicht auf den imposanten Klotz.

Aber nicht allzu weit entfernt wartete noch ein weiterer Vulkan auf uns.

Aber dazu dann demnächst mehr… 😊

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