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Ice Ice Baby!

Teil 5 unseres Argentinien Roadtrips

El Calafate & der Perito Moreno Gletscher

Nach vier langen und windigen Fahrtagen kamen wir am 29. Oktober endlich in El Calafate an.

El Calafate ist der Ausgangspunkt für Ausflüge zum berühmten Perito Moreno Gletscher. Dieser gehört zu den größten Auslassgletschern der südamerikanischen Anden und ist einer der wenigen Gletscher der Welt, der sich trotz Klimaerwärmung nicht zurück bildet, sondern stabil ist – bis jetzt. Bereits 2015 waren wir schon mal hier und absolut fasziniert von der blauen Eismasse. Dementsprechend freuten wir uns nun wieder hier zu sein, noch dazu mit unserem eigenen Häuschen auf Rädern. 😊

Bevor es aber zum Gletscher ging, kamen wir erstmal an. Nach ein paar Einkäufen im Ort, suchten wir uns einen ruhigen Stellplatz entlang des Ufers des Lago Argentinos und waren erstmal froh durchatmen zu können. Zwar ging auch hier etwas Wind, aber es war lange nicht mehr so stürmisch wie in den vorhergegangenen Tagen.

Am Lago Argentino

Der nächste Morgen zeigte sich sogar windstill und wir konnten endlich mal wieder draußen sitzen und frühstücken. Noch dazu mit Blick auf den See, ein paar Wildgänsen und rosa Flamingos. Ein Traum!

Wir machten uns einen entspannten Tag, schwangen uns auf die Räder und fuhren am See entlang, rein in den Ort. Zuerst besuchten wir die Laguna Nimez, ein kleines Naturschutzgebiet am Rande von El Calafate in dem man verschiedene endemische Vogelarten beobachten kann und vor allem auch wieder Flamingos in der Lagune sieht.

Flamingos rund um die Laguna Nimez

Vögel beobachten macht hungrig, entsprechend gönnten wir uns anschließend ein deftiges patagonisches Essen im Ort und natürlich ein Eis. Wir bummelten noch ein bisschen durch die Stadt und beobachteten später bei einem Bier in der Sonne das geschäftige Treiben in diesem touristischen Örtchen, was uns nach den anstrengenden Fahrtagen gerade recht kam. Das alles bei kaum Wind und strahlendem Sonnenschein. Das fühlte sich fast wie Urlaub an. 😉

Cheers!

Am nächsten Tag machten wir uns dann auf zum Gletscher. Vorher besuchten wir aber noch das „Glaciarium“, das Gletschermuseum von El Calafate. Das hatten wir 2015 aus Zeitgründen nicht anschauen können. Im unglaublich gut gemachten und spannenden Museum erfuhren wir allerhand über die Beschaffenheit und Besonderheit der verschiedenen Gletscherformen auf der ganzen Welt, sowie die stellenweise dramatischen Auswirkungen der Klimaerwärmung, die natürlich auch in Patagonien ihre Spuren hinterlässt.

Frisch weitergebildet ging es dann in den 80km entfernten Nationalpark „Los Glaciares“. Schon bei der Anfahrt konnte man hier und da einen Blick auf den Perito Moreno Gletscher erhaschen. Und überhaupt war die ganze Landschaft einfach nur traumhaft!

Unterwegs zum Los Glaciares Nationalpark

Im Nationalpark und am Gletscher angekommen, machten wir uns sogleich auf, die verschiedenen Boardwalks, welche am gegenüberliegenden Seeufer zum Gletscher verlaufen, zu erkunden. Die unterschiedlichen Wege führen einen immer mehr oder weniger nah an den Gletscher heran und offenbaren immer neue, beeindruckende Ausblicke auf das blau leuchtende Eis:

Der Perito Moreno Gletscher

Absolut faszinierend! Die ganze Zeit hörte man es im Eis knacken und rumpeln und ab und an konnten wir auch wieder beobachten, wie der Gletscher kalbte und kleine und große Eisbrocken ins Wasser fielen.

So sieht es aus wenn der Gletscher kalbt

Auch wenn wir schon mal dort waren, es verliert einfach nicht die Faszination. Stundenlang beobachteten wir die Eismasse und wie die abgebrochenen Eisschollen, über den See trieben.

Eisschollen auf dem Lago Argentino

Kurz vor Parkschließung, rissen wir uns dann aber doch los, und machten uns wieder auf den Rückweg nach El Calafate, wo wir eine weitere Nacht am Lago Argentino verbrachten.

Am nächsten Morgen ging es dann voller Vorfreude los nach El Chaltén, einem unserer absoluten Sehnsuchtsorte auf dieser Welt und Auslöser dieser Reise. Und unsere Zeit dort wurde noch so viel besser als erwartet und erhofft!

Dazu dann demnächst mehr! 😊

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Wildlife Paradies in Patagonien

Teil 4 unseres Argentinien Roadtrips

Willkommen in Patagonien!

Nachdem wir Sierra de la Ventana hinter uns gelassen hatten, lagen wieder mal einige Kilometer bis zu unserem nächsten Ziel – der Peninsula Valdés – vor uns. Nach einer stürmischen Übernachtung am Meer, kamen wir am 17. Oktober schließlich in der Stadt Puerto Madryn an, dem „Eingangstor“ zur Peninsula Valdés. Offiziell waren wir nun auch schon in Patagonien.
Bevor es zum Einkaufen ging, legten wir noch einen raschen Mittagsstopp am Meer ein. Beim Blick aus dem Fenster, wunderte ich mich über die komische schwarz-weiße Ente, die da am Ufer schwamm.

Von wegen Ente!

Beim zweiten Blick erkannte ich den Pinguin, der sich vollkommen entspannt auf der Wasseroberfläche treiben ließ. Was für eine Begrüßung! Die perfekte Einstimmung auf die kommenden Tage voller Wildlife. Nachdem Kühlschrank und Wassertank gefüllt waren, machten wir uns auf zur Halbinsel.

Die Peninsula Valdés

Die gesamte Halbinsel ist ein Naturschutzgebiet und die Argentinier achten hier sehr auf ihre Flora und Fauna. Nachdem wir die Einfahrt passiert hatten, legten wir einen Stopp im Besucherzentrum ein, wo es neben allerhand Informationen zur Region, auch ein Walskelett zu sehen gab.

Versorgt mit allen nötigen Infos, fuhren wir dann nach Puerto Piramides, dem einzigen kleinen Ort auf der Halbinsel und Zentrum für alle Aktivitäten. Vorab hatten wir uns schon einen Anbieter für eine Whale Watching Tour rausgesucht. Diesen steuerten wir auch als Erstes an, um eine Tour für die nächsten Tage fix zu machen. Beim Blick auf die Wind- und Wettervorhersage, empfahl man uns aber doch lieber noch heute eine Tour zu machen, da es in den nächsten Tagen deutlich windiger und somit auch welliger werden sollte. Wir hatten totales Glück gerade 45 Minuten vor der letzten Tour des Tages angekommen zu sein, auf der es noch zwei freie Plätze gab und so sprangen wir natürlich sofort spontan mit auf.

Schon das ins Wasser kommen war ein Erlebnis für sich. Alle Boote werden in Puerto Piramides nämlich mit Traktoren ins Wasser geschoben und später auch wieder hinausgezogen.

Wenn das Boot ins Wasser gefahren wird…

Das hatten wir so auch noch nicht gesehen.

Vorbei am Seelöwen-Felsen, ging es dann raus aufs Meer und es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Glattwale (auch genannt Südkaper) sehen ließen.

Unser erster Südkaper Glattwal

Erst waren die Tiere noch weit weg vom Boot und man sah mal die Köpfe, mal die Flossen oder die Rücken auftauchen. Später kamen wir ihnen noch ganz nahe. Minutenlang, schwammen zwei Wale gemeinsam neben unserem Boot her, tauchten immer wieder mal auf, um Blas abzulassen (so nennt man es, wenn der Wal Luft aus seinem Blasloch „pustet“) oder die Flossen in die Luft zu strecken. Dazu noch das schöne Sonnenuntergangs-Licht – einfach wunderschön!

Wir haben zwar schon öfters mal solche Waltouren, an verschiedenen Orten auf der Welt gemacht, aber es ist doch immer wieder etwas Besonderes, diesen sanften Riesen so nahe zu kommen. Und südliche Glattwale sahen wir dort zum ersten Mal. Glattwale werden zwischen 14-18 Meter lang und können bis zu 80 Tonnen schwer werden. Damit sind sie sogar noch größer als z. B. Buckelwale.

Zurück von der Tour, konnten wir direkt am Strand von Puerto Piramides unser Nachtlager aufschlagen. Auf dem Rest der Halbinsel, ist campen nämlich strengstens verboten. Die freundlichen Ranger waren da sehr deutlich! Hier waren wir auch zum ersten Mal nicht mehr so ganz allein. In den nächsten Tagen gesellten sich bis zu acht weiteren Fahrzeugen aus aller Welt zu uns an den Strand.

So viele Nachbarn hatten wir lange nicht mehr.

Am nächsten Morgen konnten wir schon beim Frühstücken die Wale draußen auf dem Meer beobachten. Wahnsinn!
Danach machten wir uns aber auf den Weg die Halbinsel zu erkunden. Unsere Camper-Bekanntschaft aus Pinamar hatte uns schon gewarnt: alle Straßen auf Valdés sind nur geschottert und nicht besonders angenehm zu fahren. Und er behielt Recht. Vor uns lagen am ersten Tag 160 geschotterte Kilometer. Zwar war die Piste gut präpariert und wurde auch ununterbrochen mit schweren Maschinen glattgezogen, allerdings bildete sich durch die permanente Befahrung innerhalb kürzester Zeit auf der Oberfläche eine Art Wellblech-Struktur, die einem das Fahrzeug bis in die letzte Ecke durchrüttelt. In einem Camper macht das natürlich besonders viel „Spaß“ und es ist unglaublich laut. Kurz gesagt, mehr als 25km/h konnten wir fast nie fahren.

Aber auch so kamen wir irgendwann an unserem Ziel an, dem Punta Norte, wie der Name schon sagt, ganz im Norden der Insel. Von dort aus, sollte man von September bis Dezember die Chance haben, Orcas vorbeischwimmen zu sehen. Außerdem liegen hier auch einige Seelöwen und Seeelefanten am Strand rum. Um die Tiere nicht zu stören, darf man nicht runter an den Strand, aber von verschiedenen Aussichtsplattformen und Wegen aus, hatte man einen super Ausblick auf die Buchten.

