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2022 Blogbeiträge Europa Italien Länder

Von Apulien bis Liguren – im Schnelldurchgang durch Italien

Nach 9 Stunden Überfahrt, kamen wir am 31. Januar Vormittags endlich in Bari an. Wir hatten diesmal Glück mit dem Wetter und dem Wind, vom Wellengang war kaum was zu spüren gewesen und wir konnten beide fast die ganze Nacht auf der Fähre schlafen. Dementsprechend waren wir einigermaßen ausgeruht und gespannt auf Süditalien, eine Ecke des Landes, die wir bisher noch nicht kannten.

Willkommen in Apulien!

Apulien empfing uns mit herrlichstem Frühlingswetter. Nach einer kurzen Mittagspause am Meer, ging es direkt noch weiter südlich auf dem Stiefelabsatz, in das Dörfchen Polignano a Mare. Wir schlenderten durch die Altstadt, mussten hier aber feststellen, dass der Ort noch im Winterschlaf war. Geschäfte und Restaurants waren geschlossen, aber das Wichtigste fanden wir dennoch: das erste Gelato dieser Italienreise.

Anne + Eis = Happy!

Dem Ort Polignano a Mare, ist übrigens der berühmte italienische Schlager „Volare (Nel Blu di Pinto di Blu)“ gewidmet, was man in der Fußgängerzone erkennen konnte. Somit war der Ohrwurm für den Rest des Tages auch gesetzt. 😉

Ohne über Los zu gehen (haha), ging es danach weiter nach Monopoli. Hier bot sich ein ähnliches Bild wie im Ort vorher: schöne Altstadt, aber noch total verwaist und im Winterschlaf.

Für die erste Nacht auf italienischem Boden, suchten wir uns einen schönen (wenn auch ziemlich vermüllten) Stellplatz am Meer, wo der nächste Tag leider stürmisch und verregnet begann. Ein Glück waren wir schon am Tag vorher angereist, sonst wäre die Nacht auf der Fähre sicher nicht so entspannt gewesen.

Da sich das Wetter den ganzen Tag über nicht besserte, verbrachten wir die meiste Zeit im Waschsalon und beim Einkaufen. Italienische Supermärkte sind mein persönliches Paradies, daher fand ich das gar nicht so schlimm. 😉

Nachmittags fanden wir dann ein schönes, sauberes und einigermaßen windstilles Plätzchen an einem Aussichtspunkt bei Caranna. Bei einem Spaziergang durch die Gegend, entdeckten wir auch schon die ersten Trulli Häuschen, die so typisch sind für diese Region.

Trulli Häuschen in Apulien

Der nächste Tag war wieder deutlich sonniger und wir setzten unsere Reise durch Apulien fort. Als nächstes schauten wir uns den Ort Locorotondo an, der, wie der Name schon erahnen lässt, aus einer rundförmig (rotondo) angelegten Altstadt besteht, die auf einem Hügel liegt.

Locorotondo

Auch hier zeigte sich, dass wir außerhalb der Saison reisen, die Altstadt war wie ausgestorben, bis auf die vielen kleinen Baustellen, die davon zeugten, dass hier alles für den Saisonstart vorbereitet wird. Schön war es trotzdem wieder.

Als nächstes landeten wir in Alberobello, der Ort, auf den ich mich am meisten gefreut hatte, da hier ganz viele von den süßen Trulli-Häusern stehen. Man kommt sich ein bisschen vor wie in einer Zwergenstadt (oder in Schlumpfhausen)

Trulli Häuschen in Alberobello

Unter jedem „Kegel“ verbirgt sich ein Zimmer, so kann man immer schon von außen erkennen, wie viele Räume ein Haus hat. Die Dächer wurden ohne Mörtel gebaut und so konstruiert, dass man durch das herausziehen von 1-2 Querbalken im Inneren, das komplette Dach zum Einstürzen bringen kann, was früher angeblich öfter genutzt wurde, wenn der Steuer-Eintreiber vor der Tür stand. Desto mehr Dächer ein Haus hatte, desto mehr musste man nämlich zahlen.

Hier war zumindest auch schon ein bisschen mehr Leben in den Gassen, auch wenn das sicherlich noch kein Vergleich zur Hochsaison war.

Nach dem ganzen Sightseeing landeten wir wieder am Meer, bei Torre Colimera. Hier begannen wir den folgenden Tag mit einer Joggingrunde und entdeckten dabei mal wieder Flamingos:

Flamingos

Als nächstes gab es wieder einen kulinarischen Stopp: wir fuhren nach Manduria und besuchten dort das Primitivo Museum, die Rebsorte, für die Apulien wohl am meisten bekannt ist. Natürlich mit anschließender Weinverkostung. Wir bekamen zunächst eine kleine Führung durch das Museum, welches in Räumen angelegt wurde, in denen der Wein früher gelagert wurde. Allerdings nicht in Fässern, Amphoren oder Flaschen, sondern in den Räumen selbst. Jeder Raum, war ein großer Weintank, der von oben befüllt und später wieder leergepumpt wurde. An der rötlich-braunen Farbe der Wände kann man das noch immer gut erkennen.

Heute kann man dort Utensilien und Gegenstände besichtigen, die früher von den Weinbauern genutzt wurden, angefangen von Mobiliar aus den Wohnhäusern und Werkstätten, bis hin zu Weinpressen, Pumpen und sonstigen Apparaturen.

Im Primitivo Museum

Am Nachmittag landeten wir schließlich in Lecce, eine der größten und angeblich schönsten Städte Apuliens. Vielleicht lag es auch hier am Winterschlaf, aber so richtig gepackt hat uns die Stadt nicht. Wir genehmigten uns einen Caffe Leccese, bestehend aus Espresso, Eiswürfeln und gesüßter Mandelmilch (köstlich!) und dann ging es auch schon wieder weiter.

Für den nächsten Tag nahmen wir uns mal wieder eine längere Radtour vor. Von Lecce aus ging es bis ans Meer nach San Focca. Vorbei an blühenden Frühlingswiesen, durch kleine, verwinkelte Altstädte, bis wir schließlich am Meer ankamen, wo wir uns natürlich frischen Fisch und Meeresfrüchte (und Eis!) genehmigt haben. Danach hieß es wieder zurückstrampeln. Abends hatten wir immerhin knapp 65km auf der Uhr stehen, was für den Saisonstart doch schon ganz ordentlich war. 😉

Radtour in Apulien

Am nächsten Tag verschlug es uns an den westlichen Teil des Stiefelabsatzes, nach Gallipolli. Hier hat es uns sehr gut gefallen, da von Winterschlaf nichts mehr zu spüren war. In der Altstadt herrschte reger Betrieb, was natürlich auch daran gelegen haben könnte, dass es ein sonniger Sonntagmittag war und es auch alle Einheimischen raus in die Straßen und Cafés zog.

In Gallipolli

Von Gallipolli zog es uns dann noch ganz in den Süden, nach Santa Maria die Leuca. Nachdem wir dort den Leuchtturm erklommen hatten, ging es aber auch direkt wieder weiter. Wir nahmen Kurs auf Otranto, die östlichste Stadt Italiens. Von dort aus, sind es nur knapp 80km bis rüber nach Albanien.
Die Nacht verbrachten wir auf halber Strecke, bevor es am nächsten Morgen weiter in die kleine Hafenstadt ging. Auch hier erwartete uns wieder eine schöne Altstadt und leckeres Gelato.

Auf dem Weg weiter nördlich, nahmen wir noch das Örtchen Ostuni mit. Der Ort wird auch die „weiße Stadt“ genannt. Der Name ist Programm:

In der Altstadt von Ostuni

Nahezu alle Häuser in der Altstadt sind weiß und man kann sich vermutlich ewig in den Gassen verlieren. Aber auch außerhalb der Altstadt gab es hier viele schöne Ecken. Definitiv ein Ort, in dem man es auch ein-zwei Tage länger aushalten könnte.

Als letzter Ort stand die Stadt Vieste noch auf unserer Apulien-Reisewunschliste. Die Stadt liegt an der „Stiefelhacke“ und war für mich ein weiteres Highlight unserer kleinen Apulien-Rundreise. Das ließ sich bei unserer Anreise noch nicht erahnen, es regnete nämlich in Strömen, sodass wir den Stadtbummel auf den nächsten Tag verschieben mussten. Allerdings fanden wir einen schönen und vor allem windgeschützten Platz direkt am Strand, so ließ sich auch der halbe Regentag gut aussitzen.