Punta Norte
Da lagen ein paar ganz schöne Oschis am Strand! 😉

Orcas sahen wir leider keine, weit in der Ferne tauchte nur hier und da mal ein Blas auf. Dafür lief mir  ein Armadillo, ein Zwerggürteltier, über den Weg.

Ein behaartes Zwerggürteltier

Zurück in Puerto Piramides, bekamen wir noch einen traumhaften Sonnenuntergang geboten und am nächsten Morgen, warteten schon wieder die Wale zum Frühstück auf uns.

Dann ging es wieder ab auf die Schotterpiste, diesmal wollten wir uns die Ostseite der Insel anschauen. Wieder zog sich die Strecke ganz schön, auch wenn hunderte Guanakos und doppelt so viele Schafe ihr Bestes gaben, unterwegs ein bisschen für Abwechslung am Straßenrand zu sorgen. 😉

Mal wieder Guanakos 🙂

Die Strecke führte auch an rosafarbenen Salinen vorbei, welche unter dem Meeresspiegel liegen.

Nach 80km und über drei Stunden kamen wir schließlich an der Caleta Valdés, einer Bucht ganz im Osten, an. Dort erwarteten uns wieder jede Menge Seeelefanten und nur eine Bucht weiter auch die ersten Magellan Pinguine.

Seeelefanten am der Caleta Valdés
Töröö!

Bei den Pinguinen war deutlich zu merken, dass zum Zeitpunkt unseres Besuchs Paarungs- und Nestbauzeit war. Immer wieder ertönten eselhafte Laute, wenn mal wieder einer der kleinen Kerle nach seinem Partner rief. Auch ein kleines Tänzchen wurde für uns aufgeführt:

Kleine Pinguin-Tanzeinlage 😉
Cutie!

Wale, Wale, Wale!

Nach der dritten Nacht hieß es dann am nächsten Tag Abschied nehmen aus Valdés, es ging zurück nach Puerto Madryn und von dort weiter an die Bucht des Golfo Nuevo. Von anderen Reisenden hatten wir gehört, dass man hier direkt am Strand stehen kann und die Wale einem quasi direkt vor die Füße schwimmen. Und genauso war es dann auch!

Glattwal beim Sprung
Meist sah man mehrere Wale gleichzeitig

Absolut unglaublich!! In dieser Bucht tummelten sich hunderte von Glattwalen. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Egal wo man hinschaute, tauchte eine Walflosse auf, manchmal sah man die Tiere sogar springen und miteinander interagieren. Sie kamen manchmal so nah an den Strand das man sogar ihre Laute hören konnte.

Als mich nach der ersten Nacht meine senile Bettflucht schon vor 6 Uhr aus dem Bett trieb, setzte ich mich nach vorne in die Fahrerkabine und beobachtete einfach dieses unglaubliche Naturschauspiel, dass sich mir bot. Direkt vor unserem Van konnte ich minutenlang ein Muttertier mit ihrem Kalb beobachten, wie sie gemeinsam zu spielen, sich jagten, im Kreis umeinander herschwammen und zu plantschen schienen. Absolut magisch!

Mit den Rädern erkundeten wir später noch die anderen Buchten in der Gegend und tatsächlich kamen die Tiere an einigen Stellen noch näher ans Ufer, als wir es von unserem Platz bisher kannten. Wir hatten teilweise schon Bedenken, dass eines der Tiere stranden könnte.

Glattwale zum greifen nah

Einfach unglaublich (ich weiß ich wiederhole mich), aber sowas hätten wir nicht für möglich gehalten. Wir blieben zwei weitere Tage und Nächte in der Bucht und feierten dort auch in Christians Geburtstag rein.
Trotz all der Faszination und Naturschönheit, hatte er sich dann aber einen „Wellnesstag“ gewünscht. Also gönnten wir uns ein schönes Hotel in Puerto Madryn, wo es im angeschlossenen Spa eine Massage gab, bevor wir es uns abends in einem Restaurant direkt am Meer gut gehen ließen.

Auf zu den Pinguinen!

Nach dem kurzen Hotelurlaub ging es am Folgetag weiter. Wir fuhren ca. 2 Stunden die Ostküste entlang, bis zu unserem nächsten Ziel: dem Punta Tombo. Dort erwartete uns die größte Magellan Pinguin Kolonie des südamerikanischen Kontinents. Bis zu 60.000 Tiere verbringen einen Teil des Jahres hier. Wie schon in Valdés, war natürlich auch hier gerade Paarungs- und Brutzeit.
Im liebevoll gestalteten Museum erfuhren wir, dass die Pinguine jedes Jahr um den 18.10. herum ihre Eier legen und dann ca. 40 Tage brüten. Somit haben eigentlich alle Magellan Pinguine fast am gleichen Tag Geburtstag. 😉
Beim Brüten herrscht Gleichberechtigung: die ersten 15-20 Tage übernimmt die Frau das Bebrüten der Eier, während der Mann auf Nahrungsjagd geht, danach lösen sie sich gegenseitig ab. Sind die Kleinen dann erstmal geschlüpft, wechseln sie sich tageweise mit dem Hüten der Kinder und dem Jagen ab. Das ist doch mal gelebte Emanzipation. 😉

Nach dem lehrreichen Museumsbesuch ging es dann aber los zu den Pinguinen. Über ein Netz von kilometerlangen Wegen und Boardwalks kann man sich zum eigentlichen Punta Tombo (eine kleine Bucht) vorarbeiten. Links und rechts vom Weg lagen die süßen Vögel in ihren Bruthöhlen und Nestern und ab und an, kreuzte auch mal einer der kleinen Kameraden den Weg.

Brüten macht wohl müde

So süß! Und die Tiere waren völlig entspannt und nahmen kaum Notiz von den zahlreichen Besuchern.

Hola!

Am Strand konnte man dann auch beobachten, wie die Kollegen etwas unbeholfen zum Wasser watschelten, um sich dann umso eleganter in die Wellen zu stürzen und ihre Runden zu drehen.

Wir verbrachten knapp 2 Stunden damit die Tiere zu beobachten, bevor wir uns wieder auf den Weg machten und die Küste noch ein Stück weiter entlangfuhren.

Camarones

Wir landeten schließlich in Camarones, ein verschlafenes kleines Küstenörtchen, in dem nicht viel geboten war, außer einem schönen Stellplatz am Meer. Und das genügte uns auch erstmal.

Ganz nett, oder?

Nachdem sich das Wetter am nächsten Tag fast schon sommerlich zeigte, beschlossen wir noch ein bisschen zu bleiben und schwangen uns auf die Räder, um die Küste und Strände abzuradeln.

Die Tour führte uns auf die Bundesstraße Ruta 1, was ja erstmal nicht nach einer angenehmen Radstrecke klingt. Allerdings war die Bundesstraße hier mal wieder eine Bundes-Schotterpiste auf der so gut wie kein Verkehr herrschte. Während unserer gesamten Tour sahen wir drei oder vier Autos. Ansonsten hatten wir traumhafte Ausblicke auf die Küste.

Am Strand in Patagonien

Nach einem Picknick am Strand, ging es schließlich zurück zum Van. Nach der zweiten Nacht in Camarones brachen wir am nächsten Morgen auf.

Viento, mucho viento!

Wir hatten uns aus verschiedenen Gründen dazu entschieden, statt ganz in den Süden, erstmal nach El Calafate und anschließend nach El Chaltén, im Westen des Landes, zu fahren.
El Chaltén ist für uns ein ganz besonderer Ort in Patagonien und ich wollte unbedingt meinen Geburtstag dort verbringen. Dafür nahmen wir auch gerne vier volle Fahrtage auf uns (Argentinien ist einfach verdammt groß). 

Lange Fahrtage sind an sich ja schon recht anstrengend, allerdings wurde Patagonien in den kommenden Tagen seinem Ruf und dem hier geltenden, inoffiziellen Motto gerecht: Viento, mucho viento! Das heißt übersetzt: Wind, viel Wind!
Es war vier Tage lang, dauerhaft unglaublich windig und stürmisch, so dass es einiges an Mühe und Anstrengung kostete, den Van gerade auf der Straße zu halten. Auch die Stellplatzsuche wurde dadurch entsprechend erschwert. Außerdem waren wir mehr oder weniger vier Tage im Auto gefangen, da es bei dem Wind nicht möglich war sich draußen aufzuhalten. Da kann es dann doch schon mal eng werden auf unseren 6m²…

Im Rückblick haben sich diese Strapazen aber mehr als gelohnt und nachdem wir erstmal in El Calafate angekommen waren, war all das auch schnell vergessen.

Aber dazu demnächst mehr… 😊

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Von wegen Ente! 😉
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Stellplatz am Strand von Puerto Piramides
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So werden hier Boote ins Wasser gelassen & rausgezogen
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Auf zum Whale Watching (inkl. Essensresten zwischen den Zähnen)
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So werden hier Boote ins Wasser gelassen & rausgezogen
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Vor den Walen kam der Seelöwen Fels
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Alles im Blick! 😉
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Die ersten Glattwale
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Die ersten Glattwale
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Sonnenuntergang auf dem Meer
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Die ersten Glattwale
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Die ersten Glattwale
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Die ersten Glattwale
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Die ersten Glattwale
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Die ersten Glattwale
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Die ersten Glattwale
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Sonnenuntergang auf dem Meer
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Sonnenuntergang auf dem Meer
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Die ersten Glattwale
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Die ersten Glattwale
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Auf Waltour
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Wale im Sonnenuntergang
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Wale im Sonnenuntergang
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Wale im Sonnenuntergang
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Wale im Sonnenuntergang
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Sonnenuntergang auf dem Meer
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Guanakos 🙂
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Guanakos 🙂
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Guanakos 🙂
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Punta Norte auf der Peninsula Valdés
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Ein Zwerggürteltier
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Seeelefanten am Strand von Punta Norte
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Punta Norte
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Punta Norte
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Sonnenuntergang in Puerto Piramides
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Moby & seine Nachbarn
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Salina Chica auf der Peninsula Valdés
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Die Bucht von Caleta Valdés
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Noch mehr Seeelefanten
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Töröö!
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Pinguin bei der Morgentoilette 😉
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Magellan Pinguine an der Caleta Valdés
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Unser Pinguin und sein Tiger waren natürlich auch mit dabei 🙂
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Magellan Pinguine an der Caleta Valdés
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Magellan Pinguine an der Caleta Valdés
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Magellan Pinguine an der Caleta Valdés
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🙂
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Magellan Pinguine an der Caleta Valdés
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Magellan Pinguine an der Caleta Valdés
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Magellan Pinguine an der Caleta Valdés
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Buenos Aires & die Ostküste

Teil 3 unseres Argentinien Roadtrips

Nach den vielen Tagen in der Natur und in den Weinreben von Mendoza, zog es uns wieder zurück an die Küste. Unser Ziel war die Hauptstadt Argentiniens, Buenos Aires. Vor uns lagen somit 2,5 lange Fahrtage, auf Argentiniens schier endlosen und meist gerade Straßen.

Am 6. Oktober kamen wir endlich in Buenos Aires an. Schon auf unserer ersten Weltreise in 2015 hat uns die Stadt unglaublich gut gefallen, mit ihren zahlreichen bunten Viertel, welches jedes einzeln betrachtet, schon eine Stadt für sich ist. Eigentlich wollten wir uns den Trubel mit dem Van ersparen, aber die Stadt zog uns einfach magisch an. Nur für einen Tag, nahmen wir uns vor. Natürlich wurden drei Tage daraus. Es ging einfach nicht anders! 😉

Das lag aber u. a. auch daran, dass wir an eine nette Uber Fahrerin gerieten, die uns einen Kontakt vermittelte, bei dem wir spontan unsere Seitenscheiben tönen konnten, womit wir schon lange geliebäugelt hatten. Aber von Anfang an!

Buenos Aires

Noch am Ankunftstag schlossen wir uns, wie so oft, einer Walking Tour durch das Zentrum an. Diese Touren sind einfach die beste Art, einen schnellen Überblick über die Stadt zu bekommen und vor allem etwas über die Geschichte zu lernen.

Buenos Aires

Von unserem bewachten Parkplatz, mitten in der Stadt, zog es uns am Abend ins Viertel San Telmo, wo wir in einem japanisch-peruanischen Fusion-Restaurant leckeres Sushi genossen. Wir wurden dort von einer sehr netten Kellnerin bedient, die uns begeistert erzählte, dass sie vor ein paar Jahren schon mal in Deutschland war. Ausgerechnet in Wolfsburg, bei VW, da ihr Mann dort beruflich zu tun hatte. Sie zeigte sich höflich angetan von der Stadt, aber wir versprachen ihr, dass Deutschland deutlich mehr zu bieten hätte und sie beim nächsten Besuch vielleicht mal einen Ausflug an die Küste oder in die Berge machen sollte.

Für einen Absacker zog es uns später noch ins Ausgehviertel in San Telmo. Für den Rückweg gönnten wir uns dann ein Uber-Taxi, welches von Rosana gelenkt wurde. Als wir sie zu ihren sehr dunkel getönten Scheiben befragten, bot sie sofort an, dass sie uns den Kontakt vermitteln könnte. Außerdem hätte ihr Mann einen bewachten Parkplatz im Viertel La Boca, da könnte ihr Bekannter sich um die Scheiben kümmern und wir unseren Van sicher parken. Das klang eigentlich alles viel zu gut, um wahr zu sein, aber schließlich stimmten wir am nächsten Tag alles weitere mit ihr per WhatsApp ab und verabredeten uns für den späten Nachmittag in La Boca.

Vorher schlenderten wir noch durch das bunte Palermo, ein buntes, alternatives Künstlerviertel in B.A. wo es neben jeder Menge Streetart auch immer Märkte, individuelle Boutiquen, spannende Restaurants und Straßenmusik gibt.

Unterwegs in Palermo

Nachmittags ging es dann rein nach La Boca, eins der berüchtigtsten Viertel von B.A. Die Häuser sind hier bunt angemalt, an jeder Ecke erklingt Tango Musik und es wird auf der Straße und vor Restaurants getanzt.

Spaziergang durch La Boca
Tango in La Boca

Außerdem steht hier das Fußball Stadion der Bocas Juniors, einer der großen Fußballmannschaften in Argentinien und Erzrivalen der Atletico Riverplates, ein Team, welches ebenfalls aus Buenos Aires kommt. An Spieltagen, sollte man sich hier nicht in den falschen Farben kleiden…

Stadion der Bocas Juniors

Maradona hat mal für Bocas Juniors gespielt und wenn man so durch das Viertel läuft, bekommt man den Eindruck das wäre immer noch so und der Mann noch am Leben. An nahezu jeder Hauswand prangt sein Bild, er wird hier mindestens genauso verehrt und gehuldigt wie in Neapel.

Tagsüber herrscht in La Boca also ein buntes und lautes treiben, abends sieht das etwas anders aus, da hat das Viertel nicht unbedingt den sichersten Ruf und man sollte vermeiden zu später Stunde allein durch dunkle Gassen zu laufen. Aber das ist ja ehrlich gesagt in den meisten Großstädten, überall auf der Welt nicht anders.

Dennoch hätten wir uns dieses Viertel normalerweise nicht unbedingt für eine Übernachtung ausgesucht. Aber dank Rosanas Mann Marco, konnten wir einen privaten und bewachten Parkplatz ansteuern. Wie verabredet, trafen wir dort auf den Bekannten von Rosana, der uns seine verschiedenen Tönungsfolien zeigte und sich dann sogleich an die Arbeit machte, unsere Seitenscheiben zu verdunkeln.

Das Ganze dauerte knapp 1,5 Stunden und kostete uns gerade mal 18€. 😊

Damit war die Gastfreundschaft unserer neuen, argentinischen Bekannten aber noch nicht am Ende. Eigentlich war der Privatparkplatz komplett an Dauerparker aus dem Viertel vermietet und für unseren Van gab es auch keinen ausreichend großen und hohen Platz für die Nacht. Aber noch während die Arbeiten an unseren Scheiben gemacht wurden, führte Marco ein paar Telefonate mit seinen Mietern und arrangierte etwas um, sodass wir doch auf seinem Gelände stehen bleiben und noch eine Nacht in B.A. verbringen konnten. Frischwasser und eine Toilette gab es auch, somit hatten wir fast schon einen privaten Campingplatz, mitten in La Boca. Und das alles nur, wegen einer Uber-Fahrt. 😊
Wir bedankten uns am nächsten Tag mit einem Beitrag in die Kaffeekasse und ein paar Alfajores (eine lokale Süßigkeit mit jeder Menge Schokolade & Caramel), was zu weiteren überschwänglichen Dankes-WhatsApp führte. Die Argentinier sind wirklich unglaublich herzliche Menschen!

Rosana & Marco

Am nächsten Tag zog es uns noch in das Memoria Museum, genannt ESMA, welches sich intensiv mit der Militär Diktatur beschäftigt, unter der Argentinien von 1976 – 1983 gestanden hat. Das Museum befindet sich in einem Gebäude, in dem damals die verschleppten Gefangenen gehalten und gefoltert wurden. Neben den persönlichen Geschichten der Überlebenden, konnte man also teilweise auch die Räumlichkeiten sehen, in denen sich die Gräueltaten abgespielt haben. Wieder mal ein sehr bewegender Museumsbesuch, der einem erschreckend deutlich vor Augen führt, wozu Menschen doch fähig sind….

Entlang der Ostküste

Danach ging es dann aber doch raus aus der Stadt und weiter die Küste entlang. Im Badeort Punta Lara fanden wir einen schönen Platz, direkt am Ufer des Rio Plata. Nachdem es bei unserer Ankunft dort noch sehr stürmisch war, zeigte sich der nächste Tag überraschend sonnig und frühlingshaft, sodass wir spontan den Sonntag dort verbrachten. Allein blieben wir aber nicht, Sonntage sind traditional Familientag in Argentinien. So auch hier: sämtliche Familien aus der Umgebung schien es bei dem schönen Wetter auch ans Wasser zu ziehen, zum picknicken, grillen, Mate trinken, angeln, Fußballspielen, etc.

Ein typischer Sonntag in Argentinien

Vom Rio Plata ging es dann aber endlich wieder ans Meer. Nach einem langen Fahrtag kamen wir am späten Nachmittag in Pinamar an. Pinamar ist eines DER Sommerurlaubsziele der Argentinier. Die Schönen und Reichen des Landes haben in der Gegend oft ihre Sommer- und Ferienhäuser. Die Baustile könnten nicht unterschiedlicher sein, mal sehr traditionell, mal eher futuristisch. Oder wie Christian so treffend formulierte: von Maui bis Schwarzwald ist für Jeden was dabei. 😉

Unterwegs in Pinamar
Unterwegs in Pinamar

Eigentlich hatten wir hier auch nur eine Nacht geplant, aber der nächste Tag war herrlich sommerlich, strahlend blauer Himmel, der endlose Sandstrand, die perfekten Wellen die ununterbrochen an den Strand rollten… wir fanden einen Platz mit direktem Meerblick (fuhren uns kurz mal wieder fest) und verbrachten den Tag in Pinamar und Umgebung. Mit den Rädern erkundeten wir die Nachbarschaft und gönnten uns in einer Strandbar ein paar leckere Meeresfrüchte.

Radtour durch Pinamar

Bei einem langen Standspaziergang fanden wir auch so einige, große Meeresfrüchte.

Anne im Muschelparadies! 😉

Auf unserem Parkplatz lernten wir wiederum einen netten argentinischen Camper kennen, der uns gleich seine Nummer gab, für den Fall, dass wir mal Hilfe brauchen sollten. Außerdem hatte Maximo jede Menge Tipps für uns und unsere Weiterreise. U. a. empfahl er uns noch einen Stopp in Mar del Plata einzulegen, da es dort neben den besten Fisch- und Meeresfrüchterestaurants auch Seelöwen direkt am Hafen geben sollte.

Den Tipp nahmen wir gerne an und er hatte nicht zu viel versprochen. Das Essen schmeckte und die Seelöwen waren auch am Start.

Die Kollegen lagen wirklich direkt am Pier des alten Hafens, inmitten von rostigen alten Fischerbooten. Uns erinnerte die Szenerie fast ein bisschen an San Francisco.

Als wir später die Küste entlang, etwas aus der Stadt rausfuhren, um einen ruhigen Stellplatz zu finden, sahen wir dann plötzlich etwas in der Ferne aus dem Wasser ragen. Wir wollten es erst beide nicht glauben, aber da waren wirklich Wale, Glattwale um genau zu sein, die hier einfach mal so vorbeischwammen.

Kaum zu erkennen, aber das sind die Flossen zweier Glattwale!