Der nächste Tag war wieder herrlich sonnig, sodass wir uns die Stadt in aller Ruhe anschauen konnten. Vorbei am Pizzomunno – einem besonders geformten Kalkfelsen, ging es rauf in die Altstadt, von der aus man immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste hatte.

Der Pizzomunno in Vieste

Leider haben wir nur wenige Bilder vom verregneten Anreisetag. Alle meine Bilder ab Vieste, sowie die aus Frankreich, Monaco und der Costa Brava, sind dem Diebstahl meines Smartphones (später in Spanien) zum Opfer gefallen. Da rächt es sich, wenn man nicht jede Woche die Bilder auf den Rechner synchronisiert… ☹
Zumindest ein paar Eindrücke aus der Gegend findet man bei Bedarf jedoch auf unserem Instagram Profil, im Story Highlight Italien `22. Wir können hier leider nur ein paar wenige Screenshots einfügen:

Im Schweinsgalopp bis Ligurien

Nach einer Woche in Apulien, zog es uns nun weiter durch Italien. Nach einem Abstecher in Sorrento, wo ich ein weiteres Bild meines absoluten Lieblings-Italien-Fotografen Raffaele Celentano erstand und sogar das Glück hatte, ihn persönlich zu treffen, fuhren wir Richtung Toskana, nach Marina die Pietrasanta. Hier war ich 1999 auf Klassen-Abschlußfahrt – erkannte aber so gut wie nichts wieder. 😉 Stattdessen konnten wir hier die Surfer beobachten, die an dem ewig langen Strand die ein oder andere Welle ritten.

Surfer in Marina di Pietrasanta

Nach einer Zwischenübernachtung, irgendwo in der Toskana, nahmen wir am nächsten Tag Kurs auf Portofino, einen der berühmten bunten Örtchen rund um Cinque Terre, an der italienischen Riviera. Mit einem 6m Van kommt man hier allerdings nicht weit und Parkplätze findet man auch nicht so einfach. Im Vorort Rapallo wurden wir jedoch fündig und dieser ist fast genauso schön wie Portofino selbst. Nach einem schönen Nachmittag (und natürlich einem großen Gelato), ging es dann aber auch schon weiter in die Hauptstadt der Region Ligurien: nach Genua.

Hier hatten wir eigentlich keine großen Erwartungen, da man Genua ja hauptsächlich als Hafenstadt kennt. Aber weit gefehlt! Die Stadt hat uns total gut gefallen, endlich gab es mal wieder etwas mehr zu sehen als nur Altstadt. Außerdem hatte ich hier das BESTE EIS ever! Und ich weiß, wovon ich spreche! 😉

Von Genua aus tingelten wir noch etwas weiter durch Ligurien und machten u. a. auch einen Halt im Dörfchen Noli. Hier fanden wir einen Stellplatz hoch oben an einer Burg, von wo aus ein kleiner Wanderweg bis runter in den Ort und an den Strand ging. Hier konnten wir Sonntag morgens das typische italienische Dolce Vita beobachten. Der Ort hat uns letztendlich viel besser als die touristisch bekannteren Ziele wie Finale Ligure und San Remo gefallen, welche wir im Anschluß auch noch besucht haben. Umso trauriger bin ich, dass alle meine Bilder von hier futsch sind, abgesehen von der kleinen Auswahl auf unserem Insta-Profil und den Screenshots:

Das wir so rasch durch Ligurien durchgerauscht sind, lag zum einen daran, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Reise beide etwas angeschlagen und erkältet waren. Zum Glück blieben die Coronatests negativ, dennoch hielten wir uns mit Aktivitäten und Touren entsprechend zurück.

Außerdem war es in ganz Ligurien echt schwierig einen Platz für den Van zu finden. Mit einem Fiat 500 wäre man hier wahrscheinlich besser bedient. 😉 Aber wir wollten ja sowieso weiter in den Westen von Europa. Somit hieß es nach knapp fünf Tagen in Ligurien erst mal wieder Abschied nehmen von Italien und La Dolce Vita und weiter ins nächste Land: Frankreich.

Dazu dann demnächst mehr…

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Willkommen in Apulien!
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Polignano a Mare
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Polignano a Mare
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Volare, oh oh!
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Anne + Eis = Happy Kiddo! 🙂
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Spaziergang durch Monopoli
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Spaziergang durch Monopoli
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Spaziergang durch Monopoli
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Spaziergang durch Monopoli
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Stürmischer & vermüllter Stellplatz in der Nähe von Monopoli
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Schon besser: Platz mit Aussicht
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Die ersten Trulli Häuschen bei Caranna
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Blick auf Locorotondo
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Spaziergang durch Locorotondo
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Spaziergang durch Locorotondo
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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🙂
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Trulli Häuschen in Alberobello
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Torre Colimera bei Sonnenuntergang
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Torre Colimera bei Sonnenuntergang
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Torre Colimera bei Sonnenaufgang
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Griechenland V: Abschied aus Hellas

Zurück in Griechenland stand erstmal eins ganz oben auf unserer ToDo Liste: den Van waschen! Der sah nämlich nach unserem Kurztrip in den türkischen Winter schlimmer aus denn je! Nach erfolgreicher Waschung steuerten wir dann wieder Kavala an, wo wir schon vor der Türkei unseren letzten Stopp auf griechischer Seite hatten. Hier organisierten wir unsere Weiterreise, um schnellstmöglich weiter nach Westeuropa zu kommen. Nochmal durch den gesamten Balkan wollten wir nämlich nicht fahren, schon gar nicht im Winter. Von Schnee und Kälte hatten wir erstmal genug.

Also mussten mal wieder Fährtickets her, auch wenn das nach wie vor nicht meine bevorzugte Reiseart ist. Nachdem das erledigt war, hielten wir uns auch gar nicht viel länger in Kavala auf, sondern fuhren direkt weiter. Denn wir hatten ja jetzt einen Termin: am 30. Januar würden wir nachts die Fähre von Igoumenitsa nach Bari, in Italien nehmen. Also hatten wir nur zwei Tage um vom Osten Griechenlands, ganz rüber in den Westen zu kommen.

Moby legte also wieder den Schweinsgalopp ein…

Am ersten Tag schafften wir es immerhin noch bis hinter Thessaloniki, wo wir nahe dem Örtchen Methone am späten Nachmittag einen schönen Platz am Meer fanden. Die ganze Gegend sah erstmal wenig spannend aus, der Ort selbst war noch im Winterschlaf, aber bei einer kleinen Joggingrunde entlang der Promenade, entdeckten wir dann doch ein paar spannende Nachbarn. Direkt am Strand tummelten sich dutzende Flamingos. Mit dem schönen Abendlicht und der spiegelglatten Wasseroberfläche, waren die Kollegen das perfekte Fotomotiv:

Flamingo
Abendstimmung in Methone

Nach dem Frühstück ging es am Samstagmorgen gleich weiter. Wir fuhren in einem Rutsch durch bis an die Westküste, in den Ort Parga, den wir am Anfang unserer Zeit in Griechenland erstmal ausgelassen hatten. Ein Glück konnten wir uns jetzt noch mal einen Tag Zeit für den Ort nehmen, der sich noch mal als absolutes Highlight für uns herausstellte. Wir fanden wieder einen schönen Stellplatz direkt am Meer und von dort aus waren es nur wenige hundert Meter bis in den Ort, den wir uns zum Sonnenuntergang noch anschauten.

Blick auf das schöne Parga

Parga liegt an einer wunderschönen Bucht. Die Promenade ist von bunten Häuschen gesäumt, wo sich eine Taverne, Café und Weinbar an die nächste reiht. Dahinter verbirgt sich eine süße kleine Altstadt, die Ende Januar aber auch noch im Winterschlaf zu sein schien.
Touristen waren zu dieser Jahreszeit kaum da, wir fühlten uns am nächsten Tag alleine unter Griechen, die den herrlichen Sonntag genauso genossen wie wir, an der Promenade spazieren gingen, in der Sonne zu Mittag aßen, Kaffee tranken und sich den neusten Klatsch und Tratsch erzählten. Was für ein schöner Abschluss für unsere Zeit in Griechenland!

Promenade von Parga

Am späten Nachmittag ging es dann weiter ins ca. 40 Minuten entfernte Igoumenitsa, wo wir vor der Fähre, noch einen Covid Test bei einem Arzt durchführen lassen mussten. Mit dem negativen Testergebnis in der Tasche, konnten wir dann für die Fähre einchecken und auf dem Fährgelände im Van warten, bis schließlich gegen Mitternacht die Fähre eintraf.

So endete unsere Zeit in Griechenland nun endgültig. Der Abschied fiel uns gar nicht so leicht und uns war doch etwas schwermütig zumute, als wir dann letztendlich auf die Fähre fuhren.

Drei Monate lang waren wir hier „zuhause“ und haben dieses wunderschöne und vielfältige Land bereisen dürfen. Dabei sind uns ausnahmslos nur nette Griechen begegnet, die herzlich und gastfreundlich waren und uns mehr als nur einmal mit Wasser, Mandarinen, Orangen, Tipps und Ratschlägen ausgeholfen haben. Sprachbarrieren wurden immer mit viel Humor, sowie dem Einsatz von Händen und Füßen überwunden, egal ob es um Alltagssituationen im Supermarkt, an der Tankstelle oder um komplizierte Registrierungsprozesse auf dem Bürgeramt ging.
Wir fühlten uns überall willkommen und trotz der unglaublichen Menge an (Van-)Touristen, schienen sich die meisten Griechen auch über uns als Besucher und Reisende zu freuen. Manche bedankten sich sogar dafür, dass wir ausgerechnet ihr Land als Reiseziel ausgewählt haben.
Wir hatten in den drei Monaten die schönsten Stellplätze, die man sich vorstellen kann, meistens direkt am Meer, aber auch in den Bergen, irgendwo im Grünen oder auch mal mit der Akropolis direkt vor dem Schlafzimmerfenster. Einmalig!
Efcharistó Griechenland! Wir kommen definitiv wieder!

Dennoch freuten wir uns jetzt aber auch auf Italien und La Dolce Vita und alles was danach noch so auf unserem Plan stand…

Dazu dann demnächst mehr. 😊

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Einmal Istanbul und zurück!

Was wir Anfang Dezember noch pandemiebedingt verschoben hatten, holten wir Ende Januar nun nach: von Griechenland ging es auf Richtung Osten und ab in die Türkei. Istanbul stand schon ewig auf unserer Städtetrip-Liste und außerdem wollten wir auch unbedingt nach Kappadokien, ins Rose Valley und nach Pamukkale, auch wenn das im Winter nicht unbedingt die klassischen Reiseziele in der Türkei sind. Von anderen Reisenden wussten wir aber, dass es sich auch im Winter lohnt und nebenbei entgeht man so auch noch den Touri-Massen, die sich hier in der Hauptsaison tummeln.

Willkommen in der Türkei!

So überquerten wir am 22. Januar die Grenze in die Türkei, was an sich schon ein Erlebnis war. Die Grenze bildet nämlich eine Brücke, auf deren Mitte vier kleine Wachhäuschen stehen, wo jeweils zwei griechische und zwei türkische Soldaten unter ihrer jeweiligen Landesflagge, mit Maschinengewehren bewaffnet, die Grenze bewachen. Das wirkte nicht gerade sehr einladend! Alle vier verzogen keine Miene als wir an ihnen vorbeifuhren und schauten nur sehr mürrisch aus ihren Häuschen, was vielleicht aber auch einfach nur an den kalten Temperaturen lag.
Danach erfolgt der eigentliche Grenzprozess: die Grenzbeamten in der Türkei überprüften genau unsere Reisepässe, Impfausweise und Fahrzeugpapiere. Auch hier verzog keiner eine Miene, bis schließlich das finale Nicken erfolgte, wir unsere Stempel in die Reisepässe bekamen und sich der Grenzbeamte doch noch ein „Hosgeldiniz“ (Herzlich Willkommen) abrang und uns schließlich mit einem wohlwollenden Nicken passieren ließ.
Willkommen in der Türkei – unserem 12. Land auf dieser Reise.

Im ersten Ort nach der Grenze machten wir uns direkt mal auf die Suche nach einer lokalen SIM-Karte, um (jetzt wieder außerhalb der EU) auch weiterhin Internet Zugriff zu haben. Auch wenn die Verständigung mit den Jungs im Vodafone Shop etwas schwierig war, bekamen wir letztendlich doch unsere SIM-Karte und konnten unsere Fahrt Richtung Istanbul weiter fortsetzen.

Da es aber schon später Nachmittag war, legten wir noch einen Zwischenstopp in der Stadt Tekirdag ein, wo wir einen ruhigen Stellplatz an einem Strand fanden. Gegen 23 Uhr bekamen wir hier sogar Besuch von der lokalen Polizeistreife, die hier scheinbar routinemäßig ihre Runde drehte. Die freundlichen Beamten überprüften unsere Pässe und warfen einen schnellen Blick in den Van (vermutlich mehr aus Neugier als aus dienstlichen Gründen) und wünschten uns schließlich eine gute Nacht und viel Spaß in der Türkei. 😊

Die erste Nacht war überraschend kalt, am nächsten Morgen zeigte das Thermometer nur 1 Grad und als wir unsere Fahrt nach Istanbul fortsetzten, zeigten sich links und rechts der Straße auch schon die ersten Schneespuren, bis es schließlich auch wieder anfing zu schneien und um uns rum sofort alles weiß war.
Entsprechend froh waren wir, als wir heil in Istanbul ankamen, wo wir uns schon einen Platz an einem Sportplatz rausgesucht hatten, an dem man geschützt und bewacht parken konnte und zusätzlich noch Stromanschluß für den Van hatte. Ein Glück, denn in den nächsten Tagen schneite es fleißig weiter und unser Solarpanel war dauerhaft mit einer ca. 20cm hohen Schneeschicht bedeckt, sodass uns ohne Stromanschluß hier schnell der Saft ausgegangen wäre. Und den Strom brauchten wir dringend, bei Temperaturen zwischen -3 und +5 Grad musste die Standheizung auch tagsüber, wenn wir nicht im Van waren, fast ununterbrochen laufen, damit unser Wassersystem oder auch Lebensmittel im Auto keinen Schaden nahmen.

Nicht schön, aber praktisch. Camping in Istanbul!

Bei unserer Ankunft dachten wir aber noch, dass das mit dem Schnee sicherlich nur eine Sache von einem Tag wäre und die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder wärmer werden würden. Als wir dann aber los in die Stadt zogen und in einem Café eine Kleinigkeit aßen, sahen wir auf einem Nachrichtensender im TV, die Bilder aus anderen Landesteilen in der Türkei. Schneemassen, gesperrte Straßen, Massenkarambolagen, umgestürzte Bäume und Strommasten, Schneepflüge die scheinbar im Dauereinsatz waren… Als wir die eingeblendeten Ortsnamen in Google Maps nachprüften wurde uns dann auch klar, dass dies genau auf der Route wäre, die wir Richtung Kappadokien einschlagen würden. Allzu schnell würden wir da wohl lieber nicht hinfahren. Aber jetzt waren wir ja auch erstmal in Istanbul und die Stadt bietet genug Sehenswürdigkeiten für mehrere Tage und Wochen.

Moschee-Sightseeing in Istanbul

Nach der Stärkung kam sogar die Sonne raus, so ging es also los in den europäischen Teil der Stadt und wir landeten auch mehr oder weniger direkt an der Hagia Sofia, einer ehemaligen byzantinischen Kirche, die seit vielen Jahren als Moschee genutzt wird (und zwischenzeitlich mal ein Museum war). Die Moschee kann kostenlos besichtigt werden und ist von außen wie von innen wirklich atemberaubend.

Moschee Hagia Sofia

Wir waren wirklich sprachlos: die Kuppel allein hat 33 Meter Spannweite, von der Decke hängen dutzende Kronleuchter, die das innere der Moschee in ein warmes Licht tauchen, welches durch das Gold an den Wänden noch verstärkt wird. Noch dazu, fiel von draußen das warme Sonnenlicht durch die bunten Kirchenfenster, sodass wirklich eine tolle Lichtstimmung in der Moschee herrschte, die einen fast die vielen Menschen um einen herum vergessen ließ.