Völlig begeistert blieben wir natürlich stehen, um das Treiben ein bisschen zu beobachten. Da ahnten wir noch nicht, dass wir ein paar Tage später noch sehr viel mehr von diesen schwimmenden Riesen sehen würden und das auch deutlich näher…

Schließlich fanden wir auch einen schönen Platz an den Klippen vor der Stadt. Nachts um halb drei wurden wir aber recht unsanft geweckt, da ein starker Sturm aufzog und der Van so stark ins Schaukeln geriet, dass wir entschlossen, umzuparken.

Wildlife in Sierra de la Ventana

Am Morgen war der ganze Spuk aber vorbei und es ging zurück an die Küste. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt hatten, ging es dann weiter und etwas weg von der Küste, ins Hinterland nach Sierra de la Ventana, wo wir etwas wandern und Rad fahren wollten. Wieder mal fanden wir einen sehr schönen Platz direkt an einem Fluß, wo wir drei Tage und Nächste blieben.

Direkt vor unserer Schiebetür spielte sich jede Menge Wildlife ab. So konnten wir u. a. eine ganze Capybara Familie beobachten, die sich im Fluß vergnügte und teilweise von den Wildpferden, die ebenfalls am anderen Ufer standen, „gejagt“ wurden.

Eine kleine Capybara Familie
Capybaras in Action 🙂

Außerdem flogen jede Menge große und kleine Vögel und Bussarde durch die Lüfte, die immer auf unser Essen lauerten und dazu noch jede Menge bunte Papageien. Mit so viel tierischer Abwechslung hatten wir hier gar nicht gerechnet.

Papageien Party

Bei unserer 45km langen Radtour durch die Gegend, sahen wir dann auch die ersten Armadillos, also Zwerg-Gürteltiere, in freier Wildbahn. Verrückt!

Das Wetter zeigte sich drei Tage lang von seiner besten Seite, sodass wir die Abende wieder grillend vorm Van verbringen konnten. Bevor es nach der dritten Nacht weiter ging, erklommen wir noch den Hausberg des Ortes, welcher den verheißungsvollen Namen „Cerro del Amor“, also Liebesgipfel, trägt. Ganz so wild romantisch war es dann aber doch nicht. 😉

Romantisch können wir!

Unser nächstes großes Ziel war die Halbinsel Valdez, welche für jede Menge Meeres-Wildlife bekannt ist und auch schon Teil Patagoniens ist. Vor uns lagen nun also wieder zwei lange Fahrtage und wir waren schon mehr als gespannt, was uns dort erwarten würde!

Dazu demnächst mehr… 😊

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Buenos Aires
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Buenos Aires
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Buenos Aires
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Die allgegenwärtige Evita Peron
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Buenos Aires
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Buenos Aires
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Buenos Aires
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🙂
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Buenos Aires
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Buenos Aires
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Buenos Aires
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🙂
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Streetart in Palermo
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Streetart in Palermo
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Streetart in Palermo
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Streetart in Palermo
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Wenn Wandbemalung & Outfit matchen 🙂
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Spontane Scheibentönung in La Boca
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Spontane Scheibentönung in La Boca
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Spontane Scheibentönung in La Boca
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Spontane Scheibentönung in La Boca
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Passt, gerade so!
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Rosana & Marco
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Spaziergang durch La Boca
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Das Stadtion der Bocas Juniors, mitten in La Boca
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ex-ESMA Museum
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Unser Haus am Ufer des Rio Plata
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Am Rio Plata
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Sonntag am Rio Plata
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Home Sweet Home
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Strand in Pinamar
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Strand in Pinamar
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Surfer in Pinamar
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Unser Strandhaus
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Radtour durch Pinamar
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Eigenheime in Pinamar
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Die Region Mendoza: gute Weine, hohe Berge

… und noch so viel mehr!

Teil 2 unseres Argentinien-Roadtrips

Nach unserem Ausflug zur Lagune und den entspannten Tagen im Canyon, zog es uns weiter Richtung Westen, nach Mendoza. Zunächst blieben wir aber noch im Umland von Mendoza, an der Grenze der Region zum La Rioja.

Bei der abendlichen Stellplatzsuche fuhren wir uns dann erstmal im weichen Sandboden fest. Mit ein bisschen buddeln und mit Hilfe von Steinen und unseren Auffahrrampen, kamen wir aber zum Glück nach zwei Versuchen wieder frei und fanden ganz in der Nähe ein Plätzchen mit festerem Untergrund, für die Nacht.

Wenn der Boden weicher ist als man denkt…

Am nächsten Morgen ging es dann weiter zu unserem ersten Ziel in der Region: dem Parque Provincial Ischigualasto. Ein ziemlicher Zungenbrecher, selbst für die Einheimischen. 😉 Aufgrund der extremen Trockenheit in der Region, wird die Gegend rund um den Park auch „Valle de la Luna“ genannt, also Tal des Mondes. Uns erwartete eine Landschaft, die wirklich nicht von dieser Welt schien.

Valle de la Luna

Durch den Park, führt ein 42km langer Rundkurs. Um diesen zu erkunden, muss man sich einer geführten Tour anschließen, mit dem eigenen Auto. Immer zur vollen Stunde, startet also eine Autokarawane los durch den Park. Vorneweg, fährt ein Parkranger, der an den acht Stationen der Tour, allerhand zur Landschaft, Flora und Fauna im Park erklärt (wenn auch nur in Spanisch, daher haben wir nicht immer alles zu 100% verstanden).

Neben der beeindruckenden Landschaft und kuriosen Felsformationen, wie z. B. den Bowlingkugeln, dem U-Boot (manch einer sagt auch Lokomotive, ich fand der Fels sah aus wie E.T.) und dem Pils, bekamen wir auch wieder Guanakos zu sehen.

Der Submarino Fels
Steinige Bowlingkugeln
Guanako Versammlung

Des Weiteren gab es auch ein paar längst ausgestorbene Tiere zu sehen, neben der Landschaft, ist der Ischigualasto Park nämlich dafür bekannt, dass hier hunderte Dinosaurierskelette entdeckt wurden. Daher darf man sich auch nur in Begleitung und auf einem festen Rundkurs durch den Park bewegen, denn immer noch sind Geologen und Paläontologen damit beschäftigt, hier Skelette und Fossilien freizulegen, was man im angeschlossenen Museum auch sehen konnte.

Aufbau einer Ausgrabungsstätte

Nach einer Übernachtung auf dem zum Park gehörigen „Campingplatz“, ging es dann schon weiter. Unser nächstes Ziel war der Ort San Juan, wo wir vor allem praktische Dinge erledigten und Christian einen neuen Haarschnitt bekam. Da wir einen Tag auf unsere Wäsche warten mussten, suchten wir uns für die Übernachtung ein nahegelegenes Weingut raus, wo wir nach einer kleinen Tour und Verkostung, die Nacht direkt auf dem Hof verbringen durften. Wie praktisch mal wieder!

Zuhause auf dem Weingut

Nach einem weiteren Fahrtag und einer Zwischenübernachtung im Umland, ging es dann aber endlich rein nach Mendoza. In Mendoza fällt sofort auf, dass alles etwas weitläufiger ist. Die Straßen sind breiter als in anderen Städten, es gibt viele kleinere Plätze statt, wie in anderen Städten üblich, nur einen großen Hauptplatz mit Kirche und prunkvollen Gebäuden. Warum das so ist, erfuhren wir später, als wir uns mal wieder einer Walkingtour anschlossen. Mendoza wurde 1861 von einem schweren Erdbeben erschüttert, bei dem ein Großteil der Stadt zerstört wurde. Da klar war, dass es früher oder später wieder zu einem heftigen Erdbeben kommen kann, dachte man mit und erbaute die Stadt so wie sie heute ist. Alle Häuser sind (mehr oder weniger) Erdbeben sicher gebaut, falls doch mal eins umfällt, sind die Straßen und Bürgersteige so breit angelegt, dass dennoch genügend Platz für Rettungskräfte ist und hoffentlich nicht allzu viele Menschen von Trümmerteilen o.ä. erschlagen werden. Statt einem großen, dicht bebauten Versammlungsplatz, gibt es viele kleine schöne Plätze und Parks in der Stadt, so wie z. B. den Plaza Espana, der uns sehr an Sevilla erinnerte.

Plaza Espana

Auch sonst gefiel uns die Stadt und der dort herrschende Vibe auf Anhieb. Zwar kann Mendoza (auch aufgrund des Erdbebens) nicht mit historisch, prunkvollen Gebäuden punkten, aber alles dreht sich hier um Outdoor-Erlebnisse und natürlich auch Bergtouren in den nicht weit entfernten Nationalpark Aconcagua. Der Aconcagua ist mit 6.960m der höchste Berg Argentiniens und die höchste Erhebung in den Anden. Angefixt durch all die Outdoor-Läden und Tourenanbieter, machten wir uns schlau, wie die aktuellen Bedingungen im Nationalpark so waren. Da in der Region zum Zeitpunkt unserer Reise, Ende September, gerade erst der Winter zu Ende ging, lag in den Höhen natürlich noch ordentlich Schnee und die Besteigung des Aconcaguas war noch nicht möglich (nicht das wir das ernsthaft vorgehabt hätten! 😉) Aber ein paar der tiefer gelegenen Hikes im Park sollten schon geöffnet sein, somit stand unser nächstes Ziel fest.

Bevor es aber in die Berge ging, ließen wir es uns noch ein bisschen in Mendoza gut gehen und besuchten hier auch eins der typischen Steakhäuser, genannt Parilla, wo es ordentlich gegrilltes argentinisches Rindfleisch gab.

Mendoza ist natürlich auch als Weinregion bekannt und um darüber mehr zu erfahren, machten wir uns am nächsten Tag auf ins benachbarte Lujan de Cuyo, wo sich eine Bodega an die andere reiht. Wir schwangen uns auf die Räder und wollten uns ein paar der Bodegas anschauen – kamen aber nicht weit. Bereits in der ersten Familien Bodega Gieco, wurden wir so nett empfangen, dass wir direkt zum Mittagessen im schönen Garten sitzen blieben.

Cheers!

Die Gläser für die Weinverkostung wurden ordentlich gefüllt, sodass wir es danach nur noch zu einem weiteren Weingut schafften – alles andere hätte im Vollrausch geendet. Auch wenn die Weinreben jahreszeitbedingt noch recht kahl waren, konnte sich die Kulisse dennoch sehen lassen.