Im Inneren der Hagia Sofia

Direkt gegenüber der Hagia Sofia, steht auch die berühmte Sultan-Ahmed-Moschee, besser bekannt als die Blaue Moschee, aufgrund der unzähligen blau-weißen Fliesen, die ihre Kuppel und das gesamte Innere schmücken. Auch hier reihten wir uns gleich in die Schlange der Besucher ein, wurden allerdings enttäuscht als wir im Inneren ankamen. Zunächst dachten wir, wir wären noch in einem Vorraum der eigentlichen Moschee, da es außer Schuhregalen (Moscheen dürfen grundsätzlich nur barfuß bzw. mit Socken betreten werden) und weißen Bauwänden nichts zu sehen gab. Dann wurde uns aber bewusst, dass das Innere der Moschee gerade renoviert wird und ALLE Wände und Verzierungen gerade abgedeckt waren. Man konnte lediglich einen kleinen Blick auf eine der Kuppeln erhaschen.

Die „Blaue Moschee“
Eine Kuppel der Blauen Moschee

Sehr schade, aber nun mal nicht zu ändern. Definitiv ein Grund noch mal nach Istanbul zu kommen. 😉

Wir liesen uns noch ein bisschen durch die Stadt treiben und wärmten uns bei dem ein oder anderen Cay zwischendurch immer wieder mal auf, denn auch trotz Sonnenschein waren es nur 2 Grad draußen. Nach einem üppigen Abendessen fielen wir dann nur noch platt ins Bett. Als wir später noch mal einen Blick aus dem Fenster warfen, trauten wir unseren Augen kaum: es hatte wieder ordentlich angefangen zu schneien, richtig dicke Flocken kamen runter und draußen lagen schon wieder mindestens 10cm Neuschnee.

Am nächsten Morgen schauten wir die Nachrichten aus Deutschland und bekamen dann auch mit, dass die ungewöhnliche Wetterlage in Griechenland und der Türkei wohl weiter anhalten würde und mit viel Schnee zu rechnen war. Von anderen Reisenden in Griechenland sahen wir ganz ähnliche Bilder wie bei uns, selbst auf Peloponnes hatte es ein bisschen geschneit, was nun wirklich ungewöhnlich ist. So langsam machten wir uns Gedanken, was unsere weiteren Reisepläne in der Türkei betraf. Aber erstmal zog es uns wieder in die Stadt.

Da das Wetter noch sehr grau und nasskalt war, besichtigten wir als erstes die Theodosius Zisterne. In Istanbul gibt es mehrere solcher Zisternen, die früher als Wasserspeicher für die Stadt dienten. Diese Zisterne wurde durch eine (skurrile) Licht- und Lasershow in Szene gesetzt, was einerseits ganz unterhaltsam war, aber letztendlich nichts mit der Zisterne selbst oder der Geschichte der Stadt zu tun hatte. Aber wenigstens hatten wir es dort warm und trocken. 😉

In der Theodosius Zisterne

Willkommen in Asien!

Später am Vormittag kam dann aber auch tatsächlich die Sonne wieder raus, sodass wir uns auf in den asiatischen Teil der Stadt machten und zum ersten Mal zu Fuß die Galata Brücke überquerten.

Die Stimmung rund um die Brücke ist einmalig und wurde durch den Schnee sicher noch mal besonderer: man blickt runter auf bunte Schiffe und Boote auf dem Bosporus, von denen die berühmten Fischbrötchen verkauft werden, außerdem auf Ausflugsschiffe, die von dutzenden Möwen umkreist werden. Überall wehen kleine türkische Flaggen. Auf der Brücke selbst, stehen bei Wind und Wetter dutzende Angler, die sich teilweise mit kleinen Kohlegrills selbst etwas einheizen, um nicht ganz einzufrieren. Der frisch gefangene Fisch wird dann rund um die Brücke, auf den kleinen Schiffen, sowie an Imbissen aber auch in den Restaurants direkt unter der Brücke verkauft.

Blick von der Galata Brücke (auf die europäische Seite)
Blick rüber auf die asiatische Seite.

Auch wir ließen uns das nicht entgehen und aßen vor Ort ein leckeres Fischbrötchen und dazu noch gefüllte Miesmuscheln (gefüllt mit einer Mischung aus gewürztem Reis und Muschelfleisch). Für zwei Fischbrötchen, zwei Getränke und eine Portion Muscheln zahlten wir knapp 6€. Essen gehen in Istanbul muss also nicht teuer sein.

Happy Kiddo! 🙂

Wenn man sich dann noch bewusst macht, dass man über diese Brücke den Bosporus überquert und von Europa nach Asien gelangt, hat das schon was Besonderes. Auf der anderen Seite angekommen, findet man sich dann im Galata Viertel wieder, was uns mit am besten gefallen hat. Neben den typischen Touri-Souvenirläden und Restaurants, findet man hier auch viel Streetart, schöne kleine Boutiquen, individuelle Cafés und Szeneläden. Eine spannende Mischung!

Im Galata Viertel

Wie liesen uns weitertreiben, durch die Fußgängerzone und Einkaufsmeile, bis zum bekannten Taksim Platz.

Taksim Platz

Um zur Bosporusbrücke zu gelangen, gönnten wir uns dann ein Taxi, da die Straßen und Wege in der Stadt noch komplett voll mit Schnee und Eis waren. Die Räumdienste kamen bei den Schneemassen einfach nicht hinterher.

Blick auf die Bosporus Brücke
🙂

Kulturprogramm…

Der nächste Tag in Istanbul war leider sehr grau, nass und kalt. Auf die gefrorene Schneematschschicht vom Vortag hatte sich über Nacht eine frische Schneeschicht gelegt. Durch die Stadt laufen glich einem Rutsch-Hindernislauf. Also machten wir das Beste was man da wohl machen kann: wir besuchten zwei Museen.
Als erstes nahmen wir uns das berühmte Pera Museum vor, was sich als echtes Highlight herausstellte. Neben einer sehr modernen Ausstellung zum Thema Byzantismuss, mit Elementen aus der Mode, Computerspielen, Musik und Filmen, gab es auch einige alte Fotografien aus Istanbul zu sehen und vor allem die Kunstwerke des berühmten Malers Osman Hamdi Bey. Das bekannteste seiner Bilder ist sicher der „Schildkrötenerzieher“.

Der Schildkrötenerzieher

Wer mal in Istanbul ist, sollte sich das Pera Museum also nicht entgehen lassen.

Danach zog es uns noch ins Archäologische Museum, was thematisch etwas trockener war, aber dennoch sehr interessant und vor allem sehr modern und kurzweilig gestaltet. Neben griechischen Altertümern gibt es auch viele archäologische Stücke aus Mesopotamien, sowie aus der babylonischen und ägyptischen Antike. Vor allem die Sarkophag Ausstellung und die separate Ausstellung zur islamischen Keramik fanden wir besonders interessant.  

Im Archäologischen Museum

Auch ein Besuch auf dem Alten Bazaar durfte natürlich nicht fehlen. Die Bazaar Halle befand sich zum Zeitpunkt unseres Besuchs ebenfalls teilweise in Renovierung und man konnte sehen, wie die alten Fresken und Deckenverzierungen gerade überarbeitet wurden.

Im Alten Basar

Wir schafften es glücklicherweise ohne Teppiche, Lampen, Gewürze und sonstigen Tand aus dem Markt heraus, was nicht immer ganz einfach ist, die Verkäufer und Anwerber arbeiteten natürlich mit allen Tricks. 😉

Wir blieben eine weitere Nacht in der Stadt und hofften nach wie vor, dass sich die Gesamtwetterlage im Land etwas entspannen würde. Aber die Wettervorhersage für die gesamten nächsten Tage und Wochen, blieb kalt und nass. In Kappadokien wurden -19 Grad vorhergesagt und auch rund um Pamukkale sah es nicht viel besser aus. Wir sprachen mit einigen Tourenanbietern in der Stadt, die uns ebenfalls davon abrieten, auf eigene Faust quer durchs Land zu fahren, wenn es nicht unbedingt sein müsste, da mit weiteren starken Schneefällen und Verkehrschaos zu rechnen war. Selbst an der Südküste der Türkei war es kälter als sonst um die Jahreszeit. Wir hatten einfach kein Glück mit unserem Zeitfenster.