MTB, Weinreben & Berge – was will man mehr? 😉

Der nächste Tag führte uns zunächst zu einem Reifenhändler. Ein paar Tage zuvor war uns nämlich aufgefallen, dass einer unser Hinterreifen immer wieder deutlich an Luft verlor. Die Jungs in der Werkstatt schauten sich alles sofort an, das kleine Loch war schnell gefunden und nach ca. 20 Minuten war der Reifen geflickt und wieder aufgezogen. Kostenpunkt: 2.80€ inkl. Trinkgeld! Das ist mal ein Service.

Mit frischem Reifendruck machten wir uns dann auf Richtung Berge. Wir kamen zunächst bis nach Potrerillos, wo wir einen Blick auf den türkisblauen See warfen und uns im Touri-Office mit Infos zu Wanderungen und MTB Touren eindeckten. Für eine schnelle Besteigung des kleinen Hausbergs, genannt „Cerro Cocodrillos“, reichte die Zeit am Nachmittag noch.

Ausblick vom Cerro Cocodrillo

Wir verbrachten eine Nacht am Rande des Sees, bevor es am nächsten Morgen über die Ruta 7 weiter hinein in die Anden ging, immer Richtung Aconcagua. Alle Locals mit denen wir vorab über unsere Pläne im Nationalpark gesprochen hatten, hatten uns schon gewarnt, dass auf der Ruta 7 ein LKW am anderen fährt, da dies ein beliebter Transporter-Grenzübergang rüber nach Chile ist. Und sie sollten Recht behalten. Ein LKW nach dem anderen donnerte an uns vorbei. Das machte die Landschaft jedoch nicht weniger schön.

Unterwegs auf der Ruta 7

Allerdings erklärten sich dadurch auch die unzähligen Plastikflaschen am Straßenrand. Nach einer Weile fiel mir auf, dass selbst Cola und Wasserflaschen alle mehr oder weniger gefüllt mit einer gelben Flüssigkeit am Straßenrand lagen. Irgendwann fiel dann der Groschen – das waren „Trucker-Toiletten“, die hier scheinbar achtlos aus dem Fenster in die Landschaft geworfen werden. *würg*

Im Park angekommen, war dieser eher unangenehme Eindruck jedoch schnell vergessen. Nachdem wir uns noch mal bei den Parkrangern schlau gemacht hatten und die Permits/Eintrittskarten für den kleinen Hike im Park erstanden hatten, ging es warm eingepackt los zur 8km langen Loop-Wanderung, rund um die Laguna Horcones, auf rund 3.000m Höhe.

Wie erwartet lag dort oben noch einiges an Schnee und es wehte ein wirklich eisiger Wind. Aber der Weg war gut zu begehen und die ersten Ausblicke auf den Aconcagua ließen nicht lange auf sich warten.

Die Entdeckung des Aconcagua 😉

Vorbei an der teils zugefrorenen Lagune, konnte man noch weiter ins Tal hineinlaufen, bis zu einer Fluss Überquerung, von wo aus dann quasi die Besteigung des Berges offiziell beginnt. Für die komplette Besteigung braucht man jedoch mindestens 12-19 Tage. Das machen wir dann vielleicht ein anderes Mal… 😉

Landschaft rund um den Aconcagua

Zurück am Van ging es für die Nacht wieder raus aus dem Park und etwas weiter runter, wo kein Schnee lag und die Temperaturen etwas angenehmer waren. Auf knapp 2.000m fanden wir einen windgeschützten Platz, direkt an der antiken Puente Picheuta.

Puente Picheuta

Aber wir hatten natürlich noch nicht genug von den Bergen! Am nächsten Morgen ging es daher zurück Richtung Potrerillos und von dort weiter in den kleinen Naturpark „Cordon del Plata“. Nach einer abenteuerlichen Anfahrt auf einer 12km langen und steilen Serpentinen-Schotterpiste, kamen wir wieder auf 3.000m Höhe an und begannen von dort die kurze aber knackige Wanderung zum Veguitas Tal. Auf nur 1.5km hatten wir 200hm zu überwinden, was man in der Höhenlage dann schon ordentlich merkt. Nachdem wir ein letztes, rutschiges Schneefeld überwunden hatten, eröffnete sich dieser imposante Ausblick auf diverse 4.000-5.000m hohe Berge.

Valle Veguitas

Da hatte sich die holprige Anfahrt doch schon wieder gelohnt!
Auch unser Stellplatz für die Nacht konnte sich sehen lassen, auch wenn sich später am Abend der Himmel zuzog und wir am nächsten Morgen zu Graupelschauer aufwachten.

Unser Haus in den Bergen

Somit ging es nach dem Frühstück wieder raus aus dem Park und noch mal zurück Richtung Mendoza. Wir nutzten den trüben Tag, um einiges zu erledigen und abzuarbeiten, bevor es am nächsten Morgen noch mal rein in die Stadt ging.

Nach einer weiteren Nacht in Mendoza, nahmen wir uns als nächstes das Uco Valley vor – das bekannteste Weinanbaugebiet rund um Mendoza. Auch hier reiht sich ein Weingut ans nächste. Da fiel die Auswahl gar nicht so leicht. Durch Zufall entdeckte ich ein kleines Familienweingut, die Bodega Giaquinta, bei dem wir auch spontan zum Tasting mit Exklusivführung vorbeischauen konnten. Wir wurden direkt auf den heimischen Hof gewunken und durften vor der hauseigenen Kapelle unser Nachtlager aufschlagen.

Vorgarten mit eigener Kapelle 🙂

Dann begann die Tour, mal wieder komplett auf Spanisch und mit Händen und Füßen. Auf diesem Familienweingut, das mehr einem landwirtschaftlichen Betrieb glich, wird nämlich wirklich noch alles per Hand gemacht, vom Pflanzen der Reben, über die Ernte, die komplette Verarbeitung, bis hin zum Abfüllen und Etikettieren der Flaschen. Mit den ganzen schickimicki Weingütern, die es sonst so in der Gegend gibt, hatte das herzlich wenig zu tun.

Schließlich durfte natürlich auch probiert werden und die nette Dame meinte es wirklich gut mit uns. Insgesamt bekamen wir 8 verschiedene Weine vorgesetzt. Ein Glück hatten wir den Stellplatz für die Nacht schon sicher. 😉

Der nächste Tag führte uns ins Weingut Andeluna, was das komplette Kontrastprogramm war. Hier war alles deutlich größer, schicker, teurer und für den Tourismus gemacht. Vor allem Amerikaner schien es hier hinzuverschlagen. Wir fanden uns in einer lustigen Gruppe aus Chicagoern wieder, was schon allein sprachlich gesehen mal wieder eine angenehme Abwechslung zu unseren Spanischbemühungen war.

Dann hatten wir aber erstmal wieder genug Wein, es ging wieder raus ins Grüne. Bei Manzano Historico, wollten wir eine Wanderung zu einem Wasserfall unternehmen. Nachdem wir uns mal wieder eine Schotterpiste hochgequält hatten, starteten wir frohen Mutes zur Wanderung. Was vielversprechend begann, endete dann aber abrupt, da der Wanderweg überspült und unpassierbar war. Die Alternative wäre klettern am steilen Fels gewesen, das war uns dann doch zu heikel für den Spaß.

Damit ich meinen nötigen Auslauf bekam und nicht noch unleidlich wurde 😉, trennten wir uns für den Rückweg kurzerhand auf: ich schwang mich aufs Rad und Christian fuhr den Van zurück zu dem Stellplatz, den wir uns schon vorab vorm Ort rausgesucht hatten.

Während der eine noch aufräumt, düst die andere schon los… 😉
Home Sweet Home

Bevor wir das Uco Valley ganz hinter uns ließen, besuchten wir am nächsten Morgen noch ein letztes Weingut, was sich wirklich noch mal lohnte. Auch in der Bodega Monteviejo erhielten wir eine Führung durch die hochprofessionelle Anlage und bekamen einige neue Einblicke in die Weinherstellung in Mendoza.

Fancy!

Dann ging es weiter zum letzten Stopp unserer Tour durch die Region Mendoza: zum Canyon Atuel. Trotz Funkloch blieben wir hier drei Tage hängen. Nach der ersten Übernachtung im Canyon, fuhren wir die ca. 50km lange Schotterstraße durch den gesamten Canyon einmal mit dem Van ab. Die Strecke führt einen an div. Felsformationen vorbei, die Namen tragen wie z. B. die Elefanten und der Astronaut. Nicht immer konnten wir die gesuchten Formen im Fels erkennen, aber vielleicht fehlte uns hier und da einfach die Phantasie.

Der Astronaut?!

Das Highlight war sicher der Blick auf den türkisblauen Stausee, am Ende des Canyons.

Wow!

Unglaublich schön und eindrucksvoll! Nach der Durchfahrung beschlossen wir, eine weitere Nacht im Canyon zu verbringen. Als wir zurück zu unserem Stellplatz fahren wollten, standen wir aber plötzlich vor einer Polizeisperre. Irgendwo in der Gegend war ein Feuer ausgebrochen und aus Sicherheitsgründen, wurde der Canyon daher gesperrt. Somit begann recht spät am Tag die Suche nach einem alternativen Stellplatz, die sich in der Gegend leider als nicht so einfach erwies.
Eine kleine Ehekrise später, entschlossen wir uns dann die Nacht auf einem eher zweckmäßigen und sehr exponierten Parkplatz am Eingang des Canyons zu verbringen. Am nächsten Morgen war die Sperrung aufgehoben und wir fuhren wieder rein, um uns dann auf die Räder zu schwingen, und den Canyon noch mal mit dem MTB zu erkunden.

Radtour durch den Atuel Canyon
Radtour durch den Atuel Canyon

Nach einer weiteren Nacht im Canyon ging es am nächsten Tag dann aber schließlich weiter und zurück in die Zivilisation. Vor uns lagen wieder ein paar lange Fahrtage, wir hatten uns nämlich entschieden zurück an die Ostküste und nun doch noch mal nach Buenos Aires reinzufahren.