Wenigstens schneite es in der nächsten Nacht in Istanbul aber nicht wieder und der nächste Tag begann sonnig, sodass es das Thermometer mal wieder in den Plusbereich schaffte und wir 3-5 Grad hatten. Immerhin! Das schöne Wetter nutzten wir für einen weiteren Ausflug zur Galata Brücke, von wo aus wir eine 90-minütige Schifffahrt (mit 3 F!) über den Bosporus machten. Die kleine Schiffstour lohnt sich allein schon, um die Stadt mal vom Wasser aus zu sehen, begleitet von dutzenden Möwen.

Schifffahrt auf dem Bosporus
Bootstour auf dem Bosporus

Den Rest des Tages verbrachten wir wieder im Galata Viertel und weiteren Erkundigungen bzgl. unserer weiteren Routenplanung in der Türkei. Aber irgendwann mussten wir einsehen, dass es bei den Temperaturen und Wetterbedingungen einfach keinen Sinn machen würde, mit dem Van durch’s Land zu reisen. Und eigentlich wollten wir ja auch dem Winter entfliehen und nicht weiter hineinfahren. Also beschlossen wir, nach einer weiteren Nacht in Istanbul, am nächsten Tag das gute Wetterfenster und die freien Straßen zu nutzen und zurück nach Griechenland zu fahren.

Wir liesen für die Einreise zurück in die EU noch fix einen PCR Test machen (naja, sagen wir mal, einen türkischen-PCR Test, der eher einem Rapid Test ähnelte und unter fragwürdigen Umständen durchgeführt wurde) und deckten uns im türkischen Supermarkt noch günstig mit Vorräten ein.

Dann nahmen wir wieder Kurs auf die Stadt Tekirdag, wo wir bereits die erste Nacht in der Türkei verbracht hatten. Hier hatte Christian noch einen Fiat Händler ausfindig gemacht, bei dem wir schnell noch unsere Bremsen checken lassen wollten. Wie vermutet, hatten die nämlich nach knapp 48.000 KM neue Belege nötig und da die Arbeitszeit in der Türkei natürlich unschlagbar günstig ist und die Werkstätten hier auch wesentlich flexibler sind als man das so aus Deutschland und anderen Ländern kennt, liesen wir die Belege hier direkt erneuern. Dank Google Translate klappte die Verständigung einigermaßen und wir wurden während der Wartezeit mit Cay und Kaffee versorgt, während wir über die Werkstatt-Überwachungskamera verfolgen konnten, wie an unserem Moby Dick gewerkelt wurde.
Nur eine Stunde später und um (nur) 125€ ärmer, konnten wir mit frischen Bremsen vom Hof rollen und direkt rüber nach Griechenland. An der Grenze wurden wieder alle Papiere geprüft und noch mal ein Covid Test gemacht und schon waren wir, wesentlich schneller als gedacht, wieder zurück in Griechenland.

Obwohl sich die Wettervorhersagen bewahrheiteten und das Wetter in der gesamten Türkei noch mehrere Tage weiterhin winterlich nass und sehr kalt blieb, waren wir schon recht enttäuscht und traurig das wir nicht mehr von diesem schönen Land entdecken konnten. Die eigentliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Türken bleiben einem in Istanbul sicher noch verborgen, da die Stadt einfach zu riesig und touristisch ist. Aufgeschoben ist zwar nicht aufgehoben, aber ob und wann wir noch mal mit unseren eigenen 8 Rädern zurück in diese Ecke der Welt kommen, bleibt abzuwarten.

Für die nächsten Wochen und Monate stand jetzt erstmal Westeuropa auf dem Plan und somit blieben wir auch nicht lange in Griechenland, sondern organisierten in Kavala gleich mal unsere Weiterreise ins nächste Land.

Dazu schon ganz bald mehr… 😊

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Im Archäologischen Museum
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Im Archäologischen Museum
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Im Archäologischen Museum
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Im Archäologischen Museum
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Schneekatze 🙂
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Happy Kiddo mit Fischbrötchen...
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... und Muscheln!
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Galata Brücke
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Galata Brücke
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Happy
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Blick von der Galata Brücke
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Bootstour auf dem Bosporus
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Bootstour auf dem Bosporus
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Bootstour auf dem Bosporus
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Bootstour auf dem Bosporus
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Bootstour auf dem Bosporus
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Bootstour auf dem Bosporus
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Bootstour auf dem Bosporus
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Blick rüber nach Galata
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Im Galata Viertel
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Im Galata Viertel
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Im Galata Viertel
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Abendstimmung über Istanbul
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Abendstimmung über Istanbu
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Bremsenwechsel mit Google Translate 🙂
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Alt vs. Neu
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Dreckiger Moby!
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Zurück nach Griechenland. Hellas!
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2021 Blogbeiträge Europa Griechenland Länder

Griechenland IV: Weihnachtsurlaub auf Kreta

Endlich geht es hier mal weiter. In den letzten Wochen haben wir viele Kilometer zurückgelegt und sind inzwischen, nach einem kurzen Umweg über die Türkei, sogar schon in Spanien angekommen. Dementsprechend blieb wenig Zeit für unseren Blog und wir hinken mit den Berichten etwas hinterher. Daher wird es hier jetzt noch mal ein bisschen weihnachtlich – aber wirklich nur ein bisschen… 😉

Auf nach Kreta!

Der Süden von Griechenland war uns nicht südlich genug! Statt wie ursprünglich geplant den Dezember über auf Peloponnes zu bleiben, beschlossen wir uns noch etwas weiter südlich zu wagen, auch wenn das bedeutete, dass ich für mehrere Stunden auf ein Schiff muss, was ich eigentlich versuche zu vermeiden.  Aber es hilft ja nichts, wer nach Kreta will, muss eine Fähre nehmen (oder fliegen, was mit Van schwierig wird. 😉).

Wir buchten also für den 15.12. die Fähre von Gythio nach Kissamos, welches die kürzeste Verbindung zwischen dem Festland und Kreta darstellt. Insgesamt ist man 6-7 Stunden unterwegs, mit zwei kurzen Stopps an kleinen Inseln auf der Strecke, was zwei „Schaukelpausen“ bedeutete. Somit waren wir nie wirklich länger als 2,5 Stunden auf See, was dann sogar für mich aushaltbar war.

Aufgrund des stürmischen Wetters verschob sich die Fähre um einen Tag, somit kamen wir am 16.12. spät abends, gegen 23 Uhr, auf Kreta an und suchten uns dann nur noch einen Stellplatz unweit des Fährhafens von Kissamos, ganz im Nordwesten von Kreta gelegen.

Der nächste Tag begrüßte uns grau und regnerisch. Daher nahmen wir erstmal Kurs auf die nächstgrößere Stadt im Norden von Kreta und landeten in Chania. Hier erledigten wir die Wäsche und machten ein paar Besorgungen, bevor dann am Nachmittag doch noch die Sonne durchkam und wir uns den Ort etwas genauer anschauten. Besonders der venezianische Hafen von Chania hatte es uns angetan.

Venezianischer Hafen in Chania
Venezianischer Hafen in Chania

Die Nacht verbrachten wir etwas außerhalb der Stadt, an einem kleinen Strand, wo wir am nächsten Morgen gegen 7 Uhr von lauten Stimmen geweckt wurden. Als wir die Vorhänge beiseiteschoben, sahen wir eine Gruppe älterer Herren 70+, die sich hier offensichtlich zum morgendlichen Schwimmtreff verabredet hatten und bei schattigen 10 Grad ins Wasser sprangen, ein paar Gymnastikübungen machten, den neusten Klatsch- und Tratsch austauschten und dann wieder lautstark von dannen zogen. Kurz überlegten wir auch ins Wasser zu springen, aber dann setzte ein ordentlicher Regensturm ein, was sich für den Rest des Tages leider auch nicht mehr änderte. Außerdem gab es für die Nacht eine Sturmwarnung, mit Windböen bis zu 100km/h, also fuhren wir weiter nach Heraklion, die Hauptstadt von Kreta.

Hier verbrachten wir den verregneten Tag im Archäologischen Museum, welches nicht nur eines der größten, sondern auch als eines der wichtigsten Museen in ganz Griechenland gilt. Das sehr modern gestaltete Museum zeigt tausende Artefakte, die teilweise bis zu 5500 Jahre alt sind. Besonders wird natürlich auf die Minoische Kultur und Geschichte eingegangen. Was also erstmal recht dröge klang, war total interessant und hat sich für uns mehr als gelohnt.

Archäologisches Museum in Heraklion

Für die Nacht suchten wir uns einen geschützten Stellplatz weitab von der Küste und fanden uns schließlich, auf dem Besucherparkplatz des berühmten Knossos Palasts wieder. Nicht schön, aber praktisch. An eine Besichtigung war wetterbedingt nicht zu denken, aber zumindest konnten wir hier in Ruhe schlafen, ohne dass der Van die ganze Nacht vom Wind hin- und hergeschaukelt wurde.

Auch der nächste Tag war ein einziges, nasses grau in grau und die Sturmwarnung blieb weiter bestehen. Also peilten wir den Süden der Insel an, wo die Winde weniger heftig ausfallen sollten. So landeten wir am Afrathias Beach, wo es tatsächlich etwas ruhiger zuging und sogar die Sonne sich endlich mal blicken ließ. Die Schneebedeckten Berge im Hintergrund, machten den Ausblick noch besonderer:

Weihnachten am Strand

Am Afrathias Beach blieben wir zwei Tage, bevor wir uns am 22.12. auf die Suche nach einem schönen Plätzchen für die Weihnachtsfeiertage machten. Die wollten wir nämlich nicht mit rumfahren verbringen. Schon der zweite Stellplatz, den wir anfuhren, war ein Volltreffer: eine kleine Bucht im Süden von Kreta, am sogenannten Ammoudi Beach, unweit des Örtchens Plakias. Wir hatten das Meer wenige Meter vor der Haustür, rund herum gab es viele weitere kleine Buchten, Wanderwege und Berge. Bis nach Plakias rein waren es nur 4km, die wir mit dem Fahrrad überbrücken konnten und außerdem hatten wir nette Nachbarn. Zum einen Theo und Kassandra aus Frankreich. Zusammen mit ihrer Bordercollie-Hündin Laika, standen die beiden auch bereits seit 2 Wochen an dem Strand. Außerdem war da noch Vassili, ein griechischer „Dauercamper“, der in einem ausrangierten (deutschen) Van hauste und ab und an mal zum Handy laden vorbeikam, uns mit Mandarinen beschenkte und natürlich allerhand über die Region wusste. Unser liebster „Nachbar“ war aber ein kleiner wilder Kater, der uns schon nach dem ersten Abend nicht mehr von der Seite wich, was entweder an meinen Katzen-Kraul-Qualitäten lag oder aber an den Futterpäckchen, die er regelmäßig von uns bekam. 😉

Aus den geplanten 3-4 Nächten über Weihnachten, wurden schließlich zwei Wochen an diesem schönen Platz. Das Wetter spielte die meiste Zeit mit, wir konnten den Großteil der Zeit draußen verbringen und bekamen fast jeden Abend einen spektakulären Sonnenuntergang geboten.

Sonnenuntergang am Ammoudi Beach

An Weihnachten hatten wir frühlingshafte und sonnige 18 Grad, gingen erst baden, bevor wir nachmittags den Grill anwarfen und bis spät abends mit unseren französischen Nachbarn zusammen am Lagerfeuer saßen.

Weihnachten am Strand auf Kreta

Die übrigen Tage verbrachten wir mit kleinen Wanderungen auf die umliegenden Hügel und Berge, langen Strandspaziergängen, Sport, lesen und immer wieder im Meer baden. So könnten Weihnachten und die Zeit „zwischen den Jahren“ von uns aus immer sein. 😊

Weihnachts-Wanderung

Am zweiten Weihnachtsfeiertag unternahmen wir eine Radtour zum knapp 9km entfernten Preveli Beach, auch bekannt als der Palmenstrand von Kreta. Doch bevor wir dort ankamen, musste Christian erst zwei Mal (!) seinen Hinterreifen wechseln, wir hatten nämlich seit Ewigkeiten mal wieder einen Platten, und dann auch noch einen kaputten Ersatzschlauch… Aber wenigstens mit Meerblick (und tierischen Zuschauern):

Plattfuß mit Meerblick

Der Palmenstrand verdankt seinen Namen natürlich den zahlreichen Palmen, die in der Kourtaliotiko Schlucht, am Ufer des Megalopotamos Flusses wachsen und direkt am Strand von Preveli endet. Das ist in der Form einzigartig auf der Insel.

Preveli Palm-Beach

Silvester war wettertechnisch etwas unbeständiger, somit verbrachten wir die meiste Zeit des letzten Tages von 2021 im Van. Dafür war Neujahr umso schöner, bei sonnigen 18-21 Grad war dann auch wieder Frühstück in der Sonne, im Meer baden und grillen angesagt.

Der Südwesten

Am 4. Januar nahmen wir dann aber doch Abschied von unserer Bucht und dem kleinen Kater und beendeten unseren Weihnachts-Strandurlaub. Schließlich wollten wir ja noch was von Kreta sehen. Wir blieben weiter im Süden und landeten in Frangokastello, von wo aus wir am nächsten Tag eine Wanderung in der Imbros Schlucht machten.

Auf ca. 12km läuft man durch die mal weite, mal sehr enge Schlucht, vorbei an unzähligen Ziegen und der ein oder anderen interessanten „Schutzhütte“, in denen Leute ihre Passfotos und allerhand anderen Tant hinterlassen haben.

In der Imbros Schlucht
Schutzhütte in der Imbros Schlucht

Nach der Wanderung ging es weiter in den Westen der Insel. Auf dem Weg zum rosa Sandstrand von Elafonisi, machten wir am Strand von Falasarna noch einen Zwischenstopp. Dort gab es nicht nur mal wieder einen tollen Sonnenuntergang, sondern auch hier war der Sand schon stellenweise rosa.

Rosa Sand

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Elafonisi, wo wir viele Kitesurfer beobachten konnten, denen der starke Wind der mal wieder blies, natürlich entgegenkam. Wir blieben nur einen Tag und eine Nacht und zogen dann schon wieder weiter. Als nächstes steuerten wir Paleochora an, wo wir eine weitere schöne 11km Wanderung machten. Während man auf der einen Seite immer die Südküste im Blick hatte, erstreckte sich der Blick auf der anderen Seite über die herrliche Berglandschaft von Kreta, inkl. einiger schneebedeckter Gipfel.

Wanderung in Paleochora

Zurück im Norden

Nach einer weiteren Nacht am Strand, ging es am nächsten Tag wieder zurück in den Norden, wo wir uns die Städtchen Rethymno und Agios Nikolaos anschauten. Wir schlenderten durch die Gassen und venezianischen Häfen, liesen es uns in Tavernen gut gehen und als sich das Wetter dann mal wieder etwas stabilisiert hatte, der Wind nachließ und die Sonne raus kam, nahmen wir die Lasithi Hochebene in Angriff.

Die Hochebene ist vor allem bekannt für die zahlreichen alten Windmühlen, die dort stehen und früher mal zur Wasserversorgung genutzt wurden. Die meisten der Mühlen sind inzwischen verfallen, ein paar konnten wir aber noch entdecken, wenn auch ohne die weißen Segeltücher, da diese im Winter eingerollt werden. Aber auch abgesehen von den Windmühlen, konnten sich die Ausblicke sehen lassen.

Eine der typischen Windmühlen
Ausblick von der Lasithi Hochebene

Für die nächsten zwei Tage schlugen wir unser Quartier in Malia auf, einem kleinen Fischer- und Feriendorf im Norden der Insel. Hier standen wir oberhalb einer kleinen Bucht, von der aus Spazier- und Wanderwege an der Küste entlang führten.

Ein Platz am Ende des Regenbogens 😉

Von Malia aus ging es dann einmal zurück Richtung Westen und in den kleinen Ort Spili, wo wir eine verregnete, stürmische Nacht verbrachten, um dann am 13.1. im lokalen Gesundheitszentrum endlich unsere dritte Corona Schutzimpfung zu erhalten. Im Anschluss daran ging es einmal quer über die Insel, über eine wunderschöne Panoramastraße bis runter nach Sidonia, wo wir schließlich die Sonne wieder fanden und auch einen schönen Platz am langen Sandstrand des Ortes. Hier blieben wir wieder zwei Nächte und genossen das schöne Wetter.