Aber dazu dann demnächst mehr! 😊

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Unterwegs zum Ischigualasto Park...
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Festgefahren!
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Zum Glück gab's dann doch noch einen Platz mit festem Untergrund.
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Ischigualasto Park
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Dino im Ischigualasto Park
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Dino im Ischigualasto Park
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Auf Tour durch den Ischigualasto Park
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Guanakos 🙂
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Valle de la Luna
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Valle de la Luna
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Valle de la Luna
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Valle de la Luna
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Eindeutig ein Löwen-Fels, oder?
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Bowlingkugeln
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Bowlingkugeln
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Bowlingkugeln
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Unterwegs im Ischigualasto Park
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Aufbau einer Ausgrabungsstätte
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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🙂
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Der Submarino Fels (oder auch Lokomotive, oder E.T.)
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Unterwegs im Ischigualasto Park
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Der Hongo-Fels (der Pilz)
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Der Hongo-Fels (der Pilz)
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Der Hongo-Fels (der Pilz)
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Unterwegs im Ischigualasto Park
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Unterwegs nach San Juan
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Unterwegs nach San Juan
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Unterwegs nach San Juan
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Eiszeit! 🙂
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Und Frisörzeit
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Weingut La Marianas in San Juan
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Juan
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Weingut La Marianas in San Juan
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Unser Häuschen auf dem Weingut La Marianas in San Juan
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Kapelle bei Mendoza
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Unser manueller Kompressor 😉
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Sonnenuntergang
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Mendoza
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Mendoza
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Plaza Espana in Mendoza
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Plaza Independencia in Mendoza
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Mendoza
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Mendoza
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Mendoza
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Mendoza
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Weintasting in Luyan de Cuyo
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Auf Lochsuche im Hinterrad...
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Erledigt!
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See in Potrerillos
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Einmal quer durch den Norden von Argentinien

Teil 1 unseres Argentinien-Roadtrips

Am 6. September ging es auf nach Argentinien. Auf den ersten Grenzübergang waren wir sehr gespannt, hört man doch allerhand Geschichten von teilweise ganz einfachen, bis hochkomplizierten und zeitintensiven Grenzübergängen in Südamerika, bei denen einem das ganze Auto auf links gedreht wird.

Der erste südamerikanische Grenzübergang

Frohen Mutes steuerten wir also den Grenzübergang Fray Bentos an. Wie zu erwarten war, stauten sich auf der uruguayischen Seite bereits Kilometer lang die LKWs. Selbstsicher fuhren wir an den LKWs vorbei und den PKW-Schildern hinterher. Vermutlich hätten wir die LKW-Fahrspur auch gar nicht nutzen können. Wir haben noch nie so tiefe Fahrspuren in einer Teerstraße gesehen. Wahrscheinlich hätte unser Moby mittig aufgesetzt, wenn wir darüber hätten fahren müssen.

Am Ausreise-Grenzposten angelangt wurden alle Papiere kontrolliert: Reisepässe, Fahrzeugschein und das KFZ-Einfuhrdokument, das wir am Hafen in Montevideo erhalten hatten. Danach wurden wir zur zweiten Station geschickt, dem Zoll (mal wieder!). Diesmal wurde aber nur gefragt, ob wir was zu verzollen hätten, was wir verneinten. Nach erneuter Prüfung der Unterlagen, erhielten wir diese zurück und durften über die 5,3km lange Brücke rüber nach Argentinien fahren. Gespannt warteten wir auf ein Schild, das uns im Land willkommen heißen würde, aber es kam nix, außer wieder einer LKW-Schlange, vor dem vermeintlichen argentinischen Grenzposten. Wieder nahmen wir die PKW-Spur und fuhren gaaaanz langsam (wie wir es in Bosnien gelernt haben 😉) am unbesetzten Grenzposten vorbei. Der Posten wirkte verwaist und verrammelt. Irgendwann schaute ein Mann um die Ecke und deutete uns an, zügiger weiterzufahren. In der Erwartung auf einen weiteren Grenzposten zu treffen, fuhren wir also weiter, vorbei an den unzähligen LKWs und Planschbecken-tiefen Schlaglöchern. Selten hatten wir so einen chaotischen und heruntergekommenen Grenzübergang gesehen.

Immer noch war kein Schild aufgetaucht, geschweige denn ein weiterer Grenzposten oder sonst irgendwie offiziell aussehender Beamter/in. Irgendwann stellten wir fest, dass wir bereits auf der Landstraße auf dem Weg in die nächste Stadt waren, ohne Einreisestempel im Pass und ohne neues Fahrzeugdokument, welches unser Einreisedatum, etc. bestätigte. Irgendwas mussten wir doch verpasst haben?! Also drehten wir um und fuhren noch mal zurück zur Grenze.

Natürlich landeten wir nun auf der falschen Seite und mussten uns erstmal hinter den LKWs einreihen, welche rüber nach Uruguay reisen wollten. Da es weder vor noch zurück ging, machte Christian sich zu Fuß auf den Weg, eine vermeintlich zuständige Person zu finden, um zu klären, was wir verpasst hatten. Zunächst erklärte uns aber einer der LKW-Fahrer, dass es hier eben so sei – die Grenzbeamten wären so schlecht bezahlt, dass sie schlicht keinen Bock hätten zu arbeiten und daher alle Privatfahrzeuge einfach so passieren ließen.

Das wollten wir natürlich so erstmal nicht glauben und fragten uns weiter durch. Schließlich fanden wir doch sowas wie einen Grenzbeamten, der einen Blick auf unsere Unterlagen warf und uns dann zu verstehen gab (in höchst kauderwelschigem Spanisch) das alles in Ordnung sei und das Ausreisedokument aus Uruguay ausreichen würde. Wir fragten mehrfach nach um ganz sicher zu sein, bevor wir auf dem Acker von einem Grenzübergang wieder wendeten und nun auch gefühlt offiziell nach Argentinien einreisten. Was für ein chaotischer Start! Aber ab jetzt wurde es nur noch besser!

Rosario & Cordoba

Nachdem wir uns in der nächstgrößeren Stadt mit Vorräten und argentinischen Pesos eingedeckt hatten, fanden wir einen Platz an einem kleinen Fluß-Strandbad, wo wir den Tag erstmal sacken ließen. Nach einem Frühstück in der Sonne, machten wir uns dann am nächsten Morgen auf Richtung Rosario. Was auf der Landkarte aussah wie ein Katzensprung, entpuppte sich als Tagestour, sodass wir vor Rosario noch einen Stopp bei Arroyo del Ceibo einlegten. Aus Mangel an Alternativen, landeten wir hier tatsächlich mal wieder auf einem Campingplatz. Aber was für einem! Ein riesiges Gelände mit kleinen Bungalows die man mieten kann, mittendrin ein kleiner Streichelzoo, ein Pool, Spiel- und Grillplätze, und und und.

Und das Beste war: wir waren die einzigen Gäste, da aktuell ja noch Wintersaison war! 😊 Wir hatten also freie Platzwahl und absolute Ruhe und ließen uns im hinteren Teil des Geländes nieder, unterhalb von Bäumen, in denen hunderte grüne Papageien nisteten.

Papageien Suchbild

Der nächste Tag war unser 10. Hochzeitstag, welcher auch wieder mit einem entspannten Frühstück in der Sonne begann, bevor wir uns dann auf nach Rosario machten.

Rosario wird als das kleine Buenos Aires beschrieben und da es uns in B.A. 2015 so gut gefallen hatte, hatten wir nun auch an die kleine Schwester große Erwartungen. So ganz wurden diese aber ehrlich gesagt nicht erfüllt. Es gibt zwar viele nette Ecken aber so im Großen und Ganzen, machte die Stadt doch eher einen heruntergekommenen Eindruck auf uns. Trotzdem machten wir uns zwei schöne Tage, besuchten das „Monumento Nacional a La Bandera“, wo der „Designer“ der argentinischen Flagge begraben liegt, was uns jetzt weniger interessierte als der Aussichtsturm, auf den man hochfahren kann, um einen Blick auf die Stadt zu haben.

Blick auf Rosario

Außerdem besuchten wir das „Museo de la Memoria“ welches sich auf künstlerische und bewegende Art mit der Militärdiktatur auseinandersetzt, unter welcher Argentinien von 1976 – 1983 gelitten hat und welche tausende Opfer gefordert hat.

Unser nächstes Ziel war Cordoba, Argentiniens zweitgrößte Stadt und angeblich auch kulturelles Zentrum des Landes. Was auf der Landkarte wieder nach einer überschaubaren Strecke aussah, entpuppte sich als 400km lange Tour, so dass wir wieder eine Zwischenübernachtung, diesmal sehr zweckmäßig, hinter einer Tankstelle, einlegten.

Am frühen Samstagnachmittag kamen wir schließlich in Cordoba an, fanden einen bewachten Parkplatz und machten uns auf die Stadt zu erkunden. Wir mussten dann aber leider feststellen, dass Samstags in Argentinien um 14 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden. Auch in der zweitgrößten Stadt des Landes. Alle Läden waren bereits dabei zu schließen, die Markthalle, die wir uns anschauen wollten ebenfalls, genauso wie das Museum, welches wir uns rausgesucht hatten. Und vor Montag würden diese Einrichtungen auch nicht wieder öffnen. Auch sonst waren viele Straßen und Gassen einfach leer. Wir fanden ein etwas belebteres Ausgehviertel, was uns auch sehr gut gefiel, aber nur zum ausgehen waren wir ja nicht in der Stadt. Um nicht doch noch zu versumpfen, verließen wir die schöne Stadt nach einem halben Tag schon wieder, mit der Option, auf dem Rückweg noch mal her zu kommen und mehr zu entdecken.

Cordoba

Zuckerbrot & Aliens

Uns verschlug es wieder ins Grüne. Wir landeten in einem kleinen Dorf an einem Fluß, von wo aus wir uns am nächsten Morgen aufmachten, um eine kleine Wanderung zu unternehmen. Nachdem es in Uruguay mit dem Pan de Azucar nicht geklappt hatte, nahmen wir uns nun hier in Nordargentinien den gleichnamigen Berg bei Cosquin vor. Normalerweise fährt dort sogar ein kleiner 2-er Sessellift hinauf, der auf uns wie ein Spielzeug wirkte. Aktuell war der Lift ohnehin wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb, aber wir wollten ja sowieso laufen!

Laut Karte sollte es auch einen schönen Wanderweg durchs Grüne geben, den fanden wir aber nicht. Wir landeten zwei mal in einer Sackgasse, im dichten Gestrüpp am Fuße des Berges. Auch die zahlreichen Einheimischen, die wir fragten, waren ratlos. Alle schienen nur den Schotterweg hoch zum Lift zu kennen, den auch zahlreiche Autos und Motorräder nahmen. So blieb uns nichts anderes übrig, als diesen Weg zu bewandern, bis aus der Fahrspur schließlich wirklich ein Wanderweg wurde und es steil hinauf auf den 1.290m hohen „Cerro Pan de Azucar“ ging. Wörtlich übersetzt heißt der Berg also Zuckerbrot-Gipfel. 😉 Die Aussicht konnte sich auf jeden Fall sehen lassen.