Roadtrip entlang der Ostküste

Dann nahmen wir uns den Osten der Insel vor. Nach einer spannenden Fahrt über aussichtsreiche Serpentinenstraßen, landeten wir in Xerokampos und an einem, aus meiner Sicht, der schönsten Strände, die wir auf Kreta entdeckt haben.

Abendstimmung am Strand von Xerokampos

Nach einem schönen Sonnenuntergang, zog nachts jedoch wieder der Wind an, sodass wir mitten in der Nacht noch mal umparken mussten, um nicht durchgeschüttelt zu werden. Auch das gehört beim Vanlife manchmal dazu. Der nächste Tag blieb windig, somit fuhren wir weiter an der Ostküste entlang.  

An der Zakros Schlucht wagten wir noch mal eine Wanderung. Zunächst schien die Schlucht auch windgeschützt zu sein, desto weiter wir vordrangen, desto windiger wurde es jedoch auch hier. Als sich in einer Windböe plötzlich ein ca. faustgroßer Stein löste und nur knapp vor uns einschlug, war uns das dann aber doch Warnung genug und wir machten kehrt. Somit fiel die Wanderung mit nur 5km kürzer aus als geplant, aber immerhin haben wir einen kleinen Eindruck bekommen und zum Glück keine Beule am Kopf. 😉

Es ging also weiter die Ostküste entlang, bis hoch nach Vai und zum sogenannten Bounty Beach, der durch die Dattelpalmen, die dort wachsen, ein tropisches Flair hat. Im Sommer muss hier die Hölle los sein, wetterbedingt hatten wir den Strand fast ganz für uns, wurden aber auch beinahe weggeweht.

Bounty Beach

Auf der Suche nach einem windgeschützten Platz, landeten wir schließlich wieder in Malia, auf dem Platz auf dem wir einige Tage vorher schon zwei Nächte verbracht hatten. Hier war das Wetter so gut, das wir am nächsten Morgen sogar mal wieder draußen frühstücken konnten. Verwöhnt von so viel Sonnenschein, beschlossen wir in die Berge zu fahren, um den weißen Gipfeln mal nahe zu kommen. Gesagt, getan. Wenig später standen wir in einer sonnig-weißen Schneelandschaft und konnten selbst kaum glauben, dass wir kurz vorher noch am Strand gesessen hatten.

Leider fand sich hier oben aber kein Plätzchen, um länger zu bleiben, somit ging es danach wieder retour und zurück ans Meer. So langsam nahmen wir wieder Kurs auf Kissamos, da wir für den 19. Januar von dort die Fähre zurück aufs griechische Festland gebucht hatten. Den letzten Tag verbrachten wir in Chania, besuchten dort zum Abschied noch mal eine Taverne am Hafen, wo wir uns frische Meeresfrüchte schmecken und die vergangenen fünf Wochen auf der Insel Revue passieren liesen.

Kreta hat uns extrem gut gefallen, die besondere Mischung aus traumhaften Stränden, einsamen Buchten, weite und grüne Landschaften, sowie hohe, schneebedeckte Berge ist schon was besonderes. Auch wenn wir viele stürmische Tage hatten und nicht alles unternehmen konnten, was wir uns vorgenommen hatten, so hatten wir doch eine wunderschöne Zeit und vor allem traumhafte und entspannte Weihnachtsfeiertage in unserer kleinen Bucht. Diese zweiwöchige Auszeit vom Reisen hat richtig gut getan!

Jetzt waren wir aber bereit für Neues und bestiegen am Vormittag des 19. Januar die Fähre zurück nach Gythio. Diesmal war das Meer etwas wilder und die 7-stündige, schaukelige Fahrt zog sich wie Kaugummi. Froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, kamen wir spät abends heil in Gythio an.

Inzwischen hatten wir beschlossen, nun doch auch in die Türkei zu fahren. Für die knapp 1.400km bis nach Istanbul, nahmen wir uns 4 Tage Zeit. Im Schweinsgalopp ging es also quer durch Peloponnes, sowie Mittel- und Nordgriechenland, bis wir schließlich am 22. Januar die Grenze in die Türkei überschritten.

Unsere Zeit dort verlief so ganz anders als gedacht und der Besuch fiel deutlich kürzer aus als geplant. Aber dazu dann demnächst mehr… 😊

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Wanderung in Paleochora
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Wanderung in Paleochora
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Hafen von Rethymno
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Katzenversteck in einer Hauswand
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Rethymno
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Agios Nikolaos
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Stellplatz in Agios Nikolaos
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Lasithi Hochebene
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Lasithi Hochebene
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Lasithi Hochebene
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Lasithi Hochebene
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Lasithi Hochebene
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Ein Platz am Ende des Regenbogens, in Malia 🙂
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Malia
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Unterwegs auf Kreta
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Unterwegs auf Kreta
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Sidonia
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Stellplatz in Sidonia
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Sonnenuntergang in Sidonia
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Oktopus in Sidonia
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Unterwegs in den Osten der Insel
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Am Strand von Xerokampos
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Am Strand von Xerokampos
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Küchenausblick
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Am Strand von Xerokampos
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Kurze Wanderung in der Zakros Schlucht
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Kurze Wanderung in der Zakros Schlucht
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Kurze Wanderung in der Zakros Schlucht
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Bounty Beach
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Bounty Beach
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Bounty Beach
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Frühstück in der Sonne in Malia
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Schnee auf Kreta
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Schnee auf Kreta
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Schnee auf Kreta
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Time to say goodbye... Fähre zurück auf's Festland
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Sonnenaufgang in Gythio
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Am Strand in Gythio
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Korinth Kanal
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Korinth Kanal
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Unser Haus am Meer, irgendwo in Mittelgriechenland
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Sonnenaufgang
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Sonnenaufgang
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Im Hafen von Kavala (letzter Stopp vor der Türkei)
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Griechenland III: Beach-Hopping auf Peloponnes

Nachdem wir am 18. November Athen hinter uns gelassen hatten, ging es über den Kanal von Korinth weiter Richtung Süden und auf die Halbinsel Peloponnes, den südlichsten Festland-Teil von Griechenland. Im Grunde genommen, waren wir damit an unserem Winterziel angekommen und nahmen das Reisetempo weiter raus, ließen uns einfach von Strand zu Strand treiben und jagten der Sonne hinterher, was nicht immer einfach war, da es zwischen Ende November und Mitte Dezember einige schwere Stürme im ganzen Mittelmeerraum gab, die auch die griechische West- und Südküste schwer getroffen haben. Daher haben wir von der Westküste von Peloponnes auch noch gar nichts gesehen, dafür aber umso mehr vom Rest…

Entlang der Ostküste

Wir hielten uns wetterbedingt also erstmal an die Ostküste der Halbinsel. Unser erster Stopp war das kleine Fischerdörfchen Korfos, wo wir einen Platz etwas außerhalb, direkt am Kiesstrand fanden, von dem aus wir die lokalen Angler beim Oktopus fischen beobachten konnten. Hier blieben wir zwei Tage und überlegten erst mal, was wir genau auf Peloponnes eigentlich anschauen und machen wollten. 

Nafplio war ein Ort, den uns schon viele Griechen empfohlen hatten und dort ging es dann als nächstes hin. Und die Griechen hatten nicht zu viel versprochen: die vom Wasser umgebene Altstadt von Nafplio zählt wohl nicht umsonst zu den schönsten und romantischsten Orten in Griechenland.

Den besten Ausblick auf die Stadt hatte man von der Palamidi Festung aus, zu der man über 911 Stufen gelangt. Manche behaupten es seien genau 999 Stufen, aber wir haben nicht mitgezählt. 

Blick auf Nafplio

Uns gefiel es so gut, dass wir zwei Nächte, an einem Strand etwas außerhalb der Stadt blieben. Von dort aus, führte ein Wander- und Radweg entlang der traumhaften Küste, direkt in die bunte Altstadt.

Radweg nach Nafplio

Nachdem es uns nach der zweiten Nacht am Strand zu voll mit anderen Campern wurde, beschlossen wir etwas weiter ins Landesinnere zu flüchten und verbrachten dort zwei weitere Nächste, umgeben von jeder Menge grün und Olivenbäumen und mit Ausblick auf die Bucht von Nafplio.

Schlafzimmer-Ausblick

Nach zwei verregneten Tagen besserte sich die Wettervorhersage endlich, sodass wir uns mal wieder zu einer Wanderung aufmachten. Wir hatten uns einen Teil des sogenannten Menalon Trails vorgenommen, welcher durch die Louisos Schlucht führt.

Auf ca. 9km kommt man insgesamt an drei Klöstern vorbei, von denen zwei noch bewohnt und bewirtschaftet werden. Das erste, das Prodromou Kloster, ist direkt in den Felsen der Schlucht gebaut.

Prodromou Kloster

Dort leben noch 8 Mönche, wovon uns einer herzlich empfing und sogleich auf ein Glas Wasser und ein paar typische, griechische Süßigkeiten einlud. Mit seinem und Gottes Segen, durften wir dann noch die kleine Kapelle besichtigen und den Ausblick vom Balkon genießen, auch wenn dieser sicher so manchem Statiker Kopfschmerzen bereitet hätte. 😉

Blick über die Louisos Schlucht, bis rauf nach Dimitsana

Nach insgesamt vier Stunden waren wir zurück am Van und fuhren noch ein Stück weiter in den charmanten Ort Dimitsana, welcher oberhalb der Louisos Schlucht liegt. Dort verbrachten wir die wieder mal stürmische Nacht. Auch am nächsten Tag wollte es scheinbar nicht aufhören zu regnen. Also machten wir das beste aus der Situation: wir nahmen Kurs auf Nemea, ein Ort in der Weinregion von Peloponnes, wo wir auf zwei Weingütern Halt machten und uns durch den Weinkeller probierten. Danach war uns der Regen dann auch egal. 😉

In den nächsten Tagen erholte sich das Wetter wieder und wir steuerten einen Strand bei Astros an, wo wir wieder zwei Tage blieben und auch den ersten Advent verbrachten. Weihnachtlich war uns bei der Aussicht aber so gar nicht zumute.

1. Advent am Strand

Von Astros aus ging es dann weiter nach Leonidio was sich als echtes Felskletterer-Mekka herausstellte. Entlang der ca. 30km langen Passstraße nach Lakonia, hatte man nicht nur tolle Ausblicke auf die traumhafte Berglandschaft, sondern sah auch immer wieder Kletterer im Fels hängen.

Passstraße nach Lakonia

Wir landeten schließlich ganz im Südosten von Peloponnes, nahe der Stadt Monemvasia, wo wir – natürlich wieder – einen perfekten Stellplatz direkt am Strand fanden, inkl. Ausblick auf den Altstadt-Fels von Monemvasia.

Dort blieben wir insgesamt vier Nächte, gingen baden, unternahmen lange Strandspaziergänge, fuhren mit den Rädern in die Altstadt und genossen das (meist) schöne Wetter.

Unser Vorgarten

Die auf und in den Felsen gebaute Altstadt von Monemvasia hat uns wirklich mal wieder besonders gut gefallen, mit den vielen verwinkelten Gassen und Ecken, schönen Lokalen, Ruinen, Kirchen und immer wieder Wahnsinns-Ausblicken auf das Meer und die Bucht in der unser Zuhause stand.

Alststadt von Monemvasia
Altstadt von Monemvasia

Weiter entlang der Südküste

Am Strand bei Monemvasia beschlossen wir schließlich auch, über die Weihnachtsfeiertage noch etwas weiter südlich zu reisen und die Fähre nach Kreta zu nehmen. Daher ging es weiter nach Gythio, wo wir die Fährtickets für den 15.12. nach Kissamos, auf Kreta, buchten. Im Vorbeifahren sahen wir ein altes Schiffswrack an einem Strand liegen, welches wir uns dann noch genauer anschauten.

Das Dimitrios Schiffswrack hat sich bei einem Sturm 1981 im Hafen von Gythio losgerissen, ist schließlich an diesem Strand unweit der Stadt gestrandet und wurde offensichtlich auch nie geborgen bzw. entfernt. Das Schiff ist inzwischen komplett durchgerostet und bietet ein spektakuläres Fotomotiv.

Dimitrios Schiffswrack

Wir verbrachten eine Nacht am Schiffswrack Strand und trafen hier auf die griechische Reinkarnation unseres Katers Sammy, der uns auch prompt am Strand verfolgte und später auch gerne zum Essen bei uns blieb. 😉

Strandspaziergang mit Katze

Schweren Herzens ließen wir aber auch diesen süßen Streuner schließlich zurück und machten uns auf zu einem eintägigen Roadtrip über die Mani Halbinsel, ganz im Süden von Peloponnes. Auf der knapp 90km langen Strecke geht es immer wieder auf und ab durch die unglaubliche Landschaft, vorbei an verlassenen Steindörfern, zerklüfteten Bergen und Klippen und traumhaften kleinen Buchten, inmitten kleiner Fischerdörfchen.

Entlang der Mani Küstenstraße
Entlang der Mani Küstenstraße

Am Cape Tenaro legten wir einen etwas längeren Stopp ein, um die kurze Wanderung zum Cape Tenaro Leuchtturm zu machen, welcher einen der südlichsten Punkte auf dem europäischen Festland bildet. Ausblick und Wind war da:

Die Sturmfrisur sitzt!

Da die nächsten Tage wettertechnisch wieder durchwachsener und stürmisch werden sollten, ging es für uns dann erstmal weiter nach Kalamata, sicherlich eine der bekanntesten Städte im Süden von Griechenland, woran vor allem die leckeren Oliven schuld sind. Wir verbrachten zwei Tage und Nächte in und um Kalamata, gingen mal wieder gut essen und als der Dauerregen dann endlich ausgestanden war, ging es sogleich wieder auf in die Berge und zur Vikos Schlucht, wo wir eine längere Wanderung machen wollten. Doch leider war das Wetter in den Bergen nicht so zuverlässig wie erhofft, sodass die Wanderung etwas kürzer als geplant ausfiel. Gelohnt hat es sich trotzdem allemal.

Vikos Schlucht

Für die kommenden drei Tage ging es dann wieder an einen Strand – es gibt einfach viel zu viele schöne Plätze in Peloponnes! Und wenn es mal nicht gerade regnete, war es eigentlich immer noch warm genug, um baden zu gehen und draußen in der Sonne zu sitzen.

Was schon länger auf Christians Liste stand, war ein Besuch in Sparta (der Film „300“ ist schuld!). Wir verbrachten einen – wieder mal – verregneten Tag in der Stadt, in der man natürlich an jeder Ecke passende Souvenirs erstehen kann. Wir begnügten uns mit einem Besuch an der Statue des König Leonido (welche leider so gar nicht wie Gerard Butler aussieht) und dann ging es auch schon wieder weiter und zurück Richtung Kalamata, da wir dort vor unserer Überfahrt nach Kreta noch alles nötige für unsere dritte Corona-Schutzimpfung organisieren wollten (was zum Glück auch geklappt hat!).

Nach weiteren drei Nächten an den Stränden rund um Kalamata, ging es schließlich zurück Richtung Gythio, von wo aus wir am 16.12., also mit einem Tag Verspätung (wg. schlechtem Wetter und starkem Seegang), die Fähre nach Kreta nahmen.

Dazu dann demnächst mehr… 😊

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Beachlife
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Sonnenaufgang
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Sonnenaufgang
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Sonnenaufgang
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1. Advent am Strand
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Bewegung muss sein...
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Entlang der Passstraße nach Lakonia
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Entlang der Passstraße nach Lakonia
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Entlang der Passstraße nach Lakonia
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Man muss schon genau hinschauen, um die Kletterer zu finden...
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... sehr genau!
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Verkehrsbehinderung 😉
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Haus am Meer
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Strand bei Monemvasia
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Strand bei Monemvasia
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Radtour nach Monemvasia
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Radtour nach Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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In der Alstadt von Monemvasia
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🙂
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In der Alstadt von Monemvasia
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Blick zurück auf den Altstadt-Fels