Blick vom Pan de Azucar

Nach der erfolgreichen Wanderung verschlug es uns an einen kleinen Stausee, wo bedingt durch den sonnigen und frühlingshaften Sonntag, allerhand los war. Dutzende Familien picknickten, angelten oder fuhren mit ihren Quads und Crossmopeds durch die Landschaft. Natürlich erregte unser Nummernschild und die Länderflaggen auf unserer Hecktüre hier wie so oft jede Menge Aufmerksamkeit und wir wurden mehrfach neugierig angesprochen, nach unserer Reiseroute befragt und im Land willkommen geheißen. 😊

Stausee El Cajon

Außerdem erzählte man uns, dass wir hier an einem ganz besonderen Ort seien. Auf den Bergen hinter dem See, sollen nämlich vor ein paar Jahren Ufos gesichtet und Außerirdische gelandet sein. Tatsächlich hatten wir bei der Anfahrt im Ort einige Alienfiguren gesehen und uns schon gewundert, was es damit wohl auf sich hat.

Später wurden wir dann aufgeklärt, worum es sich bei den Ufos wirklich gehandelt hat – um Satelliten der Firma Starlink nämlich – eines der zahlreichen Unternehmen von Hr. Musk. Diese wurden dort vor einigen Jahren ins All geschossen, was zu den nächtlichen Licht-Sichtungen führte und die Alien-Gerüchte in die Welt setzte. Herrlich!

Sobald die Sonne untergegangen war, hatten wir den See ganz für uns allein – und das andere Camp-Mobil, ein alter Ford Pickup mit Kabine, welcher Rafael und Patricia gehört, zwei Argentinier, die bereits seit zwei Jahren Vollzeit ihr eigenes Heimatland bereisen und irgendwann aber auch mal nach Europa möchten, um dort mit dem Motorrad alles zu erkunden.

Der folgende Montag war herrlich sonnig und am See war kaum was los, sodass wir beschlossen noch einen weiteren Tag und Nacht zu blieben. Wir packten endlich mal die Räder aus und drehten eine Runde um den Stausee und beobachteten abends, wie der Vollmond hinter den Bergen aufging und den See beleuchtete.

Vollmond am See

Wer braucht da schon Ufos?

Nach der zweiten Nacht brachen wir wieder auf, aber nicht ohne dutzende Geheimtipps und Empfehlungen von Patricia und Rafael, welche unsere weitere Reise maßgeblich beeinflusst haben.

Landschaft ohne Ende

Wir füllten unsere Vorräte auf und brachten wieder einen langen Fahrtag hinter uns, auf ewig geradeaus laufenden Straßen, den Anden immer weiter entgegen. Immerhin legten wir hier nun schon die ersten Kilometer auf der berühmten Ruta 40 zurück. Was die Route 66 für die USA ist, ist die Ruta 40 für Argentinien. Man sieht kaum ein Auto ohne einen entsprechenden Aufkleber auf der Heckscheibe – und natürlich haben wir inzwischen auch so einen! 😊

Wir landeten schließlich im absoluten Funkloch, am Fuße der „Cuesta de Miranda“, eine 2.040m hohe Passstraße an der Grenze zwischen Nord- und Zentralargentinien, welche immer wieder unglaubliche Ausblicke auf die traumhaft schöne Landschaft offenbart.

Passstraße mit Aussicht

Nach der Überfahrung, landeten wir in Villa Union, ein kleiner, verschlafener Ort, wo wir die ersten argentinischen Weinreben sahen. Wir füllten hier aber nur unseren Tank und machten uns dann auf in den noch kleineren Ort Vinchina. Von dort aus starten nämlich die Touren zur Laguna Brava auf 4.330m Höhe, was ein Tipp von Patricia und Rafael war. Hinter Vinchina wird aus der geteerten Bundesstraße eine Bundes-Schotterpiste, welche sich, mit ein paar geteerten Unterbrechungen, knapp 50km lang, durch einen Canyon und unglaubliche Landschaft, bis hinauf zur Lagune schlängelt. Man kann entweder eine 4×4 Offroad Tour buchen, oder selbst mit dem eigenen Fahrzeug in einer geführten Kolonne hinauf zur Lagune fahren. In den Sommermonaten ist dies auch problemlos mit einem Van möglich, da aktuell aber noch Schnee in der Höhe lag, riet uns der Guide beim Anblick unseres Vans doch davon ab. Also stimmten wir der 4×4 Tour zu, verbrachten die Nacht vor der Tour jedoch schon auf halber Strecke, im Canyon.

Canyon auf dem Weg zur Laguna Brava

Dort sammelte uns der Guide am nächsten Morgen ein und dann ging es rauf zur Lagune. Im Nachhinein waren wir echt froh unseren Moby nicht da hochgequält zu haben. Die Schotterpiste war zwar gut präpariert, aber es rüttelte und schüttelte doch ganz ordentlich, selbst im 4×4 Jeep.

Unterwegs zur Laguna Brava

Desto höher wir kamen, desto mehr veränderte sich die Landschaft. Wir sahen dutzende Kondore und auch die ersten Guanacos dieser Reise.

Guanacos in freier Wildbahn 🙂

Auf knapp 3.500m hatte sich dann auch noch ein Van eines der Tourenanbieter festgefahren. Die waren wohl auch zu optimistisch und die Gruppe kam an dem Tag definitiv nicht hoch zur Lagune, sondern musste freigeschaufelt werden, bevor sie umdrehen konnten.

Nach zwei Stunden kam unser 4×4 Trupp schließlich an der Lagune an und bei dem Anblick, war uns selbst die dünne Höhenluft egal.

Laguna Brava

Einfach wunderschön!

Schließlich ging es wieder retour und zurück zu unserem Van. Da uns die Landschaft so gut gefiel, beschlossen wir noch ein bisschen in der Gegend zu bleiben. Auf 2.000m Höhe fanden wir einen Stellplatz, eigentlich nur am Straßenrand, aber Autos fuhren hier sowieso kaum, wenn dann nur die Jeeptouren hoch zur Lagune und das auch nur tagsüber. Somit hatten wir einen traumhaften, ruhigen Platz, mit einem wirklich atemberaubenden Panorama.

In dieser Umgebung ließ es sich aushalten!

Genau für solche Momente und Gelegenheiten wollten wir diesen Kontinent unbedingt noch mal mit unserem eigenen Van bereisen. Ohne unser Häuschen auf Rädern, hätte es hier keine Möglichkeit gegeben, diese Gegend so intensiv zu erleben.

Wir bleiben schließlich zwei weitere Tage. Das Wetter verwöhnte uns mit bis zu 30 Grad und strahlendem Sonnenschein. Wir fuhren die endlos lange geradeaus Straße noch mal mit den Rädern ab und konnten uns an der Kulisse gar nicht satt sehen.

So schön!
🙂

Als dann die Vorräte langsam zu Neige gingen, machten wir uns auf den Rückweg aus dem Canyon, bis wir wieder in Villa Union ankamen, wo Tanks und Kühlschrank neu gefüllt werden konnten.

Anschließend standen uns wieder einige Kilometer und lange Fahrtage bevor – als nächstes ging es nämlich weiter in die Provinz Mendoza, in Zentralargentinien. Den ganz hohen Norden von Argentinien sparen wir uns nämlich für später auf…

Dazu dann demnächst mehr! 😊

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Gut eingefahrene LKW Spur an der uruguayischen Grenze
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Erster Stellplatz in Argentinien
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Der starke August ist auch schon da!
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Suchbild: hier verstecken sich einige Papageien
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Wilde Meerschweinchen
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Rosario
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Batman und Robin waren auch da!
Argentinien_0012
Rosario
Argentinien_0013
Rosario
Argentinien_0014
Rosario
Argentinien_0015
Rosario
Argentinien_0016
Rosario
Argentinien_0017
Cordoba
Argentinien_0018
Cordoba

Argentinien_0019
Cordoba
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Cordoba
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Cordoba
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
Argentinien_0027
Wanderung zum Pan de Azucar bei Cosquin
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Bitte zusteigen!
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Ankunft am Alien-Stausee El Cajon
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Unser Haus am Alien-Stausee El Cajon
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Sonnenaufgang am See
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Stausee El Cajon
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Stausee El Cajon
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Radtour!
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🙂
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Stausee El Cajon
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Vollmond
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Unser Stellplatz am Fuße der Passstraße
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Unser Stellplatz am Fuße der Passstraße
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Unser Stellplatz am Fuße der Passstraße
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
So schön!
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Diese Denkmäler findet man überall an den Straßen in Argentinien. Was es mit den Plastikflaschen auf sich hat, konnten wir noch nicht herausfinden.
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Passstraße Cuesta de Miranda
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Immer weiter Richtung Anden...
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2022 Blogbeiträge Länder Südamerika Uruguay

Küsten-Roadtrip in Uruguay

Am 12. August ging es auch für uns endlich los – ab über den großen Teich nach Südamerika, genauer gesagt nach Montevideo.

Unsere Anreise dauerte leider etwas länger als geplant. Mit Air Europa flogen wir zunächst von Frankfurt nach Madrid, wo noch alles in Ordnung und im Zeitplan war. Doch dann verzögerte sich das Boarding für die Maschine nach Montevideo. Aus 30 Minuten wurde eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden… schlussendlich begann das Boarding über fünf Stunden später als geplant, sodass wir von 21:00 Uhr bis fast 5 Uhr morgens schlaflos am Flughafen abhingen. Auch während der 12 Stunden Flugzeit fanden wir leider nicht viel Schlaf, sodass wir schließlich ziemlich übermüdet am 13.08. mittags in Montevideo ankamen.

Das Gute daran war, dass unser Zimmer im Hotel Puerto Mercado, direkt in der Altstadt von Montevideo und nur einen Katzensprung vom Hafen entfernt, dafür schon bezugsfertig war und wir erstmal durchatmen konnten. Am liebsten wären wir gleich ins Bett gefallen, aber um nicht noch mehr Jetlag mitzunehmen, machten wir uns stattdessen auf in die Altstadt. Diese war ordentlich besucht. Obwohl es noch Winter war, hatten wir einen sehr sonnigen Tag erwischt und in allen Lokalen und Cafés, saßen die Leute draußen und genossen das schöne Wetter.

Plaza Matriz in der Altstadt von Montevideo

Ansonsten machte die Altstadt aber einen eher verlassenen und heruntergekommen Eindruck. Erst später erfuhren wir, dass es bis vor einigen Jahren noch wesentlich schlimmer dort ausgesehen hatte und es außerdem der gefährlichste Teil der Stadt war. Auch heute noch sieht man an vielen Ecken Obdachlose die schon morgens Alkohol und Drogen auf offener Straße konsumieren. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man daher eher nicht mehr durch die Gassen laufen. Aus dem gleichen Grund, machen auch fast alle Läden und Restaurants in der Altstadt spätestens um 17 Uhr Feierabend.

Nachdem wir uns auch etwas zu essen gegönnt hatten, zog es uns gleich weiter ans Meer – davon gibt es in Montevideo nämlich eine ganze Menge. Die Strandpromenade, welche Rambla Sur genannt wird, erstreckt sich über 20km. Nicht alles ist einladender Sandstrand, aber es gibt immer wieder kleine und große schöne Strandabschnitte, wo im Sommer sicher fleißig gebadet wird.

Blick von der Rambla Sur

Da das Wetter am darauffolgenden Sonntag noch schöner und wirklich fast schon sommerlich war, liehen wir uns kurzentschlossen zwei „Mountainbikes“ und fuhren die Rambla einmal ab. Gefühlt waren alle Bewohner von Montevideo auf den Beinen! Wer nicht ebenfalls auf dem Rad saß, ging spazieren, joggte, angelte oder unterhielt die vorbeiziehenden Passanten mit lauter Musik aus seiner/ihrer Boombox!

Radtour entlang der Rambla Sur

Da aus den geplanten fünf Tagen in Montevideo letztendlich zwei Wochen wurden, hatten wir eine Menge Zeit die Stadt zu erkunden. Wie so oft schlossen wir uns auch wieder einer Stadtführung an, besuchten das Fußballstadion und das dazugehörige Museum, schauten alle großen und kleinen Plazas der Stadt an, besuchten die lokalen Märkte, das Fotografiemuseum und gönnten uns auch einmal ein Steak im „Mercardo del Puerto“, eine alte Markthalle, wo sich eine Parrilla, sprich Grillrestaurant, an die andere reiht.

Plaza Independencia

Auch das sogenannte Andenmuseum besuchten wir. Anders als der Name vermuten lässt, geht es hier nicht um die Bergkette des Kontinents, sondern um den Flugzeugabsturz einer uruguayischen Rugby Mannschaft im Oktober 1972, der vor allem dadurch weltweit Berühmtheit erlangte, dass 16 Personen nicht nur den Absturz in den Anden, sondern auch die anschließenden 14 Tage auf 4.000m in Eis, Schnee und Kälte überlebten. Nicht zuletzt, weil sie sich von den verstorbenen Kameraden ernährten. Das Museum wurde übrigens von einem Deutschen ins Leben gerufen und auch nach wie vor geleitet. Die gesamte Ausstellung war sehr spannend gemacht und echt eindrucksvoll.

Ansonsten nutzten wir die Zeit fleißig für Online-Spanischkurse mit Carlos, aus Venezuela und natürlich für die nötigen Vorbereitungen für die Abholung unseres Vans im Hafen und arbeiteten noch ein paar offene Blogartikel ab. 😉

Am 26. August war es dann endlich soweit – wir konnten unseren Moby aus dem Container befreien (wie das genau ablief, haben wir hier bereits beschrieben). Nach einer letzten Nacht im Hotel, ging es am darauffolgenden Tag endlich los mit der Reise.

Endlich wieder Vanlife!

Zunächst mussten praktische Dinge, wie tanken, Gas, Wasser und Kühlschrank auffüllen erledigt werden. Dann begann die Stellplatzsuche für die erste Nacht. Ausgerechnet unser Starttag war der erste stürmische Regentag, seitdem wir in Uruguay waren. Daher fielen die schönen, freien Stellplätze direkt am Strand leider raus und wir landeten für die erste Nacht auf einem eher praktischen Parkplatz, leicht geschützt hinter ein paar Büschen.

Nicht schön, aber immerhin mit Palme!

Dafür hatten wir einen besonderen Nachbarn. Das kleine blaue Auto neben uns, beherbergte nämlich auch ein Paar und ihren Hund, die mit diesem Auto die Panamericana bereisen.

Der nächste Tag zeigte sich deutlich freundlicher und wir machten uns auf nach Piriapolis, einem beliebten Küsten- und Ferienort der Uruguayer. Stürmisch war es allerdings immer noch, daher hielt es uns nicht lange am Strand, sondern wir fuhren ein Stückchen ins Landesinnere, um den zweithöchsten Gipfel von Uruguay zu besteigen: den Cerro Pan de Azucar mit sagenhaften 389m Höhe!

Als wir im dazugehörigen Park ankamen, wurden wir aber sogleich aufgeklärt, dass der Trail auf den Gipfel aktuell geschlossen sei, wegen der starken Regenfällen in der Nacht zuvor. Aber bis zum ersten Mirador könnten wir laufen. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und stapften los. Zu unserer Überraschung, fanden wir uns dann aber in einem Wildtierpark wieder. Eigentlich sind wir keine Fans von Zoos und anderen Parks, in denen Tiere gehalten werden, aber jetzt waren wir schon mal hier und Capybaras, Nasenbären, einen Puma und einen Jaguar sieht man ja nicht alle Tage!

Die Nasenbären-Bande

Die Capybaras hatten es mir gleich angetan, die süßen Wasserschweine, die aussehen wie viel zu groß geratene Meerschweinchen, hätte ich stundenlang beobachten können!

XXL Meerschweinchen 😉

Später am Nachmittag steuerten wir dann noch den Punta Ballena an. Ballena ist spanisch für Wal und wie der Name vermuten lässt, soll diese Landzunge der perfekte Ort sein, um Wale zu sehen. Die Jahreszeit stimmte auch, von Juni bis November tummeln sich die großen Meeressäuger für gewöhnlich an der uruguayischen Küste und können oftmals direkt vom Strand aus gesichtet werden.

Insgesamt verbrachten wir drei Nächte am Punta Ballena, weil uns der Stellplatz und natürlich auch die Aussicht bis rüber nach Cuidad del Este so gut gefiel. Aber die Wale ließen sich leider nicht blicken.

Nach der ersten Nacht ging unser Küsten-Roadtrip weiter, zunächst nach Punta del Este, eine der bekanntesten Städte von Uruguay und der beliebteste Sommer-Ferienort. Hier liegt seit 1982 die „Mano del Arena“ am Strand, übersetzt die Hand im Sand, welche ein beliebtes Fotomotiv ist, welches wir natürlich auch mitgenommen haben.

Die Hand

Wir unternahmen noch einen Versuch den Pan de Azucar zu erklimmen, leider wurden wir aber wieder von einem Parkwächter abgefangen, der Trail war angeblich immer noch zu nass zum Bewandern. Schade! Somit ging es zurück zum Punta Ballena und am nächsten Tag weiter die Küste entlang, auf Leuchtturm-Tour.

Wir hatten gehofft auf den ein oder anderen Turm rauf zu können, aber aufgrund der Jahreszeit waren die meisten für Besucher geschlossen. Wir fuhren die Küste hinauf bis Punta del Diablo, was ebenfalls ein beliebter Ferienort sein soll, der während unseres Besuchs aber noch im Winterschlaf war. Von dort aus ist es bis Brasilien schon nur noch ein Katzensprung! Dies war für uns der nördlichste Punkt in Uruguay, es ging zurück nach Paloma, wo wir direkt unterm Leuchtturm eine ruhige Nacht verbrachten.

Leuchtturm von Paloma

Den nächsten Tag ließen wir langsam angehen und fuhren am Nachmittag noch mal zurück zum Punta Ballena, wo die Wale aber leider nach wie vor unter Wasser blieben.
Der verregnete nächste Tag war dann ein Erledigungstag für einkaufen, waschen und Co. und wir arbeiteten uns schon mal vor Richtung Colonia del Sacramento, wo wir den nächsten Tag verbrachten.

In Colonia del Sacramento waren wir 2015 schon mal, um dort meinen Geburtstag zu verbringen. Damals sind wir von Buenos Aires mit dem Schiff über den Rio Plata gekommen, diesmal brachten wir unser Zuhause gleich mit und bummelten durch die kolonialen Gässchen des Ortes.

Colonia del Sacramento

Viel hatte sich seit 2015 auf den ersten Blick nicht verändert, wir erkannten einiges wieder, z. B. die zahlreichen alten Oldtimer, die am Straßenrand vor sich hin rotten.

Der parkt dort schon länger!

Wir genossen ein leckeres Mittagessen mit Meerblick, bevor es später am Nachmittag wieder raus aus der Stadt ging und zu einem schönen Stellplatz, direkt am Ufer des Rio Plata, am Rande eines kleinen Dörfchens. Was nur als Zwischenübernachtung geplant war, gefiel uns so gut, dass wir hier drei Tage blieben.

Nach der ersten Nacht unternahmen wir einen Ausflug ins nahegelegene Carmelo, das Herz des uruguayischen Weinanbaugebietes. Hier hatte Christian die kleine Familien-Bodega Zubizarreta rausgesucht, wo wir von der Dame des Hauses eine Führung bekamen und natürlich den leckeren Wein probieren durften.

Zurück an unserem Stellplatz packten wir dann noch den Grill aus und genossen den lauen frühlingshaften Abend, inkl. farbenreichen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang am Rio Plata

Nach drei Tagen rissen wir uns dann aber doch los und machten uns auf Richtung argentinischer Grenze.
Nach einem weiteren Zwischenstopp bei Mercedes, ging es am 6. September zum ersten Grenzübergang in Südamerika. Der lief eigentlich problemlos, aber doch irgendwie anders als erwartet…

Dazu dann demnächst mehr. 😊

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Leuchtturm von Paloma
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Sonnenaufgang
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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Colonia del Sacramento
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🙂
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Colonia del Sacramento
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Unser Haus am Rio Plata
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Am Ufer des Rio Plata
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Weingut Zubizareta
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Weingut Zubizareta
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Immer ein gutes Motto!
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Weingut Zubizareta
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Am Ufer des Rio Plata
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Am Ufer des Rio Plata
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Am Ufer des Rio Plata
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Am Ufer des Rio Plata
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Letzter Stellplatz in Uruguay, nahe Mercedes
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Sonnenuntergang
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Abendstimmung
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